Mitmachen und diskutieren erwünscht! Sechs NBA.de-Redakteure haben sich vor dem Saisonstart Gedanken gemacht, wie die perfekte Mannschaft aussehen könnte. Jeder musste seinen Kader mit 15 aktuellen NBA-Spielern füllen, die im realen Leben (also nicht in Managerspielen) die bestmögliche Chance auf die Meisterschaft garantieren. Einzige Vorgabe war die Einhaltung des Salary Caps, der für die Saison 2013/2014 bei 58,679 Mio. Dollar liegt. Das Gehalt aller Spieler musste insgesamt also unter dieser Grenze liegen. Welcher Redakteur hat die beste Truppe zusammengestellt? Und wie würdet Ihr aufstellen?
Philipp Dornhegge
Kader (Gehalt insesamt: 58.669.368 Dollar)
Starting Five: Stephen Curry (PG, 9.887.642 Dollar*), Iman Shumpert (SG, 1.703.760), Kawhi Leonard (SF, 1.887.840), Kevin Durant (PF, 17.832.627), Tim Duncan (C, 10.361.446)
Bank: Patrick Beverley (PG, 788.872), Jimmy Butler (SG, 1.112.880), Paul George (SF, 3.282.003), Anthony Davis (PF, 5.375.760), Andre Drummond (C, 2.462.400), Shaun Livingston (PG, 884.293), Glen Rice Jr. (SG, 490.180), Chandler Parsons (SF, 926.500), Mike Scott (PF, 788.872), Greg Oden (C, 884.293)
*Alle Gehälter stammen von Hoopsworld.com.
So hat Philipp Dornhegge sein Team zusammengestellt:
Die erste Frage, die ich mir gestellt habe, war: LeBron oder Durant? Am Ende habe ich mich für KD entschieden, weil der Unterschied in punkto Leistung marginal ist, James aber rund zwei Mio. Dollar mehr verdient. Und: Durant taugt auch als Spot-Up-Shooter an der Seite eines starken Point Guards. Den habe ich mir als nächsten gesucht, und mit Steph Curry gefunden, der einen der besten Verträge der Liga hat.
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Genau wie Tim Duncan, der weniger verdient als Joakim Noah, Nik Pekovic oder Al Jefferson. Damit hatte ich einen Kern aus uneigennützigen und pflegeleichten Stars, um die herum man aufbauen kann.
Nächste Verpflichtung: ein Bankspieler, der für sich und andere kreieren kann, a.k.a. Paul George. Zugegeben, einen George von der Bank zu bringen, birgt Risiken in Sachen Teamchemie. Doch mit einem Durant als Megastar, einem Duncan als Leader mache ich mir da relativ wenig Sorgen.
Kawhi Leonard, Jimmy Butler, Iman Shumpert und Chandler Parsons haben Verträge, die absolute No-Brainer sind.
Ein günstiger zweiter Center und noch günstigere Backup-Point-Guards (je nach Bedürfnis kann Beverley schießen oder Livingston dirigieren) erlauben mir zudem, Anthony Davis zu nehmen, von dem ein Wahnsinnsjahr zu erwarten ist und der offensiv wie defensiv einiges in die Waagschale wirft.
Das ist eine Top 12, in der allenfalls Curry kein erstklassiger Verteidiger ist, in der sich die einzelnen Spieler prächtig ergänzen und die verschiedene Stile spielen kann. So kann Durant jederzeit auf die Drei rücken und für Davis Platz machen, ein Lineup mit Duncan und Drummond unter dem Korb wäre fast unüberwindbar.
Als riesiger Fan großartiger Defenses war das erste Kriterium aber (mit Ausnahme eben von Curry), dass meine Spieler top verteidigen und an dieser Seite des Courts vielseitig sind. Butler, Leonard, George, Durant machen mit ihren langen Armen den Court eng, unter den Körben sind Athletik, Shotblocking, Rebounding und Help Defense versammelt.
Rice Jr., Scott und Oden sind Füllmaterial mit Upside. Alle drei kämen aber nur in der Garbage Time zum Einsatz. Davon würde es mit dieser Truppe freilich in vielen Spielen reichlich geben.
Marc-Oliver Robbers
Kader (Gehalt insgesamt: 57.960.537 Dollar)
Starting Five: Kyrie Irving (PG, 5.607.240 Dollar), Tony Allen (SG, 4.494.382), Kevin Durant (SF, 17.832.627), Anthony Davis (PF, 5.375.760), DeMarcus Cousins (C, 4.916.974)
Bank: Ricky Rubio (PG, 3.678.358), Pablo Prigioni (PG, 1.591.350), Klay Thompson (SG, 2.317.920), Vince Carter (SG, 3.180.000), Kawhi Leonard (SF, 1.887.840), Chandler Parsons (SF, 926.500), Andrei Kirilenko (PF, 3.183.000), Antawn Jamison (PF, 884.293), DeJuan Blair (C, 884.293), Pero Antic (C, 1.200.000)
So hat Marc-Oliver Robbers sein Team zusammengebaut:
Bei einem harten Cap bleibt natürlich nicht aus, dass man auf viele Rookieverträge zurückgreifen muss. Dementsprechend jung ist meine Truppe.
Mit Kevin Durant gibt es einen unumstrittenen Leader im Team. Unterstützt wird er von Kyrie Irving, der sich im letzten Jahr seines Rookie-Vertrags befindet und in dieser Saison wohl endgültig die Wandlung zum Superstar vollführen wird.
spoxKein Team kommt ohne loyale, harte Arbeiter aus. Deswegen habe ich mich im Backcourt mit Tony Allen für einen der besten Verteidiger der Liga entschieden. Das ist seine Hauptaufgabe, das kann er. Fürs Punkten gibt es massig andere Spieler im Kader.
Im Frontcourt wird es wieder jung. Anthony Davis und DeMarcus Cousins sind meine Twin Towers. Davis scheint in der Offseason noch einmal einen richtigen Satz nach vorne gemacht zu haben. Der Big Man ruft jetzt auch offensiv sein Potenzial ab. Die Defense ist ohnehin bereits große Klasse. Von Cousins erwarte ich mir allein aufgrund seiner Vertragssituation eine richtig gute Saison.
Er muss nun beweisen, dass er zum Franchise Player taugt. Natürlich schwingt bei Cousins immer eine Menge Risiko mit, aber vom Skill-Set ist er sicher der talentierteste Center in seiner Altersklasse.
Die Backups sind DeJuan Blair und Pero Antic. Blair will nach der enttäuschenden Zeit in San Antonio seinen Marktwert aufpolieren und wird sich zerreißen. Antic geht zwar als Rookie in die Saison, aber der Mazedonier hat in Europa schon viele Schlachten geschlagen und kann mit seinem guten Distanzwurf das Spiel breit machen.
Ricky Rubio ist der Vertreter von Irving als Spielmacher. Der Spanier ist unheimlich talentiert, spektakulär und verfügt zudem über ein gutes All-Around-Game. Von Rubio darf man sich durchaus auch Rebounds erhoffen. Damit es im Aufbau nicht zu jung wird, habe ich Pablo Prigioni ins Team genommen. Der Argentinier verfügt über 17 Jahre Profierfahrung und ist sich auch für die Drecksarbeit nicht zu schade.
Als Sixth Man fungiert bei mir Klay Thompson, der zu jeder Zeit heißlaufen kann und dir mit seinen Dreiern das Momentum zurückholen kann. Zudem sorgt der erfahrene Swing Man Vince Carter für Energie von der Bank. Air Canada ist mit allen Wassern gewaschen und taugt an guten Abenden immer noch für eine Gala.
Die Small-Forward-Position ist wohl der am hochklassigsten besetzte Spot im Roster. Hinter Superstar Durant tummeln sich mit Chandler Parsons und Kawhi Leonard zwei Mega-Talente. Leonard besitzt bereits Finals-Erfahrung, beherrscht das komplette Spiel und ist ein Premium-Defender. Parsons hat bereits in seiner zweiten Saison bewiesen, was für ein wichtiger Spieler er sein kann. Er bringt Gefahr vom Perimeter, ist aber auch athletisch genug, um zum Korb zu ziehen.
Die Backups auf der anderen Forward-Position bestechen durch ihre Erfahrung. Andrei Kirilenko ist zudem flexibel einsetzbar und besitzt ebenfalls das komplette Paket. Dazu kommt mit Antawn Jamison ein ehemaliger Star der Liga, der sein Spiel mittlerweile seinem Alter angepasst hat, aber immer noch über die nötigen Skills verfügt, um kurzzeitig seinem Team zu helfen.
Wie anfangs bereits geschrieben, ist das Team außerordentlich jung, aber eben auch sehr talentiert. In dem Fall schlägt Talent Erfahrung. Die Truppe ist reif für den Titel.
NBA: Der komplette Spielplan
Max Marbeiter
Kader (Gehalt insgesamt: 58.405.733 Dollar)
Starting Five: Derrick Rose (PG, 17.632.688 Dollar), Klay Thompson (SG, 2.317.920), Jimmy Butler (SF, 1.112.880), Tim Duncan (PF, 10.361.446), Joakim Noah (C, 11.100.000)
Bank: Nikola Vucevic (C, 1.793.520), Bradley Beal (SG, 4.319.280), Dennis Schröder (PG, 1.348.200), Mike Miller (SF, 884.293), Kawhi Leonard (SF, 1.887.840), Chandler Parsons (SF, 926.500), Andre Drummond (C, 2.462.400), Derek Fisher (PG, 884.293), DeJuan Blair (PF, 884.293), Glen Rice Jr. (SG, 490.180)
So hat Max Marbeiter sein Team zusammengestellt:
Die richtige Balance ist alles im Leben. Das Zusammenspiel aus Scoring und Defense, aus Athletik und Shooting sowie aus Talent und Erfahrung muss stimmen. Zudem muss sich jeder Einzelne dem Team unterordnen, sich klaglos ins Gesamtkonstrukt einfügen.
Fixpunkt des Teams ist Derrick Rose. Natürlich war der MVP von 2011 lange verletzt. Dennoch hat er bereits in jungen Jahren bewiesen, dass er ein Team schultern kann. Sein Zug zum Korb ist einzigartig, sein Siegeswille ebenfalls. Sollte nun auch noch der Wurf fallen, ist Rose eigentlich kaum zu stoppen. Mit Klay Thompson erhält er zudem den optimalen Sidekick. Der Zweier ist eine stete Gefahr von Downtown und schafft so Platz für Rose' Drives.
Jimmy Butler gehört bereits jetzt zu den besten Wing-Defendern der Liga. Seine vorbildliche Arbeitseinstellung lässt ihn sich ständig verbessern. Auch er zieht dank seiner Athletik explosiv Richtung Korb, nimmt damit ein wenig Druck von Rose. Macht sich der Superstar auf den Weg in die Zone, lauert Butler an der Dreierlinie.
Benötigt das Team einen ordentlichen Schuss Athletik und Defense rückt Butler für Thompson auf die Zwei und schafft so Platz für Kawhi Leonard, der während der Finals gezeigt hat, dass er in der Defense niemanden - lies: auch nicht LeBron James - fürchten muss. Als personifizierte Shooting-Clinic kann Thompson wiederum auch von der Bank aus heiß laufen.
Unter den Brettern soll Joakim Noah seine Vielseitigkeit und Leidenschaft einbringen, Tim Duncan das Team mit seiner Erfahrung führen. Der Power Forward zählt immer noch zu den effektivsten Spielern der Liga und ergänzt sich gut mit dem Franzosen. Hinten profitiert er von Noahs starker Help-Defense, vorne von dessen nicht gerade ausgeprägter Abschlusswut.
Bradley Beal eröffnet zusätzliche Möglichkeiten von der Bank. Der Shooting Guard weiß, seinen eigenen Wurf zu kreieren, kann dank seiner sauberen Technik allerdings auch als Spot-up-Shooter verwendet werden. Dennis Schröder wird von Rose lernen, das Spiel durch seine Playmaking-Fähigkeiten um eine zusätzliche Facette bereichern und dem Superstar kleine Pausen ermöglichen.
Nikola Vucevic und Andre Drummond sind hinter Noah und Duncan gut aufgehoben, sollen in ihrer Entwicklung von den beiden Startern profitieren, können sie im Ernst-/Verletzungsfall aber auch bereits jetzt ersetzen. Der Stretch-Five Vucevic ergänzt sich dazu stark mit dem Zonen-Dominator im Frühstadium Drummond.
Die Verpflichtung des Pistons birgt zwar ein kleines Risiko - gerade wegen seiner zunächst teils geringen Spielzeit - allerdings kann er von einem der besten Big Men aller Zeiten lernen und Duncan nach dessen Karriereende ersetzen. Selbst das Spiel Seite an Seite ist denkbar.
Mike Miller weiß, wie man Titel gewinnt, stellt kaum Ansprüche und sorgt für Spacing. Ähnliches gilt für Derek Fisher, der wenig Spielzeit sehen wird, den jungen Guards aber als Mentor zur Seite stehen soll. Chandler Parsons' Allround Game eröffnet dem Team weitere Möglichkeiten. Auch der Forward kann gemeinsam mit Rose und Butler starten.
Rose kann zudem sowohl für sich als auch für den Rest des Teams kreieren. Auch beim Rebounding stellt ein Roster um Duncan, Noah, Leonard, Vucevic und Drummond jede Mannschaft vor Probleme.
Athletischer Gegner? Dank eines Rose, Leonard, Butler oder Drummond kein Problem. Zudem stimmt die Mischung aus Charakteren. Es besteht kaum Konfliktpotential, auch weil die Veteranen wissen, wie sie mit den Jungen umzugehen haben.
Zwar gibt es - abgesehen von Rose - keinen absolut herausragenden Scorer, die Last wird jedoch effektiv verteilt. Aus der ersten Fünf kann jeder zweistellig scoren, auch die Bank bringt Unterstützung. Der tiefe Kader lässt den Coach auf jedes Mismatch und jede Spielsituation reagieren. Balance eben.
Stefan Petri
Kader (Gehalt insgesamt: 58.591.489)
Starting Five: Stephen Curry (PG, 9.887.642 Dollar), Avery Bradley (SG, 2.511.432), LeBron James (SF, 19.067.500), Ryan Anderson (PF, 8.308.500), Jonas Valanciunas (C, 3.526.440)
Bank: Gary Neal (PG, 3.250.000), Andrei Kirilenko (SF, 3.183.000), Reggie Evans (PF, 1.695.635), Pablo Prigioni (PG, 1.591.350), Chris Andersen (C, 1.399.507), Anthony Morrow (SF, 1.027.424), DeJuan Blair (PF, 884.293), Devin Harris (PG, 884.293), Kenyon Martin (PF, 884.293), Elias Harris (SF, 490.180)
So hat Stefan Petri sein Team zusammengestellt:
Ich gebe zu, der erste Impuls war: LeBron plus billige Stars mit Rookie-Vertrag plus ein paar alteingesessene Veteranen. Kinderspiel.
Aber das würde bedeuten, dass in ein paar Jahren eine Hälfte des Teams unbezahlbar ist, und die andere im Altersheim logiert. Und besonders realistisch wäre es auch nicht (welches Team hat schon ein halbes Dutzend junge Superstars im Kader?).
Deshalb lautete die Devise: Ein möglichst schlagkräftiges Team zusammenstellen, dass in den kommenden Jahren auch zusammenbleiben kann, ohne dass regelmäßig gigantische Verträge fällig werden. Heißt: Kein Paul George oder John Wall, wegen den schon unterschriebenen Extensions.
Aber auch Kawhi Leonard, Klay Thompson oder Ricky Rubio fallen weg, denn sie sind mir in naher Zukunft schlicht und ergreifend viel zu teuer. Ganz im Sinne eines wirklichen GMs erlaube ich mir nicht mehr als einen Pick pro Saison (2013 undrafted: Elias Harris, 5th Pick 2011: Valanciunas, 19th Pick 2010: Bradley) mit durchschnittlichen Draft-Positionen. Das war's.
Für meine Starting Five ist LeBron ein Muss - ich gehe einfach mal davon aus, dass er von seiner Ausstiegsklausel keinen Gebrauch macht, schließlich will er ja Titel gewinnen. Zusammen mit Steph Curry und dem unterschätzten Scharfschützen Ryan Anderson sorgt er dafür, dass meine Offense schon jetzt richtig gut ist.
Valanciunas ist einer der wenigen verbliebenen Old-School-Center in der NBA und komplettiert als Pick'n'Roll-Partner das Trio, für Bradley bleibt neben den eigentlichen Defensiv-Aufgaben der gelegentliche Corner 3.
Offensiv lässt diese Fünf keine Fragen offen, in der Defense habe ich dank Bradley (Guards) und James (Forwards) für vier Positionen einen Elite-Verteidiger zur Verfügung. Vier der fünf Akteure sind mindestens drei Jahre an mich gebunden, ohne dabei signifikant teurer zu werden. Bradleys Vertrag läuft aus, als Role Player ist er aber nicht unersetzbar. Und: Keiner ist älter als 28.
Diese fünf Spieler verschlingen zugegebenermaßen einen Großteil meines Salarys, aber: Wenn es in den Playoffs um die Wurst geht, bringen mir teure Spieler ganz hinten auf der Bank sowieso nichts, deshalb: Qualität vor Quantität.
Bei den Ersatzspielern muss ich kreativ werden und setze vor allem auf Erfahrung. Mit Kirilenko und Neal stehen mir das Ying und Yang zu Bradley und Anderson zur Verfügung, je nach Matchup kann ich also variieren, sollte ich mehr Offense bzw. Defense benötigen.
Martin und der Birdman bringen jede Menge Farbe und Enthusiasmus unter dem Korb ins Spiel und komplettieren mit Rebound-Monster Evans und Blair mein Kontingent an Big Men, dazu kommt ein erfahrenes PG-Duo und mit Morrow ein weiterer Dreier-Spezialist.
Insgesamt stelle ich offensiv dank eines sich wunderbar ergänzenden Inside-Out-Angriffs (Curry und Anderson von draußen, James und Valanciunas unter dem Korb) jedes Team vor nahezu unlösbare Probleme. Im Rebounding und der Defense gerade gegen Stars unter dem Korb könnte man Schwächen ausmachen, aber ich bin optimistisch: Durch das flexible Roster kann ich auf alle Herausforderungen reagieren und sowohl sehr klein (Curry, Bradley, Neal, James, Anderson) als auch sehr groß (Curry, James, Kirilenko, Andersen, Valanciunas) auflaufen.
Selbst wenn ich gegen einen der wenigen verbliebenen echten Center Probleme bekommen sollte - und hier habe ich mit Valanciunas und Martin/Andersen fähige Alternativen - ist es andersherum mindestens genau so schwierig, mein Team zu stoppen. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass man auch ohne Center-Superstar Titel gewinnen kann. In einer Best-of-Seven-Serie mag ich meine Chancen.
Zudem ist das Team darauf ausgelegt, viele Jahre zusammen zu spielen: Nur fünf Akteure sind über 30, der Stamm kann, komplettiert von Rookies/billigen Veteranen, über Jahre so zusammenbleiben, ohne den Geldbeutel zu sehr zu beanspruchen. Also, LeBron: not one, not two, not three...
Ole Frerks
Kader (Gehalt insgesamt: 58.588.476 Dollar)
Starting Five: Kyrie Irving (PG, 5.607.240 Dollar), Jimmy Butler (SG, 1.112.880), Paul George (SF, 3.282.003), LeBron James (PF, 19.067.500), Tim Duncan (C, 10.361.446)
Bank: Shaun Livingston (PG, 884.293), Andre Drummond (C, 2.462.400), Klay Thompson (SG, 2.317.920), Larry Sanders (C, 3.053.368), Kenneth Faried (PF, 1.367.640), Andrei Kirilenko (SF, 3.183.000), Kawhi Leonard (SF, 1.887.840), Kenyon Martin (PF, 884.293), Eric Bledsoe (PG, 2.626.473), Elias Harris (SF, 490.180)
So hat Ole Frerks sein Team zusammengestellt:
Mit dem Kader sollte sofort der Titel gewonnen werden, außerdem sollte die Zukunft nicht verbaut werden. Daher enden die beiden teuersten Kontrakte nach der Saison, während viele junge Spieler längerfristig gebunden sind.
Die erste und gleichzeitig wichtigste Entscheidung war die, LeBron James in die Truppe zu holen. Man mag von ihm halten, was man will, aber derzeit ist er mit einigem Vorsprung der beste Spieler der Liga und gewährt mit seinem Spiel unendliche Flexibilität bei der Aufstellung.
Um ihn herum wird alles andere aufgebaut. Dabei besteht der Mix in erster Linie aus Rookie-Deals (Kyrie Irving, Jimmy Butler, Klay Thompson, Paul George und Kawhi Leonard sind zu ihren Gehältern unverzichtbar) sowie Veteranen, die für eine Chance auf den Titel auf Geld verzichtet haben und damit reizvoll wurden.
Die Starting Five ist - abgesehen von Kyrie Irving - vor allem eine Pest in der Defense. Butler und George machen ordentlich Druck auf dem Flügel, Tim Duncan spielt den Defensivanker und Shotblocker, LeBron macht von allem etwas.
In der Offense sind Penetration, Dreier sowie das Spiel am Zonenrand die Waffen der Wahl. James und Irving versorgen die Schützen oder schließen selbst ab. Duncan soll seine Energie vor allem für Defense und Rebounds nutzen, den einen oder anderen Bank Shot sowie einige seiner Low-Post-Moves aus dem Lehrbuch darf er trotzdem noch einstreuen.
Kann Butler seine starke Dreierquote der letzten Saison nicht wiederholen, rückt Klay Thompson für ihn in die Starting Five. Geht es gegen ein Team wie Memphis mit zwei echten Big Men, geht George auf die Bank und Larry Sanders komplettiert den Frontcourt mit Duncan und James.
Möglich ist auch eine Riesen-Aufstellung mit Eric Bledsoe, George auf der Zwei, James auf der Drei, Andre Drummond auf der Vier und Sanders auf der Fünf. Man beachte die unfassbare Athletik - dieses Lineup würde Highlights en masse garantieren!
Wenn ein Spiel mal gedreht werden muss, kommt Bledsoe als Terrier für Irving aufs Feld, um den gegnerischen Aufbau über das gesamte Feld zu jagen. Bei Führung wird Irving durch Shaun Livingston ersetzt, der als abgezockter Veteran den Spielverlauf besser verwalten kann als Bledsoe.
Auf dem Flügel bekommen neben Thompson auch die beiden Schweizer Taschenmesser Andrei Kirilenko und Kawhi Leonard ihre Minuten. Beide können Spezialaufgaben in der Defensive übernehmen, Leonard kann ein Spiel auch offensiv beeinflussen.
In der Crunchtime erhält Thompson vermutlich den Vorzug vor Butler, da er ein noch besserer Schütze ist. Falls es allerdings gegen einen Elite-Shooting-Guard wie James Harden oder Dwyane Wade geht, bleibt die Starting Five intakt - dann wird die Kettenhund-Defense von Butler mehr gebraucht.
Kenyon Martin, Kenneth Faried und Elias Harris sind in erster Linie zum Handtuchwedeln und Anfeuern da, können aber auch mal einige Minuten übernehmen, wenn die Situation es erfordert. Da ihnen mit dieser Truppe der Titel winkt, würden sie sich mit dieser Rolle wohl abfinden. Sonst werden sie für Brian Scalabrine getradet.
Martin Gödderz
Kader (Gehalt insgesamt: 56.739.910 Dollar)
Starting Five: Derrick Rose (PG, 17.632.688 Dollar), Jimmy Butler (SG, 1.112.880), Kawhi Leonard (SF, 1.887.840), Anthony Davis (PF, 5.375.760), Marc Gasol (C, 14.860.523)
Bank: Derek Fisher (PG, 884.293), Patrick Beverley (PG, 788.872), Chauncey Billups (SG, 2.500.000), Ray Allen (SG, 3.229.050), Chandler Parsons (SF, 926.500), Andrei Kirilenko (SF, 3.183.000), Kenyon Martin (PF, 884.293), Reggie Evans (PF, 1.695.635), Nazr Mohammed (C, 884.293), Greg Oden (C, 884.293)
So hat Martin Gödderz sein Team zusammengestellt:
Ich wollte ein Team zusammenstellen, das absolut heiß auf den Titel ist, aber noch immer Entwicklungspotenzial besitzt und nicht nach einem Titel auseinanderfällt, so wie die Mavericks 2011. Meine beiden Franchise Player Derrick Rose und Marc Gasol sind Führungsspieler im besten Basketballeralter, playofferfahren und bereits hochdekoriert, aber noch ohne einen Championship-Ring.
Um diesen Nukleus habe ich eine sehr junge, aber dennoch bereits enorm reife Starting Five gebildet. Butler und Leonard gehören zur Creme de la Creme der Flügelverteidiger, welche die Wirkungskreise von James doch einschränken können.
Jung, günstig und mit einem unglaublichen Arbeitseifer ausgestattet. Das gleiche gilt für Anthony Davis. Der ist zwar erst Sophomore, hat aber bereits als Collegespieler olympisches Gold geholt und ist sehr weit für sein Alter.
Defensiv ist diese Starting Five phänomenal gut. Sie hat Länge, Athletik, Biss und Cleverness. Offensiv bringen Butler und Leonard Spacing für die Drives von Rose. Marc Gasol kann aus dem Post und der Mitteldistanz agieren, Anthony Davis spektakulär finishen, über Rose' andere Qualitäten muss man gar nicht sprechen.
Die Bank ist aufgefüllt mit vielen Veteranen, denen entweder Championship durchs Blut fließt (Fisher, Allen, Billups) oder die unbedingt ihren Ring holen wollen (Kirilenko, Martin, Mohammed, Evans). Mit Parsons und Kirilenko kommen zwei unglaublich vielseitige Forwards von der Bank, die wahlweise Butler, Leonard oder Davis ablösen können. Zudem sind beide absolute Schnäppchen.
Patrick Beverley hat bereits bewiesen, dass er ein unfassbar hartnäckiger Verteidiger sein kann, Greg Oden ist ein Risikopick und füllt den vakanten Center-Spot. Die Schwächen des Teams: Die Center-Rotation hinter Gasol ist nicht gerade elitär und risikobehaftet, die Guards auf der Bank allesamt alt.
Eventuell fehlt noch ein Stretch Vierer, die sind aber meist nicht ganz billig und in der Verteidigung untragbar. Ansonsten ist das Team aber enorm vielfältig. Es kann Smallball oder mit großen Jungs spielen, ballern oder Kettenhunde loslassen, langsam im Halbfeld agieren (mit Fisher, Allen, Parsons, Kirilenko) oder das Tempo anziehen (mit Rose, Butler/Beverley, Parsons, Kirilenko, Martin).
Da Rose sowieso viel Spielzeit sehen wird, sind seine Ersatzmänner etwas älter. Mit begrenzten Minuten können Fisher und Billups noch sehr effektiv sein. Ersterer ist außerdem für die Stimmung im Locker Room zuständig, die bei einer Ansammlung von einwandfreien Charakteren aber sowieso nicht schlecht sein sollte.
An einigen Stellen fühlt man sich vielleicht ein wenig an die derzeitigen Bulls erinnert. Die sind aber ja auch gar nicht so weit weg von der Meisterschaft. Mein Team hat allerdings den noch besseren Supporting Cast. Ich würde mich als Coach jedenfalls freuen, wahlweise Butler, Leonard, Davis oder Kirilenko auf James anzusetzen.
Rose hat zudem von allen derzeitigen Superstars wohl noch das meiste Entwicklungspotenzial und scheint den Kreuzbandriss bestens verkraftet zu haben. Nach zwei Jahren könnte es eventuell Probleme mit dem Salary Cap geben, wenn Leonard, Parsons, Butler und Co neue Verträge erhalten. Aber vielleicht hat die NBA bis dahin diesen lästigen Hard Cap ja abgeschafft.