Daniel Ginczek hat Ambitionen auf einen Stammplatz beim VfB Stuttgart angemeldet. Das Verhältnis zu Sturmkonkurrent Simon Terodde sei aber intakt. Mittelfristig, ist sich der Angreifer sicher, kann der VfB wieder oben in der Tabelle angreifen.
Ginczek hofft, in der neuen Saison seine Rolle als Edeljoker der Schwaben häufiger gegen einen Platz in der Startelf einzutauschen: "Natürlich will ich immer spielen", sagte der 26-Jährige im kicker-Interview: "Ich weiß, dass Simon viele Tore erzielt hat und sehr, sehr wichtig für uns ist. Dass ich mich aber nicht dauerhaft auf die Bank setzen will, weiß der Trainer. Ich habe den Anspruch zu spielen, auch wenn wir nur mit einer Spitze spielen. In der Vorbereitung habe ich die Chance, entsprechend auf mich aufmerksam zu machen."
Dabei könne er sich durchaus vorstellen, gemeinsam mit Simon Terodde zu spielen: "Sowohl in der vergangenen Rückrunde, zum Beispiel beim 4:1 gegen Würzburg, als auch in der Vorbereitung zuletzt gegen Dresden hat sich gezeigt, dass es mit uns beiden gut funktioniert. Das entscheidet allein der Trainer."
Verhältnis zu Simon Terodde ist intakt
Sowieso sei das Verhältnis der Konkurrenten um den Stammplatz intakt: "Es ist ja nicht so, dass wir uns gegenseitig kein Tor gönnen. Das haben wir auch schon sehr oft bewiesen. Wir sitzen in der Kabine nebeneinander und haben auch neben dem Fußball Kontakt, wir verstehen uns gut."
Nach seiner langen Leidenszeit mit vielen schweren Verletzungen (zwei Kreuzbandrisse und ein Bandscheibenvorfall) ist Ginczek nun wieder "fit und voll belastbar". An ein Karriereende habe er in den langen Pausen nie gedacht, betont er: "Nein, es war immer mein Traum, Fußballprofi zu werden. Selbst im Alter von 14 Jahren, also in der Zeit, als ich noch gar nicht in einem Nachwuchsleistungszentrum war. Solche Momente, wie jetzt beim Aufstieg im Mai, mit den Tausenden von glücklichen Fans, entschädigen einen für viele Qualen."
VfB Stuttgart: "Hauptsache, wie bleiben in der Liga"
Für den VfB könne es in dieser Saison nur um eines gehen, sagte Ginczek weiter: "Hauptsache, wir bleiben in der Liga." In der Bewertung der Leistung müsse man daran denken, dass die Schwaben ein Aufsteiger seien: "Das vergessen viele, weil der VfB Stuttgart nach wie vor einen sehr guten Ruf genießt und im In- und Ausland angesehen ist. Wir wollen eklig sein, wollen Gas geben und die Euphorie, die unsere Fans jedes Mal entfachen, mitnehmen, um eine gute Rolle zu spielen."
Auf Sicht jedoch sieht er das Potenzial, dass der VfB wieder eine größere Rolle spielen könne: "Dem VfB sind alle Möglichkeiten gegeben, mittelfristig wieder oben anzugreifen. Aber das wird ein langer, schwieriger Weg, weil uns das Jahr in der 2. Liga weit zurückgeworfen hat. Erst wollen wir die erste Saison als Aufsteiger meistern."