Vom 12. Juni bis 13. Juli 2014 findet im Land des fünfmaligen Weltmeisters Brasilien die 20. Fußball-WM statt. SPOX stellt die 32 Endrunden-Teilnehmer vor. Heute: Griechenland.
Land: Griechenland
Einwohner: 11,28 Millionen
Aktive Spieler: 291.229
FIFA-Weltrangliste: 10
WM-Teilnahmen: 2
Größter WM-Erfolg: Vorrunde 1994 und 2010
Hier geht's zur WM-Gruppe C
Der Star: Konstantinos Mitroglu. Kein europäisches Land hat sich für diese WM mit weniger Toren qualifiziert als die Griechen (12), nur über den Umweg Playoffs gelang gegen Rumänien noch der Sprung nach Brasilien. Dennoch ist der größte Star des Teams ein Stürmer: Mitroglu ist der mit Abstand gefährlichste Angreifer Griechenlands, drei Tore erzielte er allein in den Playoffs. Auf dem wuchtigen Mittelstürmer ruhen auch in Brasilien alle Hoffnungen. "Wer letztlich die Tore erzielt, ist zweitrangig. Wir sind ein Team", stellte er dennoch klar. Ausgerechnet kurz vor der WM erlebte der 26-Jährige allerdings ein Formtief: Nach seinem Wechsel zum FC Fulham im Winter absolvierte Mitroglu, auch aufgrund einer Knieverletzung, nur drei Ligaspiele.
Der Trainer: Fernando Santos. Seit 2010 trainiert der Portugiese die griechische Auswahl, zuvor hatte er fast jeden großen portugiesischen und griechischen Klub betreut. Nach der WM wird Santos zurücktreten, bereits im Februar machte er seine Entscheidung öffentlich. Als Nachfolger von Otto Rehhagel hatte der 59-jährige Kettenraucher in Griechenland den Umbruch der Nationalmannschaft eingeleitet und vermehrt junge Spieler eingebaut. Taktisch versuchte er zunächst ein 4-4-2, kehrte dann aber wieder zum in Griechenland gewohnten Konzept mit nur einem echten Stürmer zurück. "Die Taktik kommt immer zuerst. Die Fähigkeiten der Spieler als Zweites", so Santos' Credo. Mittlerweile baut er auf ein defensiv orientiertes 4-3-3, in welchem die größte Stärke der Mannschaft - die Defensive - voll zur Geltung kommt.
Der Kapitän: Konstantinos Katsouranis. Genau wie der 37-jährige Georgios Karagounis noch ein übriger EM-Held von 2004. Katsouranis spielte bereits bei Benfica Lissabon unter Santos und ist der verlängerte Arm des Coaches. In der Dreierreihe im Mittelfeld muss er für Ordnung sorgen und so die Abwehr entlasten. Der 34-Jährige, der vor seinem Wechsel zu PAOK Saloniki im Dezember 2012 für über zwei Monate ohne Verein war, profitiert außerdem von seiner Erfahrung, wenngleich er nicht mehr über die größte Antrittsstärke verfügt.
Die Spieler im Fokus: Die Defensive. Wenn Griechenland bei der WM für Überraschungen sorgen will, muss die Null stehen. Während die Griechen offensiv oft harmlos erscheinen, ist die Defensive das Prunkstück der Mannschaft. Nur vier Gegentore setzte es in zehn Quali-Spielen, die Abwehr um Dortmunds Sokratis sowie die starken Außenverteidiger Jose Holebas und Vasilis Torosidis muss es auch in Brasilien richten. Nicht dabei sind allerdings Schalkes Kyriakos Papadopoulos sowie Quali-Stammspieler Dimitris Siovas. Aufgrund von Verletzungsproblemen verzichtete Santos auf beide Innenverteidiger.
Die Wunschelf (4-3-3): Karnezis - Torosidis, Sokratis, Manolas, Holebas - Tziolis, Katsouranis, Manlatis - Salpingidis, Mitroglu, Samaras
Die Prognose: Alles andere als ein Vorrundenaus wäre schon fast eine Sensation. Zwar haben die Griechen die vielleicht einfachste Gruppe erwischt, dennoch sind Japan, die Elfenbeinküste und vor allem Kolumbien überaus unangenehme Gegner, mit denen Griechenland seine Probleme haben dürfte.
Das Team von Trainer Santos muss sich auf seine Stärken besinnen und vor allem defensiv sicher stehen, denn nur so scheint eine Überraschung möglich. Doch selbst dann müsste für einen Achtelfinaleinzug schon sehr vieles zusammenkommen.
Griechenland: Kader, News, Spiele