Der österreichische Nationalspieler Christoph Baumgartner hat teils harsche Kritik an der medialen Berichterstattung über Fußball-Profis geäußert. "Es macht manchmal schon den Eindruck, dass es um größtmögliche Empörung geht, auch um mehr Klicks zu generieren", sagte der Mittelfeldspieler der TSG Hoffenheim dem Nachrichtenportal watson.
Oft gebe es "nur Schwarz oder Weiß", die Berichte seien "ab und an extrem", führte Baumgartner weiter aus. Gleichzeitig räumte der 23-Jährige ein, dass es als Profi-Sportler dazugehöre, damit umzugehen.
Neben der Medienkritik bemängelte Baumgartner auch die negativen und beleidigenden Social-Media-Kommentare. "Wenn wir Spieler alles öffentlich machen würden, was uns beispielsweise auf Instagram geschrieben wird, würden sich einige an den Kopf fassen. Das ist echt krass", sagte Baumgartner, der im Sommer 2017 aus seinem Heimatland in die Nachwuchsabteilung der TSG gewechselt war. Eineinhalb Jahre später schaffte er den Sprung in den Profibereich.
"Da geht es auf die niedrigste, persönliche Ebene und die Familie wird beleidigt", beschrieb Baumgartner die Hasskommentare im Netz und appellierte: "Oft wird der Mensch dahinter aber nicht gesehen, der auch unabhängig vom Gehalt existiert, Gefühle hat und verletzlich ist."