Am Samstag treffen im Finale der U-21-EM mit Spanien und der Schweiz die zwei dominierenden Teams des Turniers aufeinander (20.30 Uhr im LIVE-TICKER). Beide sind auf dem Weg ins Endspiel ungeschlagen geblieben, die Schweiz ist gar noch ohne Gegentor. In beiden Teams stehen die Stars der Zukunft - und SPOX stellt jeweils drei auffällige Spieler vor.
Spanien
Javi Martinez: Aus der spanischen Mannschaft nicht wegzudenken. Mit Thiago Alcantara bildet er im Mittelfeld der Iberer eine für den Gegener quasi unüberwindbare Achse und schaltet sich bei Gelegenheit auch ins Spiel nach vorne ein. Bei Athletic Bilbao ist der 22-Jährige, der bereits in die A-Nationalmannschaft berufen wurde, schon eine feste Größe und stand in fast allen Begegnungen auf dem Platz. Er ist ein harter Arbeiter im Mittelfeld, der keinem Zweikampf aus dem Weg geht - und dabei zumeist das bessere Ende für sich hat. Interessant für einen defensiven Mittelfeldspieler: Martinez wurde im Turnierverlauf bereits 17 Mal gefoult, so häufig wie kein anderer Spieler.
Juan Mata: Der Stürmer des FC Valencia versteht sich quasi blind mit Spaniens Topscorer Adrian Lopez. Mit zwei Assists ist Mata außerdem bester Vorbereiter des Turniers, nebenbei hat er auch schon selbst zwei Tore erzielt. Im letzten Gruppenspiel gegen die Ukraine gelang dem 23-Jährigen ein Doppelpack. Mata war im vergagenen Jahr bereits Weltmeister mit der A-Nationalmannschaft, wenn er in Südafrika auch nur einmal zum Einsatz kam. Auf jeden Fall ist er heiß auf den nächsten Titel: "Ich war im letzten Jahr Weltmeister, jetzt möchte ich auch diese Europameisterschaft gewinnen."
Adrian Lopez: Bis dato mit fünf Treffern der beste Torschütze der EM und Spaniens gefährlichster Stürmer. Sein später Treffer im Halbfinale gegen Weißrussland rettete die Spanier erst in die Nachspielzeit, dort schlug er ein weiteres Mal zu und ebnete so den Weg ins Finale. Lopez ist vor allem ungemein effektiv: Von sieben Schüssen auf das gegnerische Tor waren fünf direkt drin. Die Schweizer Defensive wird auf den Mann von Deportivo La Coruna höllisch aufpassen müssen.
Schweiz
Xherdan Shaqiri: Hinter dem 19-Jährigen des FC Basel ist schon jetzt halb Europa her. Aus der Bundesliga wurde erst kürzlich das erneut aufgeflammte Interesse des Hamburger SV bekannt, auch mit dem FC Bayern wurde Shaqiri bereits in Verbindung gebracht. Bei der Europameisterschaft gelang Shaqiri bisher ein Treffer - das spielentscheidende 1:0 gegen Dänemark - und eine Torvorlage. Dass man Shaqiri auf dem Zettel haben muss, ist natürlich auch den Spanieren nicht entgangen, wie Mata wissen ließ: "Shaqiri ist ein hervorragender Spieler, er hat Qualität und ist sehr schnell." Unter Ottmar Hitzfeld bestritt der Mittelfeldspieler bereits elf A-Länderspiele und sollte für lange Zeit eine feste Größe in der Nati werden.
Admir Mehmedi: Der Stürmer ist mit drei Treffern bester Torschütze der Schweizer bei der EM. Für den FC Zürich war er in der vergangenen Saison in 33 Spielen zehn Mal erfolgreich. Mehmedi ist mit 20 Jahren auch noch sehr jung und hat sicherlich eine große Zukunft in der A-Nationalmannschaft vor sich. Auch ihn hat Spaniens Mata vor dem Finale auf dem Zettel: "Wir müssen Mehmedi unter Kontrolle haben, er kann sich schnell drehen und aufs Tor zielen."
Timm Klose: Da ist dem 1. FC Nürnberg ein hervorragender Transfer gelungen. Mit Klose bekommt der Club den vielleicht besten Innenverteidiger der U-21-EM. Zusammen mit Philipp Wollscheid könnte der gebürtige Frankfurter in Nürnberg das Innenverteidiger-Duo der Zukunft bilden. Bei der U 21 der Eidgenossen bildet Klose unter anderem mit dem herausragenden Torwart Yann Sommer die beste Defensive des Turniers, die Schweizer sind nicht zufällig im gesamten Turnier noch ohne Gegentor. Anfang des Turniers war Klose nur Ersatz, doch er profitierte von Francois Affolters Verletzung und etablierte sich als Leistungsträger. Bemerkenswert bei Klose: Er spielt hart, aber fair und blieb bisher ohne Gelbe Karte bei der EM.
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