Dirk Nowitzki hat einen legendären Abend abgeliefert und sich endgültig unsterblich gemacht. Beim 122:111-Sieg (BOXSCORE) seiner Dallas Mavericks (27-36) gegen die Los Angeles Lakers (19-45) erzielte der Deutsche 25 Zähler - und knackte somit schon in der ersten Halbzeit die Marke von 30.000 Karriere-Punkten.
Kareem Abdul-Jabbar, Karl Malone, Kobe Bryant, Michael Jordan, Wilt Chamberlain - und nun auch Dirk Nowitzki! Durch einen sensationellen Auftritt gegen die Lakers trat der Deutsche dem elitären Club der Spieler bei, die in ihrer Karriere mindestens 30.000 Punkte erzielt haben. Dirk steht mit 30.005 Zählern auf Platz 6 der All-Time Scoring List.
Er war von Anfang an nicht zu stoppen und hatte schon nach 6 Minuten 14 Punkte (5/5 FG) auf dem Konto. Somit fehlten nur noch 6 bis zur magischen Grenze. Am Anfang des zweiten Viertels war es dann so weit: Der 38-Jährige erzielte einen seiner unnachahmlichen Fadeaways für Punkt Nummer 30.000 seiner großen Karriere. Das American Airlines Center stand Kopf.
Am Ende des Spiels hatte er 25 Punkte und 11 Rebounds gesammelt. Die Lakers stellten zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr da und waren nur Zuschauer bei Nowitzkis großer Show. Julius Randle konnte immerhin ein Triple-Double verbuchen (13 Punkte, 18 Rebounds, 10 Assists).
Die Reaktionen:
Dirk Nowitzki (NBA-Legende): "Es fühlt sich alles noch surreal an. Ich bin früh heiß gelaufen. Die Jungs haben mir gute Würfe verschafft. Als ich dann im zweiten Viertel 18 Punkte hatte und sah, wie alle voller Erwartung aufstanden, bin ich etwas nervös geworden und habe einen Airball geworfen. Als es dann aber doch so weit war, war es einfach nur ein großartiger Moment, den ich mit großartigen Teammates, Coaches und Fans teilen durfte. Es war mir eine Ehre."
Adam Silver (Commissioner): "In seiner 19-jährigen Karriere mit den Mavericks war Dirk immer ein Vorbild und großartiger Botschafter für unser Spiel. Herzlichen Glückwunsch zum Einzug in diesen exklusiven 30.000-Punkte-Klub."
Die NBA live bei SPOX! Alle Spiele im LIVESTREAM-Kalender
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Die Mavs starteten mit den drei Guards Yogi Ferrell, Wesley Matthews und Seth Curry. Dazu gesellten sich Harrison Barnes und Dirk Nowitzki auf der Fünf. Sie bekamen es mit D'Angelo Russell, Nick Young, Brandon Ingram, Julius Randle und Tarik Black zu tun.
1. Viertel: Machte Dirk hier kurzen Prozess mit seinen 30.000 Punkten? Die ersten 8 seines Teams gingen auf seine Kappe - der Mann war heiß! Und spätestens, als er ein Dreipunktspiel nachlegte, schien es eine Frage der Zeit zu sein, bis er auf seine benötigten 20 Zähler kommen würde. Die Lakers-Defense schaute fasziniert zu. Zu ihrem Glück bekam der Dirkster dann erstmal seine verdiente Pause. Er kam jedoch schnell zurück und legte die Punkte 15 und 16 nach, ehe sein erster Fehlwurf folgte. 38:29 Dallas.
Erlebe die NBA Live auf DAZN. Hol Dir jetzt Deinen Gratismonat
2. Viertel: Die Arena stand Kopf! Dirk wurde gegen Larry Nance Jr. isoliert und traf einen seiner einmaligen Fadeaways! Die 30.000 waren geknackt - am Anfang des zweiten Viertels! Was für eine legendäre Vorstellung des Deutschen. Kurze Zeit später ließ er einen weiteren Dreier regnen, dann gab es die Auszeit und eine emotionale Party. Man, was ist das für eine Maschine! 70:52 zur Halbzeit. Aber wen interessierte das?
3. Viertel: Dirk hatte sein Werk verrichtet und nahm sich zurück. Allerdings hatten auch die "restlichen" Mavs überhaupt keine Probleme mit der sogenannten Lakers-Verteidigung. So wuchs der Vorsprung stetig an. Dabei gefiel das Zusammenspiel von Nerlens Noel und Seth Curry. Bei den Lakers taute Jordan Clarkson als Bankspieler auf. Doch es half Tinseltown nichts: 103:74 Dallas.
Folge NBA.de bei Twitter - wie Dirk Nowitzki!
4. Viertel: Dirk wurde früh vom Parkett genommen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war das Spiel bloß noch Garbage Time. Das war allerdings egal - schließlich passierte in der ersten Halbzeit schon das, was alle wollten. Am Ende gewann Dallas mit 122:111.
Mavs vs. Lakers: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Sehr witzig. Was für eine Show vom 7-Foot-Schnitzel! Dirk packte schon in den ersten 6 Minuten des Spiels all seine Signature Moves aus und ließ die Crowd wissen, dass sie nicht bis zum nächsten Spiel auf die 30.000er-Marke warten muss. Dirk war von Anfang an im Tunnel - und zeigte, dass er auch mit 38 Jahren noch ein Elite-Scorer sein kann.
Der Flop des Spiels: Jeder, der diesen Abend nicht genossen hat.
Das fiel auf:
- Playoff-Rennen? Tanking? An diesem Abend alles egal. Das American Airlines Center kannte nur ein Thema: Dirks 30.000. Entsprechende T-Shirts waren ausgelegt, Tribute-Videos flimmerten auf dem Video-Würfel. Als Dirk dann 14 Punkte in den ersten 6 Minuten erzielte, war die Stimmung bereits überschwänglich.
- Dass es so schnell gehen würde, ahnten allerdings die wenigsten. Es waren erst ein paar Minuten im zweiten Viertel gespielt, da erzielte Dirk schon seinen 20. Punkt des Abends. Und wie sollte es anders sein: Es war ein Fadeaway! So wurde Larry Nance Jr. Statist bei einem der legendärsten Treffer in Dirks Karriere.
- Apropos Statisten: Was die Lakers-Defense an diesem Abend veranstaltete, war schon nicht mehr feierlich. Sie vergaßen Dirk im Pick-and-Pop (!), spielten bei Drives der Guards praktisch überhaupt keine Helpside und liefen darüber hinaus äußerst lustlose Closeouts. So hatten die Mavs nach 3 Vierteln schon 103 Punkte und eine Wurfquote von 60 Prozent auf dem Konto. Die Dreierquote war genauso hoch.