Leipzigs Kapitän Willy Orban hat etwaige Mentalitätsprobleme, die Kollege Yussuf Poulsen nach der Niederlage gegen den 1. FC Köln geortet hatte, abgestritten. Die Tabellensituation in der Bundesliga sowie der Einzug ins Achtelfinale der Europa League seien ein Zeichen für die Stärke der roten Bullen. Lediglich an der Chancenanwertung könnten die Leipziger noch arbeiten.
"Ich würde sagen, dass andere Vereine solch geartete Mentalitätsprobleme wohl gerne hätten", sagte Orban in einem Interview mit bundesliga.de. "Und wer gesehen hat, was für eine erste Halbzeit wir gegen den FC gespielt haben, der wird bestätigen, dass der einzige wirklich zu bemängelnde Punkt war, dass wir uns nicht belohnt haben für diese Leistung."
Die Bilanz der vergangenen sechs Spiele weisen drei Siege und drei Niederlagen auf. "Mit diesen letzten Ergebnissen sind wir natürlich nicht zufrieden", sagte Orban weiter. Zum Teil könne es durchaus vorkommen, dass bei wenig Pause zwischen zwei Spielen "am Ende der 90 Minuten die Frische nicht mehr in dem Maße vorhanden ist, wie Mitte der Saison - körperlich wie auch mental."
"Es ist ein Reifeprozess, den wir angesichts dieser Doppelbelastung durchlaufen", sagte er. Aber solch einen Reifeprozess sind die Leipziger nicht erst seit gestern gewohnt. "Die aktuelle Saison bestätigt, dass die vergangene alles andere als eine Eintagsfliege war."
Orban ist überzeugt von der Leistung seiner Mannschaft, die im Topspiel am Samstag (18.30 Uhr im LIVETICKER) gegen den direkten Konkurrenten Borussia Dortmund vor der nächsten Bewährungsprobe steht.