Was für ein Christmas-Highlight: Nachdem Boston beim ersten Aufeinandertreffen nach dem Mini-Brawl die Brooklyn Nets in deren Halle mit 93:76 besiegte und die Lakers und die Knicks ein echtes Topspiel ablieferten, gewannen die Miami Heat das Rematch gegen die Oklahoma City Thunder. Houston feierte einen beeindruckenden Sieg in Chicago. Die Clippers bauten ihre Siegesserie auf 14 Spiele aus.
Brooklyn Nets (14-13) - Boston Celtics (14-13) 76:93
Kaum spielt Rajon Rondo erstmals in dieser Saison ein komplettes Spiel gegen Brooklyn zu Ende, gewinnen die Boston Celtics auch schon erstmals in dieser Saison gegen die Nets. Zwar verteilte der Point Guard für seine Verhältnisse beinahe magere 6 Assists, erzielte jedoch 19 Punkte (8/16) - Höchstwert bei den Kelten - und griff einige wichtige Rebounds (6).
Paul Pierce dagegen hatte diesmal Probleme mit seinem Wurf (3/10, 8 Punkte), dafür lieferten Rookie Jared Sullinger (6/7 für 16 Punkte, 7 Rebounds) sowie Jeff Green (15 Punkte) eine starke Partie ab.
Nach einigen Problemen in der ersten Hälfte drehten die Celtics gerade im dritten Viertel mächtig auf. Hinten zwangen sie Brooklyn durch intensive Defense zu schweren Würfen mit Ablauf der Shot-Clock, vorne bewegten sie den Ball effektiv. Dazu sicherte sich das eigentlich schlechteste Rebounding-Team der Liga die Hoheit am Brett (41:36).
"Wir haben den Ball gut bewegt", lobte Rondo sein Team. "Sie haben uns beim letzten Mal an den Brettern ziemlich übel geschlagen, aber heute haben wir genau dort einen herausragenden Job gemacht - gerade beim Defensiv-Rebound. Und wir haben sehr gut verteidigt."
Auf Seiten der Nets enttäuschte Deron Williams einmal mehr. Der Point Guard traf nur 3 seiner 7 Würfe (10 Punkte), verteilte 6 Assists und leistete sich 4 Ballverluste. Und auch Backcourt-Partner Joe Johnson hat mit Sicherheit schon bessere Abende erlebt. Der Ex-Hawk schoss grausam aus dem Feld (4/14) und sammelte lediglich 12 Punkte.
Kris Humphries, der im letzten Duell zwischen den Celtics und Nets noch an Rondos Ejection beteiligt gewesen war, konnte diesmal auf Grund einer Bauchmuskelzerrung nicht mitwirken.
Doch auch ohne den Power Forward kam die Partie nicht ganz ohne Emotionen aus. Nach einem Rebound-Duell hielt sich Gerald Wallace (15 Punkte, 6 Rebounds, 3 Steals) auffällig lang an Kevin Garnetts Shorts fest. Ein Wortwechsel folgte. Einige kleine Schubser - und schon hagelte es Technische Fouls für Wallace, Garnett sowie Courtney Lee und Andray Blatche, die sich eingemischt hatten.
Diesmal blieben jedoch alle Akteure bis zur Schlusssirene auf dem Parkett und erlebten so, wie kurz vor Schluss plötzlich "Let's go Celtics!"-Sprechchöre durch das Barclay's Center schallten.
Triangle Offense: "Die Celtics erschüttern meinen Glauben"
Chicago Bulls (15-12) - Houston Rockets (15-12) 97:120
120 Punkte, 56 Prozent aus dem Feld, 66:32 bei den Points in the Paint, 31:8 bei den Fastbreak-Points - Houston feierte einen sehr beeindruckenden Sieg. Die komplette Starting Five der Rockets punktete dabei zweistellig.
Topscorer war James Harden mit 26 Zählern, Chandler Parsons lieferte 23 Punkte, Jeremy Lin legte mit 20 Punkten und 11 Assists ein Double-Double auf - und ein überragender Ömer Asik stellte mit 20 Punkten, 18 Rebounds und 3 Blocks (und einem Plus-Minus-Rating von +41) Joakim Noah aber mal so was von in den Schatten!
Was ein Auftritt gegen sein Ex-Team. Asik ist der erste Rockets-Spieler mit 20 Punkten, 18 Rebounds und 3 Blocks in einem Spiel seit Yao Ming 2005. Houston verbesserte seine Bilanz gegen Ost-Teams auf 11-2. Beste Werfer bei den völlig enttäuschenden Bulls waren Nate Robinson (27), Marco Belinelli (15) und Luol Deng (14). Die Bulls-Defense (Nr. 3 der NBA) verlor das Duell gegen die beste Scoring-Offense der Liga (105,4 Punkte) eindeutig - Chicago lag mit bis zu 35 Punkten in Rückstand.
Die NBA bei SPOX - FOR FREE im LIVE-STREAM: Der Zeitplan
Los Angeles Clippers (22-6) - Denver Nuggets (15-14) 112:100
Diese Clippers sind weiter on fire! 14. Sieg in Folge! Nach dem 1. Viertel führten die Nuggets noch knapp (26:25), aber dann drehten die Clippers wahnsinnig auf. 42:22 ging das 2. Viertel an das Team um Chris Paul - und wieder einmal war es die sensationelle Bank, die einen großen Anteil daran hatte.
spoxMatt Barnes, Jamal Crawford, Lamar Odom und Co. waren zur Pause für 38 der 67 Clippers-Punkte verantwortlich. Das Spiel ging früh in eine Richtung. Am Ende hatten die Clippers-Bankspieler 64 Punkte auf dem Konto, der Topscorer hieß Crawford (22). Barnes steuerte 20 Punkte, 8 Rebounds, 3 Assists, 3 Steals und 2 Blocks bei, Odom sammelte 6 Punkte, 10 Rebounds und 4 Assists. Paul lieferte 14 Punkte und 8 Assists, Blake Griffin verbuchte 13 Zähler, 6 Rebounds und 6 Assists.
Bei den Nuggets überzeugte Kosta Koufos mit 16 Punkten, 10 Rebounds und einer perfekten Quote (8/8). Jordan Hamilton erzielte ebenfalls 16 Punkte, Ty Lawson kam auf 15 Zähler. Ganz schwach: Danilo Gallinari (1/10 FG). Bei Denver muss man sich auch fragen, wer bei der NBA denn bitte diesen Spielplan gemacht hat.
Es war schon das 20. Auswärtsspiel für die Mannschaft von George Karl. Das Gute: Wenn die Nuggets den Dezember überstanden haben, wird es endlich besser. Dann folgt eine Phase, in der 15 von 18 Spielen zuhause im Pepsi Center stattfinden werden.
Der NBA-Spielplan im Überblick