Training mit dem Ball reicht seit langem nicht mehr aus, um ein Weltklasse-Fußballer zu werden. Mohamed Salah, Erling Haaland und andere Stars bauen deshalb auch ganz konkret auf Übungen ohne Ball. Da kommt dann Yoga ins Spiel. Hier erfahrt Ihr von SPOX die Gründe, warum Yoga bei den Superstars so beliebt ist.
Mohamed Salah trifft auch in dieser Saison wie am Fließband für den FC Liverpool. In 20 Ligaspielen traf der Ägypter 16-mal und legte neun weitere Tore auf. Ähnlich effektiv ist er auch in der Champions League. Da schoss er in sechs Partien sieben Tore. Jubeln sieht man Salah deshalb sehr oft. Nach dem betenden Salah ist der Yoga-Baum-Jubel wohl am ikonischsten. Dabei steht der Ägypter auf einem Fuß, faltet seine Hände und drückt mit geschlossenen Augen sein linkes Bein gegen sein rechtes. "Ich bin ein Yoga-Mann", sagte Salah über seine "Baum-Pose". "Ich mache Yoga und es kam mir einfach in den Sinn."
Der 29-Jährige praktiziert seit Jahren Yoga und ist dabei nicht der einzige Superstar. Erling Haaland, Zlatan Ibrahimovic, Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und David Silva beispielsweise halten sich abseits des Platzes ebenfalls mit Yoga fit.
Doch was sind die Gründe dafür, dass zahlreiche Stars auf Yoga bauen? Im Folgenden erfahrt Ihr es.
Yoga bei Fußballern: Warum Mohamed Salah, Erling Haaland und Co. auf Yoga bauen
"Yoga erhöht die Flexibilität und den Bewegungsumfang einer Person, daher ist es für Fußballer offensichtlich, dass ihnen das hilft. Das Verletzungsrisiko wird verringert, es kann helfen, die Schrittlänge eines Spielers zu verlängern, und es ist auch großartig für die Bauchmuskel", zählt Debbie Baisley, die das Yoga Bee-Studio in Cheadle, Greater Manchester, leitet, im Gespräch mit GOAL als Gründe für die Anwendung von Yoga im Profi-Fußball an.
gettyLangjährige Profis hätten sich gewünscht, viel früher in ihrer Karriere mit Yoga angefangen zu haben, meint sie. Darüber hinaus gäbe es "viele Missverständnisse über Yoga - dass es hauptsächlich für Frauen ist oder dass die Leute herumsitzen und ‚singen' und ‚ohmen'. Das ist es wirklich nicht, und die Fußballer, mit denen ich gearbeitet habe, haben das ziemlich schnell herausgefunden."
Manchester-United-Legende Ryan Giggs etwa verdankt Yoga, dass er seine Karriere in die Länge ziehen konnte. Der Waliser beendete 2014 erst im Alter von 40 Jahren seine trophäenreiche Zeit als Fußballer.
Yoga bringt jedoch nicht nur physische, sondern auch geistige Vorteile mit. Tottenham-Trainer Antonio Conte gibt Yoga und Meditation als Grund dafür an, während der Spiele an der Seitenlinie ruhig bleiben zu können. Hector Bellerin von Betis Sevilla helfe Yoga, wie er meint, nach Abendspielen besser zu schlafen.
"Es kann zum Beispiel definitiv verwendet werden, um dich zu beruhigen. Es hilft, die Herzfrequenz zu senken, so dass die kardiovaskulären Vorteile vorhanden sind. Dann gibt es Fokus, Konzentration, Erholung, Stressabbau und besseren Schlaf."
Mohamed Salah: Seine Karrierestatistiken im Überblick
Verein | Spiele | Tore | Vorlagen |
FC Liverpool | 229 | 148 | 56 |
AS Rom | 83 | 34 | 22 |
FC Basel 1893 | 79 | 20 | 17 |
El Mokawloon SC | 44 | 12 | 6 |
AC Florenz | 26 | 9 | 4 |
FC Chelsea | 19 | 2 | 4 |