Der frühere Nationaltorhüter Uli Stein hat die Unruhe rund um seinen Ex-Verein Hamburger SV heftig kritisiert. Das Verhalten von Investor Klaus-Michael Kühne ist nach Ansicht des 58-Jährigen vereinsschädigend. Von den Qualitäten des neuen Trainers Bert van Marwijk ist Stein dagegen überzeugt.
Dass die Unruhe beim Hamburger SV in diesen Tagen eine neue Dimension erreicht habe, "liegt auch daran, dass sich mit Klaus-Michael Kühne ein Investor aus dem fernen Mallorca permanent zu Wort meldet und die handelnden Personen beschädigt", schrieb Stein, der insgesamt acht Jahre beim HSV zwischen den Pfosten stand, in einer Kolumne im "Kicker".
Der aktuelle Assistent von Aserbaidschans Nationaltrainer Berti Vogts führte aus: "Es liegt in der Natur der Sache, dass jemand, der bereit ist, Geld zu geben, auch wissen will, was damit passiert. Nur: Über die Öffentlichkeit die Verantwortlichen zu attackieren, schadet dem gesamten Verein. Ich finde Kühnes Verhalten dubios und unmöglich."
Stein sieht Mitschuld bei der HSV-Führung
Dass Kühne überhaupt so viel Einfluss nehmen kann, ist laut Stein auch dem Vorstand des Bundesliga-Sechzehnten anzulasten: "Die Bosse dürfen die ständigen Angriffe nicht tolerieren. Meiner Meinung nach müssten sie ihm diese Angriffe untersagen. Es wäre ein Schritt und ein Signal ihrerseits zu wenigstens etwas Ruhe im Klub."
Für die kann nach Ansicht des 58-Jährigen der neue Trainer sorgen: "Bert van Marwijk ist aus meiner Sicht die beste Lösung, die der Markt derzeit hergegeben hat." Der Niederländer sei erfahren, strahle Ruhe aus und habe nachgewiesen, dass er Mannschaften taktisch voranbringen kann, schloss Stein.
Der Hamburger SV im Überblick