Joel Embiid und die Philadelphia 76ers haben das Duell gegen Giannis Antetokounmpo und die Milwaukee Bucks denkbar knapp gewonnen. Jimmy Butler brachte die Entscheidung in einem Thriller zwischen den Heat und Hornets, die Nets haben wieder verloren.
Charlotte Hornets (29-31) - Miami Heat (38-21) 107:111 (BOXSCORE)
- Da haben sich Miami und Charlotte aber mal gar nichts geschenkt in ihrem letzten Spiel vorm All-Star-Break! Die Defensivschlacht endete in doppelter Overtime mit einem Dagger durch Jimmy Butler, der den Treffer wohl auch für sein Gewissen brauchte. Denn er hatte vor beiden Overtimes jeweils eine Chance, das Spiel mit einem Gamewinner zu beenden. 31 Sekunden vor Schluss klappte es dann von Downtown zum 107:102.
- Miles Bridges antwortete sogar direkt mit einem Triple, anschließend bezwang Miami Charlottes Pressing mit einem guten Spielzug aus dem Timeout für einen freien Layup durch Kyle Lowry. Auf der Gegenseite blockte Bam Adebayo den Dreierversuch von Kelly Oubre Jr. und kontrollierte den Ball, um den Sieg und damit Miamis Führung im Osten zu sichern.
- Miami startete zwar souverän und führte schnell mit +13, dann drehten die Hornets jedoch das Spiel und sahen lange wie die Sieger aus. Noch im vierten Viertel führte Charlotte mit 14 Zählern, bevor Duncan Robinson aufwachte und 3 Triples versenkte (insgesamt 21, 6/13 3P). Lowry (25, 6/11 3P, 5 Assists) vergab spät einen Freiwurf, wodurch ein Dunk von Montrezl Harrell nach Assist von LaMelo Ball reichte, um das Spiel in Overtime Nr.1 zu schicken.
- Dort vergab Harrell dann seinerseits die Chance auf einen recht sicheren Sieg, als er mit 1,3 Sekunden zu spielen seinen zweiten Freiwurf vergab, der den Hornets die Führung gebracht hätte. Harrell zeigte insgesamt eine sehr gute Leistung mit 24 Punkten (9/16 FG) und 8 Rebounds in fast 43 Minuten von der Bank kommend. Bridges war Topscorer des Spiels mit 29 (3/10 3P) und 11 Rebounds, Ball verbuchte ein Triple-Double (14, 10 Rebounds, 14 Assists), traf aber nur 1/9 von Downtown. Oubre Jr. (15) verfehlte nach heißem Start (4/5 3P) seine nächsten 8 Dreierversuche.
- Auch Butler traf neben seinem wichtigen Wurf kaum etwas (15, 5/24 FG). Obwohl er in dieser Saison erst 15 Triples getroffen hat, nahm er aus irgendeinem Grund 8 Würfe von Downtown. Mit 10 Rebounds und 8 Assists kam er immerhin fast auf ein Triple-Double in 51 Minuten Spielzeit. P.J. Tucker (10 Rebounds) und Bam Adebayo (13 Rebounds, 5 Assists) überzeugten mit überragender Defense und jeweils 15 Punkten.
Brooklyn Nets (31-28) - Washington Wizards (27-31) 103:117 (BOXSCORE)
- Eine Dreierquote von 50 Prozent (12/24) und Dominanz in der Zone (54:28) ist ein Erfolgsrezept, warum machen das die Wizards nicht immer? Achso, ist wohl gar nicht so einfach. Gegen Brooklyn klappte es allerdings - unter anderem dank Rui Hachimura (20 Punkte, 8/15 FG von der Bank kommend) und Corey Kispert (16, 4/6 3P).
- Dazu trafen auch Thomas Bryant (12, 5/6 FG) und Raul Neto (12, 5/7) gut, Ish Smith (15, 7/10, 6 Assists) und Anthony Gill (12) unterstützen noch als Reservisten. Washington traf 55,4 Prozent aus dem Feld, obwohl zwei ihrer sonst besten Spieler in Kyle Kuzma (5, 2/7 FG, 7 Turnover) und Kentavious Caldwell-Pope (7, 3/7 FG) einen schwachen Abend erwischten. Kristaps Porzingis gab sein Debüt für Washington noch nicht.
- Auf der Gegenseite machte Cam Thomas sein nächstes gutes Spiel (20, 7/17 FG), besser war nur Patty Mills (22, 5/7 3P). Jevon Carter (14) und LaMarcus Aldridge (16) steuerten noch Punkte von der Bank kommend bei, das größte Problem der Nets war der Starting Frontcourt: Bruce Brown (10), Kessler Edwards (0) und Andre Drummond (6) trafen gemeinsam gerade mal 6/23 aus dem Feld. Neuzugang Seth Curry hat ebenfalls mit seinem Wurf zu kämpfen (4/11 für 12 Punkte).
- Nets-Headcoach Steve Nash gab nach dem Spiel zumindest ein ungenaues Update zum Status von Joe Harris. "Es ist möglich, aber ich kann es nicht mit Sicherheit sagen", antwortete Nash auf die Frage, ob der Shooter nach dem All-Star-Break auflaufen könnte. Harris hat sich Ende November am linken Knöchel operieren lassen.
New Orleans Pelicans (23-36) - Dallas Mavericks (35-24) 118:125 (SPIELBERICHT)
Milwaukee Bucks (36-24) - Philadelphia 76ers (35-23) 120:123 (BOXSCORE)
- Sixers gegen Bucks, Embiid gegen Giannis - das Topspiel war so, wie es sich der NBA-Fan wünscht! Joel Embiid entschied das Duell der MVP-Kandidaten mit 42 Punkten bei 14/21 FG, 3/4 von Downtown und 11/14 an der Freiwurflinie knapp für sich, dazu sammelte er 14 Rebounds und verteilte 5 Assists bei 6 Turnovern.
- Antetokounmpo hielt mit 32 Punkten (13/23 FG), 11 Rebounds und 9 Assists dagegen. Die Bucks führten im zweiten Viertel mit bis zu 12 Zählern, bevor Philly zum dritten Viertel das Spiel drehte und auf +15 davonzog. Im vierten Viertel ging es viel hin und her. und kein Team führte besonders lange mit mehr als 3 Punkten.
- So hatte Khris Middleton in den letzten zehn Sekunden des Spiels zweimal die Chance, mit einem Dreier auszugleichen, die beiden gut verteidigten Würfe fanden jedoch nicht ihr Ziel. Zwischen beiden Würfen forcierten die Bucks einen Turnover gegen Furkan Korkmaz, der nach einem Einwurf direkt an der Seitenlinie von zwei Verteidigern bedrängt wurde und den Ball verlor.
- Middleton traf schon das ganze Spiel über wenig (19, 2/12 3P), vielleicht hätte der Ball der Bucks besser zu Jrue Holiday (24, 3/6 3P) wandern sollen. Mit Bobby Portis (17, 1/7 3P) und Jordan Nwora (18, 4/7) kamen alle Starter der Bucks auf mindestens 17 Zähler, von der Bank Milwaukees kam jedoch quasi gar nichts. Serge Ibaka (5, 2/8 FG) hatte Embiid nichts entgegenzusetzen, die Abwesenheit von Brook Lopez machte sich aus Bucks-Sicht besonders schmerzlich bemerkbar.
- Auf der Gegenseite lieferten Tobias Harris und Tyrese Maxey (4/13 FG, 10/10 FT) Unterstützung mit jeweils 19 Zählern, Georges Niang versenkte 5/10 Triples für 18 Punkte als Starter. Korkmaz steuerte 13 Zähler von der Bank kommend zu. Paul Millsap ersetzte Embiid für knapp 11 Minuten, die Philly mit -10 verlor.
L.A. Clippers (30-31) - Houston Rockets (15-43) 142:111 (BOXSCORE)
- Gegen die Rockets durften alle Clippers sich noch einmal in gute Stimmung für den All-Star-Break ballern. Marcus Morris erzielte 17 seiner 27 Punkte im dritten Viertel (9/9 FT), dazu erzielten sechs weitere Clippers mindestens 12 Zähler. Luke Kennard traf 8/9 Triples für 25 Punkte von der Bank kommend - so viele Dreier in einem Spiel hatte der Guard zuvor noch nie getroffen. Perfekte Vorzeichen für Kennard, der am Wochenende beim 3-Point-Contest antritt!
- Isaiah Hartenstein verbuchte 13 Punkte (6/8 FG) und 8 Rebounds in knapp 25 Minuten, dazu wiederholte er sein Career-High mit 5 Blocks und schnappte sich 3 Steals. Reggie Jackson (12) verteilte 14 Assists, Terance Mann kam auf 20 Punkte (8/13 FG) und 8 Rebounds.
- L.A. führte schnell im ersten Viertel zweistellig, dank eines 11:0-Laufs nach der Pause setzten sich die Clippers dann erstmals auf mehr als 20 Punkte ab. Beide Teams kamen immer wieder ins Rennen (29:24 Fastbreak-Punkte für LAC), die Gastgeber trafen 18/35 von Downtown (51,4 Prozent).
- Auf der Gegenseite war Jalen Green der Topscorer mit 21 Punkten (5/10 3P) und 2 Assists, Jae'Sean Tate zog mit 19 (7/10 FG) nach. Dennis Schröder kam nur auf 9 Punkte (3/11 FG), verteilte aber 9 Assists bei 4 Turnovern. Josh Christopher (3 Steals) und Christian Wood beteiligten sich noch mit jeweils 13 Zählern.