14 Tore, davon vier in der Verlängerung. Dazu der Siegtreffer vier Sekunden vor Schluss: Wenn jemand je den Titel Matchwinner verdient hatte, dann war es Renars Uscins im olympischen Viertelfinale gegen Frankreich.
Uscins wird zum Helden! Deutschland gewinnt unglaubliches Drama gegen Frankreich
Der 22-Jährige trug die deutschen Handballer fast im Alleingang und bemerkenswert abgebrüht in die Medaillenspiele. Schon die letzten drei Tore der regulären Spielzeit beim 35:34 gegen Frankreich hatte er erzielt, darunter auch das Ausgleichstor in der Schlusssekunde.
"Ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte, dass ich auf einmal in so einen Flow gerate", sagte Uscins: "Aber ich glaube, ich habe gefühlt alles vergessen drumherum, was passiert, was ist. Ich habe vergessen, wie wichtig die Würfe sind." Einfach, weil er "überzeugt davon war", dass alle auf wundersame Weise schon reingehen. "Solche Tage hat man nicht immer. Das versuche ich jetzt einfach zu genießen", sagte Uscins.
Seine Mitspieler blickten verwundert auf die Show der "Rückraum-Rakete" zurück. "Surreal" nannte Juri Knorr den Endspurt des deutschen Teams, "Wahnsinn, einfach überwältigend. Das passiert einmal in der Karriere. Irgendwie sollte es so sein." Rune Dahmke schwärmte, dass Uscins "das Spiel für uns alleine gewann" und das Ticket für das Halbfinale gegen Spanien sicherte.