Niederlagen für deutsche Schwimmer

SPOX
09. August 200818:59
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Peking - Deutschlands Schwimmer mussten am ersten Tag der Olympischen Spiele in Peking ernüchternde Niederlagen einstecken. Allein der 4 x 100-Meter-Freistil-Staffel der Frauen gelang zum Auftakt der olympischen Wettbewerbe der Final-Einzug.

Über 400 Meter Freistil war für Paul Biedermann (18.) und Christian Kubusch (29.) Schluss. Katharina Schiller (33.) hatte über 400 Meter Lagen gegen die Weltelite keine Chance.

Superstar Michael Phelps startete hingegen nach Maß. Über 400 Meter Lagen schlug der 23 Jahre alte US-Amerikaner nach 4:07,82 Minuten an und verbesserte damit seinen eigenen Olympiarekord.

Phelps, der in Athen 2004 sechs Gold- und zwei Bronzemedaillen gewann, hat acht Starts geplant, fünf im Einzel und drei mit den Staffeln. Sollte er alle für sich entscheiden, würde er den Rekord seines Landsmanns Mark Spitz überbieten, der 1972 in München siebenmal Olympiasieger war.

Frauen-Staffel erreicht Finale

Medaillen-Kandidatin Britta Steffen zog nach dem Einzug in den Staffel-Endlauf erleichtert die Sportjacke an. In 3:37,52 Minuten als Zweite hinter den Gastgeberinnen aus China ließ das deutsche Quartett mit Meike Freitag, Antje Buschschulte, Daniela Götz und Britta Steffen die Mitfavoritinnen aus den USA im Vorlauf hinter sich.

"Das Ziel war es, ins Finale zu kommen. Das haben wir erreicht", stellte die Berlinerin fest. Antje Buschschulte machte aber deutlich: "Die anderen sind mit ihrer Zweitbesetzung geschwommen." Für Britta Steffen wird es am 13. August im Einzel mit dem Vorlauf über 100 m Freistil ernst.

Ratlose Samulski

Daniela Samulski war nur ratlos. "Ich weiß nicht, woran es gelegen hat", sagte die deutsche Meisterin, "an der Halle sicher nicht. Wenn, dann an mir."

In enttäuschenden 1:00,37 Minuten schwamm sie über 100 m Schmetterling als Vorlauf-39. unter 49 Starterinnen um Längen am Halbfinale der besten 16 vorbei.

Bei der Qualifikation in Berlin hatte die Wuppertalerin in 58,63 Sekunden noch deutschen Rekord erzielt.

Vorlauf-Siegerin Jessicah Schipper (Australien) schwamm schon im Vorlauf von Peking in 57,58 Sekunden in einer anderen Liga. 

Gelassenheit bei Biedermann

Biedermann nahm das Vorlauf-Aus über 400 m Freistil nach 3:48,03 Minuten gelassen.

"Ich wollte die 400 Meter als Einschwimmen für die 200 Meter. Mit der Zeit kann ich gut leben", stellte der Zivildienstleistende aus Halle/Saale fest, "ich fühle mich echt wohl. Das macht richtig Spaß."

Der erst 20 Jahre alte Kubusch (3:52,73) musste Lehrgeld zahlen und bekannte: "Ich war supernervös."