Besiktas Istanbul hat in einem öffentlichen Statement angekündigt, nicht zum Halbfinal-Rückspiel des türkischen Pokals gegen Fenerbahce anzutreten. Das Spiel war wegen heftigen Ausschreitungen unterbrochen worden, der Verband hatte eine Fortführung der Partie mit der restlichen Spielzeit angekündigt.
Besiktas-Coach Senol Günes war in einem hitzigen Duell von einem Gegenstand am Kopf getroffen worden und musste im Krankenhaus behandelt werden. Aufgrund von folgenden heftigen Krawallen wurde das Spiel in der 57. Minute beim Stand von 0:0 abgebrochen. Die übrigen 33 Minuten sollten nun am 3. Mai nachgeholt werden.
"Wir stehen seit 115 Jahren auf dem Platz, wir haben Spiele gewonnen und wir haben Spiele verloren", hieß es in einem Klubstatement, das zum Boykott aufruft. "Aber am Donnerstag den 3. Mai 2018 werden wir nicht auf dem Platz stehen. Wir bedauern die überraschende Entscheidung des türkischen Fußballverbands."
Nach dem 0:0 zum Zeitpunkt des Abbruchs ginge es in den restlichen Minuten, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgespielt werden sollten, um den Einzug in das Endspiel. Besiktas hatte sich jedoch eine Sanktion vom Verband gegen Fenerbahce und ein Weiterkommen am Grünen Tisch erhofft.