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Die Phoenix Suns haben eine maßlos enttäuschende Spielzeit hingelegt und stehen nun vor einer Offseason voller Fragezeichen. Wer ist verantwortlich dafür, dass es das teuerste Team der Liga nicht mal ins Play-in geschafft hat - und gibt es sowohl im Kader, als auch auf der Trainerbank jetzt Konsequenzen?<script src="https://cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SINGLE_355249aa-a1cb-4e9e-b8f5-35d9e2b08b69" async=""></script>

"Das ist am frustrierendsten!" Phoenix Suns um Booker und Durant droht ein heilsames Horrorszenario in der NBA

Seit Mitte dieser Woche ist es offiziell: Die Phoenix Suns werden in dieser Saison nicht einmal im Play-in stehen. Nach acht Niederlagen in Folge war selbst das absolute Minimal-Ziel für das Team aus Arizona unerreichbar.Für die Suns lief in dieser Saison so gut wie nichts zusammen. Rechnet man ihren 8-1 Blitzstart mal raus, gewann Phoenix weniger als 40 Prozent aller Spiele seit November. Damit bewegen sie sich auf dem Niveau der Toronto Raptors und der San Antonio Spurs ohne Victor Wembanyama. Der Unterschied: Ebenjenes Suns-Team ist in dieser Saison mehr als 400 Millionen Dollar schwer und hatte Ansprüche, als Meisterkandidat in die Playoffs zu gehen."Es ist hart, keine Frage. Wir waren nicht so gut, wie wir hätten sein müssen - und wie wir es selbst erwartet haben“, sagte Coach Mike Budenholzer, der nach Frank Vogels Entlassung im vergangenen Sommer als Hoffnungsträger verpflichtet worden war. Budenholzer galt als erfahrener Coach mit einem Händchen für Starspieler. Dieses Image ist er nun aber los.Coach "Bud" geriet öffentlich mit Kevin Durant und <a href="https://www.spox.com/nba/listen/nba-news-seit-zwei-monaten-nicht-geredet-schlechte-stimmung-bei-den-suns-anthony-edwards-bittet-michael-jordan-um-rat/blt81bbc08a14eb0d18" target="_blank">Jusuf Nurkic</a> aneinander, der daraufhin zur Trade Deadline im Februar verabschiedet wurde. Auch Durants Name <a href="https://www.spox.com/nba/live/nba-trade-deadline-alle-wechsel-spekulationen-und-geruechte-im-liveticker/blt140684f17acb3d1d" target="_blank">fiel immer wieder in Trade-Gerüchten</a>, eine zusätzliche Ablenkung, die dem "Silent Assassin" sichtlich zusetzte. Die Schuldfrage am kollektiven Suns-Versagen wollte der andere Superstar Devin Booker nicht abschließend beantworten: "Es liegt nicht an einer einzigen Sache, Spieler oder Coach. Wenn eine Saison so schlecht läuft, kommt vieles zusammen", resümierte der 28-Jährige.Und damit traf Booker den Nagel auf den Kopf, denn der Suns-Absturz hatte wahrlich viele Facetten. Da war beispielsweise das katastrophale Defensivrating von 119,4 (Platz 28 ligaweit). Oder das Fehlen eines Big Mans, welches Phoenix zu einem der schlechtesten Rebounding-Teams machte. Und natürlich gab es auch zahlreiche fragwürdige Personalentscheidungen – auf und abseits des Courts.

Katastrophale Phoenix Suns verpassen die Playoff-Teilnahme 

Die meisten dieser Personalentscheidungen lassen sich auf Suns-Besitzer Matt Ishbia zurückführen, der GM James Jones quasi zum Statisten machte. Ishbia kaufte die Organisation im Februar 2023 für vier Milliarden Dollar und startete mit seiner Amtseinführung gleich groß durch.In seiner ersten Wechselperiode nicht einmal einen Monat nach Übernahme sicherte er den Suns die Dienste des damals 34-jährigen Kevin Durant. Für den Superstar griff Ishbia tief in die Tasche: 4 unbeschützte (!) Erstundenpicks, ein Erstrundentausch und Mikal Bridges sowie Cam Johnson gingen damals an die Brooklyn Nets, mit denen sich Durant zuvor verkracht hatte.Bradley Beal wurde wenige Monate später verpflichtet. Ishbia ging damit endgültig nicht nur in den "Win now"-, sondern eigentlich in den "All in"-Modus, denn mit Beal stieß noch ein drittes finanzielles Großkaliber neben Booker und Durant hinzu. Der Guard hatte zum Zeitpunkt des Deals noch vier Jahre (200 Mio.) Restzeit in seinem Vertrag stehen. Dazu kam eine kontroverse No-Trade-Klausel, die Ishbia spätestens in diesem Jahr bereut haben wird.Auch auf der Coaching-Ebene wechselte Ishbia munter durch. Monty Williams wurde 2023 durch Frank Vogel ausgetauscht, für den aber auch nach nur einer Spielzeit Schluss war.Das Ergebnis der Transaktionen: Die Western Conference Semifinals 2023, sechs Playoff-Siege in drei Jahren, potenzielle Second-Apron Bestrafungen in der näheren Zukunft und quasi keine Kontrolle über die eigenen Draft-Picks bis 2030 (mit Ausnahme 2028)! Bradley Beal, der die "Big Three" vervollständigte, verpasste 60 Spiele in zwei Jahren und legt mit 18/4/4 nicht gerade die Zahlen auf, für die man ihm 50 Millionen jährlich überweist.Kurzum: Es sieht wahrlich nicht gut aus in Arizona. Und das ist wohl noch untertrieben. Dass "26 von 29 General Manager ihr Team gegen das der Suns eintauschen würden", wie Ishbia im vergangenen Jahr noch getönt hatte, darf absolut angezweifelt werden. Denn die Franchise steht vor einem Scherbenhaufen und muss sich gut überlegen, wo Schadensbegrenzung überhaupt noch möglich ist.Zwei Dinge zeichnen sich bereits ab: Beal ist dank seiner No-Trade-Klausel unantastbar, dass Coach Budenholzer abgesägt wird, scheint indes fast sicher. Doch wie weit ist Ishbia bereit zu gehen, um das sinkende Schiff in Phoenix, dessen Bug er selbst metaphorisch mit einer Axt malträtiert hat, noch zu retten? Ein harter Reset ist eigentlich unausweichlich.

Suns-Owner Matt Ishbia gefangen im "Neue-Besitzer-Syndrom"

Laut Berichten von Brian Windhorst (ESPN) stand ein möglicher Abgang von Durant ja bereits im Februar im Raum. Mit dem Saisonaus der Suns <a href="https://www.spox.com/nba/listen/blockbuster-trade-bei-kevin-durant-und-den-phoenix-suns-bahnt-sich-eine-spektakulaere-wende-an/blt5cd4e056952cbedd" target="_blank">kocht die Gerüchteküche wieder hoch</a>.Ein Durant-Trade würde Phoenix finanziell flexibler machen (54,7 Mio im letzten Vertragsjahr) und ihnen etwas Draft-Kapital im Gegenzug bescheren, das man dringend gebrauchen kann. Sie verfügen nämlich nicht nur über keine eigenen Picks mehr – noch gravierender ist, dass ihre Erstrundenpicks für 2025, 2027 und 2029 an Houston gehen, das auch ohne Unterstützung aus Phoenix bereits auf Platz 2 im Westen steht.Die Argumente für KD sind immer noch offensichtlich. Der 36-jährige legte dieses Jahr trotz der schlechten Team-Saison mal wieder starke Einzelstatistiken auf (26,6 Punkte, 6 Rebounds, 4,2 Assists bei 52/43/84-Quoten), was ihn nach wie vor zu einem attraktiven Wunschkandidaten für Teams mit Meisterschafts-Ambitionen macht. Die Rockets wären da zum Beispiel ein guter Ansprechpartner, um die eigenen Picks zurückzubekommen.Den Preis, den die Suns vor zwei Jahren zahlen mussten, werden sie aber sicher nicht erwarten dürfen. Dafür ist selbst der "Slim Reaper" mittlerweile zu alt und verletzungsanfällig.Der Abgang wäre auch für Durant persönlich ein weiterer dunkler Fleck in seinem Hall-of-Fame-Resümee. Nachdem es schon mit seinem selbst erstellten Superteam in Brooklyn nicht klappte, stand KD mittlerweile schon seit sechs Jahren nicht mehr in den Conference Finals. Dazwischen gab es viele Unstimmigkeiten mit Vorgesetzten und immer wieder größere Verletzungen.

Option 1: Kevin Durant ist auf dem Absprung

Neben Durant muss man in Phoenix vielleicht sogar darüber nachdenken, sich auch von Franchise-Star Devin Booker zu verabschieden. Booker ist ein 28-jähriger Scorer in seiner Blüte, der bei anderen Teams signifikantes Interesse wecken sollte. Ohne ihn fehlt zwar die Identifikationsfigur in Phoenix, aber die könnte man sich im Draft wieder neu erarbeiten.Denn sind wir mal ehrlich: Durant wird aus genannten Gründen gehen müssen. Wie viel kann dann ein Team um Devin Booker, Bradley Beal und Rollenspieler überhaupt noch reißen? Das -7,1 Net-Rating ohne Durant in dieser Saison war schon einmal eine kleine Kostprobe für ein etwaiges Szenario.Außerdem wäre die Mannschaft selbst ohne Durant finanziell noch nicht aus dem Schneider. Booker, der in den nächsten drei Jahren 171 Millionen US Dollar verdienen wird, liegt ihnen ebenfalls schwer auf der Tasche. Bliebe Phoenix seinetwegen weiter über 188 Millionen Kaderwert (aktuell 214), kann es passieren, dass die eigenen Picks sieben Jahre in der Zukunft automatisch ans Ende der ersten Runde gelegt werden.Außerdem wäre eine konstruktive Kaderkonstruktion mit Booker unmöglich, da auch Trade- und Free-Agency-Möglichkeiten mit der Second Apron eingeschränkt werden.

Option 2: Trennt sich Phoenix auch von Devin Booker?

Sich gleich von den zwei Superstars zu trennen, käme auf dem ersten Blick einem Horrorszenario gleich. Doch es wäre vielleicht sogar ein heilsames und würde sowohl Suns-Fans als auch Matt Ishbia zu etwas zwingen, was sie schon lange nicht mehr gebraucht haben: Geduld. Seit der Verpflichtung von Chris Paul 2020 und der Finals-Teilnahme 2021 war Phoenix stets im "Win now"-Modus. An manchen Stellen haben sie aber vorschnell agiert und bekommen dafür jetzt die Quittung.Die enttäuschende Saison sollte ihnen gezeigt haben, dass man mit diesem Kader im Westen nicht mithalten kann. Eine Rundumerneuerung auf allen Ebenen erscheint als die beste Option, anstatt sich auf zwei weitere Jahre Play-in-Kampf vorzubereiten. In diesem Fall dürfte man sich nicht wundern, wenn selbst der loyale Booker von sich aus die Reißleine zieht und einen Trade fordert.In seinem Interview zum Saison-Ausscheiden äußerte sich "Book" bereits resigniert: "Am frustrierendsten ist wahrscheinlich, dass wir vor ein paar Jahren so nah dran waren – und jetzt wieder an diesem Punkt stehen", sagte der 28-Jährige, der mit Phoenix in seinen ersten Jahren lange im Tabellenkeller spielte, bevor es aufwärts ging.Immerhin hat er Phoenix gezeigt, dass ein langsamer Rebuild funktionieren kann. Aber schafft es Ishbia, diesen Weg erneut zu gehen?

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