Bam Adebayo, Jimmy Butler und Co. halten DeMar DeRozan deutlich unter der 30-Punkte-Marke, wodurch der Superstar der Bulls einen Rekord von Michael Jordan denkbar knapp verpasst. Karl-Anthony-Towns stoppt ein Comeback der Cavaliers und die Nets werden von einem Rookie abgefertigt.
Cleveland Cavaliers (36-25) - Minnesota Timberwolves (33-29) 122:127 (BOXSCORE)
- Von der Dreierlinie in Cleveland läuft es in letzter Zeit einfach für Karl-Anthony Towns! Kaum eine Woche nach seinem Triumph im 3-Point-Contest traf er aus zentraler Position, um die Wolves 12 Sekunden vor Schluss in Führung zu bringen. Cedi Osman, der im Angriff zuvor bereits von Downtown ausgeglichen hatte, vergab die letzte Chance der Cavs deutlich.
- Insgesamt machte Towns ein unauffälliges Spiel mit 17 Punkten (1/4 3P), 4 Rebounds und 3 Assists, dafür drehte sein Buddy D'Angelo Russell etwas mehr auf (23, 4/8 3P). Minnesota verteilte die Last auf viele Schultern: Gleich fünf Wolves machten mindestens 15 Punkte, darunter Anthony Edwards (jeweils 4 Rebounds, Assists und Steals) und Jaden McDaniels (5/7 3P) mit jeweils 17 Zählern.
- Die Cavaliers erwischten den besseren Start und führten schnell im ersten Viertel mit bis zu 14 Punkten, verspielten den Vorsprung aber genauso schnell. Minnesota übernahm noch im zweiten Viertel die Führung und gab sie auch nicht mehr ab, zwischenzeitlich führten die Wolves mit +23. Zum Beginn des vierten Viertels fiel jedoch kaum etwas für Minnesota, wodurch die Cavs sich ran kämpften und die Schlussphase spannend machten.
- Das lag unter anderem an Kevin Love, der seinem ehemaligen Team 26 Punkte (5/10 3P) einschenkte, mit ihm überzeugte auch Osman (21, 5/9 3P, 5 Assists) von der Bank kommend. Jarrett Allen kam mit 10 Feldwürfen auf 21 Punkte und 8 Rebounds, Brandon Goodwin (17, 12 Assists) machte in Abwesenheit von Darius Garland, Caris Levert, Rajon Rondo und Collin Sexton eine gute Figur als einer der wenigen verbliebenen Guards. Evan Mobley verbuchte ein Double-Double (15, 10 Rebounds).
Orlando Magic (15-47) - Indiana Pacers (21-42) 119:103 (BOXSCORE)
- Gute Reaktion von Jalen Suggs auf sein absolutes Horrorspiel mit 6 Ballverlusten und 6 Fouls in nur 14 Minuten gegen die Rockets: Gegen die Pacers machte er mit 14 Punkten bei 5/9 FG und 10 Assists bei 2 Turnover ein solides Spiel. Das deutlich größere Comeback machte jedoch Markelle Fultz, der erstmals seit dem 6. Januar 2021 wieder in einem NBA-Spiel auflief! Mit 10 Punkten (5/7 FG) und 6 Assists in knapp 16 Minuten von der Bank kommend war sein Saisondebüt absolut gelungen.
- Wendell Carter Jr. hatte sein Double-Double (21, 8/10 FG, 12 Rebounds) bereits zur Pause sicher, Mo Bamba zog mit 15 und 10 Rebounds nach. Franz Wagner steuerte 15 Punkte (6/10), 3 Assists und 2 Steals in knapp 27 Minuten bei, Moritz verpasste sein siebtes Spiel in Folge mit einer Rippenverletzung.
- Indiana schnappte sich die erste Führung und gab in der ersten Halbzeit den Ton an, nahm jedoch nur einen mickrigen Vorsprung in die Pause (+1). Anschließend übernahm Orlando schnell und führte bereits im dritten Viertel mit +15, Indiana kam nicht mehr in Schlagweite. Die Pacers hatten keine Antwort auf die Größe der Magic und wurden bei Punkten in der Zone (28:54) sowie Punkten bei zweiter Chance (7:18) dominiert.
- Tyrese Haliburton lieferte mit 23 Punkten (7/13 FG) und 7 Assists Gegenwehr, leistete sich allerdings auch 6 der 21 Pacers-Turnover. Buddy Hield kam bei gleicher Wurfquote auf 18 Zähler und 6 Assists, Jalen Smith holte seine 14 Punkte alle in der ersten Halbzeit. Goga Bitadze und Duane Washington Jr. steuerten jeweils 11 Punkte von der Bank kommend bei.
Brooklyn Nets (32-30) - Toronto Raptors (33-27) 97:133 (BOXSCORE)
- Nach ihrem Statement-Sieg gegen die Bucks überließen die Nets ohne Kyrie Irving die Bühne komplett den Raptors, bei denen Scottie Barnes die Show anführte. Torontos Top-Rookie traf jeden seiner zehn Feldwürfe für 24 Punkte in der ersten Halbzeit, nicht weniger beeindruckend waren seine 7 Offensiv-Rebounds und 4 Steals vor der Pause. Anschließend hielt er sich zurück und nahm nur noch drei Würfe, womit er sein vorheriges Career-High (28 Punkte) nur ausglich.
- Barnes konnte sich die entspannte zweite Halbzeit auch locker erlauben, da sein Team bereits zur Pause mit 72:48 führte und den Abstand anschließend nicht mehr auf weniger als 20 Punkte schrumpfen ließ. Toronto überrannte die Nets mit 17 Steals für 32 Fastbreakpunkte (zu 9) und 47,4 Prozent (18/38) von Downtown.
- Precious Achiuwa unterstütze mit 20 Punkten (3/5 3P), 8 Rebounds und 4 Assists, Malachi Flynn brauchte nur 11 Würfe für 18 Punkte und 5 Assists. Nachdem Yuta Watanabe seit letzter Saison vor allem als Spieler auf der falschen Seite des Posterdunks von Anthony Edwards bekannt ist, konnte er sich zumindest ein wenig revanchieren: Im Fastbreak brachte er einen krachenden Dunk über Kessler Edwards im Ring unter.
- Auf der Gegenseite war LaMarcus Aldridge mit 15 Punkten von der Bank kommend schon der Topscorer, Cam Thomas (4/12) und Bruce Brown (5 Offensiv-Rebounds) folgten mit jeweils 14 Punkten. Steve Nash wurde wenige Stunden vor Spielbeginn in die Gesundheitsprotokolle aufgenommen, er wurde durch seinen Assistenten Jacque Vaughn an der Seitenlinie vertreten.
Miami Heat (41-21) - Chicago Bulls (39-23) 112:99 (BOXSCORE)
- Wenn ein Team die Spieler hat, um DeMar DeRozan zu verteidigen, dann die Heat! Jimmy Butler, P.J. Tucker, Bam Adebayo, Caleb Martin - DeRozan war stets umschwärmt und kam nur auf 18 Punkte, womit seine Serie von mindestens 30 Zählern pro Partie nach 9 Spielen riss, ein Spiel vor dem Franchise-Rekord der Bulls, natürlich aufgestellt von Michael Jordan.
- Mit Kyle Lowry fehlte sogar noch ein exzellenter Verteidiger, der Point Guard wurde in der Starting Five jedoch gut von Gabe Vincent vertreten. Vincent (4/8 Dreier) war gemeinsam mit Tyler Herro Topscorer seines Teams, beide trafen jeweils 7/13 FG für 20 Punkte. Miami führte schon im ersten Viertel mit bis zu 14 Punkten, Chicago kam nicht mal mit einem 14:2-Lauf im zweiten Viertel wirklich in Reichweite zum Ausgleich.
- Jimmy Butler (4/13 FG, 4 Assists, 4 Steals) und Bam Adebayo (6/8 FG, 5 Assists) fügten sich mit jeweils 15 Zählern ein. In einer Sequenz zeigte Adebayo erst seine überragende Athletik, um nach einem Lob-Pass über seinen Kopf noch zurück zum Ring für den Block gegen Vucevic zu kommen, bevor er direkt nach dem anschließenden Einwurf auch den nächsten Wurf von Vuceviv zurück zum Absender schickte.
- Zach LaVine (22, 8/16 FG), Ayo Dosunmu (18, 8/14, 6 Assists) und Nikola Vucevic (14, 7/14) konnten für den schwächelnden DeRozan etwas in die Bresche springen, von der Bank der Bulls kam jedoch kaum Unterstützung. Coby White war mit 3/11 aus dem Feld für 9 Punkte und 6 Assists noch der beste Reservist für Chicago, das nur 7/29 (24,1 Prozent) aus der Distanz traf.
Memphis Grizzlies (43-20) - San Antonio Spurs (24-38) 118:105 (SPIELBERICHT)
Milwaukee Bucks (37-25) - Charlotte Hornets (30-33) 130:106 (BOXSCORE)
- Nach zwei Niederlagen ballerten die Bucks sich gegen Charlotte den Frust von der Seele. Giannis Antetokounmpo ging voran mit 26 Punkten (6/10 FG) bei perfekter Ausbeute von der Freiwurflinie (14/14) sowie 16 Rebounds, 6 Assists, 2 Steals und 4 Blocks. Jrue Holiday (21) traf 5/8 Triples, holte 5 Offensivrebounds und spielte 8 Assists.
- Nicht ganz so erfolgreich war Khris Middleton (19, 3/10 3P), mit Bobby Portis (20, 10 Rebounds) knackten dennoch vier Bucks fast die 20-Punkte-Marke. Jevon Carter (10) durfte direkt im zweiten Spiel für Milwaukee nach der Entlassung durch die Nets fast 29 Minuten ran, DeAndre' Bembry (6) spielte nach exakt gleichen Vorzeichen knapp 20 Minuten.
- LaMelo Ball hielt mit 13 Punkten im ersten Viertel noch gut gegen den Ansturm der Bucks, anschließend erhöhte Milwaukee den Abstand aber kontinuierlich, zur Halbzeit (76:53) schien die Partie bereits entscheiden. Die Bucks erzielten 21 Punkte nach Offensiv-Rebounds, darunter ein mächtiger Putback-Dunk von Thanasis Antetokounmpo (7).
- Ball beendete das Spiel mit 24 Zählern (4/7 3P), Terry Rozier kam auf 17 (1/5 3P) und 8 Assists. Kelly Oubre Jr. steuerte 17 Punkte von der Bank kommend bei, verfehlte aber gleich 5 Freiwürfe bei nur 7 Versuchen. Charlotte hat nur zwei der vergangenen zehn Spiele gewonnen und fällt mit der Niederlage hinter die Hawks auf den letzten Play-In-Platz im Osten.
Oklahoma City Thunder (19-42) - Sacramento Kings (23-40) 110:131 (BOXSCORE)
- Bittere Klatsche für OKC, wenn man sich Shai Gilgeous-Alexanders Leistung anschaut. Mit 12/16 FG, 3/3 aus der Distanz und 10/14 bei Freiwürfen war SGA extrem effizient auf dem Weg zu 37 Punkten, 7 Rebounds, 10 Assists und 3 Steals. Das ließ sich jedoch auch bei vielen Spielern der Gegenseite behaupten.
- Die sechs Topscorer der Kings trafen alle mindestens die Hälfte ihrer Würfe, angeführt von De'Aaron Fox mit 29 Zählern (10/20 FG) und 10 Assists. Trey Lyles feierte ein sehr erfolgreiches Debüt in der Starting Five der Kings mit 24 Punkten (10/14 FG), Domantas Sabonis zeigte sich uneigennützig (14, 7/8) mit 16 Rebounds und 7 Assists (aber 8 Turnover).
- OKC führte noch lange im dritten Viertel, bevor das Team plötzlich komplett einbrach und die Kings rapide davonziehen ließ. Sacramento traf 56,3 Prozent aus dem Feld und erzielte 68 Punkte in der Zone (56 für OKC) um ihre Negativserie nach vier Spielen zu beenden.
- Die Thunder mussten ohne Josh Giddey, Lu Dort, Ty Jerome, Mike Muscala, Derrick Favors, Kenrich Williams und Jeremiah Robinson-Earl antreten, so hießen die Topscorer hinter SGA Olivier Sarr (12), Tre Mann (11) und Vit Krejci (10). Aleksej Pokusevski (9) holte 4 seiner 8 Rebounds am gegnerischen Brett, spielte 5 Assists und verbuchte jeweils 2 Blocks und Steals.