Deutschland kann sich nach der Ausrichtung der Leichtathletik-WM 2009 in Berlin auch wieder Hoffnungen auf eine Europameisterschaft machen. Dies deutete Hansjörg Wirz, Präsident des europäischen Verbandes EAA, zum Abschluss einer Council-Sitzung in Berlin an.
"Die Konstellation ist günstig. Wenn sich der DLV bewirbt, stehen die Chancen für 2012 nicht schlecht", sagte der Schweizer. "Der DLV wird sich auf jeden Fall um die nächste Europameisterschaft bewerben", erklärte Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur dpa.
"Die Tatsache, dass schon fast 160 000 Eintrittskarten für die WM verkauft worden sind, ist ein klares Zeichen: In Deutschland gibt es einen riesigen Hunger auf Leichtathletik, und ich bin überzeugt davon, dass wir in naher Zukunft wieder eine Europameisterschaft in Deutschland erleben werden", betonte Wirz.
Deutschland erst zweimal Gastgeber
Deutschland war seit der EM-Premiere im Jahr 1934 erst zweimal Gastgeber: Sowohl die europäischen Titelkämpfe 1986 in Stuttgart als auch die Leichtathletik-EM 2002 in München wurden erfolgreich ausgerichtet. Die 20. EM findet vom 26. Juli bis 1. August 2010 in Barcelona statt.
Die EAA will - eventuell schon von 2012 an - Europameisterschaften künftig im Zwei-Jahres-Rhythmus veranstalten. Der neue Terminkalender wurde zwar vom EAA-Kongress im April 2007 in Cannes beschlossen, der Start im Jahr 2012 hängt allerdings noch von den Verhandlungen über die Fernsehrechte ab. Laut Prokop würde sich der DLV aber auch um eine EM im Jahr 2014 bewerben.
Lobbyarbeit in Washington
In Washington betrieben die Berliner WM-Macher am "Tag der Deutschen Einheit" erfolgreich internationale Werbung in eigener Sache. "Beim Empfang des deutschen Botschafters waren viele wichtige Multiplikatoren aus Sport, Wirtschaft und Medien dabei", berichtete Prokop nach seiner Rückkehr aus der US-Hauptstadt.
"Das war toll gemacht: Der Eingang der Botschaft war wie die blaue Laufbahn im Berliner Olympiastadion gestaltet." Die WM-Organisatoren wollen insgesamt 500 000 Eintrittskarten verkaufen - rund 20 Prozent nach Aussage von Prokop an Leichtathletik-Fans im Ausland.
Meistgelesene Artikel
Das könnte Dich auch interessieren

.jpg?quality=60&auto=webp&format=pjpg&width=317)

