Frank Baumann, Geschäftsführer Sport von Werder Bremen, hat nach einer enttäuschenden Saison, in der die Rettung vor dem Abstieg erst in der Relegation erfolgte, einen tiefgreifenden Umbruch im Kader angekündigt. Angesichts der zurückliegenden Leistungen könne dies aber durchaus von Vorteil sein.
"Es wird in diesem Jahr mehr Wandel und Wechsel sein als im letzten Jahr. Es kann sein, dass wir eher am oberen Ende sein werden, was die Anzahl an Kaderveränderungen betrifft. Aber nach der Saison, die wir gespielt haben, ist das vielleicht gar nicht so schlecht", erklärte Baumann im Gespräch mit der BamS.
Bevor allerdings größere Aktivitäten auf dem Transfermarkt möglich sind, müsse Werder "erst mal einen größeren Verkauf machen", sagte der SVW-Geschäftsführer. "Trotzdem bereiten wir auch so viel wie möglich vor, um dann schnell handeln zu können, sobald wir die Möglichkeit haben."
Nachdem die Grünweißen Corona-Verluste in Höhe von etwa 30 Millionen Euro verzeichneten, sollte ein Staatskredit bei der KfW Abhilfe schaffen. Da allerdings bei den bisherigen Leihspielern Ömer Toprak und Leonardo Bittencourt Kaufverpflichtungen in Höhe von 13,4 Millionen Euro greifen, reicht dies bei weitem nicht aus.
Rashica als größte Einnahmequelle
Als größte Einnahmequelle dürfte sich der Verkauf von Milot Rashica erweisen. Der Offensivspieler wird mit einem Wechsel zu RB Leipzig - aber auch zum BVB - in Verbindung gebracht, als Hürde erweisen sich bisher die unterschiedlichen Vorstellungen bei der Ablösesumme. Bei entsprechenden Angeboten gelten auch die Stammspieler Ludwig Augustinsson oder Maximilian Eggestein als Transfer-Kandidaten, derzeit gebe es allerdings keinen Markt.
Baumann kündigte für die kommende Saison - die Mannschaft soll verjüngt werden und insbesondere hinsichtlich der Geschwindigkeitsdefizite in der vergangenen Spielzeit umgebaut werden - an: "Wir werden wieder der einfallsreiche Herausforderer."