Mit dem Sieg gegen Utah ist Gregg Popovich der Head Coach mit den meisten Siegen der NBA-Historie. Ein Big Man der Dallas Mavericks legt ein Career-High auf und die Knicks verspielen wieder eine Führung.
Orlando Magic (18-50) - Minnesota Timberwolves (38-30) 118:110 (BOXSCORE)
- Die Wolves schienen auf dem Weg zu ihrer ersten Siegesserie von sieben Spielen seit 2004, doch Orlando und Mo Bamba hatten offensichtlich etwas dagegen. Der Big Man machte ein Monsterspiel mit 27 Punkten, 12 Rebounds und 2 Blocks bei 10/15 FG und 5/8 von Downtown, seine letzten 5 Zähler sorgten für die Entscheidung.
- In der Schlussminute bekam Bamba bei einer Führung von +3 erst einen freien Dreier von Jalen Suggs aufgelegt, dann fand Wendell Carter Jr. ihn zum Alley-Oop. Das Comeback der Magic war perfekt! Minnesota führte nämlich bereits früh im zweiten Viertel mit +18 und bis zum Ende des dritten Viertels ununterbrochen, dann legte Orlando jedoch einen 12:0-Lauf hin und führte wenig später plötzlich selbst mit +12. Die Wolves machten es noch einmal spannend, verloren jedoch letztlich das Rennen gegen die Zeit.
- Neben Bamba spielte auch Carter Jr. (20, 10 Rebounds, 5 Assists) exzellent, Moritz Wagner steuerte 18 Punkte (5/8 FG) und 6 Rebounds in nur 13 Minuten von der Bank kommend bei und befeuerte immer wieder sein Team. Die Rookies Suggs (5, 4 Assists) und Franz Wagner (8, 0/4 3P, 4 Assists) zahlten Lehrgeld.
- Auf der Gegenseite war Anthony Edwards der Topscorer mit 25 Punkten bei 9/19 FG und 5 Assists. Karl-Anthony Towns (21, 13 Rebounds) punktete gut, wenn er auf dem Feld stand und packte gleich zwei Posterdunks aus, musste jedoch aufgrund von frühem Foultrouble (3 im ersten Viertel) viel Zeit auf der Bank verbringen. Pat Beverley versenkte 3 seiner ersten 4 Tripleversuche, bevor er mit 3 Fouls in 4 Minuten ausgewechselt wurde und nicht mehr auf das Parkett zurückkam.
Atlanta Hawks (32-34) - L.A. Clippers (35-34) 112:106 (BOXSCORE)
- Mit sechs Hawks in Double Digits sicherte sich Atlanta einen Teamsieg gegen die starken Gäste aus Los Angeles. Trae Young führte alle Spieler mit 27 Punkten (10/12 FT) und 11 Assists an, Kevin Huerter (16, 4/8 3P) und Danilo Gallinari (13, 3/7 3P) besorgten den Großteil von Atlantas Dreiern.
- Die Hawks trafen nämlich insgesamt nur 9/31 von draußen (29 Prozent), hatten jedoch dank 15 Offensivrebounds und nur 10 Turnover deutlich mehr Abschlüsse als ihre Gegner. Atlanta führte früh im zweiten Viertel mit bis zu 11 Punkten, das Spiel blieb anschließend jedoch noch knapp bis zum Ende.
- Dafür sorgte vor allem Ivica Zubac mit 24 Punkten (10/13 FG), 12 Rebounds, 4 Assists und 2 Blocks, Reggie Jackson zog mit 23 (3/8 3P) und 5 Assists bei 5 Turnover nach. Isaiah Hartenstein (2) spielte nur knapp 12 Minuten, weil er in seinen ersten zwei Minuten direkt dreimal foulte. Marcus Morris Sr. (12) wurde im dritten Viertel mit zwei technischen Fouls hintereinander aus dem Spiel geworfen.
Boston Celtics (41-27) - Detroit Pistons (18-49) 114:103 (BOXSCORE)
- Die Pistons verkauften sich wie bereits seit mehreren Wochen weiter teuer, doch gegen Jayson Tatum in seiner aktuellen Verfassung ist nicht viel auszurichten. Im Vergleich zu seinen jüngsten Shows machte er ein eher ruhiges Spiel, was dennoch für 31 Punkte (13/27) und 6 Assists reichte.
- Cade Cunningham war lange ebenbürtig im Duell mit Tatum, die Celtics schnappten sich jedoch mit dem Nr.1-Pick auf der Bank zu Beginn des vierten Viertels eine größere Führung und ließen diese kaum noch schmelzen. Cunningham (27, 10/27 FG, 6 Assists) schien gegen Ende etwas die Luft auszugehen gegen die überragende Defense von Boston, die in der Schlussphase noch merklich anzog.
- Der Unterschied war klar erkennbar, nachdem die Celtics defensiv die ersten drei Viertel über etwas ungenau und unkonzentriert wirkten und dort nie mit mehr als 4 Punkten führten. Detroit traf in den letzten zwölf Minuten nur noch 2/15 aus dem Feld und ließ die Celtics so den Sieg in trockene Tücher bringen.
- Neben Cunningham beteiligten sich Jerami Grant (6/17 FG) und Marin Bagley (11 Rebounds, 4 Turnover) am Widerstand, den Detroit leistete. Für Boston lieferten Jaylen Brown (22, 1/8 3P, 4 Assists) und Marcus Smart (20, 6/10 FG) Unterstützung. Smart spielte zudem 5 Assists und verzeichnete 5 Steals. Daniel Theis blieb ohne Punkte in knapp 11 Minuten (0/1 FG, 3 Rebounds).
Miami Heat (45-23) - Cleveland Cavaliers (38-28) 117:105 (BOXSCORE)
- Bam Adebayo hat Evan Mobley etwas Lehrgeld zahlen lassen mit 30 Punkten (11/16 FG) und 17 Rebounds im souveränen Sieg der Heat gegen Cleveland. Jimmy Butler fügte 24 Zähler (10/12 FT), 5 Assists und 3 Steals hinzu. "Es fühlte sich an, als hätte heute jeder 30 Punkte gemacht", lobte Adebayo seine Teamkollegen.
- Mit einer starken Phase zum Ende der ersten Halbzeit und zu Beginn der zweiten Hälfte drehten die Cavs einen Rückstand von -14 auf +5, Miami stellte jedoch schnell wieder die vorherigen Kräfteverhältnisse her. Das Topteam im Osten punktete konstant in der Zone (58:46) und leistete sich nur 9 Turnover (17 für Cavs).
- Auf der Gegenseite leistete Darius Garland Widerstand mit 24 Punkten und 10 Assists. Er traf jedoch nur 4/17 aus dem Feld und rettete sich mit 15/16 an der Freiwurflinie, dazu verschuldete er 7 Turnover. Mobley kam auf 19 Zähler (7/12 FG), 12 Rebounds und 4 Assists, gerade von der Bank fehlte hinter Kevin Love (11, 4/5 FG) jedoch die Unterstützung.
- Miami konnte dagegen wieder auf seinen Edelreservisten Tyler Herro (22) vertrauen, dazu netzte Max Strus 5 Dreier für 17 Punkte in knapp 19 Minuten. Dewayne Dedmon (3) foulte in nicht einmal 14 Minuten Einsatzzeit aus, Victor Oladipo blieb mit 5 Zählern (0/3 Dreier) unauffällig.
Houston Rockets (17-50) - Dallas Mavericks (41-26) 100:113 (BOXSCORE)
- Die Mavericks starten ihren Roadtrip von fünf Spielen mit einem souveränen Sieg in Houston. Der größte Erfolgsfaktor war das Zusammenspiel von Luka Doncic und Dwight Powell, auf das die Rockets einfach keine Antwort fanden. Doncic verteilte neben 30 Punkten (5/11 Dreier) auch 6 Assists und sammelte 14 Rebounds, Powell wiederholte sein Career-High mit 26 Zählern (9/11 FG) und schnappte sich 6 seiner 12 Rebounds am offensiven Brett.
- Dallas ging ohne Jalen Brunson und Dorian Finney-Smith in das texanische Duell, übernahm jedoch schon im zweiten Viertel klar die Kontrolle, das Spiel war zur Halbzeit (67:44) gelaufen. Houston erzielte zwar 62 Punkte in der Zone (zu 48), traf aber nur 6/30 von Downtown (20 Prozent).
- Spencer Dinwiddie unterstützte mit 16 Punkten und 7 Assists, Josh Green (10) glänzte mit 4 Steals und 2 Blocks. Trey Burke steuerte 15 Punkte von der Bank kommend bei, Maxi Kleber blieb ohne Punkte in nur etwas mehr als 4 Minuten auf dem Parkett, eine mögliche Verletzung ist aktuell nicht bekannt.
- Viele Punkte machte auch Dennis Schröder nicht (3, 1/6 FG), dafür setzte er seine jungen Teamkollegen mit 7 Assists gut in Szene. Kevin Porter Jr. und Josh Cristopher nutzten das für jeweils 17 Punkte, Jalen Green blieb bei 11 und 6 Assists. Alperen Sengün (6) fiel nur durch einen schönen Dunk zwischen zwei Mavs auf.
Memphis Grizzlies (46-22) - New York Knicks (28-39) 118:114 (BOXSCORE)
- Puh, die Knicks blamieren sich schon wieder. Eine Niederlage gegen die Grizzlies ist natürlich keine Schande, die Art und Weise der Niederlage durchaus. Angeführt von Julius Randles 36 Punkten, 12 Rebounds und 6 Assists dominierte New York das dritte Viertel mit 40:26 und führte kurz vor Ende des Abschnitts mit +15.
- Diese Führung schmolz anschließend ganz schnell, auch weil die Knicks nur noch 6/22 aus dem Feld trafen im vierten Viertel (18:31). Memphis führte in der Schlussminute sogar mit 7 Punkten, machte den Endspurt aber noch spannend mit fünf vergebenen Freiwürfen. Am Ende durfte Ja Morant mit 37 Punkten (14/33 FG) und 8 Assists dennoch entspannt unter MVP-Rufen zum Sieg werfen.
- Hinter ihm fügten sich Ziaire Williams (3/7 3P) und Jaren Jackson Jr. (5 Blocks) mit jeweils 13 Punkten ein. Die Grizzlies blockten insgesamt 16 Würfe, so viel schaffte bisher kein Team in einem einzelnen Spiel der laufenden Saison. Memphis erzielte zudem 72 Punkte in der Zone (52 für NYK).
- Auf der Gegenseite steuerte R.J. Barrett 23 Punkte bei, brauchte jedoch auch 25 Würfe. Mitchell Robinson (10) holte 8 seiner 16 Rebounds am gegnerischen Brett und glänzte zudem mit 3 Steals und 4 Blocks. Alec Burks (18) spielte 5 Assists, Obi Toppin fehlte angeschlagen.
New Orleans Pelicans (27-40) - Charlotte Hornets (33-35) 120:142 (BOXSCORE)
- Feuer frei für die Hornets, die fast 60 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld trafen in New Orleans! Miles Bridges war der Topscorer seines Teams mit 26 Punkten bei 9/15 aus dem Feld und 4/8 aus der Distanz, dazu spielte er 9 der insgesamt 41 Assists von Charlotte. Fünf weitere Hornets erzielten mindestens 14 Punkte.
- Darunter auch Isaiah Thomas (4/6 3P), der Terry Rozier (25, 7/13 3P, 8 Assists) oder LaMelo Ball (17, 9 Assists) eine Pause bescherte. Die erste Halbzeit war noch recht ausgeglichen, dann zogen die Hornets mit 16/26 FG (7 Dreier) im dritten Viertel schnell auf +20 weg, die Pelicans brachten das Spiel nicht mehr in den einstelligen Bereich.
- Durch den Ausfall von Brandon Ingram und C.J. McCollum sind die Pels aktuell stark geschwächt, dafür liefert Zion Williamson zumindest wieder moralische Unterstützung: Der 21-Jährige trainierte beim morgigen Shootaround mit und nahm auf der Bank von New Orleans Platz.
- Das fehlende Scoring war jedoch nicht das Problem der Pelicans, die sich über die Glanzleistung ihres Rookies freuen konnten: Trey Murphy III verdreifachte sein vorheriges Career-High an Punkten (12) fast mit 32 Zählern bei 7/12 3P und 4 Offensivrebounds in knapp 28 Minuten von der Bank kommend. Herb Jones (12, 8 Assists) sorgte für das Highlight des Spiels mit einem zerstörenden Dunk über Mason Plumlee.
San Antonio Spurs (26-41) - Utah Jazz (41-25) 104:102 (BOXSCORE)
- Es ist so weit, Gregg Popovich ist der Head Coach mit den meisten Siegen (1.336) in der Geschichte der NBA! Nach furiosem Comeback, langem Zittern in der Schlussphase und dem finalen Buzzer ließen seine Spieler ihm kurz Zeit für das Händeschütteln mit dem Gegner, bevor sie ihn zum Gruppenhüpfen umkreisten. Pop machte kurz mit, bevor er schnell in die Katakomben flüchtete.
- Passenderweise war es ein echter Arbeitssieg der Spurs, die kaum Erfolg hatten von Downtown (6/29, 20,7 Prozent), aber dafür 43-Mal an die Freiwurflinie gingen (30 Treffer). Dejounte Murray erzielte 14 seiner 27 Punkte (9/23 FG) im vierten Viertel und führte damit das 15-Punkte-Comeback an, das den Spurs in den letzten 10 Minuten des Spiels gelang.
- Mit knapp 80 Sekunden zu spielen übernahm San Antonio erstmals die Führung, Jakob Pöltl (15, 11 Rebounds, 2 Blocks) erhöhte mit einem gefühlvollen Floater über Rudy Gobert auf +3 mit 30 Sekunden zu spielen. Donovan Mitchell schien 17 Sekunden vor Schluss mit einem wilden Stepback-Dreier ausgeglichen zu haben, sein Fuß war jedoch auf der Linie, also musste Utah die Uhr per Foul stoppen.
- Dann folgte der Fehler, von dem die Gäste sich nicht mehr erholen konnten: Josh Richardson vergab den zweiten Freiwurf, doch Keldon Johnson (13, 10 Rebounds) schob Royce O'Neale komplett unter den Korb und sicherte sich den Abpraller. Die Spurs verwandelten die nächsten vier Freiwürfe, mit einer Sekunde zu spielen wurde Utah keinen möglichen Gamewinner mehr los.
- Mitchell war Topscorer Utahs mit 24 Punkten (4/11 Dreier) und 6 Assists, hinter Jordan Clarkson (17) folgten schon die Center Hassan Whiteside (10 Rebounds, 6/7 FG) und Gobert (16 Rebounds, 5 Blocks) mit jeweils 13 Punkten.
Phoenix Suns (53-14) - Toronto Raptors (36-30) 112:117 (BOXSCORE)
- Fünf Spiele lang mussten die Raptors ohne ihren verletzten All-Star Fred VanVleet auskommen, nun wurden seit seiner Rückkehr wieder beide Spiele gewonnen und somit ein knapper Abstand auf Brooklyn für Platz 7 in der Eastern Conference gewahrt. Sieggarant gegen Phoenix war indes vor allem Gary Trent Jr., der mit 42 Zählern denkbar knapp an seinem Career-High (44) vorbeischrammte.
- Acht von elf Dreiern schweißte Trent den Suns in den Korb, einer der drei Fehlwürfe war dabei ein versuchter Buzzerbeater von der Mittellinie zur Pause - der Mann konnte kaum daneben werfen und freute sich über den Platz, den ihm VanVleet (10, 4 Assists) verschaffte. "Es ist großartig, wenn Freddie dabei ist, weil er so viel Aufmerksamkeit auf sich zieht", sagte Trent.
- Die Raptors, bei denen Pascal Siakam (25, 10 Assists) ebenfalls groß aufspielte, schienen das Spiel gegen ersatzgeschwächte Suns nach drei Vierteln schon fast entschieden zu haben (96:82). Phoenix startete jedoch noch ein Comeback und glich die Partie wenige Minuten vor dem Ende aus, vor allem dank Cameron Payne (24 Punkte) und Devin Booker (22).
- Am Ende behielten die Raptors dennoch die Oberhand, Trent versenkte in der Schlussminute all seine vier Freiwürfe zur Entscheidung. Booker verfehlte in der gleichen Zeit zwei Dreier zum potenziellen Ausgleich beziehungsweise zur Führung. "Wir hatten Chancen zu gewinnen, aber man bekommt nicht immer einen fairen Pfiff", kommentierte der All-Star die Niederlage.
Los Angeles Lakers (29-37) - Washington Wizards (29-36) 122:109 (SPIELBERICHT)