Der VfB Stuttgart bleibt unter Teilzeit-Teamchef Markus Babbel auf Erfolgskurs und überwintert erstmals seit drei Jahren wieder im Europapokal. "Bayern-Schreck" Sami Khedira (4.), Roberto Hilbert (49.) und Ciprian Marica (72.) bescherten dem deutschen Meister von 2007 im UEFA-Cup ein verdientes 3:0 (1:0) gegen Standard Lüttich am letzten Spieltag und damit das Ticket für die dritte Runde. Nach dem Spiel gab VfB-Manager Horst Heldt bekannt, dass Babbel bis zum Saisonende auf der Bank der Stuttgarter bleiben werde.
Nach dem Schlusspfiff verkündete Heldt, dass der VfB mit Babbel als Trainer die Bundesliga-Rückrunde bestreiten wird.
Der Gegner der Schwaben, die auch im fünften Spiel unter Babbels Regie ungeschlagen blieben, wird am Freitag (13 Uhr) in Nyon ausgelost.
Ein erneutes Duell mit Gruppensieger Standard ist in der Runde der letzten 32 ebenso ausgeschlossen wie ein Aufeinandertreffen mit den Bundesliga-Klubs Hamburger SV, Werder Bremen und VfL Wolfsburg.
Sami Khedira trifft erneut
Vor 28.000 Zuschauern, darunter 6000 Fans des belgischen Meisters, bescherte Khedira dem vor allem in der zweiten Halbzeit überzeugenden VfB einen Traumstart.
Nach einer Kombination über Mario Gomez und Hilbert tauchte der Held des Bayern-Spiels, der unter Babbel zu alter Stärke zurückgefunden hat, am rechten Strafraumeck auf und erzielte mit einem platzierten Schuss den Führungstreffer.
Lüttich zur Halbzeit noch im Spiel
Für Standard war es das erste Gegentor in der Gruppenphase. Im Spiel der Spiele" ersetzte Babbel Ricardo Osorio (muskuläre Probleme) auf der rechten Abwehrseite durch Youngster Christian Träsch. Zudem wurde der erkältete Jan Simak von Martin Lanig exzellent vertreten.
Nach dem Führungstreffer setzte der VfB allerdings bis zur Halbzeitpause nicht entschlossen nach, sondern ließ den neunmaligen belgischen Meister ins Spiel kommen.
Viele Fehlpässe prägten das Aufbauspiel der Schwaben, gefährlich wurde es in dieser Phase nur bei Kombinationen über Gomez oder Standardsituationen.
Stuttgart dreht nach der Pause auf
Lanig (25.) kam nach einem Eckball völlig frei zum Schuss, Lüttichs Landry Mulemo klärte für den geschlagenen kolumbianischen Torhüter Rorys Aragon auf der Linie.
Im Mittelfeld spielte Lüttich gefällig, strahlte dabei jedoch kaum Torgefahr aus; der VfB agierte kontrolliert und drehte erst nach der Pause richtig auf.
120 Sekunden nach dem 2:0 stand Khedira frei vor Aragon, der eine Glanzparade zeigte und den Schuss des VfB-Mittelfeldspielers noch an die Querlatte lenkte.
Marica setzt den Schlusspunkt
Drei Minuten später scheiterte Gomez aus kurzer Distanz am rechten Torpfosten, ehe Jens Lehmann gegen den Brasilianer Igor De Camargo rettete (56.).
Der VfB agierte insgesamt nun deutlich zwingender und spielte gegen einen Gegner, der den letzten Einsatz vermissen ließ, einige gute Chancen heraus.
Der bis dahin blasse Marica setzte mit einem Fernschuss aus der Drehung den Schlusspunkt. Bester Spieler der Gastgeber war Kheidira. Aus dem Gästeteam stach niemand heraus.
Stuttgart - Lüttich: Daten und Fakten zum Spiel