Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann muss gegen Arminia Bielefeld (Samstag ab 15.15 Uhr im SPOX-TICKER und bei Premiere) und auch in der Champions-League-Partie am Mittwoch gegen den AC Florenz auf Luca Toni verzichten. Der Nationalspieler laboriert noch an einer Rippenprellung.
"Der Heilungsprozess ist nicht ganz so schnell verlaufen, wie wir uns das anfangs erhofft haben," erklärte Klinsmann am Freitag, "deshalb fällt Luca auf jeden Fall für die beiden Spiele gegen Bielefeld und in Florenz aus. Unsere medizinische Abteilung arbeitet mit Luca aber sehr intensiv weiter. Wir hoffen, dass er so bald wie möglich wieder in die Mannschaft zurückkehrt."
Der Torjäger fehlte zuletzt gegen Wolfsburg (4:2) und in Frankfurt (2:1) aufgrund einer Rippenprellung, die er sich beim Spiel in Karlsruhe (1:0) zugezogen hatte.
"So kommt er nicht an den anderen vorbei"
Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Lukas Podolski zwei weitere Bewährungschancen als Sturmpartner von Miroslav Klose erhält. Klinsmann machte jedoch klar: Mit den bisher gezeigten Leistungen kommt der Nationalstürmer "nicht an Klose und Toni vorbei". Getty
"Wenn er die Gelegenheiten bekommt, muss er unterstreichen, dass er den Platz will. Nicht nur im Spiel, sondern auch in jeder Trainingseinheit", forderte er.
"Das geht jetzt nur über viel Arbeit, Lukas muss sich da durchboxen", sagte der Bayern-Trainer. Klose sieht Podolski derweil auf einem guten Weg. "Man kann ihm keinen Vorwurf machen oder sagen, dass er zu wenig tun würde", sagte der Stürmer.
Podolski soll Elfmeter schießen
"Er bemüht sich, hat aber zurzeit kein Glück", so Klose. Sollte es am Samstag gegen Bielefeld einen Elfmeter geben, wäre Podolski der vorgesehene Schütze und könnte sich Selbstvertrauen holen - so wie Klose in dieser Saison schon beim Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin.
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"Lukas steht auf der Tafel", sagte Klose. Tipps wolle und werde er seinem Nationalmannschaftskollegen allerdings nicht geben: "Das würde ihm eher schaden", vermutet Klose.
Klinsmann lobt Klose
Gegen Bielefeld erwartet der Stürmer, der mit zehn Torbeteiligungen in den letzten sechs Pflichtspielen regelrecht aufblühte, ein "schweres Spiel" und warnte vor einem Gegner, vor dem man "höllisch aufpassen" müsste.
Zuletzt gegen Wolfsburg und Frankfurt lagen die Bayern jeweils zurück - das soll sich gegen die Arminia nicht wiederholen. Klose: "Scheinbar müssen wir erst begreifen, dass wir noch mehr rennen müssen als der Gegner."
Laut Klinsmann hat Klose das bereits verinnerlicht. "Er ist langsam auf dem Fitness-Level, wo er hingehört", sagte der Trainer und lobte ausdrücklich Kloses Engagement im Training. Klose dazu: "Ich habe in den letzten Wochen mehr getan als andere."
Positives von Lahm
Gute Nachrichten gibt es derweil von Philipp Lahm und Hamit Altintop. Getty
Lahm, der sich im Hinspiel gegen Florenz einen Fußwurzelknochen angebrochen hatte, wurde am Mittwoch der Gips entfernt.
Er soll nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen und "dann könnte es mit der Heilung Schlag auf Schlag gehen", vermutet Klinsmann. "Philipp ist einer, der, wenn er wieder auf dem Platz steht, sofort auf 200 km/h geht."
Ze Roberto spielt links hinten
Lahms Vertretung wird bis dahin weiter Ze Roberto übernehmen. "Das scheint die optimale Lösung zu sein", sagte Klinsmann auf Nachfrage von SPOX. Christian Lell stehe hingegen auf der rechten Abwehrseite im Zweikampf mit Massimo Oddo.
Altintop, der seit mehreren Wochen wegen Problemen mit seinem operierten Mittelfuß laboriert, nahm unterdessen am Donnerstag das Lauftraining auf. Der türkische Mittelfeldspieler drehte mit Rehatrainer Thomas Wilhelmi bestens gelaunt ein paar Runden auf dem Trainingsgelände an der Säbener Straße.
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