NBA: Anthony Davis überragt mit 50 Punkten für die Lakers - Dennis Schröder führt OKC zu Sieg in Portland

SPOX
09. Dezember 201908:03
Anthony Davis zeigte gegen die Timberwolves seine beste Leistung im Lakers-Jersey.getty
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Ein überragender Anthony Davis hat mit 50 Punkten sein bestes Spiel im Trikot der Los Angeles Lakers gezeigt. Außerdem glänzt Trae Young für die Hawks und den Thunder gelingt dank Dennis Schröder ein Sieg in Portland.

Außerdem: Tyler Herro schießt die Heat zum Overtime-Sieg gegen Chicago und die 76ers schlagen den Champion.

Brooklyn Nets (13-10) - Denver Nuggets (14-7) 105:102 (Spielbericht)

Charlotte Hornets (9-16) - Atlanta Hawks (6-17) 107:122 (BOXSCORE)

  • Dank eines starken Auftritts von Trae Young und einer Vintage-Performance von Vince Carter haben sich die Hawks den erst zweiten Sieg im 13. Spiel geholt. Beim letztlich ungefährdeten Erfolg in Charlotte kam Young auf 30 Punkte (9/20 FG, 3/14 3FG und 9 Assists), während Carter von der Bank 17 Zähler erzielte (7/11 FG). "Ich denke, dass dies sein bestes Spiel in dieser Saison war", bewertete Hawks-Coach Lloyd Pierce die Leistung von Young.
  • Nach ausgeglichener erster Hälfte (53:51 für die Hornets) setzten sich die Hawks zu Beginn des Schlussviertels mit einem viertelübergreifenden 19:8-Lauf zweistellig ab und brachten den Sieg sicher nach Hause. Neben Carter scorten auch die weiteren Reservisten Atlantas stark (57 Punkte, 36 für Charlotte).
  • P.J. Washington (3/6 FG, 12/13 FT) und Miles Bridges (7/14 FG) führten die Hornets beim Scoring an, außerdem kamen Bismack Biyombo (11) und Cody Zeller (11) auf eine zweistellige Punkteausbeute. Insbesondere von Terry Rozier (8, 3/13 FG) und Devonte' Graham (12, 4/17 FG) kam jedoch deutlich zu wenig.
  • Die Hawks trafen deutlich besser aus dem Feld (48,4 zu 40 Prozent) und aus der Distanz (40 zu 35,5 Prozent). Die Turnover Charlottes nutzten die Gäste zu 20 Punkten und blieben von der Freiwurflinie nahezu perfekt (16/17). Die Hornets bestritten ihr viertes von fünf Heimspielen, drei davon verloren sie nun.

Miami Heat (17-6) - Chicago Bulls (8-16) 110:105 OT (BOXSCORE)

  • Den Weg zum zehnten Sieg im zehnten Heimspiel der aktuellen Saison hatten sich die Heat sicherlich einfacher vorgestellt: Gegen die Bulls brauchte es eine Verlängerung und eine überragende Leistung von Tyler Herro, der Miami in der regulären Spielzeit zum vermeintlichen Sieg schoss und in der Overtime erneut auftrumpfte.
  • Aber der Reihe nach: Miami startete schwach ins Spiel (27 Prozent Wurfquote im ersten Viertel) und traf auch zu Beginn des Schlussviertels fast sechs Minuten keinen Wurf. In den finalen 84 Sekunden wechselte die Führung viermal. Herro stellte 7,1 Sekunden vor Schluss auf 97:95, dann schickte Zach LaVine das Spiel von der Freiwurflinie in die Verlängerung. Dort legte Herro drei weitere Dreier nach und versenkte auch die entscheidenden Freebies.
  • Mit 27 Punkten in 41 Minuten von der Bank krönte sich Herro zum Topscorer. "Ich habe keine Angst davor, den entscheidenden Wurf zu nehmen", sagte der Matchwinner. Jimmy Butler erwischte dagegen trotz 23 Zählern einen grauenhaften Shooting-Abend (3/14 FG, 0/5 3FG, 17/21 FT), außerdem scorten Bam Adebayo (21 und 13) sowie Kendrick Nunn (18) zweistellig für Miami.
  • Für Chicago, das effektiver aus dem Feld (43,8 zu 41,6 Prozent) und aus der Distanz (36,1 zu 31,4) traf, zeigte Lauri Markkanen eines seiner besseren Saisonspiele (22, 8/15 FG), LaVine warf viel, aber traf wenig (5/19 FG, 1/8 3FG). Von der Bank streuten Coby White und Denzel Valentine 3 Dreier für insgesamt je 11 Punkte ein.

Philadelphia 76ers (17-7) - Toronto Raptors (15-7) 110:104 (BOXSCORE)

  • Als mit 20 Punkten Vorsprung und nur noch etwas mehr als sechs Minuten Spielzeit alles nach einem entspannten Sieg aussah, wurden die Sixers auf dem Weg zum zwölften Heimsieg in Folge unkonzentriert. Joel Embiid (10 Punkte, 8 Rebounds) leistete sich drei Turnover in Folge, erst Freiwürfe von Rookie Matisse Tybulle (20 Punkte, Career High) machten den Deckel drauf. "Diese Schlussphase hinterlässt einen faden Beigeschmack", gab Sixers-Coach Brett Brown zu.
  • Mit bis zu 6 Punkten führten die Raptors im ersten Viertel in Philadelphia, dann schalteten die Sixers einen Gang hoch und sorgten bereits vor der Halbzeitpause für die Vorentscheidung (57:42), indem sie den zweiten Abschnitt mit 30:20 für sich entschieden. Topscorer Tobias Harris (26, 10/22 FG) hatte bereits in Halbzeit eins 18 Punkte auf dem Konto.
  • Neben Thybulle (5/8 3FG) scorten auch Al Horford (11) und James Ennis (11) zweistellig. Ben Simmons schrammte knapp an einem Triple-Double vorbei (16 Punkte, 11 Rebounds und 9 Assists), einen Dreier versuchte er dieses Mal nicht. Bei Philly gingen 40 Field Goals starke 31 Assists voraus.
  • Bei Toronto erwischte Pascal Siakam einen durchschnittlichen Abend (16, 7/18 FG, 7 Rebounds), besser machten es Kyle Lowry (26, 7/14 FG) und O.G. Anunoby (19 Punkte, 10 Rebounds). 33,3 Prozent aus der Distanz (11/33, Siakam und Marc Gasol je 0/4) im Vergleich zu 43,8 (14/32) bei den Raptors waren am Ende zu wenig.

Die Clippers haben sich von der Niederlage in Milwaukee erholt. Carmelo Anthony erwischt gegen OKC einen rabenschwarzen Tag.

Washington Wizards (7-15) - L.A. Clippers (17-7) 119:135 (BOXSCORE)

  • Bei der deutlichen Niederlage gegen die Clippers standen die beiden deutschen Nationalspieler Isaac Bonga (0, 0/3 FG) und Moritz Wagner (7 Punkte, 6 Rebounds) in der Starting Five, keiner der beiden konnte jedoch dem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Die Wizards legten einen Fehlstart hin und lagen im Auftaktviertel mit bis zu 14 Punkten zurück. Zur Pause waren die Gäste aber wieder voll im Spiel (64:65).
  • Hauptgrund dafür war die Bank der Hauptstädter, die in Person von Davis Bertans (25, 6/12 3FG) und Admiral Schofield (22, 9/12 FG) ablieferte und die Begegnung lange offen hielt. Die Kalifornier beendeten das Spiel aber schließlich mit einem 22:10-Lauf und sicherten sich den nach der Pleite in Milwaukee fest eingeplanten Sieg.
  • Dabei gingen die Anführer voran: Kawhi Leonard legte ein Double-Double auf (34 Punkte, 11 Rebounds, 12/18 FG), auch Paul George (27, 11/21 FG) und die Second Unit um Lou Williams (18) und Montrezl Harrell (20) punkteten gewohnt stark. Dank gutem Rebounding (45:38) und 27 Punkten nach Turnovern ließ sich auch die schlechtere Dreierquote verschmerzen (37,5 zu 42,4 Prozent).
  • Bei den Wizards blieb Bradley Beal hinter den Erwartungen zurück (20, 5/18 FG). Auch Rui Hachimura (17, 5/14 FG) hatte Probleme mit seinem Wurf. Beal beklagte sich anschließend über ausgebliebene Pfiffe der Referees: "Das ist vollkommen unfair und inakzeptabel, dass sie gegen mich alles zulassen, ohne es zu ahnden." Washington erhielt drei Technische Fouls, die Clippers zwei.

Dallas Mavericks (16-7) - Sacramento Kings (9-13) 106:110 (Spielbericht)

Portland Trail Blazers (9-15) - OKC Thunder (10-12) 96:108 (BOXSCORE)

  • In einer über lange Zeit offenen Partie haben sich die Thunder in Portland durchgesetzt. Oklahoma setzte sich im zweiten Viertel auf 18 Punkte ab, doch die Blazers kämpften sich zurück, sodass sich bis zur Mitte des Schlussabschnittes ein enges Spiel entwickelte. Ein 8:0-Lauf durch Shai-Gilgeous Alexander und Danilo Gallinari bescherte OKC drei Minuten vor Schluss eine 11-Punkte-Führung und schließlich auch den Sieg.
  • Neben SGA (21, 5/14 FG, 9 Rebounds) und Chris Paul (20, 7/17 FG) war Dennis Schröder Sieggarant für die Thunder, die zum vierten Mal in fünf Spielen siegten. Der Deutsche kam auf 21 Punkte und versenkte die Hälfte seiner Würfe (7/14 FG). Zudem kam Nerlens Noel auf ein Double-Double (13 und 12).
  • Bei den Blazers nahmen Damian Lillard (26, 8/24 FG, 2/12 3FG), C.J. McCollum (20, 8/21 FG) und Carmelo Anthony (9, 4/18 FG, 9 Rebounds) 63 der insgesamt 100 Würfe - mit mäßigem Erfolg. Hassan Whiteside verbuchte ein Double-Double (14 und 10). Portland traf nur 27,3 Prozent der Dreier (9/33), auch OKC konnte in dieser Hinsicht nicht überragen (34,4, 11/32).
  • Die Verletzungsprobleme der Blazers, die im vergangenen Spiel auch noch Rodney Hood mit einem Achillessehnenriss verloren, zeigten sich deutlich in der Leistung der Bank. Während OKC dank Schröder, Noel und Co. auf 42 Punkte kam, waren es bei Portland nur 18. Nassir Little war mit 8 Zählern bereits der beste Reservist.

Los Angeles Lakers (21-3) - Minnesota Timberwolves (10-12) 142:125 (BOXSCORE)

  • Was für eine Leistung von Anthony Davis: Der Neuzugang legte ein Season High von 50 Punkten auf und erzielte zum vierten Mal in seiner Karriere 50 Zähler oder mehr. Zwei Minute vor der Schlusssirene, als die Lakers sich längst den zehnten Heimsieg der Saison gesichert hatten, wurde Davis unter Standing Ovations und MVP-Sprechchören ausgewechselt.
  • LeBron James, der aufgrund von Foulproblemen nur 28 Minuten spielte, lieferte mit 32 Punkten und 13 Assists mehr als genügend Unterstützung für die Lakers, die mit 21 Siegen bei nur drei Niederlagen weiter die beste Bilanz der Liga aufweisen. Davis versenkte 20 seiner 29 Würfe sowie alle 10 Freiwürfe und verbuchte nebenbei noch 7 Rebounds und 6 Assists.
  • L.A. führte im dritten Viertel bereits mit bis zu 19 Punkten, verpasste es aber, frühzeitig für die Entscheidung zu sorgen. Nachdem Andrew Wiggins (19, 8/15 FG) für die Wolves Mitte des Schlussviertels auf -7 verkürzte, schalteten die Lakers jedoch einen Gang hoch. Neben Davis und LeBron überzeugten auch Alex Caruso (16, 6/11 FG) und Danny Green (12, 4/6 3FG, 8 Rebounds).
  • Auf Seiten der Timberwolves erzielten alle Starter 12 oder mehr Zähler. Neben Wiggins kam auch Karl-Anthony Towns auf 19 Punkte (7/16 FG, 1/8 3FG), Josh Okogie auf 18, Robert Covington auf 16 und Jarrett Culver auf 12. Von der Bank steuerten Jeff Teague und Shabazz Napier 12 beziehungsweise 13 Punkte bei.
  • Die Wurfquoten waren bei beiden Teams stark: Minnesota versenkte 40,5 Prozent der Dreier (15/37) und 51,8 Prozent aus dem Feld, die Lakers konnten diese Werte sogar noch toppen (45,2 und 58,5 Prozent). Entscheidend für den vierten Sieg in Serie war außerdem das deutliche Übergewicht in der Zone (41:33 Rebounds, 70:52 Punkte in der Zone).