NBA Preseason: Sixers-Duo erlegt Kevin Durant und James Harden - Isaiah Hartenstein wird zum Blockmonster

Philipp Jakob
12. Oktober 202107:31
Kevin Durant und James Harden kassieren gegen die Philadelphia 76ers eine Niederlage.getty
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Am Ende eines turbulenten Abends haben die Sixers einen Sieg gegen Kevin Durant und Co. gefeiert - dank eines brandheißen Duos. Isaiah Hartenstein glänzt gegen Minnesota, die Heat gewinnen nach einem irren Finish und die Jazz und Grizzlies feiern Blowout-Siege.

Toronto Raptors (2-2) - Houston Rockets (1-2) 107:92 (BOXSCORE)

  • Die erste Halbzeit gehörte O.G. Anunoby, nach dem Seitenwechsel übernahmen Precious Achiuwa und Malachi Flynn das Kommando und Toronto sicherte sich einen ungefährdeten Sieg. Anunoby legte in 17 Minuten 17 Punkte auf und führte die Raptors damit bereits in Hälfte eins zu einer zwischenzeitlichen 23-Punkte-Führung.
  • Anschließend hatte er Feierabend, dafür hielt Flynn mit 15 Punkten in der zweiten Halbzeit sowie einem Buzzer-Beater zum Ende des dritten Viertels von der Mittellinie die komfortable Führung aufrecht. Achiuwa steuerte 17 Zähler bei, Svi Mykhailiuk kam auf 10 Punkte.
  • Die beiden Deutschen lieferten im direkten Duell unauffällige bis solide Leistungen ab. Daniel Theis kam in 16 Minuten auf 4 Zähler (1/5 FG) und 3 Rebounds, Isaac Bonga legte in 11 Minuten 2 Punkte, 3 Rebounds und 3 Assists auf. Bei den Rockets war Armoni Brooks fleißigster Punktesammler (15, 5/10 Dreier), Nr.2-Pick Jalen Green erwischte mit 5 Punkten (2/6 FG), 4 Assists und 7 Turnover keinen guten Abend.

Miami Heat (4-0) - Charlotte Hornets (1-2) 104:103 (BOXSCORE)

  • Wildes Finish in Miami. Die Heat sahen gut vier Minuten vor dem Ende und mit 13 Zählern im Hintertreffen bereits wie der sichere Verlierer aus, dann starteten die Hausherren aber ein furioses Comeback. Den Schlusspunkt setzte Javonte Smart, der in den finalen Sekunden erst einem Loose Ball hinterherhechtete und kurz darauf einen And-One zum Sieg versenkte.
  • Bei den Heat bekam Jimmy Butler eine Pause, dafür machte sich Bam Adebayo mit 18 Punkten und 5 Rebounds verdient. Kyle Lowry streute 15 Zähler sowie 5 Assists ein, auch Duncan Robinson (12) und Markieff Morris (11) kamen ebenfalls auf eine zweistellige Punkteausbeute. Im vierten Viertel kamen die Starter aber nicht mehr zum Einsatz.
  • Dafür brachten Miles Bridges (22, 10 Rebounds und 6 Assists bei 4/8 Dreier) und LaMelo Ball (19, 9 Assists und 8 Rebounds) die Hornets scheinbar auf die Siegerstraße. Auch Cody Martin oder Rookie James Bouknight (14) lieferten gute Unterstützung, doch der herausgespielte Vorsprung sollte nicht reichen.

Philadelphia 76ers (2-1) - Brooklyn Nets (2-1) 115:104 (BOXSCORE)

  • Die Sixers haben einen turbulenten Abend hinter sich, angefangen mit der überraschenden Rückkehr von Ben Simmons. Rein sportlich war er für Philadelphia aber ein voller Erfolg, hinter dem starken Duo Furkan Korkmaz und Isaiah Joe setzten sich die Sixers gegen das Star-Duo auf der Gegenseite durch.
  • Kyrie Irving kam für Brooklyn nicht zum Einsatz, stattdessen hielten Kevin Durant (23 und 7 Rebounds, 9/13 FG) und James Harden (21 und 4 Assists, 8/14 FG) für die Gäste die Fahne hoch. Von der Bank kam Jevon Carter noch auf 16 Zähler, Rookie Cameron Thomas steuerte 10 Punkte (4/4 FG) bei.
  • Das reichte allerdings nicht. Zwar lief Joel Embiid nur im ersten Viertel auf, das dominierte er aber mit 14 Punkten in 8 Minuten. Auch Korkmaz war sofort zur Stelle und Philly sicherte sich eine frühe zweistellige Führung, die nicht mehr abgegeben wurde. Dafür sorgten nach Embiids Feierabend vor allem der Türke (27, 11/19 FG) und Joe, der 20 Zähler bei 5/7 Dreiern markierte. Andre Drummond setzte die Dominanz in der Zone (56:36 für Philly) mit 16 Punkten und 6 Rebounds in 22 Minuten fort.

Memphis Grizzlies (3-1) - Detroit Pistons (1-1) 127:92 (BOXSCORE)

  • Genau so stellen sich die Grizzlies ihre Zukunft mit Ja Morant und einem fitten Jaren Jackson Jr. vor. Das Duo nahm Detroit nach allen Regeln der Kunst auseinander, der Point Guard erzielte 24 Zähler (10/13 FG, dazu 5 Assists) in 26 Minuten, Jackson legte 20 Punkte (7/14 FG und 3/6 Dreier) sowie 8 Rebounds nach.
  • In den Minuten mit Morant und Jackson war Memphis um die 30 Punkte besser als Detroit, bereits zur Halbzeitpause lagen die Gastgeber mit mehr als 20 Zählern in Front. De'Anthony Melton (16) oder Tyus Jones (15) lieferten noch gute Unterstützung von der Bank.
  • Die Pistons mussten erneut auf Top-Pick Cade Cunningham verzichten, der mit Knöchelproblemen derzeit ausfällt. So waren Jerami Grant und Hamidou Diallo mit jeweils 13 Zählern bereits Topscorer der Gäste, Killian Hayes hatte dagegen so seine Probleme mit dem Abschluss (6, 2/9 FG) - und das komplette Team mit der Ballkontrolle (23 Turnover).

Utah Jazz (1-2) - New Orleans Pelicans (1-3) 127:96 (BOXSCORE)

  • Leichtes Spiel hatten auch die Jazz. Die reguläre Starting Five bekam zwischen 20 und 30 Minuten Spielzeit und machte kurzen Prozess mit den Pelicans. Rudy Gobert sammelte 19 Punkte und 19 Rebounds, Donovan Mitchell kam auf 18 Zähler (dazu 5 Assists und 4 Steals), dahinter folgten Mike Conley und Bogdan Bogdanovic mit jeweils 15 Punkten.
  • In Verbindung mit 17 Zählern von Jordan Clarkson von der Bank - sowie netten Moves für die Galerie - hatten die Mannen vom Salzsee leichtes Spiel. Zur Pause lag Utah mit 17 Zählern vorne, dieser Vorsprung wuchs schnell auf über 30 Punkte an. Ohne die Verletzten Zion Williamson (Fuß) und Brandon Ingram (Knie) hatte NOLA zu wenig entgegenzusetzen. Das Trio Jonas Valanciunas, Trey Murphy und Herbert Jones kam jeweils auf 12 Punkte, Devonte' Graham war mit 14 Zählern Topscorer seines Teams.

Portland Trail Blazers (0-2) - Sacramento Kings (3-0) 93:107 (BOXSCORE)

  • Drittes Preseason-Spiel, dritter Sieg für die Kings. Angeführt von Rookie Davion Mitchell war Sacramento zu stark für das B-Team der Blazers, bei denen unter anderem Damian Lillard und C.J. McCollum eine Pause bekamen. Als Ersatz schwang sich Anfernee Simons mit 24 Punkten zum Topscorer auf, auch wenn der Dreier nicht fiel (1/9, insgesamt 8/20 FG). Dahinter zeigte Dennis Smith Jr. von der Bank eine gute Leistung (18 und 7 Assists, 7/9 FG).
  • Das war es aber auch schon bei Portland. Die Hausherren trafen nur 20 Prozent aus der Distanz und leisteten sich 27 Ballverluste. Die Kings machten es in beiden Kategorien deutlich besser (37,8 Prozent Dreierquote und nur 13 Turnover). Mitchell traf auf dem Weg zu 20 Zählern 6/9 Triples. Zwar erwischte De'Aaron Fox einen schwachen Tag (8 Punkte, 2/10 FG), dafür glänzten aber noch Terence Davis (17) oder Harrison Barnes (16).

L.A. Clippers (1-3) - Minnesota Timberwolves (3-0) 100:128 (BOXSCORE)

  • Zwischenzeitlich verkam die Partie fast zu einem Dunk-Festival. Den Hammer-Slams von Keon Johnson oder Brandon Boston Jr. auf Seiten der Clippers stand zum Beispiel Anthony Edwards auf der Gegenseite in nichts nach. Darüber hinaus dürften sich die Wolves über einen deutlichen Sieg freuen, den sie dank einer dominanten zweiten Halbzeit eintüteten.
  • Ohne Paul George, der geschont wurde, fehlte es den Clippers trotz 18 Punkten von Luke Kennard sowie 15 Zählern von Terance Mann etwas an Firepower (10/38 Dreier). Ansonsten kam nur noch Ivica Zubac auf eine zweistellige Ausbeute (10 und 9 Rebounds), dafür konnte Isaiah Hartenstein von der Bank überzeugen. Der deutsche Big füllte das Scoreboard mit 6 Punkten, 5 Rebounds, 3 Assists sowie 4 Blocks in gerade einmal 12 Minuten.
  • Das reichte aber nicht, um die Wolves zu stoppen, die mehr als 50 Prozent aus dem Feld und 40 Prozent von Downtown (14/35) trafen. D'Angelo Russell führte die Gäste mit 19 Zählern und 9 Assists an, Karl-Anthony Towns und Edwards steuerten jeweils 17 Punkte bei. KAT sammelte zudem 9 Abpraller und 4 Assists. Auch Jaden McDaniels (15) wusste zu überzeugen.