Lucien Favre hat sich gegen die Aussagen von Lothar Matthäus nach dem Bundesligagipfel am Dienstagabend zwischen Borussia Dortmund und Bayern München (0:1) gewehrt, wonach er nach der Saison als BVB-Trainer hinschmeißen werde und womöglich durch Niko Kovac ersetzt werden könnte.
"Das ist wirklich unglaublich und für mich auch nicht akzeptabel. Ich bin glücklich in Dortmund, habe einen Vertrag bis 2021 und will unbedingt auch nächste Saison auf der Bank sitzen", konterte Favre in einem Interview mit der Bild-Zeitung die Aussagen von Matthäus.
Auf die Frage, ob er sich Sorgen um eine Diskussion mache, weil er es nicht schaffe, mit dem BVB Titel zu gewinnen, hatte der Schweizer nach dem Spiel gegenüber Sky geäußert: "Das sagt man hier seit Monaten. Ich lese nicht die Zeitung, aber ich weiß, wie es geht. Ich werde darüber sprechen in ein paar Wochen." Dass diese Aussagen auf ein Ende seiner Trainerlaufbahn bei der Borussia am Ende der Saison schließen lassen würden, dementierte Favre vehement.
Lucien Favre: "Sorry, aber Lothar kann nicht alles wissen"
"Mir fehlt das Verständnis für diese Interpretation meiner Aussage. Ich habe das mit keiner Silbe gesagt und erst recht nicht gemeint!", fuhr er fort. Er hätte lediglich gemeint, dass "wir intern wie immer eine Analyse vornehmen und ehrlich sagen, was gut und was schlecht war und was womöglich gefehlt hat."
Kritik an seiner Aufstellung will Favre von außen ohnehin nicht zulassen. "Sorry, aber Lothar kann nicht alles wissen, was bei uns intern abläuft", sagte er. "Ich bin der Trainer, ich sehe meine Spieler jeden Tag. Er macht seinen Job, ich meinen."
Durch die Niederlage gegen den FC Bayern (0:1) hat der BVB nun sieben Punkte Rückstand auf den deutschen Rekordmeister. Bei nur noch sechs Spieltagen dürfte die Meisterschaft damit wohl endgültig gelaufen sein.