Löwen gelingt Revanche gegen Göppingen

Von Adrian Franke
18. Mai 201320:32
Oliver Roggisch und die Rhein-Neckar Löwen drehten im zweiten Durchgang auf und siegtengetty
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Im Vorjahr scheiterten die Löwen im Halbfinale an Frisch Auf Göppingen. Jetzt machten es die Mannheimer beim Final Four in Nantes besser. Mit einem souveränen Sieg gegen Göppingen zogen die Löwen ins Endspiel ein und treffen dort am Sonntag auf den HBC Nantes.

Frisch Auf Göppingen - Rhein Neckar Löwen 22:28 (7:12)

Tore: Beljanski, Kneule, Markovic, Rnic (je 3), Schöne, Schubert, Späth (je 2), Fontaine, Haaß, Lobedank, Oprea (je 1) für Göppingen

Gensheimer, Myrhol, Sigurmannsson (je 5), du Rietz, Groetzki (je 4), Schmid (2), Djozic, G. Guardiola, Sesum (je 1) für die Löwen

Durch einen 28:22-Sieg gegen Frisch Auf Göppingen im EHF-Cup sind die Rhein-Neckar Löwen ins Finale des Final-Four-Turniers in Nantes eingezogen. Vor allem im ersten Durchgang war Göppingen offensiv viel zu harmlos und blieb so auch im dritten Aufeinandertreffen mit den Mannheimern in der laufenden Saison ohne Sieg. SPOX

Göppingen begann gut und ging schnell in Führung, Löwen-Torhüter Landin Jacobsen musste sein Team früh vor einem höheren Rückstand bewahren (4./5.). Die Mannheimer brauchten eine kurze Anlaufphase, konnten dann aber zum 2:2 ausgleichen (8.). Insgesamt gingen beide Teams zu Spielbeginn sehr sorglos mit ihren Chancen um, Gensheimer (12.) und Ekdahl du Rietz (14.) brachten die Löwen dann erstmals mit zwei Toren in Führung (4:2).

Jetzt war Göppingen die klar passivere Mannschaft und brauchte über zehn Minuten, um nach dem zwischenzeitlichen 2:0 den dritten Treffer nachzulegen. Die Löwen dominierten das Spiel und zogen nach einem weiteren Treffer von Gensheimer auf 8:3 davon (18.). Göppingen bekam offensiv etwas zustande, von den wenigen Chancen konnte Jacobsen noch einige entschärfen. Zur Pause lagen die Löwen verdient mit 12:7 in Front.

Löwen mit souveräner zweiter Halbzeit

Im zweiten Durchgang war Göppingen offensiv durchschlagskräftiger, ließ aber auch defensiv mehr zu. Beide Teams nutzten jetzt zunächst fast jede Chance, nach einem Treffer von Patrick Groetzki in Überzahl (35.) führten die Löwen erstmals mit sechs Toren Vorsprung. Die Löwen versuchten mit schnellen Gegenstößen zu weiteren Treffern zu kommen, Göppingens Torhüter Primoz Prost musste in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit mehrfach bei Eins-gegen-Eins-Situationen retten.

Durch häufige Strafzeiten machte es sich Göppingen zusätzlich schwer und ging nach einem weiteren Gegentreffer durch du Rietz (50.) mit einem Sieben-Tore-Rückstand in die letzten zehn Minuten. Stefan Sigurmannsson und Groetzki bauten die Führung wenig später noch aus und sorgten mit dem 24:15 für die Vorentscheidung (52.). Nachdem Göppingen nochmal bis auf fünf Tore rangekommen war, machte Andre Schmid (58.) mit dem 26:20 alles klar.

Team Tvis Holstebro - HBC Nantes 20:26 (9:11)

Tore: Bramming (5), Hansen, Christiansen, Nielsen (je 3), Larsen (2), Jensen, Sörensen, Thomsen, Thoustrup (je 1) für Holstebro

Rivera Folch (8), Maqueda Pena (5), Nyateu, Sayad (je 3), Dole, Jonsson (je 2), Feliho, Fernandez, Tournat (je 1) für Nantes

Ohne den kurzfristig gesperrten Michael Damgaard (mit 44 Toren der beste Torschütze Holstebros im EHF Cup) hat Team Tvis Holstebro das Halbfinale beim Final-Four-Turnier gegen den HBC Nantes verloren. Im ersten Durchgang gestalteten die Dänen das Spiel noch offen, nach der Pause war Nantes zu stark.

Nantes erwischte den klar besseren Start und wirkte vor allem bei den schnellen Gegenstößen extrem gefährlich. Holstebro konnte zunächst aber noch mithalten und blieb in Reichweite - mit 9:11 ging es in die Halbzeit.

Auch nach der Pause agierten die Franzosen extrem aggressiv in der Defensive und bauten ihren Vorsprung früh aus: Sayad (31.) und Maqueda Pena (33.) erhöhten auf 13:10. Insgesamt wirkte Nantes extrem gefestigt und ließ Holstebro kaum einmal herankommen. Die Dänen gaben sich nicht auf, gingen aber mit ihren Chancen zu fahrlässig um.

Nach einem weiteren Treffer des omnipräsenten Sayad (40.) zog Nantes auf vier Tore davon, in Überzahl gingen die Franzosen dann sogar 19:14 in Führung (44.). Die Partie wurde jetzt immer einseitiger, weil Holstebro seine Chancen nicht nutzte und defensiv gleichzeitig zu viel zuließ.

In der Schlussphase konnte sich Nantes dann auch auf Torhüter Arnaud Siffert verlassen. Der Schlussmann, der schon in der Anfangsphase einige gute Paraden gezeigt hatte, bewahrte sein Team auch in den letzten Minuten mehrfach in brenzligen Situationen vor Gegentreffern (51./54./55.). Anschließend nahm Nantes das Tempo aus der Partie, konnte seinen Vorsprung bis zum Ende aber trotzdem nochmals ausbauen.

Der EHF-Pokal im Überblick