Lesnar vs. Orton? Bis aufs Blut!

Maurice Kneisel
22. August 201611:11
Brock Lesnar konnte Randy Orton die Grenzen verweisen2016 wwe, inc. all rights reserved
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Beim SummerSlam im Barclays Center von Brooklyn, New York gewann Brock Lesnar deutlich durch TKO gegen Randy Orton. Finn Balor setzte sich gegen Seth Rollins durch und wurde zum ersten Universal Champion, Dean Ambrose verteidigte seine WWE World Heavyweight Championship erfolgreich gegen Dolph Ziggler.

American Alpha, The Hype Bros & The Usos vs. Breezango, The Ascension & The Vaudevillains (Kickoff Match)

Dicker Pop für American Alpha beim Entrance. Im Match brach früh Chaos aus, bei dem alle zwölf Männer im Ring aufeinander losgingen. Anschließend übernahmen die Heels die Kontrolle, bearbeiteten minutenlang Ryder und würgten dessen Comeback-Versuche ab. Schließlich gelang Zack aber doch das Tag mit Jimmy, bevor American Alpha aufräumten.

Die Usos stoppten einen Double-Suplex-Versuch der Ascension gegen Gable per Superkicks und segelten anschließend in feinster "Uso Crazy"-Manier nach draußen auf ihre Gegner. Alpha nutzten dies zur Grand Amplitude gegen Gotch, doch hatten nicht wahrgenommen, dass einer der Usos sich selbst eingewechselt hatte. Supersplash, das war's. Sieger: American Alpha, The Hype Bros & The Usos. Nach dem Match wurden noch Differenzen zwischen American Alpha und den Usos angedeutet.

Sami Zayn & Neville vs. The Dudley Boyz (Kickoff Match)

Schnelle Tags zwischen den Faces zu Beginn, die D-Von kontrollierten. Nachdem sie beide Dudleys nach draußen geschickt hatten, wollte Neville hinterhersegeln, wurde aber von D-Von überrascht, der ihn in der Folge bearbeitete. Die Fans chanteten derweil "We want tables".

Nach einigem Trashtalking von Bubba Ray befreite der Engländer sich und schaffte das Hot Tag mit Sami. Blue Thunder Bomb gegen D-Von, doch wieder mischte Bubba sich ein und verhalf seinem Team so zum Vorteil, bis Zayn das Tag gelang. Bubba stürmte auf Neville zu, erwischte stattdessen aber D-Von per Clothesline, was die Faces zum Helluva Kick und Red Arrow nutzten. Sieger: Sami Zayn & Neville.

Cesaro vs. Sheamus (Kickoff Match)

Sheamus erhielt zum Matchbeginn den obligatorischen "You look stupid"-Chant. Bereits früh im Match versuchte der Ire sich erfolglos am Brogue Kick und kassierte stattdessen einen Running Uppercut. Den anschließenden Springboard Uppercut fing Sheamus allerdings ab. Anschließend ging es hin und her, bis Sheamus begann, sich auf die lädierte Schulter seines Gegners zu konzentrieren. Anschließend brachte er unter anderem den Irish Curse Backbreaker und den Rolling Senton durch. Nach einem Schlagabtausch stürzten beide Männer nach draußen, Cesaro schaffte es erst auf den letzten Drücker zurück in den Ring.

Sheamus provozierte daraufhin seinen Gegner, was diesen anstachelte. Der Schweizer drehte nun auf, zeigte eine Serie von Uppercuts und dropkickte Sheamus anschließend nach draußen. Suplex vom Apron zurück in den Ring, doch anschließend blockte Sheamus zunächst den Giant Swing und dann den Neutralizer, bevor er White Noise zeigte. Super Rolling Senton, der Ire war wieder am Drücker und sammelte fleißig Near-falls.

Dann setzte er aber wieder den Brogue daneben und kassierte stattdessen Cesaros Boot sowie eine Clothesline. Der Cesaro Swing kam wenig später durch, anschließend saß auch der Sharpshooter. Sheamus rettete sich ins unterste Seil, bevor es weiter hin und her ging. Nach einem Griff ins Auge schickte Sheamus Cesaro schließlich in den Ringpfosten und brachte anschließend den Brogue Kick durch. Sieger: Sheamus (1-0 in der 7-Matches-Serie)

Enzo Amore & Big Cass vs. Chris Jericho & Kevin Owens

Cheap Shot vor Ertönen des Ringgongs - Owens und Jericho waren gleich voll dabei. Nach einigem Hin und Her im Match nahm der Headlock Master Kevin Owens Big Cass in sein Parade-Move - und wurde einfach auf die Matte geschleudert. Es folgten Double Team-Moves der Faces, unter anderem schleuderte Cass Enzo nach draußen auf beide Gegner.

Jericho wendete das Blatt schließlich mit einem Knie an Enzos Kopf, KO streute zwischendurch einen weiteren Cheap Shot hinter dem Rücken des Ringrichters ein. Anschließend verhöhnte er Enzo, wechselte sich ein und setzte ihm zu, während er Cass provozierte. Die Heels bearbeiteten Amore minutenlang und würgten zwischendurch dessen Comeback-Versuche ab. Nachdem Enzo dem Cannonball in die Ecke ausweichen konnte, schickte er Big Cass per Hot Tag in den Ring, der Hüne fertigte daraufhin beide Kanadier ab.

Nachdem er Jericho per Big Boot in der Luft abgefangen hatte, sollte der Rocket Launcher folgen, doch Owens griff ein und prügelte sich mit Cass nach draußen. Dort schickte er ihn in den Ringpfosten und ließ den Cannonball in die Barriere folgen. Im Ring gewann derweil Enzo gegen Jericho die Oberhand und zeigte den DDG, doch KO war zur Stelle und unterbrach das Pin. Enzo ging daraufhin auf ihn los, doch KO schickte den Certified G mitten rein in einen Codebreaker. Sieger: Chris Jericho & Kevin Owens.

WWE Women's Champion Sasha Banks vs. Charlotte

Sasha setzte früh im Match das Banks Statement an, doch Charlotte schaffte es ins Seil und rettete sich nach draußen. Zurück im Ring, rollte sie ihre Gegnerin zunächst bis Zwei ein und versuchte sich anschließend am Figure-Four-Leglock, doch ohne Erfolg. Es ging es mit ordentlicher Härte hin und her, bis Charlotte die Kontrolle übernahm und Sasha unter anderem das Gory Special verpasste. Anschließend wechselte das Blatt erneut hin und her, bis sich Charlotte erneut durchsetzte - dieses Mal per Attacke auf das Knie des Bo$$.

Die Championesse wehrte erneut einen Figure-Four-Ansatz ab, landete stattdessen aber in der Tree of Woe-Position, was Charlotte zu weiteren Schlägen nutzte. Anschließend versuchte sie sich an einem Super Razor's Edge, doch Banks konterte zur Begeisterung der Fans per Hurricanrana. Schlagabtausch auf den Knien, die beiden schenkten sich nichts. Mit einem Boston Crab in den Seilen setzte Charlotte ihrer Gegnerin weiter zu, kassierte dann aber die Running Knees in der Ecke.

Noch einmal die Running Knees, dieses Mal brutal nach draußen. Zurück im Ring, verhinderte Charlotte den Backstabber und zeigte stattdessen Natural Selection, doch Sasha konterte wiederum ins Banks Statement. Ihre Herausforderin rettete sich in die Seile, doch sie zerrte sie zurück. Schließlich gelang es Charlotte doch noch, sich zu befreien und sie attackierte nach einem Neckbreaker erneut Banks' Knie, um anschließend Natural Selection durchzubringen.

Cover bis Zwei, die frustrierte Ex-Championesse ließ weitere Pinversuche folgen. Nach einigem Trashtalking meldete Sasha sich per Tilt-a-Whirl zurück und nahm Charlotte erneut in den Crossface. Würde sie nun tappen müssen? Nein, stattdessen rollte sie Banks plötzlich bis Drei auf die Schultern! Siegerin und neue WWE Women's Champion: Charlotte.

Intercontinental Champion The Miz vs. Apollo Crews

Miz attackierte seinen Gegner sofort mit Tritten in der Ecke. Einen Dropkick-Versuch von Crews blockte er ab und ließ seinen DDT folgen, bevor er seinem Herausforderer mit einem Chinlock weiter zusetzte. Nachdem er einen Double Axe Handle per Dropkick abfing, war Apollo endlich im Match und zeigte unter anderem einen sehenswerten Angle Slam.

Einen Skull Crushing Finale-Ansatz blockte Crews, anschließend folgte eine Konterserie zwischen beiden Männern. Apollo fing die Corner Clothesline locker ab, hämmerte Miz auf die Matte und ließ seinen Standing Moonsault folgen. Anschließend hatte Miz die Nase voll und wollte die Halle verlassen, doch Crews stoppte ihn.

Maryse lenkte den Herausforderer ab, was Miz zum Skull Crushing Finale nutzen wollte, doch Apollo rollte ihn auf. Two-Count, anschließend stürmte Apollo auf den in die Ecke geflohenen Miz zu und krachte mit dem Gesicht voll auf dem Pfosten. Miz, der ausgewichen war, brachte anschließend seinen Finisher durch. Sieger und weiterhin Intercontinental Champion: The Miz.

John Cena vs. AJ Styles

"Let's go Cena" - "AJ Styles". Vom Ringgong weg war Stimmung in diesem Match, das mit einem dominanten Styles begann. John nutzte dessen Überheblichkeit zu einem saftigen rechten Schwinger, wofür er sich lautstarke Buhrufe und "John Cena sucks"-Gesänge abholte. Als er zum Attitude Adjustment auf dem Apron ansetzte, blockte AJ und suplexte ihn stattdessen brutal darauf. Cena meldete sich per Back Bodydrop schnell zurück und ging wieder in die Offensive, die anschließend hin und her wechselte.

Cena brachte den Five Knuckle Shuffle durch, doch AJ stand den anschließenden AA, zeigte den Pelé Kick und ließ den Styles Clash folgen. Doch John kam bei Zwei aus dem anschließenden Cover. Keine Verschnaufpausen, stattdessen brachte Cena Sekunden später den AA durch, doch dieses Mal befreite AJ sich aus dem Pinversuch. Super AA hinterher? Nein, der ehemalige NJPW-Star strampelte sich frei, nahm Cena in die Torture Rack-Position und hämmerte ihn daraus per Spinout Powerbomb auf die Matte. Cena meldete sich mit einem sehenswerten eingeworfenen Cutter aus der Last Call-Position zurück und versuchte sich anschließend erneut am AA, wurde aber eingerollt. Stattdessen sollte der STF folgen, doch Styles konterte seinerseits per Ushigoroshi.

Springboard 450 von AJ, Cena wich aus und zeigte die Sunset Flip Powerbomb. Nächster Konter von Styles, dieses Mal per durchgerolltem German Suplex, auf den er noch einen Sitout Facebuster folgen ließ. Nächstes Springboard-Move von Styles hinterher, doch dieses Mal konterte Cena in den STF - nur um seinerseits in einen Crossface gekontert zu werden. Der WWE-Superman powerte sich hoch, doch erneut konterte AJ und nahm ihn in den Calf Crusher. Konter zurück in den STF, wenig später ließ Cena den Tornado DDT folgen, doch wieder reichte das Cover nicht zum Sieg, ebenso wenig wie das nächste nach einem Guillotine Legdrop in Styles' Nacken. Einmal mehr sollte der Super AA die Entscheidung bringen, doch AJ befreite sich und holte seinen Gegner per Springboard Frankensteiner zurück auf die Matte.

Phenomenal Forearm direkt hinterher, doch einmal mehr befreite Cena sich im allerletzten Sekundenbruchteil aus dem Pin. Noch einmal setzte Cena zum Super AA an, noch einmal wehrte sich AJ - und doch kam das Move durch! Eins, Zwei, NO WAY! Styles kam tatsächlich noch aus dem Cover! John hockte daraufhin in der Ecke und starrte seinen Gegner ungläubig an. Nächster AA? Nein, AJ konterte in den Styles Clash. Anschließend rollte er auf den Apron, ließ den nächsten Phenomenal Forearm folgen und holte tatsächlich den cleanen Sieg! Sieger: AJ Styles. Der Sieger ließ einen konsterniert auf der Matte hockenden Cena zurück.

WWE Tag Team Champions The New Day vs. Gallows & Anderson

Jon Stewart betrat zunächst die Halle und feierte das vorangegangene Match ab, bevor er erklärte, der New Day habe ihn gebeten, sie als Big E-Ersatz zu unterstützen. Daraufhin setzte er sich ein New Day-Einhorn auf und begrüßte die amtierenden Champs. Diese gerieten im Match schnell ins Hintertreffen, Anderson und Gallows bearbeiteten Xavier, bis der Gallows in die eigene Ecke schickte und Kofi zur Unicorn Stampede einwechselte.

Nach Ablenkung durch Anderson übernahmen die Heels jedoch wieder die Kontrolle und bearbeiteten Kingston. Anschließend ging es weiter hin und her, bis Stewart sich einmischte. Die Heels schnappten sich den ehemaligen Daily Show-Host und setzten dazu an, auch ihm "Ringpostitis" zu verpassen. Sie schleiften ihn zum Ringpfosten, als die Musik des New Day ertönte. Big E stürmte in die Halle, fertigte Anderson ab und verpasste Gallows einen Belly-to-Belly. Sieger durch DQ: Gallows & Anderson. Nach Matchende zerstörte E die beiden Heels zur Freude der Fans munter weiter, bevor die drei Einhörner mit Stewart feierten.

WWE World Champion Dean Ambrose vs. Dolph Ziggler

Vor Matchbeginn musste Dean und Dolph vom Referee sowie Shane McMahon und Daniel Bryan auf Distanz gehalten werden. Nachdem die Ansagen durch waren, durften die beiden endlich aufeinander losgehen. Doch Dean provozierte den Showoff erst mal, bevor sie sich gegenseitig ohrfeigten.

Die Action verlagerte sich früh nach draußen, wo Dolph seinen Gegner per Splash in die Barrikade schickte. Zurück im Ring, versuchte Dean sich an Dirty Deeds, doch Dolph blockte, woraufhin der Champ ihn im hohen Bogen über das Top Rope zurück nach draußen schickte. In der Folge dominierte er minutenlang das Geschehen und fand zwischendurch noch die Zeit, dem Referee die Hand zu schütteln. Dolph konnte kurzzeitig durchschnaufen, nachdem er Dean per Dropkick in der Luft abfing, doch anschließend übernahm der Champ gleich wieder die Kontrolle. Er deutete die Sweet Chin Music an - und setzte stattdessen zu Dirty Deeds an.

Aber Ziggler hatte aufgepasst und blockte den Finisher, um Dean aus dem Ring und anschließend per Leaping DDT auf die Matte zu schicken. Wenig später ließ er Ambrose mit der Schulter voran in den Turnbuckle stürmen, Ziggler war nun deutlich besser im Match. Er überraschte seinen Gegner draußen per Superkick in die Barrikade, zurück im Ring sollte ein weiterer folgen.

Dean fing das Bein ab, verpasste dem Showoff eine schallende Ohrfeige und setzte zu Dirty Deeds an. Nächster Konter, Zig Zag! Doch Ambrose befreite sich aus dem nachfolgenden Cover. Erneut konterte er den Superkick und zeigte stattdessen die Rebound Clothesline. Wenig später blockte er auch einen Superplex-Versuch, stand den anschließenden Super-Facebuster und ließ sofort Dirty Deeds folgen. Sieger und weiterhin WWE World Champion: Dean Ambrose.

Carmella, Becky Lynch & Naomi vs. Natalya, Alexa Bliss & Nikki Bella

Naomi betrat als erste mit neuem Entrance und Outfit die Halle, welche man nur noch als absurd bezeichnen kann. Nachdem auch Carmella und Becky sowie Natalya und Alexa zum Ring gekommen waren, ertönte das Theme der suspendierten Eva Marie - doch dann erklärte der Sprecher, dass sie aktuell erschöpft sei und sich deshalb auf den britischen Inseln erholen würde.

Stattdessen feierte Nikki Bella zu einem gewaltigen Pop ihr Comeback. Bliss begann das Match mit reichlich Trashtalking gegen Lynch, doch die Faces übernahmen schnell die Kontrolle im Match und dominierten Natty. Schließlich mischte Alexa sich ein und das Blatt wendete sich, Nikki kam zu einem weiteren Pop erstmals ins Match. Minutenlang bearbeiteten die Heels Carmella, bis ihr schließlich das Hot Tag mit Becky gelang.

Die Irin fertigte alle drei Heels ab, bevor sie sich auf ihre Rivalin Natalya konzentrierte. Die Entscheidung kam, als alle sechs Frauen im Ring kämpften und Nikki die Ablenkung nutzte, um Carmella mit einem Forearm zu überraschen. Anschließend verpasste sie ihr einen TKO. Siegerinnen: Natalya, Alexa Bliss & Nikki Bella.

Finn Balor vs. Seth Rollins to crown the first WWE Universal Champion

Finn betrat in seiner Demon-Form das Barclays Center und kassierte dafür erneut einen gewaltigen Pop. Stephanie McMahon und Mick Foley präsentierten am Ring den neuen Universal Title, eine rote Version der WWE World Heavyweight Championship. Bálor stürmte mit Ertönen des Ringgongs auf Seth los und versuchte sich am Coup de Grace, doch der dreifache WWE-Champ wich aus. Daraufhin attackierte der Demon King dessen Bein, bevor Rollins ihn übertölpeln und draußen über die Barrikade in die Timekeeper's Area schleuderte.

Finn meldete sich aber prompt zurück und ging, wieder im Ring, weiter auf die Beine seines Gegners los. Per Running Powerbomb in die Barrikade kam Rollins erneut ins Match und schaffte es, die Kontrolle zu übernehmen. Nachdem er den Iren minutenlang bearbeitet und zwischendurch mit "Come on, boy"-Sprüchen provoziert hatte, meldete Bálor sich per DDT zurück und setzte seinem Gegner unter anderem mit einem gewaltigen Running Kick auf dem Apron sowie dem Swing Blade zu. Seth wendete kurzzeitig das Blatt und versuchte sich am Pedigree, doch Finn blockte und zeigte stattdessen einen Overhead Kick.

Der 1916 folgte, doch Seth kickte aus dem Cover. Der Coup de Grace sollte erneut kommen, doch wieder wich Rollins aus und nahm Bálor stattdessen in einen Triangle Choke. Während er Finn im Submission Hold hielt, erinnerte er ihn noch daran, dass es in diesem Match keinen Rope Break (oder DQ oder Countout) gebe und er lieber abklopfen solle. Bálor kam dieser Aufforderung aber nicht nach, sondern schleppte sich nach draußen und brach so den Hold auf. Zurück im Ring, kassierte er die Running Powerbomb sowie einen Kick an den Kopf, doch der anschließende Pinversuch brachte noch nicht die Entscheidung.

"You think you can hang with me, Demon King? This is my ring!" stellte Rollins unmissverständlich klar, bevor er den Small Package Driver aus seinen Indy-Tagen als Tyler Black auspackte. Auch das reichte jedoch nicht zum Sieg. Beim Weg aufs Top Rope überraschte Finn Seth und schickte ihn nach draußen. Ein gewaltiger Running Dropkick in die Barrikade folgte, bevor er ihm einen Double Stomp vom Top Rope in die Nackenpartie verpasste. Dritter Coup de Grâce-Versuch, wieder wich Rollins aus und zeigte stattdessen den Pedigree.

Cover, Eins, Zwei, NEIN! Wieder kickte Finn raus. Seth versuchte sich nun am Phoenix Splash, doch Bálor wich aus, nur um anschließend per Superplex abgefangen zu werden. Ein zweiter Pedigree sollte folgen, doch Finn blockte, schickte ihn per Dropkick in die Ecke und brachte im vierten Versuch den Coup de Grâce zum Titelgewinn durch. Sieger und erster Universal Champion: Finn Balor. Damit ist der Ire der erste, der bei seinem PPV-Debüt einen World Title gewonnen hat.

U.S. Champion Rusev vs. Roman Reigns

Rusev attackierte seinen Gegner bereits vor Ertönen des Ringgongs und schleuderte ihn draußen wiederholt in die Ringtreppe. Anschließend schnappte er sich die Treppe und rammte sie in Reigns' ramponierten linken Arm, doch der schleuderte den Bulgaren über die Barrikade in die Timekeeper's Area.

Superman Punch hinterher und er prügelte weiter auf seinen Gegner ein, während diverse Ringrichter versuchten, die beiden zu trennen. Nach zwei Stuhlschlägen und weiteren Schlägen und Headbutts gelang es den Offiziellen schließlich, Roman aus der Halle zu geleiten. "We want Slater" und "CM Punk" skandierten die Fans, während Jojo bekanntgab, dass das Match nicht stattfinden würde. No Contest. Roman war es egal, er kam noch mal die Rampe runter und spearte Rusev in Grund und Boden.

Brock Lesnar vs. Randy Orton

Lesnar betrat als Erster die Halle und Paul Heyman ließ es sich natürlich nicht nehmen, sein Beast persönlich anzusagen. Orton folgte zu einem ebenso erwartungsgemäß dicken Pop. Brock trieb Randy zu Beginn in die Ecke und attackierte mit wiederholten Shoulder Blocks, bevor er sich am ersten German Suplex versuchte. Die Viper konterte per Dropkick und versuchte sich am RKO, doch Lesnar blockte und zeigte stattdessen die ersten zwei Germans.

Mit Kniestößen bearbeitete er seinen Gegner in der Ecke und streute immer wieder einen German ein, schnell stand der Counter bei sechs Stück. Orton rollte sich daraufhin nach draußen und versuchte, seinen Gegner dort zu überraschen, wurde stattdessen aber auf das SmackDown-Kommentatorenpult geslamt und dann, von der Barrikade aus, hindurchgeschleudert.

Zurück im Ring folgte German Nummer Sieben, bevor er Randy wieder nach draußen schickte, das Raw-Pult abräumte, darauf stieg - und einen RKO out of nowhere kassierte! Orton schleppte sich daraufhin zurück in den Ring und verpasste dem hinterherkriechenden Lesnar einen Hangman's DDT. Zweiter RKO hinterher, Cover, Eins, Zwei, Nein! Brock kickte aus dem Cover. Was jetzt, Randy? Er nahm Anlauf, doch statt des Punt Kicks setzte es den F-5. Eins, Zwei - dieses Mal kickte Orton in letzter Sekunde aus dem Pinversuch. Das Beast streifte sich die Handschuhe ab und setzte prompt mit Mounted Punching nach, bis sein stark blutender Gegner sich nicht mehr bewegte. Referee Mike Chioda holte daraufhin den Ringarzt hinzu, um die schwer ramponierte Viper zu behandeln.

Lesnar schaute sich das Ganze kurz in der Ecke an, schubste dann den Arzt weg und prügelte weiter auf seinen Gegner ein. Ein "Goldberg"-Chant ging durch das Barclays Center, bevor Brock erneut auf Randy losging. Chioda ließ daraufhin das Match beenden. Sieger durch TKO: Brock Lesnar. Einmal mehr ging Brock auf Randy los, bevor Shane McMahon in den Ring eilte und auf ihn einredete. Lesnar reagierte mit einem F-5 gegen Shane, woraufhin selbst Heyman verzweifelte und ihn anflehte aufzuhören. Das Duo verließ daraufhin die Halle und der PPV endete.

Fazit

Die WWE hat den Monster-Push für Balor gnadenlos durchgezogen und ihn zum ersten Universal Champion gekrönt. Dem voraus ging ein erstklassiges Match, in dem Rollins einiges zeigen durfte und gefühlt doch nur ein Nebendarsteller war. Derart viel Mut hat man länger nicht bewiesen und Seth ist als Ober-Heel und einer der besten Worker im Roster ohne Frage der ideale Gegner. Die Fehde wird ohne Zweifel noch mindestens einen PPV fortgeführt und weitere In-Ring-Leckerbissen hervorbringen.

Man muss dabei aber aufpassen, den Fokus nicht zu stark nur auf Finn zu richten, um Seths Standing nicht zu beschädigen. Positiv zu erwähnen ist, dass es Bálor gelang - anders als in einigen seiner NXT-Matches - die Demon-Form auch in das Match zu übertragen und deutlich aggressiver zu wirken. Dies trug stark zur hohen Matchqualität bei. Lesnar vs. Orton war ein Massaker, das man in dieser Form nicht erwarten konnte und stark an Brocks Match gegen Cena erinnerte. Letztlich hatte die Viper, mit Ausnahme der kurzen Offensive infolge des RKO out of nowhere, absolut keine Chance und wurde am Ende brutal in die Ringmatte geprügelt.

Dass Randys klaffende Kopfwunde so zumindest von den beiden Wrestlern geplant war, dürfte angesichts von Brocks gnadenloser Schlagsalve offensichtlich sein - ob man das Ganze in der Form auch backstage gerne gesehen hat, steht auf einem anderen Blatt. Die Attacke Lesnars auf Shane könnte eine weitere "Suspendierung" des Beasts zur Folge haben, um ihn bis zu seinem nächsten Match aus dem Verkehr zu ziehen. Alternativ könnte es aber auch einfach nur die Differenzen zwischen Raw und SmackDown weiter anheizen. Neben diesem Beatdown verblasste der von Reigns gegen Rusev, hat aber die Fehde ordentlich weiter angeheizt. Zwar ist es schade, dass es nach dem starken Match bei Raw hier zu keinem weiteren kam, doch aus Zeitgründen war die Entscheidung im Zweifel die richtige. Die erhofften deutlichen Fanreaktionen pro Reigns blieben allerdings einmal mehr aus.

Ansonsten bot der SummerSlam eine verdiente Titelverteidigung für Ambrose, der sich jetzt im Zweifel einem neuen Gegner widmen wird. Ein Kandidat dafür wäre Bray Wyatt, der nach seiner Rolle in den letzten Wochen überraschend gar keinen Auftritt spendiert bekam. Styles und Cena wrestleten mit Hochtempo durch ein sensationelles Match, das irgendwann nur noch aus Kontern bestand. Auf ein spektakuläres Move folgte das nächste, Near-fall auf Near-fall! Dieses Match bot die perfekte Abwechslung und fantastische Wrestling-Action mitten im Sechs-Stunden-Marathon. Sollte die Fehde damit beendet sein, wäre Styles ohne Frage der ideale und verdiente Herausforderer auf Deans Gürtel.

Sasha musste ihren Women's Titel aufgrund von Verletzungen abgeben und wird nun voraussichtlich einen Monat pausieren, bevor sie wieder Jagd auf Charlotte machen kann. Die Tag-Team-Fehden zwischen New Day und Gallows/Anderson sowie Enzo&Cass und Jericho/Owens wurden sinnvoll in einen zweiten Monat geschickt.

Insgesamt bot der SummerSlam die richtige Mischung aus fantastischem Wrestling und brutalem Brawling, um die sechs Stunden Programm unterhaltsam zu gestalten. Ausgeblieben sind lediglich die erhofften Überraschungen, insbesondere nach den jüngsten Interaktionen zwischen Brock Lesnar/Paul Heyman und Bill Goldberg, den die Fans am Ende des Main Events auch (erfolglos) forderten.

Die WWE-Champions im Überblick