Der große Triumph des Rory McIlroy

Florian Regelmann
20. Juni 201119:43
Rory McIlroy beendete die US Open bei 16 unter Par, das schaffte vor ihm noch nie jemandGetty
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Rory McIlroy hat in überragender Manier seinen ersten Major-Titel errungen. Der 22-jährige Nordire gewann die 111. US Open im Congressional Country Club in Bethesda, Maryland mit einem Rekord-Gesamtscore und sicherte sich das Preisgeld von 1,44 Millionen Dollar. Den zweiten Platz holte sich mit acht Schlägen Rückstand der Australier Jason Day. Martin Kaymer und Marcel Siem landeten abgeschlagen im Feld.

Der 19. Juni 2011 geht in die Golf-Geschichte ein. Rory McIlroy gewann nicht nur die US Open, er gewann nicht nur seinen ersten Major-Titel, er trug sich auch noch in die Rekordbücher ein.

Der 22-Jährige, der mit acht Schlägen Vorsprung in den Finaltag startete, spielte zum Abschluss eine 69er-Runde und lag nach 72 Löchern bei unglaublichen 16 unter Par. Damit stellte McIlroy, der sich in der Weltrangliste auf Rang vier nach vorne schiebt, einen neuen US-Open-Rekord auf.

Tiger Woods hatte 2000 in Pebble Beach bei einem denkwürdigen US-Open-Sieg 12 unter Par erreicht, McIlroy war jetzt sogar noch einmal vier Schläge besser. Ausgerechnet bei einer US Open, bei der Woods verletzt fehlte, gewann McIlroy in echter Tiger-Manier. McIlroy lag zwischenzeitlich sogar bei 17 unter Par, ein weiterer Rekord. Nach Lee Trevino (1968) und Lee Janzen (1993) war er auch erst der dritte Spieler, der bei einer US Open vier Runden in den 60ern zustande brachte.

An den 15-Schläge-Vorsprung von Woods im Jahr 2000 kam er zwar nicht heran, aber die Dominanz war trotzdem ähnlich. McIlroy hatte am Ende acht Schläge Vorsprung auf den Australier Jason Day (68), der das Turnier bei acht unter Par abschloss und zum zweiten Mal in Folge bei einem Major auf Rang zwei landete.

Den dritten Platz teilten sich bei sechs unter Par Y.E. Yang (KOR/71), Lee Westwood (ENG/70), Robert Garrigus (USA/70) und Kevin Chappell (USA/66).

Martin Kaymer notierte in Runde vier eine 71 und musste sich bei drei über Par und krassen 19 Schlägen Rückstand auf McIlroy mit dem geteilten 39. Platz zufrieden geben. Für Marcel Siem reichte es nach einer abschließenden 73 nur für Platz 60 (acht über Par).

Reaktionen:

Rory McIlroy: "Ich bin so glücklich, diese Trophäe in meinen Händen zu halten. Ich weiß, wie gut Tiger 2000 war, als er in Pebble Beach mit 15 Schlägen Vorsprung gewonnen hat. Ich habe versucht, auf den Platz zu gehen und ihm in gewisser Weise nachzueifern. Ich habe vier Tage lang großartig gespielt, ich könnte nicht glücklicher sein."

Gerry McIlroy (Rorys Vater): "Es ist unglaublich. So zurückzukommen und so zu spielen, nach allem, was in den letzten zwei Monaten passiert ist, das ist fantastisch. Er hat nach dem Masters so hart gearbeitet. Mir fehlen die Worte."

Graeme McDowell: "Nichts, was dieser Junge macht, überrascht mich. Er ist der beste Spieler, den ich je gesehen habe. Ich hatte nicht die Chance, Tiger in seiner Glanzzeit zu sehen, aber Rory ist der beste, den ich gesehen habe. Ganz einfach. Er ist großartig für den Golfsport. Vielleicht sind wir bereit für den nächsten Superstar. Und vielleicht ist es Rory."

Tiger Woods: "Was für eine Performance von Anfang bis Ende. Genieße den Triumph. Toll gemacht!"

Y.E. Yang: "Er wird immer noch besser. Es ist einfach beängstigend, wenn man darüber nachdenkt."

Martin Kaymer: "Ich konnte mir wieder mit dem kurzen Spiel viel retten und damit den Score gut zusammenhalten. Ich habe mich mit dem Schwung aber einfach wieder nicht wohl gefühlt. Insgesamt habe ich wohl noch nie so schlecht Golf gespielt, seit ich Profi bin. Im Hinblick darauf ist das Ergebnis wirklich gut."

Marcel Siem: "Das war heute wohl spielerisch die beste Leistung des Turniers, auch besser als am Freitag. Ich habe fast an jedem Loch die Chance auf ein Birdie gehabt. Aber es haben immer Zentimeter gefehlt. Gestern habe ich das Maximum rausgeholt, heute das Minimum."

Der Star des Tages: Rory McIlroy. Natürlich. Wer sonst?! Vor zwei Monaten erlebte er in Augusta ein Trauma, als er an Tag 4 einbrach und den Masters-Sieg wegschmiss. McIlroy gab zu, dass er da noch nicht bereit für den Sieg war und erst lernen musste, wie er sich in solch einer Situation zu verhalten hat. Jetzt war er bereit. Der Finaltag im Congressional Country Club wurde zu einem Triumphmarsch. Er spielte Birdies an der 1, 4, 10 und 16. Die Bogeys an der 12 und 17 waren leicht zu verschmerzen. McIlroys Eisenspiel war auch in der Finalrunde ein Traum. Er traf 16 von 18 Grüns, für die Woche stand seine Quote letztlich bei sagenhaften 86 Prozent (62/72). Es klingt wahnsinnig, aber er hätte in der Tat sogar noch tiefer als 16 unter Par gehen können. Jetzt schon daran zu denken, dass er den Major-Rekord von Jack Nicklaus (18 Titel) brechen wird, ist ein bisschen arg verfrüht. Aber das Talent dazu hat er auf alle Fälle. Der Junge ist 22 Jahre alt.

Der Flop des Tages: Der Blue Course. Selbst wenn man McIlroy mal wegnimmt, ändert das nichts an der Tatsache, dass in dieser Woche keine US Open stattgefunden haben. Ohne McIlroy wäre der Siegesscore immer noch acht unter Par gewesen, für US-Open-Verhältnisse ein schlechter Witz. An Tag 3 hatten 26 Spieler unter Par gespielt, am Finaltag waren es sogar 32. Ebenfalls ein neuer US-Open-Rekord. In Baltusrol hatte es 1993 einmal 18 Runden unter Par gegeben. Die 72 Spieler notierten in Runde 4 insgesamt 239 Birdies, noch einmal 15 mehr als in Runde 3. Gegen das Wetter kann man nichts machen, aber das alleine reicht als Entschuldigung nicht aus. Die US Open soll der härteste Test im Golf sein. So ist die Charakteristik. Sie soll kein Birdie-Festival sein. Man kann wohl davon ausgehen, dass die USGA alles dafür tun wird, dass die Scores im nächsten Jahr im Olympic Club in San Francisco wieder etwas mehr US-Open-Style sein werden.

Analyse: Nordirland hat nicht mal zwei Millionen Einwohner, aber Nordirland stellt die letzten beiden US-Open-Champions. Eine bemerkenswerte Geschichte. Ein Jahr nach dem Triumph von seinem Freund Graeme McDowell hat sich Rory McIlroy in überragender Manier seinen ersten Major-Titel geholt. McIlroy zeigte im Prinzip über 72 Löcher hinweg nahezu perfektes, ja atemberaubendes Golf und vernichtete das Feld in einer Art und Weise, wie man es bis jetzt nur einmal gesehen hatte. Von Tiger Woods 2000 in Pebble Beach.

Man hat selten einen Spieler gesehen, der am Finaltag entspanntere 18 Löcher hatte als McIlroy. Die US Open 2011 wurde so zu einer einzigen Demonstration seines unglaublichen Talents. McIlroy spielte nur an 4 von 72 Löchern schlechter als Par. Nur ein Beispiel seiner Klasse war sein grandioser Tee-Shot an der 10 am Finaltag, als er fast das Hole-in-One gespielt hätte.

McIlroy wurde der zweitjüngste Major-Champion seit dem Zweiten Weltkrieg, nur Tiger (21 Jahre) war bei seinem Masters-Sieg 1997 noch jünger. Außerdem ist er alterstechnisch gesehen der vierte Major-Champion in Folge in den 20ern, das ist der längste Streak seit 1897. Golf wird immer jünger. Und wie gut sein Ergebnis von 16 unter Par ist? Die letzten 10 US-Open-Sieger kommen zusammengerechnet auf 14 unter Par.

Verrückt: Vor Turnierstart ging jeder von einer völlig offenen US Open ohne echten Favoriten aus, weil es keinen Spieler gab, der über allen steht. Woods ist seit 18 Monaten ohne irgendeinen Sieg, die Nummer eins und zwei der Welt (Donald und Westwood) haben noch nie ein Major gewonnen. Und jetzt kommt so eine Leistung von McIlroy. Hätte er in Augusta die Nerven behalten, wäre er jetzt schon auf halbem Weg zum Grand Slam. Alles unvorstellbar.

Bei aller Begeisterung für McIlroy darf man aber auch einige andere Spieler nicht vergessen. Allen voran Jason Day. Zweiter beim Masters, jetzt Zweiter bei der US Open - der 23-jährige Australier wird in Zukunft auch Majors gewinnen. Day beendete die US Open mit 45 Löchern ohne einziges Bogey und ist jetzt die neue Nummer neun der Welt.

Ein Lob verdient haben sich auch die beiden US-Boys Kevin Chappell und Robert Garrigus, die auf Rang drei landeten. Zwischenzeitlich hatte es so ausgesehen, als würde zum ersten Mal seit 1909 (!) kein US-Amerikaner in den Top 5 landen. Dass dies ausgerechnet durch zwei Nobodys verhindert wurde, ist bezeichnend. Die letzten fünf Major-Sieger (McDowell, Oosthuizen, Kaymer, Schwartzel, McIlroy) kommen alle nicht aus den USA - das gab es noch nie.

Zu den Enttäuschungen der Woche gehörten vor allem der englische Weltranglistenerste Luke Donald (45. Platz) und Phil Mickelson (54. Platz), aber auch Martin Kaymer wird mit seinem 39. Rang nichts anfangen können. Kaymers Schwungumstellung benötigt noch eine Menge Arbeit. Während sein kurzes Spiel top in Schuss ist, offenbart sein langes Spiel im Moment erstaunliche Schwächen, die man von ihm gar nicht kennt. Schwächen, die er in nächster Zeit aber beheben kann und wird.

Marcel Siem haderte am letzten Tag mit seinem Putter. Obwohl er nach eigenen Angaben sogar noch besser spielte als bei seiner 66 an Tag 2, kam nur eine 73 heraus, weil er schlicht und ergreifend nichts lochte. So wurde es der 60. Platz. Nicht das, was sich Siem vorgestellt hatte, aber der geschaffte Cut bei seiner ersten US Open ist an sich durchaus ein Erfolg.

Tag 4 zum Nachlesen im Ticker

US Open, Tag 4LochScore
1. Rory McIlroyF
-16
2. Jason Day
F
-8
3. Y.E. YangF-6
3. Kevin ChappellF-6
3. Lee WestwoodF-6
3. Robert GarrigusF-6
7. Sergio GarciaF-5
7. Peter HansonF-5
9. Charl SchwartzelF-4
9. Louis OosthuizenF-4
39. Martin KaymerF
+3
60. Marcel SiemF+8

01.31 Uhr: Das war sie also, die 111. US Open! Ich wünsche eine gute Nacht! Bis bald!

01.29 Uhr: 65-66-68-69! 16 unter Par! Ein neuer US-Open-Rekordscore! Und ein Triumph mit acht Schlägen Vorsprung! Einfach nur außerirdisch. Rory, ich verneige mich! Das war ganz ganz ganz ganz groß.

01.27 Uhr: McIlroy locht! Die Faust ist da! RORY MCILROY GEWINNT DIE US OPEN!!!!

01.27 Uhr: Yang hackt an der 18 noch mal ganz schön in der Gegend rum und kassiert folgerichtig das Bogey. Der Koreaner notiert die 71 und muss sich am Ende Rang drei mit Westwood, Garrigus und Chappell teilen.

01.25 Uhr: Rory!!!! Zum Abschluss zeigt er uns noch mal einen absolut fantastischen Putt. Boah, war der gut! Nur noch ein Tap-In zum Par, dann hat es Rory geschafft.

01.22 Uhr: McIlroys zweiter Schlag an der 18 ist etwas kurz, aber passt schon. Es ist Zeit für den Victory Walk, Gänsehaut!!!

01.20 Uhr: Jason Day, überragend! An der 18 spielt der Aussie einen genialen Bunker-Schlag und locht dann auch noch ganz cool den Par-Putt. Day spielt die 68 und wird zum zweiten Mal in Folge Zweiter bei einem Major. Und er hat die letzten 45 Löcher der US Open ohne ein einziges Bogey gespielt. Und er hätte mit -8 praktisch jede US Open gewonnen, nur nicht die Tiger-Ausgabe in Pebble Beach 2000 und eben dieses Mal nicht...

01.18 Uhr: Westwood rettet mit einem brillanten Bunker-Schlag an der 18 noch das Par und schießt die 70, Westy teilt sich mit Garrigus und Chappell Rang vier.

01.14 Uhr: Garrigus (70+70+68+70) ist übrigens erst der fünfte Spieler, der in einer US Open alle vier Runden unter Par gespielt hat. Krass. McIlroy folgt dann gleich und wird die unfassbare Nummer sechs sein...

01.12 Uhr: Jubel eines US-Boys! Robert Garrigus locht einen ganz schwierigen Par-Putt an der 18 und rastet aus! Starke Szene! Er hat auch Grund zum Ausrasten, mit Birdies an der 15, 16 und 17 hat er am Ende überragend gefightet und noch die 70 gespielt. Bei -6 ist er geteilter Vierter. Gemeinsam mit Chappell, dem anderen Überraschungsmann aus den USA.

01.06 Uhr: McIlroy leistet sich an der 17 seinen ersten Drei-Putt des Turniers und kassiert das Bogey. Er fällt wieder zurück auf -16, aber was macht das schon. Der Vorsprung beträgt vor der 18 acht Schläge. Langsam würde ich mir auch zutrauen, das nach Hause zu bringen... Yang rettet derweil an der 17 aus dem Bunker stark das Par und bleibt bei -7.

01.04 Uhr: Das gibt's doch nicht! Garcia lässt an der 18 einen Par-Putt aus einem Meter zu kurz. Schade, ein Bogey zum Abschluss. Aber trotzdem eine tolle Performance von Garcia. Er spielt die 70 und liegt bei -5 auf Rang sieben. Sieht so aus, dass Sergio wieder kommt!

00.58 Uhr: Day locht an der 17 den nächsten super Putt zum Par und verteidigt Rang zwei. Sensationell, was der Junge auf den Grüns veranstaltet.

00.51 Uhr: Schade, Yangs Birdie-Putt lippt aus. Rory locht dagegen ganz sicher. Wieder -17 für McIlroy!

00.49 Uhr: Yang ist einfach ein cooler Hund! An der 16 fabriziert er einen miesen Pull-Hook vom Tee, aber er bringt den Ball zurück aufs Fairway und spielt dann einen überragenden dritten Schlag. Riecht nach Birdie. McIlroys dritter Schlag ist aber mal wieder noch besser, brutal guter Schlag, der wieder mit Spin an den Stock rollt. Sollten zwei Birdies werden.

00.45 Uhr: Day locht den kurzen Birdie-Putt an der 16 und verbessert sich auf -8, damit ist er jetzt alleiniger Zweiter. Und er hat seit 43 Löchern kein Bogey mehr gespielt, echt beeindruckend.

00.34 Uhr: Yangs Par-Putt an der 15 geht rechts vorbei, damit bezahlt er den Preis für einen schlechten Abschlag und muss sich Rang zwei jetzt mit Jason Day teilen. McIlroys Birdie-Versuch fällt auch nicht, Rory bleibt bei -16. Noch 3 Löcher bis zu seinem großen Triumph.

00.22 Uhr: Wir haben die zweite 66 des Tages! Und gespielt hat sie Kevin Chappell! Der 24-jährige Nobody liegt bei -6 auf Rang vier und ist der beste US-Boy in dieser Woche. Noch mal: Kevin Chappell ist der beste US-Amerikaner bei der US Open, wer hätte das gedacht...

00.19 Uhr: Ganz starker Birdie-Versuch von McIlroy an der 14, da hat wieder ganz wenig gefehlt. Das sichere Par reicht aber natürlich auch. Noch 4 Löcher.

00.14 Uhr: Schlechte Vibrations bei den Schweden. Hanson hört mit Bogey-Bogey auf und spielt dann eben doch "nur" die 67. Bei -5 liegt er aber immer noch in den Top 6, klasse Turnier.

00.08 Uhr: McIlroys aggressiver Birdie-Putt läuft ein ganzes Stück am Loch vorbei, aber Rory locht den Tester zum Par an der 13. 5 Löcher noch, 8 Schläge Vorsprung. Muss ein tolles Gefühl sein.

23.59 Uhr: Jetzt war McIlroy dann doch mal fällig. An der 12 lässt er seinen zweiten Schlag zu kurz, der Par-Putt aus ca. drei Metern läuft links vorbei. McIlroy muss sein zweites Bogey der Woche einstecken. Er ist zurück bei -16.

23.55 Uhr: Titelverteidiger Graeme McDowell ist mit einer 69 im Clubhaus und liegt bei -2 auf Rang 15. Sehr ordentlicher Auftritt von G-Mac. Jetzt wird er es sich gemütlich machen und es heute Abend mit seinem Buddy Rory mächtig krachen lassen. Da können wir sicher sein.

23.49 Uhr: Wenn man schon den Schläger zerbricht, muss man das auch können, Henrik! Stenson regt sich nach seinem zweiten Schlag an der 15 fürchterlich auf und lässt seine Wut an seinem Schläger aus, dabei verletzt er sich an der Hand und muss sich von Caddie Fanny Sunneson tapen lassen. Mann oh Mann.

23.45 Uhr: Grandioser Par-Putt an der 18 von Oosthuizen! Der amtierende Open-Champion spielt die 67 und liegt damit bei -4 gleichauf mit Schwartzel auf Rang acht. Ein kleines Drama gibt es um Freddie Jacobson, der an der 12 zwei kurze Putts verschiebt und das Doppel-Bogey kassiert. Das tut weh.

23.41 Uhr: Yang geht an der 11 baden, rettet aber noch stark das Bogey. McIlroy spielt das lockere Par und baut seinen Vorsprung wieder auf neun Schläge aus.

23.39 Uhr: Peter Hanson locht an der 16 zum Eagle und liegt plötzlich sechs unter für den Tag, geteilter Dritter mit Day! Diese Schweden!

23.34 Uhr: Jason Day spielt im Schatten von Rory McIlroy auch ein saugeiles Turnier. Beim Masters war Day ja schon Zweiter, und jetzt ist er wieder top. Seit 38 Löchern hat er diese Woche kein Bogey mehr gespielt. Der wird auch bald mal ein Major gewinnen.

23.25 Uhr: Charl Schwartzel rettet das Par an der 18 und spielt eine blitzsaubere 66 (5 Birdies, kein Bogey), beste Runde des Tages. Der Masters-Champ liegt auf Rang neun, Top-Turnier wieder.

23.22 Uhr: Kompliment, Y.E.! Yang locht auch zum Birdie und verbessert sich auf -9. Der Koreaner spielt echt fantastisch. Pech für ihn, dass es Rory gibt.

23.19 Uhr: Yang packt an der 10, dem langen Par 3, einen überragenden Abschlag aus und nagelt das Ding einen Meter an die Fahne. Dann kommt McIlroy. Rory haut den Ball genau über die Fahne, und der Ball rollt zurück und geht fast rein! Fast das Hole-in-One! Was ein Golfschlag! Rory, du verdammter Gott! Ich dreh durch! Tap-in-Birdie! -17! -17! -17!

23.08 Uhr: Nur noch 8! Nur noch 8! Yang spielt an der 9 (Par 5) ein schönes Birdie, McIlroy nach einem recht schwachen Birdie-Putt nur mit dem Par. Yang hat im Rennen um Platz zwei gute Karten, er hat nach dem Jacobson-Bogey an der 10 zwei Schläge Vorsprung auf den Schweden und auf Westwood und Day.

22.51 Uhr: Die 8 ist eigentlich ein Birdie-Loch, aber McIlroy muss sich mit dem nächsten Par zufrieden geben. Er kann es verschmerzen.

22.44 Uhr: McIlroys Birdie-Putt an der 7 schrammt rechts am Loch vorbei. Wer aktuell heiß gelaufen ist? Die beiden amtierenden Major-Champs aus Südafrika. Oosthuizen liegt -5 für heute nach 14, Schwartzel steht bei -4 nach 16.

22.37 Uhr: Kaymer notiert zum Abschluss an der 18 das Par und spielt eine 71er-Par-Runde (11/14 Fairways, 12/18 Grüns). Bei +3 liegt er aktuell auf dem geteilten 40. Rang. Fazit: Er ist mit seinen Schwungumstellungen noch nicht soweit, dass er ganz vorne dabei sein konnte, aber es fehlt jetzt auch nicht wahnsinnig viel. Er wird in nächster Zeit wieder ganz oben dabei sein, da gibt es für mich keine Zweifel.

22.35 Uhr: Nur noch 9! Nur noch 9! Yang macht das Birdie an der 6...

22.34 Uhr: Huyyyy! Da war mal ein schlechter Hit von Rory. An der 6 wäre sein dritter Schlag fast im Wasser gelandet, das war ganz knapp, den hat er gar nicht getroffen. Aber dieses Glück hat er sich eben verdient.

22.32 Uhr: Von den Top 22 liegt aktuell ein einziger Spieler (Garrigus) über Par für die Finalrunde.

22.28 Uhr: Aua! Westwood haut seinen zweiten Schlag an der 6 mitten ins Wasser, hat dann noch die Chance, das Par zu retten, verschiebt aber den kurzen Par-Putt. Eine 6 an der 6, das ist bitter.

22.22 Uhr: Kaymer notiert nach vier Pars in Folge an der 17 sein drittes Birdie des Tages und ist zurück bei Even Par für die Runde. 40. Platz jetzt. Und nur noch 19 Schläge hinter Rory!

22.19 Uhr: Noch mal ein Wort zur schwedischen Reisegruppe: Edfors spielt die zweite 67 des Tages und liegt bei -1 auf Rang 21, Stenson liegt bei -3, Hanson bei -5, Jacobson bei -6. 4 Schweden in den Top 21!

22.16 Uhr: Ganz kurz dachte ich, dass McIlroy jetzt mal ein Bogey kassiert. Abschlag in den Fairway-Bunker, dann einen elendig langen Birdie-Putt viel zu kurz gelassen, da hätte es an der 5 jetzt ein Bogey setzen können. Für einen normalen Menschen. Aber nicht für Rory. Der locht natürlich zum Par und bleibt bei -16. Sorry, Rory, wie konnte ich nur glauben, dass du den Putt vorbei schiebst. Kommt nicht wieder vor.

22.03 Uhr: Ganz im Ernst: Wir sehen hier gerade eine der größten und unfassbarsten Leistungen in der Sport-Geschichte. Das ist nicht mehr von dieser Welt, was McIlroy hier spielt. Du kannst doch nicht eine US Open mit 20 unter Par gewinnen!

22.02 Uhr: Birdie für Rory. -16. 10 Schläge Vorsprung.

21.58 Uhr: McIlroy mit dem nächsten Traumschlag an der 4. Hinter die Fahne gespielt und dann praktisch tot ans Loch zurückgespint. Das wird das nächste Birdie und dann sind wir gleich bei -16 angekommen...

21.53 Uhr: Mensch, Rory. Auch an der 3 nur ein Par, was ist los? Da muss jetzt mehr kommen...

21.40 Uhr: Ex-US-Open-Champ und TV-Experte Johnny Miller gerade über McIlroy: "Das ist der beste Putting-Stroke, den ich je gesehen habe."

21.39 Uhr: Ein weiteres Birdie für Stricker! -5 nach 10! McIlroy locht den Par-Saver an der 2 und bleibt bei 15 unter.

21.33 Uhr: Von den ersten 15 Spielern auf dem Leaderboard liegen schon wieder 11 unter Par für heute, nur einer (Garrigus) liegt über Par. Wie gesagt, es steht US Open drauf, aber es ist keine US Open.

21.30 Uhr: LET'S GO RORY! Birdie an der 1! -15! UN-FASS-BAR! 9 Schläge Vorsprung...

21.22 Uhr: Der erste Abschlag von McIlroy ist natürlich wieder perfekt, rollt aber so wie es aussieht in ein Divot. Wird ihm aber auch nichts ausmachen. Westwood beginnt derweil mit einem Birdie an der 1. Sauber, Westy!

21.18 Uhr: Wer könnte die Runde des Tages spielen? Vielleicht Steve Stricker, der nach der 8 vier unter für heute liegt. Retief Goosen liegt nach drei Birdies in Folge nach der 16 sogar bei -5. Und Johan Edfors (-4 nach 14) ist auch stark unterwegs, den Nationenpreis gewinnen die Schweden, das ist für mich klar. Aber wir sind halt nicht beim Springreiten.

21.11 Uhr: Wer hier alles so gute Runden spielt... Zum Beispiel der junge Kanadier Adam Hadwin (Wer kennt ihn nicht?!), der mit einer 68 nach Hause kommt.

21.05 Uhr: Zwischendurch mal wieder gute Kaymer-News. An der 12 spielt Martin sein zweites Birdie des Tages und verbessert sich wieder auf +4. Rang 46. In diesen Regionen rumzuspielen, das wird Kaymer ziemlich nerven. Und es langweilt auch mich, um ehrlich zu sein. Aber gleich schlägt Rory ab...

20.58 Uhr: Siem mit einem soliden Par an der 18, es wird die 73. 3 Birdies, 5 Bogeys. Im Moment bedeutet das Rang 61. Weit weg von einer Top-Platzierung, aber dass er nach der 79 von Tag 1 überhaupt noch den Cut geschafft hat, muss er als Erfolg sehen bei seiner ersten US Open. Am langen Spiel lag es heute übrigens im Gegensatz zu gestern nicht beim Marcel. 9 Fairways getroffen, 13 Grüns getroffen, das passt eigentlich. Da ging wohl auf den Grüns nichts zusammen.

20.53 Uhr: Kaymer, nächstes Bogey an der 11, kein weiterer Kommentar.

20.49 Uhr: Die nächsten Enttäuschungen kommen ins Clubhaus. Luke Donald macht an der 18 noch mal einen Ausflug ins Wasser, locht aber noch den langen Bogey-Putt und notiert die 69. Der Weltranglisten-Erste liegt damit bei +5 auf Rang 49, unter anderem gleichauf mit Teenage-Sensation Matteo Manassero. Bubba Watson ist auch fertig, nur die 73, +9, Rang 64, das hatte er sich auch ganz anders vorgestellt.

20.35 Uhr: Bei Martin Kaymer wird es auch Zeit, dass die Woche endlich rum ist. An der 10 landet sein Abschlag im Grün-Bunker, und der Par-Putt geht aus kurzer Distanz auch nicht rein. Läuft einfach nicht. +4 jetzt.

20.28 Uhr: Es ist Zeit, ein letztes Mal in dieser Woche Phil Mickelson zu thematisieren. Phil lag nach Birdies an der 14, 15 und 17 -2 für den Tag, es roch nach einem versöhnlichen Abschluss. Aber was macht Lefty an der 18? Haut den dritten Schlag aus dem Bunker quer übers Grün ins Wasser und muss noch einen guten Putt zum Doppel-Bogey lochen. Einfach enttäuschend. Nur die 71 für Mickelson, bei +7 liegt er auf Rang 58.

20.25 Uhr: Siem gibt noch mal Gas! Erst das Birdie an der 16, jetzt ein super Eisenschlag an der 17, Tap-In-Birdie. Immerhin.

20.10 Uhr: Es macht mich weiterhin fassungslos, wie leicht sich der Platz spielt. Das ist doch keine US Open! Havret und Karlsson liegen -4 nach 9, der Koreaner Sangmoon Bae hat schon eine 67 ins Clubhaus gebracht. Liegen schon wieder 24 Spieler unter Par für heute, crazy!

0.05 Uhr: Unsere beiden deutschen Jungs sind natürlich schon wieder unterwegs. Bei Marcel Siem läuft es leider gar nicht. Bogeys an der 5, 9, 11, 12 und 15. Und dem gegenüber steht nur ein Birdie auf der 13. Siem liegt +4 für heute nach der 15, damit insgesamt bei +10. 67. Rang. Martin Kaymer liegt immerhin nach der 8 Even für den Tag, Birdie an der 5, Bogey an der 7, geteilter 43. Platz.

20 Uhr: Herzlich willkommen zu Tag 4 der US Open! Wir werden also heute verfolgen, wie Rory McIlroy zum Triumph marschiert und sein erstes Major gewinnt. Soll bitte niemand davon anfangen, dass er total einbricht und es nicht gewinnen wird. Die Frage ist, mit wie viel Vorsprung er gewinnt? 10 Schläge vielleicht? Und was wird sein Endergebnis sein? -16? -17? Mir wird schon bei der Vorstellung schwindlig. Der 19. Juni 2011 wird ziemlich sicher in die Geschichte eingehen.

Die Golf-Weltrangliste