Anthony Davis liefert eine Gala mit 53 Punkten - Daniel Theis erneut stark

SPOX
27. Februar 201808:15
Anthony Davis erzielte gegen die Phoenix Suns 53 Punktegetty
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Anthony Davis hat mit einer 53-Punkte-Gala seine New Orleans Pelicans gegen die Phoenix Suns zum Sieg getragen. Die Dallas Mavericks überraschen, während den Golden State Warriors in New York ein gutes Viertel reicht. Die Toronto Raptors nehmen die Detroit Pistons auseinander und Daniel Theis glänzt für die Boston Celtics.

Atlanta Hawks (18-43) - Los Angeles Lakers (26-34) 104:123 (BOXSCORE)

Die Lakers haben keinen Grund zu tanken, da sie keine Gewalt über ihren eigenen Pick im Sommer haben, und so fuhren die Kalifornier den dritten Sieg am Stück ein. Der Ball lief bei den Gästen wie am Schnürchen, auch weil Lonzo Ball von der Bank kommend eine gute Vorstellung zeigte. Der Rookie verfehlte keinen seiner vier Würfe (3/3 Dreier) und legte in 24 Minuten 18 Punkte sowie 7 Rebounds und 5 Assists auf.

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Ebenfalls stark präsentierte sich Brandon Ingram, den die Hawks nie in den Griff bekamen. Der Sophomore verbuchte ein Team High von 21 Zählern (10/16 FG). "Wir haben heute gespielt, wie man es machen muss. Wir haben heute immer den besten Wurf für unser Team gefunden", freute sich Ingram. Die Lakers führten mit bis zu 25 Punkten und trafen 52 Prozent ihrer Wurfversuche. Dazu punkteten gleich neun (!) Spieler zweistellig. Es gab zudem Double-Doubles für Julius Randle (19, 10 Rebounds) und Kentavious Caldwell-Pope (10, 14 Boards).

Die Dominanz der Gäste an den Brettern war erdrückend, das Duell ging mit 59:41 an die Lakers, die sich so auch 23 Turnover erlauben konnten. Bei Atlanta waren Taurean Prince (24) und Dennis Schröder (20) die Lichtblicke des schwachen Gastgebers. John Collins (6, 9 Rebounds) konnte bei seinem Start nur wenig Einfluss nehmen. Der Rookie begann, weil Ersan Ilyasova und die Hawks sich auf einen Buyout geeinigt hatten.

Boston Celtics (43-19) - Memphis Grizzlies (18-41) 109:98 (BOXSCORE)

Die Celtics sind wieder in der Spur und feierten den dritten Erfolg in Serie, auch wenn der Gegner an diesem Abend kein Maßstab sein kann. Die Grizzlies präsentierten sich im TD Garden erschreckend schwach und konnten im zweiten Viertel einmal fast acht Minuten kein einziges Field Goal verbuchen. So nutzten die Celtics einen 22:6-Run, um schnell für klare Verhältnisse zu sorgen. Der Sieg geriet dann nie mehr in Gefahr.

"Wir haben einfach ein bisschen besser gespielt als zuletzt", stellte Celtics-Coach Brad Stevens nüchtern fest. Ziemlich gut war dabei auch wieder Kyrie Irving, der 25 Punkte (8/13 FG) in 25 Minuten auflegte und gleich 5 seiner 8 Dreier verwandeln konnte. "Wir versuchen, wieder konzentrierter aufzutreten, um uns auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten", erklärte Uncle Drew.

Und es werden bessere Gegner kommen. Die Grizzlies haben nun zehn Spiele in Serie verloren und bleiben weiter bei nur 18 Siegen kleben. Bester Scorer der Gäste war JaMychal Green mit 21 Punkten sowie 11 Rebounds, Marc Gasol streute 17 Zähler und je 8 Rebounds und Assists ein. Tyreke Evans fehlte dabei das zweite Spiel in Serie gegen einer Rippenverletzung.

Bei den Celtics kehrte dagegen Aron Baynes in die Startaufstellung zurück. Für den Australier musste Daniel Theis weichen, der aber von der Bank kommend dennoch 24 Minuten ran durfte und seine Zeit auf dem Court exzellent nutzte. Der ehemalige Bamberger erzielte 12 Punkte (5/8 FG) und griff sich 7 Rebounds. Greg Monroe kassierte dagegen ein DNP, auch weil Marcus Morris (13, 8 Boards) als Reservist ebenfalls überzeugen konnte.

Brooklyn Nets (20-41) - Chicago Bulls (20-40) 104:87 (BOXSCORE)

Kellerduell in Brooklyn, welches die Nets durch eine starke zweite Halbzeit für sich entscheiden konnten. Die Bulls gingen mit einer knappen Führung in die Pause (51:49), wurden danach aber überrannt. Die Gastgeber markierten die ersten 9 Punkte des dritten Viertels und entschieden den Abschnitt mit 35:19 für sich.

Ein Dreier von Quincy Acy sorgte dann rund drei Minuten vor dem Ende für die höchste Führung der Partie (22), die Bulls hatten da aber schon lange aufgegeben. Nach der Pause trafen die Gäste nur noch 30,4 Prozent aus dem Feld, während Brooklyn dem Hoiberg-Team einen Dreier nach dem anderen um die Ohren haute (8/19 Dreier in der zweiten Halbzeit).

Die Nets konnten dabei wieder auf Rondae Hollis-Jefferson (7) und Caris LaVert (6) zählen, die nach längerer Verletzungspause Coach Kenny Atkinson zur Verfügung standen. Bester Scorer der Gastgeber war Allen Crabbe (21) mit vier verwandelten Dreiern, dazu machten DeMarre Carroll (18) und Jarrett Allen (16, 9 Rebounds) ansprechende Spiele. Der Center sorgte zudem mit seinem fulminanten Poster-Dunk über den hilflosen Lauri Markkanen (19) für das Highlight der Partie.

Fleißigster Punktesammler der Bulls war Kris Dunn, während Paul Zipser wegen einer Verletzung am Fuß nicht zum Einsatz kam.

New York Knicks (24-38) - Golden State Warriors (47-14) 111:125 (BOXSCORE)

Man kann fast schon die Uhr danach stellen, dass die Warriors im dritten Viertel einen gewaltigen Run hinlegen werden. Genau so spielte es sich auch im Madison Square Garden ab. Noch zur Pause führten die Knickerbockers mit 1 Punkt, doch dann waren sie der Urgewalt des Champions hilflos ausgesetzt. Ein Dreier mit Brett von Draymond Green läutete dabei das Unheil für den Gastgeber ein.

"Das hat uns inspiriert, oder? Es brauchte eben einen exzellenten Schützen", grinste Green nach dem Spiel. Mit 39:18 gewannen die Warriors das dritte Viertel, in dem Stephen Curry 14 seiner 21 Punkte markierte. Es war das fünfte Mal in dieser Saison, dass die Dubs diesen Abschnitt mit mindestens 20 Zählern Differenz für sich entschieden. Da passte es ins Bild, dass auch JaVale McGee einen tiefen Jumper netzte und New York sichtlich demoralisierte.

Bester Schütze der Warriors war Klay Thompson mit 26 Punkten, der zudem mit zwei Dunks im Schlussviertel für Aufsehen sorgte. Kevin Durant steuerte effiziente 22 Zähler (6/10 FG) und 8 Rebounds bei. Die Knicks versenkten sogar 49 Prozent aus dem Feld, doch Golden State war diesmal zu zielsicher aus der Distanz (15/31 Dreier). Beste Scorer der Gastgeber waren die Guards Emmanuel Mudiay (20, 7 Assists) und Trey Burke (18). Dazu zeigte auch Rookie Frank Ntilikina (13, 6/12 FG) einige vielversprechende Ansätze.

Toronto Raptors (42-17) - Detroit Pistons (28-32) 123:94 (BOXSCORE)

Autsch! Langsam wird es eng für die Pistons, wenn das Team von Stan Van Gundy noch die Playoffs erreichen will. In Kanada setzte es eine empfindliche Schlappe und der neue Star Detroits, Blake Griffin, stand sinnbildlich für das schwache Auftreten. Der Power Forward kam gegen den starken Serge Ibaka (19) überhaupt nicht zum Zug und kam auf nur 12 Punkte (4/12 FG) und lediglich einen mageren Rebound.

Knackpunkt des Spiels war die Phase nach der Pause. Detroit hatte noch vor dem Wechsel auf nur 6 Zähler verkürzt, um dann von den Kanadiern überrannt zu werden. "Wir wussten, dass sie schon gestern ran mussten, also wollten wir das Tempo hoch halten", erklärte Raptors-Coach Dwane Casey die Strategie. Und sein Team setzte es vorbildlich um: Ein 19:4-Run brach die Moral der Gäste, die dann früh die weiße Fahne hissten.

"Wir haben im zweiten Viertel gut gekämpft, doch die ersten sechs Minuten des dritten Viertels waren wir schlecht und schon war der Zug abgefahren", analysierte SVG. Bester Mann der Pistons war Andre Drummond, der mit 18 Punkten und 18 Rebounds das gewohnt starke Double-Double lieferte. Außerdem erzielte Ish Smith 16 Zähler in knapp 26 Minuten, konnte aber als Spielmacher auch nicht verhindern, dass Detroit nur 38 Prozent der Würfe durch die Reuse brachte.

Toronto konnte sich dagegen mal wieder auf den Backcourt verlassen. Sowohl Kyle Lowry als auch DeMar DeRozan erzielten je 20 Punkte und auch von der Bank kam reichlich Produktion. Mit 54:32 ging das Bank-Duell an die Gastgeber. Auch Jakob Pöltl hatte daran seinen Anteil, der Österreicher markierte in 22 Minuten 8 Punkte (4/7 FG), 4 Rebounds, 3 Steals und richtig starke Defense.

New Orleans Pelicans (34-26) - Phoenix Suns (18-44) 125:116 (BOXSCORE)

Gegen Anthony Davis war an diesem Abend einfach kein Kraut gewachsen und das wussten auch seine Mitspieler. "Danke Anthony, dass du uns heute getragen hast", huldigte Jrue Holiday nach dem Spiel seinem Big Man. Dieser legte völlig verrückte 53 Punkte (16/19 FG, 21/26 FT), 18 Rebounds und 5 Blocks auf und sorgte fast im Alleingang dafür, dass mit Dragan Bender, Alex Len und Marquese Chriss die drei größten Spieler des Gegners mit sechs Fouls frühzeitig duschen gehen mussten.

Dennoch war es lange Zeit eine knappe Angelegenheit, weil auch die Suns ein heißes Händchen zur Verfügung hatten. Devin Booker hielt mit 40 Punkten (14/28 FG), 10 Rebounds und 7 Assists lange dagegen, doch ihm fehlte es an Unterstützung. Dies galt nicht für Josh Jackson (20, 12 Rebounds), der einen großen Anteil daran hatte, dass Phoenix im zweiten Viertel mit bis zu 17 Punkten in Front lag.

Bei den Pels lagen zu diesem Zeitpunkt die Nerven blank und A.D. musste von Holiday zurückgehalten werden, damit dieser nicht nach Kritik an den Schiedsrichtern eine Ejection riskierte. Er blieb aber in der Partie und half, dass der Rückstand noch erträglich blieb. Nach dem Wechsel übernahmen die Gastgeber dann die Kontrolle, sogar Emeka Okafor (14, 5/5 FG) konnte einige Akzente setzen.

Die Suns wollten sich aber noch nicht geschlagen geben und nach einem Drive von Elfrid Payton (16, 7 Rebounds) waren die Gäste wieder auf zwei Punkte daran, da waren noch gut 150 Sekunden zu spielen. Die Pelicans blieben aber cool und machten in Person von Darius Miller (5) und Holiday (20) die nächsten 5 Zähler und verhinderten ein Comeback.

Rajon Rondo glänzte für die Pels mit 12 Assists, für Phoenix steuerte zudem T.J. Warren 23 Punkte (9/21 FG) bei.

Oklahoma City Thunder (35-27) - Orlando Magic (18-42) 112:105 (BOXSCORE)

Das haben sich die Thunder sicher ein wenig leichter vorgestellt. Gegen die Magic musste das Team von Billy Donovan länger kämpfen, als ihnen wahrscheinlich lieb war. Bedanken kann sich OKC vor allem bei Paul George, der nach seiner 1/14-Stinkbombe bei den Warriors Orlando 26 Punkte (9/20 FG) einschenkte und sich zudem 8 Rebounds schnappte.

"So ist es eben manchmal", spielte PG-13 seine Partie gegen die Dubs herunter. "Man muss einfach aggressiv bleiben, der Wurf wird schon irgendwann fallen." Dies tat er bei Russell Westbrook in dieser Partie nicht. Der MVP verpasste sein fast schon obligatorisches Triple-Double, weil er neben seinen 12 Rebounds und 11 Assists nur 8 Punkte (3/12 FG) erzielte.

Dennoch reichte es zum Sieg, weil die Bank der Thunder eines der besten Saisonspiele zeigte. Gleich vier Reservisten punkteten zweistellig, das Duell der Bänke ging mit 48:24 an OKC, das ist dem Donovan-Team noch nicht so häufig in dieser Saison gelungen. So fiel auch die schwache Performance von Carmelo Anthony (9, 4/15 FG) nicht ins Gewicht.

Die Magic konnten den Rückstand im vierten Viertel noch einmal auf 4 Zähler verringern, doch George antwortete eine Minute vor dem Ende mit einem Treffer von Downtown und beseitigte die letzten Zweifel. Für Orlando kam die komplette Starting Five in den zweistelligen Punktebereich, wobei Jonathon Simmons und Evan Fournier mit je 19 Zählern am erfolgreichsten waren.

Dallas Mavericks (19-42) - Indiana Pacers (34-26) 109:103 (BOXSCORE)

In diesem Spiel hatten die Pacers sicherlich einen Erfolg fest eingebucht, da sie in der engen Eastern Conference eigentlich jeden Sieg gebrauchen können. Doch die Mavs entpuppten sich als hartnäckiger Kontrahent, der dieses Spiel tatsächlich gewinnen wollte. Dallas führte die meiste Zeit des Spiels, und das, obwohl die Pacers den Gastgeber über drei Viertel bei nur 40 Prozent aus dem Feld hielten. Dirk Nowitzki war bis dahin sogar ohne Punkte.

Was folgte, war eine rassige Schlussphase mit jeder Menge Offense und vielen Punkten. Für die Entscheidung sorgte schließlich Wesley Matthews, der 32 Sekunden vor Schluss einen Dreier traf und den Mavs eine 5-Punkte-Führung bescherte. Von der Charity Stripe brachten die Texaner schließlich das Spiel nach Hause.

Ein limitierender Faktor für Indiana waren die Foulprobleme von Victor Oladipo, weswegen der Shooting Guard nur knapp 23 Minuten auf dem Feld stand, in denen er immerhin 21 Punkte auflegte. Ohne den Star glänzten für die Pacers stattdessen Myles Turner (24, 10/14 FG, 11 Rebounds) und Bojan Bogdanovic (19).

Dallas bekam dagegen wieder jede Menge Punch von den Reservisten. Doug McDermott (15) und J.J. Barea (19, 9 Assists) lieferten ordentlich ab und auch Harrison Barnes (21) machte als Starter eine gute Partie. Nicht so gut lief es dagegen für Nowitzki (7, 3/10 FG, 7 Rebounds) und Maxi Kleber, der nur gute vier Minuten ran durfte und lediglich 1 Rebound verbuchte. Dennis Smith Jr. kam auf 12 Zähler.

Sacramento Kings (18-42) - Minnesota Timberwolves (38-26) 100:118 (BOXSCORE)

Eine Halbzeit hielten die Gastgeber ordentlich mit, danach spielten nur noch die Timberwolves, die ihre Pflichtaufgabe somit souverän erledigten. Im dritten Viertel wurde Sacramento bei 17 Punkten und 28 Prozent aus dem Feld gehalten, dazu wurden 6 Turnover erzwungen. Der verletzte Jimmy Butler war sicher stolz auf den Einsatz seiner Mannen, auch wenn es nur die Kings waren.

Auch ohne Butler hatte Minnesota genug Feuerkraft, unter anderem fügte sich Nemanja Bjelica mit 12 Punkten gut ein. Alle Starter punkteten zweistellig, wobei vor allem Karl-Anthony Towns (26 Zähler, 9/10 FG, 17 Rebounds) von den Kings nicht zu stoppen war. Auch Jeff Teague (20) und Andrew Wiggins (22) wussten zu gefallen.

Sacramento beging viel zu viele Fouls, sodass die Wolves 36 Freiwürfe nehmen durften, wovon sie gute 33 verwandelten. Ein Hoffnungsschimmer bei den Kings war die Leistung von Skal Labissiere, der mit 20 Punkten (8/11 FG) Topscorer seiner Farben war. Willie Cauley-Stein steuerte weitere 17 bei, foulte aber im vierten Viertel aus, was aber nichts am Ausgang des Spiels änderte. De'Aaron Fox kam auf 13 Zähler (5/9 FG) und 5 Assists.