Liga plädiert für deutsche WM-Bewerbung

Die 18 Handball-Bundesligisten haben sich nach den öffentlichen Querelen einstimmig für eine deutsche Bewerbung um die WM 2019 ausgesprochen.

"Das Theater der letzten Tage war peinlich. Mit diesem Vorgehen möchten wir ein Zeichen setzen, denn kein Land hat bessere Voraussetzungen, eine WM durchzuführen, als Deutschland", sagte Liga-Geschäfstführer Frank Bohmann dem SID am Mittwochabend. Zuvor hatten sich die deutschen Champions-League-Vertreter in einer Telefonkonferenz noch einmal mit Nachdruck für eine deutsche Kandidatur stark gemacht.

Am Montag hatte das aktuelle Präsidium des Deutschen Handballbundes (DHB) angekündigt, die in der vergangenen Woche offiziell beim Weltverband IHF eingereichte Absichtserklärung zurückzunehmen. Die Verbandsspitze um Präsident Ulrich Strombach fühlte sich bei den WM-Plänen des designierten neuen Präsidiums um Bernhard Bauer und dessen künftigen "Vize" Bob Hanning übergangen. Das neue Präsidium wird am 21. September gewählt.

Alles nur ein Missverständniss

"Es hat eine Kommunikationspanne gegeben", räumte Füchse-Geschäftsführer Hanning im Gespräch mit dem SID nun ein: "Herr Bauer und ich haben uns dafür entschuldigt." Er hoffe im Interesse aller Beteiligten, dass der deutsche Verband die Erklärung nicht zurücknehme und somit bis zum 2. September ein Konzept einreichen könne.

Die IHF hatte angekündigt, Deutschland im Falle eines Rückzugsschreibens nachträglich nicht mehr zu berücksichtigen. "Rückzug heißt Rückzug", sagte IHF-Sportdirektor Patric Strub dem SID. Der DHB wird nach SID-Informationen am Donnerstag eine Erklärung zu dem Thema herausgeben.

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