Kiel kann mit einem Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen am Dienstagabend (20.15 Uhr im LIVE-TICKER) die 18. Meisterschaft der Klubgeschichte perfekt machen.
Da das Triple angepeilt wird, würden die Zebras allerdings auf eine Party verzichten. Patrick Groetzki von den Löwen möchte es den Kielern ohnehin "versauen".
Der DHB-Pokal steht schon in der Vitrine, heute um 20.15 Uhr will der THW Kiel auf dem Weg zum Triple den zweiten Titel unter Dach und Fach bringen. Mit einem Sieg gegen Verfolger Rhein-Neckar Löwen kann die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason drei Spieltage vor Schluss die 18. Meisterschaft der Vereinsgeschichte schon vorzeitig bejubeln.
Sollte dieses Vorhaben gelingen, würde es allerdings keine große Party geben. "Wir haben eine Überraschung vorbereitet, sollten wir Meister werden. Aber nur eine Kleinigkeit. Es gibt keine Feier", sagte THW-Manager Klaus Elwardt. Der Grund ist klar: Am 1. und 2. Juni steht das Final Four der Champions-League in Köln auf dem Programm, erst danach sollen - den Triumph vorausgesetzt - die Sektkorken so richtig knallen.
"Eine geile Mannschaft"
Die Bilanz spricht klar für die Zebras. 17 Mal standen sich Kiel und die Löwen bislang gegenüber. 14 Mal gewann der THW, nur drei Mal das Team aus Baden. Trotzdem haben die Norddeutschen großen Respekt vor dem Tabellenzweiten. "Die Rhein-Neckar Löwen haben eine geile Mannschaft. Das wird ein hartes Spiel", erklärte THW-Torhüter Andreas Palicka bei "Sport1".
Die Kieler sind wettbewerbsübergreifend seit zehn Partien ungeschlagen, die Löwen warten derweil seit drei Auswärtsspielen auf einen Sieg. In der HBL reichte es nur zu einem Remis beim SC Magdeburg (20:20), bei den Füchsen Berlin (26:32) setzte es eine klare Niederlage. Hinzu kam die Pleite im Viertelfinal-Hinspiel des EHF-Cups beim SCM (28:31).
Groetzki hofft auf Überraschung
Trotzdem hofft Patrick Groetzki auf eine kleine Überraschung. "Es wäre natürlich schön, dem THW die Meisterschaftsfeier zu versauen", meinte der Rechtsaußen: "Es gibt Schöneres, als daneben zu stehen und die Kieler feiern zu sehen."
Daran, den Kielern gar den Titel noch zu entreißen, glaubt im Team von Coach Gudmundur Gudmundsson allerdings niemand. Schließlich haben die Löwen (50:12) bereits ein Spiel mehr als die Kieler absolviert und fünf Minuspunkte mehr auf dem Konto. "Realistisch gesehen ist Kiel schon länger Meister", gibt sich Geschäftsführer Thorsten Storm keinen Illusionen hin. Vielmehr richtet sich das Augenmerk in Mannheim jetzt darauf, den zweiten Platz gegen die Verfolger aus Flensburg (46:14) und Berlin (45:15) zu verteidigen.
Roggisch fürchtet Klatsche
Abwehr-Chef Oliver Roggisch fürchtet gar ein Debakel in der Sparkassen-Arena: "Gegen Kiel muss man 60 Minuten hochkonzentriert spielen, sonst geht das in die Hose. Wir müssen bei uns 20 Prozent drauflegen, sonst verlieren wir mit zehn Toren." Im Hinspiel waren es sogar elf Treffer Differenz - 17:28.
Obwohl die Löwen selbst noch nicht sicher für die Champions League qualifiziert sind, gilt der Fokus nicht in erster Linie dem Spiel beim THW, sondern dem kommenden Wochenende. Dann steht nämlich das Final Four im EHF-Cup an. Die Löwen bekommen es am Samstag im Halbfinale in Nantes mit dem Tabellenelften Frisch Auf Göppingen zu tun.
Die Tabelle der HBL
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