Gina Lückenkemper gegen Malaika Mihambo - bei der Hallen-DM in Dortmund kommt es am Wochenende zwischen den Aushängeschildern der deutschen Leichtathletik zu einem ungewöhnlichen Duell auf der Laufbahn. Olympiasiegerin Mihambo wird am Samstag über die 60 m an den Start gehen, ehe sie am Sonntag in ihrer Paradedisziplin Weitsprung den Titel anpeilt.
Die schärfsten Konkurrentinnen im Kampf um Gold sind für 100-m-Europameisterin Lückenkemper allerdings Lisa Mayer und Alexandra Burghardt, die gemeinsam mit Lückenkemper im vergangenen Sommer zum EM-Triumph mit der 4x100m-Staffel gesprintet waren. "Die deutschen Meisterschaften werden krass. Dortmund wird sehr spannend", sagte die in Hamm geborene Lückenkemper vor ihrem "Heimspiel". Als bislang einzige deutsche Frau blieb sie in diesem Jahr unter 7,20 Sekunden (7,16).
Die 60-m-Entscheidung bildet am Samstag (18.47 Uhr) den Abschluss des vollgepackten ersten Wettkampftages, der mit dem 3000-m-Auftritt von EM-Champion Konstanze Klosterhalfen (17.35 Uhr) sowie dem Stabhochsprung der Männer mit Vize-Europameister Bo Kanda Lita Baehre (14.35 Uhr) weitere Höhepunkte zu bieten hat.
Am Sonntag gilt der Fokus dann vor allem Mihambo: Die Weltmeisterin will in der Weitsprung-Entscheidung (10.30 Uhr) ihren insgesamt zwölften DM-Titel (Halle und Freiluft) einfahren. Das Knie, das sich Mihambo in der Vorwoche beim ISTAF Indoor in Berlin gestaucht hatte, macht keine Probleme mehr.
Einen Abschied feiert am Samstag außerdem Hürdensprinterin Cindy Roleder. Die Europameisterin von 2016 bestreitet bei den deutschen Hallen-Meisterschaften den letzten Wettkampf ihrer Karriere. "Dortmund möchte ich nochmal genießen, ins Finale kommen und dann gewinnen. Ich würde lügen, wenn ich das nicht wollte", sagte die 33-Jährige.
Insgesamt fallen in der Helmut-Körnig-Halle 26 Titelentscheidungen, knapp 500 Athletinnen und Athleten werden am Start sein. Die Veranstalter verkauften pro Wettkampftag rund 3000 Tickets. Der Zeitplan wurde, bedingt durch den Fußball, etwas angepasst. Weil Borussia Dortmund am Sonntag (17.30 Uhr) Hertha BSC zum Bundesliga-Duell empfängt, enden die Wettkämpfe bereits um 14.40 Uhr. "Wir wollten keine Kollision verursachen", erklärte Event-Direktor Marco Buxmann bei sportschau.de.