Bader gewinnt Bronze im Klippenspringen

SPOX
30. Juli 201321:15
Anna Bader (r.) hat es geschafft: Mit 203,90 Punkten ging es in Barcelona aufs Podiumgetty
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Anna Bader hat bei der spektakulären WM-Premiere der Klippenspringer bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Barcelona Bronze gewonnen. Missy Franklin schwimmt zu Gold über 100 m Rücken, Yannick Agnel holt Gold über 200 m Freistil. Katie Ledecky stellt einen neuen Weltrekord auf.

Die 29-Jährige aus Mainz musste sich im Frauen-Wettbewerb vom 20-m-Turm im Hafen Port Vell mit 203,90 Punkten den US-Amerikanerinnen Cesilie Carlton und Ginger Huber geschlagen geben. Die siebenmalige Europameisterin bescherte damit dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) die neunte Medaille der Titelkämpfe.

"Ich bin ein bisschen enttäuscht, weil ich lieber Gold gewonnen hätte", sagte die Extremsportlerin: "Nach den ersten beiden Sprüngen sah es ja auch gut aus. Beim letzten habe ich noch mal alles gegeben. Der Absprung ist gelungen, die Schraube war gut, nur am Ende war ich ein bisschen überdreht. Vielleicht war es ein bisschen zu viel Adrenalin."

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Franklin auf den Spuren von Phelps

Die viermalige US-Olympiasiegerin Missy Franklin wandelt auf den Spuren von Michael Phelps: Zwei Tage nach ihrem Triumph mit der 4x100-m-Freistilstaffel setzte sich die Topfavoritin auch im Finale über 100 m Rücken in Weltjahresbestzeit von 58,42 Sekunden durch. Platz zwei ging an der Australierin Emily Seebohm vor der Japanerin Aya Terakawa.

Franklin geht im Palau Sant Jordi noch in sechs weiteren Wettbewerben aussichtsreich an den Start und könnte theoretisch einen ähnlichen Coup landen wie ihr Landsmann Phelps, der bei Olympia 2008 in Peking acht Goldmedaillen gewonnen hatte.

Agnel gewinnt Gold über 200 m Freistil

Olympiasieger Yannick Agnel (Frankreich) hat mit einem beeindruckenden Start-Ziel-Sieg auch Gold in Barcelona gewonnen. Der 21-Jährige dominierte im Finale über 200 m Freistil von Beginn an das Rennen nach Belieben und schlug in neuer Weltjahresbestzeit von 1:44,20 Minuten an. Der US-Amerikaner Conor Dwyer (1:45,32) gewann Silber vor dem bisherigen Weltranglistenersten Danila Isotow aus Russland (1:45,59)

US-Titelverteidiger Ryan Lochte enttäuschte als Vierter (1:45,64) und musste mit ansehen, wie Angnel seinen Triumph mit einem ausgelassenen Jubel in vollen Zügen auskostete. Der Weltrekord (1:42,00) von Paul Biedermann (Halle/Saale), der wegen Trainingsrückstandes nach einem Infekt bei der WM nicht startet, blieb aber unangetastet.

Ledecky schwimmt in Weltrekordzeit zu Gold

Die US-Amerikanerin Katie Ledecky hat indes in Weltrekordzeit zur jüngsten Weltmeisterin über 1500 m Freistil gekürt. Die Olympiasiegerin gewann im Alter von 16 Jahren und 135 Tagen den Titel in 15:36,53 Minuten und unterbot damit die alte Bestmarke ihrer Landsfrau Kate Ziegler um fast genau sechs Sekunden.

Auch die zweitplatzierte Lotte Friis aus Dänemark (15:38,88) blieb unter dem zuvor ältesten noch bestehenden Weltrekord und sorgte damit zumindest noch einen Europarekord auf. WM-Bronze ging an die Neuseeländerin Lauren Boyle.

Über 100 m Brust der Damen war Olympiasiegerin Ruta Meilutyte (Litauen) nicht zu stoppen. Die 16-Jährige gewann über 100 m Brust Gold vor der Russin Julia Efimowa und der US-Amerikanerin Jessica Hardy. Mit der Siegerzeit von 1:04,42 blieb der Teenager aber etwas über ihren tags zuvor im Halbfinale aufgestellten Weltrekord (1:04,35).