"Großveranstaltungen als Leuchttürme": Deutschland treibt Olympia-Bewerbung voran - "keinerlei Einreisesperren" für russische Sportler

SID
07. Dezember 202413:45
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Alles für Olympia und mehr Gehör für den Sport in Berlin: Der DOSB ist bei seiner Mitgliederversammlung in die Offensive gegangen.

Ein weiteres Ja zu Olympia von den Delegierten, eine Zusicherung ans IOC von Nancy Faeser - und forsche Forderungen nach mehr Wertschätzung durch die Politik: Nach turbulenten Wochen hat sich der Deutsche Olympische Sportbund aus der Deckung gewagt. Während bei der Mitgliederversammlung am Samstag wie erwartet der nächste formale Schritt beim schleppenden Projekt Olympia-Bewerbung beschlossen wurde, versicherte Bundesinnenministerin Nancy Faeser dem Internationalen Olympischen Komitee, dass Spiele in Deutschland nicht an Einreisebeschränkungen russischer Sportler scheitern würden.

"Die Autonomie des Sports ist für Deutschland selbstverständlich", sagte Faeser bei ihrer Rede in Saarbrücken: "Es gab und gibt keinerlei Einreisesperren für Athleten in Deutschland." Er sei "sehr dankbar", sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert, dass Faeser dies "noch einmal deutlich klar gestellt hat".

IOC-Präsident Thomas Bach hatte zuletzt im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gewettert, der deutschen Politik fehle "derzeit der Respekt vor der politischen Neutralität der Olympischen Spiele". Der 70-Jährige, der im kommenden Juni die Herrschaft über die fünf Ringe weitergibt, verwies darauf, die Bundesregierung habe zuletzt neutralen Athleten mit russischem oder belarussischem Pass die Einreise zu Sportveranstaltungen verwehrt. Olympia könne aber nur in Ländern stattfinden, in denen es diesbezüglich keine Einschränkungen gibt.

Eine Olympia-Bewerbung sei "eine große Chance für Deutschland", unterstrich Faeser am Samstag: "Es braucht solche Sport-Großveranstaltungen als Leuchttürme. Wir wollen gemeinsam die Olympischen und Paralympischen Spiele nach Deutschland holen!" Nach dem Bruch der Ampel-Koalition und angesichts der Bundestags-Neuwahl am 23. Februar stehen hinter dem mittel- und langfristigen Einfluss von Faesers Partei SPD sowie der Grünen allerdings Fragezeichen.

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