Trainer Niko Kovac vom FC Bayern München sieht die Personallage beim deutschen Rekordmeister nach den Verletzungen von Corentin Tolisso und Rafinha extrem kritisch. "Wir haben einen sehr kleinen Kader, jetzt schon zwei Schwerverletzte und mit Rafinha einen weiteren Verletzten. Jetzt muss ich zusehen, dass ich die Vielzahl der anstehenden Partien mit einer verminderten Anzahl an Spielern absolviere. Das ist natürlich ärgerlich", sagte der Kroate im exklusiven Gespräch mit Spox undGoal.
"Ich bin sehr betrübt, enttäuscht und auch traurig. Tolisso wird lange ausfallen, Rafinha kommt etwas schneller zurück", schob Kovac nach. Tolisso hatte einen Kreuzband- und Außenmeniskusriss im rechten Knie erlitten, Rafinha zog sich einen Teilriss des Innenbandes am linken Sprunggelenk zu.
Dennoch zeigte sich Kovac in Hinblick auf die kommenden, intensiven Wochen optimistisch: "Wir dürfen jetzt kein Trübsal blasen, weil wir die Qualität haben, die Ausfälle aufzufangen."
FC Bayern-Trainer Kovac: "Man muss auf die Gesundheit der Spieler achten"
Bezüglich der teils unfairen Spielweise einiger Gegner in der Bundesliga sagte Kovac: "Ich war immer jemand, der gesagt hat, dass Fußball ein Kontaktsport ist. Das gehört dazu. Man muss aber auch auf die Gesundheit der Spieler achten."
Der gebürtige Berliner ergänzte: "Man sollte auch gewisse Sachen laufen lassen, das finde ich in Ordnung, wenn es um Rempler geht. Aber wenn es dann auf die Knochen oder Gelenke geht, muss man viel früher irgendwelche Sanktionen finden - seien es Gelbe Karten oder auch mehr. Es kann nicht sein, dass wir permanent Spieler verlieren. Ich rede jetzt für Bayern München, aber das gibt es in anderen Vereinen sicherlich auch. Da muss wirklich Rücksicht auf die Spieler genommen werden."
Kovac hatte seine Stars im Anschluss an das Duell mit der Werkself als "Freiwild" bezeichnet, nachdem Rafinhas Verletzung aus einem brutalen Foul von Leverkusens Karim Bellarabi resultiert war.
gettyBayern-Präsident Uli Hoeneß attackiert Bellarabi: "Geisteskrank"
Auch Uli Hoeneß hatte gegen Bellarabi gewütet. Der FCB-Präsident bezeichnete das Einsteigen des ehemaligen Nationalspielers als "geisteskrank" und "vorsätzliche Körperverletzung."
Coman hatte sich bereits im Bundesliga-Auftaktspiel gegen 1899 Hoffenheim (3:1) einen Syndesmosebandriss zugezogen, weil TSG-Abwehrmann Nico Schulz in den Franzosen hineingerauscht war.
Das komplette Interview mit Bayern-Trainer Niko Kovac lest Ihr am Mittwoch bei Goal und Spox.