NBA: Milwaukee Bucks gewinnen hochklassige Defensiv-Schlacht in Toronto - OKC zittert sich in Chicago zum Sieg

SPOX
26. Februar 202010:52
Giannis Antetokounmpo blockte in Toronto 3 Würfe.getty
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Die Toronto Raptors und die Milwaukee Bucks liefern sich ein hochklassiges Spitzenspiel mit herausragenden Verteidigungen, am Ende haben die Bucks das bessere Ende für sich. Die Oklahoma City Thunder feiern auch dank Dennis Schröder einen Zittersieg in Chicago.

Die Milwaukee Bucks gewinnen den Gipfel bei den Toronto Raptors, während die Oklahoma City Thunder auch dank Dennis Schröder einen knappen Erfolg in Chicago feiern.

Indiana Pacers (34-24) - Charlotte Hornets (19-38) 119:80 (BOXSCORE)

  • Das Spiel gegen die Hornets kam nach dem 46-Punkte-Debakel in Toronto für die Pacers genau zur richtigen Zeit. Charlotte war im Bankers Life Fieldhouse absolut chancenlos, die Partie bereits in der ersten Halbzeit entschieden. Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung 27 Punkte, nach dem Wechsel wuchs er sogar auf bis zu 43 Zähler an. Bester Scorer war Domantas Sabonis, der mit 21 Punkten (8/10 FG), 15 Rebounds und 9 Assists nur knapp ein Triple-Double verpasste.
  • Die Gastgeber versenkten in den ersten 24 Minuten unfassbare 68,3 Prozent aus dem Feld (darunter auch 8/12 Dreier) und hatten in Myles Turner (6, 10 Rebounds) einen echten Anker unter dem Korb. Schon zur Pause stand der Center bei 6 Blocks, am Ende waren es 8. T.J. Warren verbuchte 19 Zähler, Malcolm Brogdon erzielte 15 und 7 Assists.
  • Gegenwehr leistete bei den Gästen, wo Devonte' Graham geschont wurde, lediglich Rising-Stars-MVP Miles Bridges. Der Forward hatte in der ersten Halbzeit bereits 17 Punkte eingesammelt, nach der Pause kamen aber keine mehr hinzu. Ansonsten punktete lediglich Caleb Martin (11) zweistellig.

Toronto Raptors (42-16) - Milwaukee Bucks (50-8) 97:108 (BOXSCORE)

  • Die Milwaukee Bucks sind das beste Team der NBA in dieser Saison, das unterstrichen sie mit einer richtig starken Leistung in Toronto, nur 24 Stunden nach einem Overtime-Sieg in Washington. Zwar hatten die Raptors Giannis Antetokounmpo (19, 5/14 FG, 19 Rebounds, 8 Assists) weitestgehend im Griff, doch die Bucks konnten sich auf eine bärenstarke Verteidigung sowie einen starken Khris Middleton verlassen.
  • Der Forward war Milwaukees einziger Starter, der zumindest die Hälfte seiner Würfe traf, am Ende kam er auf 22 Zähler und 8 Rebounds. Brook Lopez blockte 5 Würfe und streute 15 Zähler ein, Eric Bledsoe kam auf 17. Viel wichtiger war aber, dass Toronto bei 35 Prozent aus dem Feld gehalten werden konnte. So halfen auch 18 verwandelte Dreier der Gastgeber (52 Versuche) nicht.
  • Knackpunkt der Partie war das dritte Viertel, welches die Bucks mit 34:19 für sich entschieden und damit die Weichen auf Sieg stellten. Die Zone wurde komplett abgeriegelt, Toronto nahm nur fünf Würfe in Korbnähe und verbuchte dort magere 2 Zähler. Über das komplette Spiel waren es 22 für die Raptors, die Bucks verbuchten immerhin 28. Dennoch war dies ein weiteres Indiz, wie verbissen und auf welch hohem Niveau in diesem Spiel verteidigt wurde.
  • Toronto verpasste es, sich in der ersten Halbzeit abzusetzen. So führten die Kanadier wenige Minuten vor der Pause mit 12 Punkten, bevor die Bucks mit drei verwandelten Dreiern und einem 11:2-Lauf mit Momentum in die Kabinen gingen. Bitter aus Raptors-Sicht waren vor allem die Vorstellungen von Serge Ibaka (5, 2/15 FG) und Kyle Lowry (10, 2/12 FG). Bester Scorer war Pascal Siakam (22, 6/14 FG, 5/9 Dreier), der aber in Korbnähe überhaupt nicht zum Zug kam.
  • Die Bucks fuhren somit im 58. Spiel den 50. Sieg ein. Diese Marke konnte nur drei Teams zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison schon einmal erreichen: die Chicago Bulls (1995/96, 1996/97) und die Golden State Warriors (2015/16).

Chicago Bulls (20-39) - Oklahoma City Thunder (36-22) 122:124 (BOXSCORE)

  • Nach wenigen Minuten sah alles nach einem lockeren Sieg der Thunder im United Center aus. Danilo Gallinari schoss mit fünf Dreiern in den ersten sechs Minuten die Lichter aus (20:4-Lauf!), im zweiten Viertel betrug die Gäste-Führung bereits 24 Punkte. Und doch mussten die Thunder bis zur letzten Sekunde zittern. Chris Paul ließ von der Freiwurflinie einen Versuch liegen, doch Zach LaVine vergab seinen Dreier mit der Sirene.
  • LaVine war dennoch einer der Faktoren für das Bulls-Comeback in der zweiten Halbzeit. Der Shooting Guard erzielte 19 seiner insgesamt 41 Punkte (19/35 FG) im dritten Abschnitt, hatte aber auch noch weitere Unterstützung. Gemeint ist Coby White, der nach zwei 33-Punkte-Spielen in Folge dies mit 35 Zählern (13/21 FG, 6/9 Dreier) noch einmal toppte. Der letzte Bulls-Rookie, der dreimal in Folge mindestens 33 Punkte erzielte, war übrigens ein gewisser Michael Jordan.
  • Die Produktion der beiden Guards war auch dringend notwendig, schließlich standen den Gastgebern nur neun gesunde Spieler zur Verfügung. Lediglich Tomas Satoransky (10, 7 Assists) punktete noch zweistellig.
  • Neben Topscorer Gallinari (24, 8/16 FG) konnte auch Dennis Schröder überzeugen. Der Deutsche lieferte von der Bank kommend 21 Zähler (8/12 FG) sowie 5 Assists und zog zudem in der Crunchtime ein wichtiges Offensiv-Foul gegen LaVine. Auf der Gegenseite erhöhte Chris Paul (19, 9 Dimes) auf drei Punkte, die Thunder brachten es dann in der letzten Minute über die Zeit. Shai Gilgeous-Alexander (21, 11 Rebounds) steuerte ein Double-Double zum Erfolg bei.

Es vergeht kein Spiel ohne neues Career High von Jayson Tatum. Diesmal versenkt der Flügelspieler in Portland acht Dreier und verhilft damit den Boston Celtics zum Sieg.

Denver Nuggets (40-18) - Detroit Pistons (19-41) 115:98 (BOXSCORE)

  • Denver machte im heimischen Pepsi Center seine Hausaufgaben und fuhr einen ungefährdeten Sieg gegen Detroit ein. Das gelang mit wenig Aufwand, Nikola Jokic musste nur 28 Minuten ran, in denen dem Serben 16 Punkte und 4 Steals gelangen. Bester Scorer der Gastgeber war Jerami Grant, der von der Bank kommend 29 Punkte (12/16 FG) erzielte.
  • Die Nuggets führten dabei fast das komplette Spiel zweistellig und erstickten jegliche Comeback-Hoffnungen der Pistons. Detroit verteidigte einfach zu schlecht, um auch nur annähernd eine Chance zu haben. Denver traf 57 Prozent aus dem Feld und versenkte 9/19 Dreier, 60 Zähler wurden in der Zone erzielt.
  • Neben Grant überzeugte auch Point Guard Jamal Murray mit 16 Zählern und 8 Assists, Rookie Michael Porter Jr. steuerte 13 Punkte und 8 Rebounds zum Sieg bei. Auf Seiten der Pistons waren Christian Wood und Derrick Rose mit je 20 Zählern die fleißigsten Punktesammler, ansonsten traf nur Tony Snell (10, 4/7 FG) zumindest die Hälfte seiner Würfe.

Portland Trail Blazers (26-33) - Boston Celtics (40-17) 106:118 (BOXSCORE)

  • Jayson Tatum hat für die Boston Celtics weiterhin die heiße Hand und das zeigte der Forward auch in Portland. Der 21-Jährige erzielte im Moda Center 36 Punkte und hielt damit die Blazers auf Distanz. Seine acht verwandelten Dreier bei gerade einmal zwölf Versuchen waren zudem ein neuer Karrierebestwert.
  • Die Celtics führten mit zwischenzeitlich 19 Punkten, ließen dann im vierten Viertel auch nichts mehr anbrennen. Die Gastgeber konnten ohne den weiterhin verletzten Damian Lillard den Rückstand nicht mehr in den einstelligen Bereich drücken, auch wenn C.J. McCollum mit 28 Punkten (5/11 Dreier), 10 Assists und 3 Blocks ein starkes Spiel machte.
  • Letztlich war aber Tatum noch eine Ecke stärker, 26 seiner 36 Punkte erzielte der Forward nach dem Wechsel. Dazu erhielt Tatum auch genug Unterstützung. Jaylen Brown steuerte 24 Zähler zum Sieg bei, Daniel Theis (10, 9 Rebounds) verpasste ein Double-Double denkbar knapp. Als Team versenkten die Celtics 19/39 vom Perimeter, also knapp 50 Prozent.
  • Carmelo Anthony erwischte dagegen keinen guten Abend und brauchte für seine 14 Punkte auch ebenso viele Würfe. Hassan Whiteside (18, 19 Rebounds) legte das schon gewohnte Double-Double auf, Trevor Ariza verbuchte zudem 17 Zähler (5/6 FG).

Los Angeles Lakers (44-12) - New Orleans Pelicans (25-33) 118:109 (SPIELBERICHT)

Golden State Warriors (12-46) - Sacramento Kings (24-33) 94:112 (BOXSCORE)

  • Die Kings halten mit einem souveränen Sieg in San Francisco ihre minimalen Playoff-Chancen am Leben. De'Aaron Fox und Harrison Barnes erzielten je 21 Punkte und sorgten so für den dritten Erfolg in Serie.
  • Schon in der ersten Halbzeit stellten die Gäste die Weichen auf Sieg und spielten ein zweistelliges Polster heraus. Die Warriors bäumten sich, angeführt von Topscorer Marquese Chriss (21, 10 Rebounds), im dritten Viertel noch einmal auf, bevor die Kings im Schlussabschnitt noch einmal ernst machten und keine Zweifel am Sieg aufkommen ließen.
  • Vor allem Buddy Hield drehte nach dem Wechsel auf und erzielte 15 seiner 19 Zähler (5/10 Dreier) in der zweiten Halbzeit. Als Team trafen die Kings starke 43 Prozent vom Perimeter (13/30), wodurch die schwache Quote von der Freiwurflinie (19/34) einigermaßen kompensiert werden konnte.
  • Auf der anderen Seite trafen die Warriors gerade einmal vier Dreier bei 28 Versuchen, wobei Damion Lee (14) alleine für drei davon verantwortlich war. Andrew Wiggins kam auf 16 Punkte (6/14 FG), seine Statline erinnerte aber mit 0 Rebounds, 1 Assists, 0 Steals und 0 Blocks an alte Timberwolves-Zeiten.