Auch dank einer starken Leistung von Daniel Theis haben die Boston Celtics ihre Niederlagenserie beendet. Derweil kommt es in Oklahoma City zu einer kuriosen Trikotpanne und Draymond Green verbucht ein beeindruckendes Career-High.
Die Raptors trotzen dem Ausfall von Siakam und Coach Nurse, die Kings können doch noch gewinnen.
Boston Celtics (16-17) - Indiana Pacers (15-16) 118:112 (BOXSCORE)
Nach drei Niederlagen in Folge und acht aus den vergangenen elf Spielen gab es für die Celtics gegen Indiana endlich mal wieder Grund zum Jubeln. "Die vier Spiele vor dem All-Star Game werden uns eine Menge darüber sagen, in welche Richtung es geht", sagte Bostons Head Coach Brad Stevens vor der Partie und wurde nicht enttäuscht.
Mit einem 12:0-Lauf starteten die Pacers in die Partie. Domantas Sabonis, gerade zum zweiten Mal in Folge zum All-Star bestimmt, erhielt früh ein Flagrant Foul nach zu heftigem Kopfeinsatz im Post gegen Daniel Theis. Einen 14-Punkte-Rückstand glichen die Celtics danach schnell wieder aus, unter anderem durch unzählige Trips an die Freiwurflinie.
Der Start in die zweite Halbzeit ließ das Pendel weiter in Richtung der Celtics ausschlagen, doch die Pacers, bei denen Sabonis immer stärker wurde, erwiesen sich als zäher Widersacher. Nach einem 9:0-Run im Schlussviertel war das Spiel wieder völlig offen. Knapp eine Minute vor Schluss verpasste Justin Holiday aus der Distanz den Ausgleich. Obwohl auf der Gegenseite ein völlig verrückter Dreier von Sabonis fiel, der über das Backboard tanzte, reichte es für den Sieg Bostons.
Kemba Walker beendete das Spiel mit 32 Punkten (10/19 FG), nur sehr wenig lief hingegen bei Jayson Tatum (9, 4/18 FG, 9 Rebounds) zusammen. Jaylen Brown kam auf 13, Theis auf 17 Punkte (6/9 FG). Wichtigen Beiträge leisteten auch Jeff Teague (14) und Robert Williams (14, 11 Rebounds) von der Bank. Bei den Pacers, die 15 ihrer 44 Distanzwürfe (34,1 Prozent) trafen, erzielte Sabonis als Topscorer 24 Zähler (7/12 FG, 9 Assists). Holiday kam auf 19 Punkte, Myles Turner auf 17 und 10.
Toronto Raptors (17-17) - Houston Rockets (11-20) 122:111 (BOXSCORE)
Ohne Pascal Siakam und gleich sechs Coaches, darunter Head Coach Nick Nurse (Gesundheitsprotokoll), konnten die Raptors wieder für eine ausgeglichene Bilanz sorgen. Zu Beginn schlug die Stunde von Kyle Lowry, dank dem sich Toronto zu Beginn des zweiten Viertels erstmals ein wenig absetzen konnte. Dieser hatte bereits 11 Punkte und 6 Assists auf dem Konto, die 14-Punkte-Führung war bis zur Halbzeit aber dank Victor Oladipo und John Wall (beide 10) wieder auf 8 Zähler geschrumpft.
Doch die Raptors schlugen zurück, nach fünf Minuten in der zweiten Hälfte war der Vorsprung bereits wieder auf 18 Punkte angewachsen, in der Folge sollte es nicht mehr so richtig eng werden. Dafür war in erster Linie Norman Powell verantwortlich, der 30 Punkte bei starken Quoten auflegte (10/15 FG) und neben Lowry (20, 11 Rebounds, 10 Assists) auch von Fred VanVleet (25) unterstützt wurde, auch wenn dieser nur 6 seiner 23 Würfe traf.
Die Rockets waren an den Brettern deutlich unterlegen (37:48) und hatten in Wall (21 und 12), Oladipo (27, 9/21 FG) und Eric Gordon (17) ihre besten Spieler. Toronto blieb an der Freiwurflinie fast perfekt (26/27). Beide Teams trafen sechs Dreier, wobei die Kanadier hierfür sechs Versuche weniger benötigten.
Detroit Pistons (9-24) - Sacramento Kings (13-20) 107:110 (BOXSCORE)
Sacramento konnte seine Niederlagenserie von neun Partien beim schlechtesten Team der Eastern Conference beenden. Verantwortlich waren hierfür De'Aaron Fox (27, 9/21, nur 1/7 3FG) und Richaun Holmes (19, 17 Rebounds), den die Pistons nicht stoppen konnten. Auch Harrison Barnes und Marvin Bagley (beide 19) scorten stark, das war auch dringend notwendig, da von der Bank nur noch 10 Punkte kamen.
Die Kings zogen früh davon, führten nach weniger als vier Minuten bereits zweistellig. Dabei konnten sie sich auf eine ausgeglichene Mannschaftsleistung verlassen, Mitte des zweiten Viertels hatten alle Starter zwischen 6 und 9 Punkten erzielt, während bei den Pistons nur Jerami Grant verlässlich scorte. Doch bis zur Pause war Detroit trotz zwischenzeitlichem 17-Punkte-Defizit wieder auf 3 Zähler dran.
Nachdem das dritte Viertel an die Pistons ging, drehten die Kings den Spieß im Schlussviertel um. Drei Minuten vor Ende führte Detroit noch mit 4 Punkten, dann spielten die Gäste. Holmes dominierte in der Zone, Barnes traf zwei wichtige Würfe. Dennoch hatte Josh Jackson zwölf Sekunden vor Schluss an der Linie die Chance auf den Ausgleich, vergab jedoch beide. Da Nemanja Bjelica auch einen Freebie danebensetzte, bekam Detroit weitere Möglichkeiten. Ein letzter Dreier von Grant war zu kurz.
Dennoch war dieser klar der beste Spieler der Pistons. 14 seiner 30 Punkte erzielte er an der Freiwurflinie, Dennis Smith Jr. und Rookie Saddiq Bey (beide 17) lieferten Unterstützung, ansonsten gelang dies nur noch Jackson (14). Auch ein großer Vorteil aus der Distanz (36,4 zu 21,9 Prozent) reichte Detroit nicht, um den siebten Heimsieg der Saison einzufahren.
Die Heat lassen sich auch vom Topteam aus Utah nicht aus der Spur bringen. Die Clippers rächen sich an den Grizzlies.
Miami Heat (16-17) - Utah Jazz (26-7) 124:116 (BOXSCORE)
"Der Durchschnittsfan wundert sich vielleicht, wo dieses Team herkommt. Aber die Experten zählen die Jazz bereits seit mindestens drei Jahren zu den Elite-Teams", sagte Heat-Coach Erik Spoelstra bereits vor der Partie. Im Duell zweier Teams, die zuletzt bestens aufgelegt waren, war kein Qualitätsunterschied erkennbar.
Nach der Halbzeitpause nahmen die Offensiven so richtig Fahrt auf, innerhalb von acht Minuten brachten die beiden Teams 59 Punkte aufs Scoreboard. Das dritte Viertel endete mit 41:39 für die Jazz, die stets einem Rückstand hinterherliefen, nach einem Dreier von Bojan Bogdanovic infolge eines Sprungballs aber drei Minuten vor Schluss nur 5 Punkte zurücklagen. Mike Conley verkürzte weiter, Rudy Gobert stellte auf -1.
Es entwickelte sich eine wilde Schlussphase, Miami konnte nicht mehr punkten, die Jazz erspielten sich mehrfach zweite Chancen, nutzten diese allerdings nicht. Zudem ließ Donovan Mitchell einen wichtigen Freiwurf liegen, Jimmy Butler stellte 33 Sekunden vor Schluss per Runner auf +4. Utah konnte nicht mehr kontern.
Butler erreichte ein Season-High von 33 Punkten und schrammte nur knapp an einem Triple-Double vorbei, ganz stark spielte außerdem Reservist Goran Dragic (26, 9/15 FG), während Bam Adebayo auf ein Double-Double kam (19 und 11). Die Jazz, die in puncto Rebounding (36:50) und Dreierquote (32,6 zu 46,7 Prozent) deutlich das Nachsehen hatten, wurden von Mitchell (30, 11/26 FG) angeführt, fünf weitere Spieler punkteten zweistellig, darunter Conley (14), Gobert (15 und 12) und auch Bojan Bogdanovic (17).
Memphis Grizzlies (14-15) - L.A. Clippers (24-11) 99:119 (BOXSCORE)
- Lockerer Revanche-Sieg für die Clippers in Memphis, nachdem es am Donnerstag noch einen Blowout-Erfolg für die Grizzlies gegeben hatte. Den Unterschied machte dieses Mal die Offense der Kalifornier. Kam L.A. im letzten Duell nur auf 94 Zähler, waren es nach einem 13:2-Lauf zum Ende der ersten Halbzeit bereits 63 (Memphis 47).
- Kawhi Leonard, der es früh gegen Brandon Clarke ordentlich krachen ließ, war besonders gut aufgelegt und hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 16 Zähler verbucht, nach 35 Minuten Einsatzzeit waren es sogar 30 (8/13 FG, 9 Rebounds). Paul George ließ es währenddessen ruhig angehen (13, 8 Assists), Lou Williams (17) war von der Bank kommend der zweitbeste Scorer der Clippers, die 40 Prozent aus der Distanz trafen.
- Da konnten die Grizzlies bei weitem nicht mithalten. Jonas Valanciunas führte die Hausherren mit 22 Punkten und 11 Rebounds an, nachdem er etwas zu viel meckerte, flog der Litauer mit zwei Technicals zwei Minuten vor dem Ende raus. Ja Morant kam auf 20 Punkte (7/20 FG), De'Anthony Melton auf 16. Dillon Brooks (11, 5/14 FG) und Grayson Allen (0, 0/4 FG) wollte hingegen wenig bis gar nichts gelingen.
- Die Clippers waren in allen Belangen das bessere Team: Ob Wurfquoten (55,0 zu 40,2 Prozent aus dem Feld, 40,0 zu 32,1 aus der Distanz), Rebounds (47:37) oder Assists (34:24). So schaffte es Memphis in der zweiten Halbzeit zu keinem Zeitpunkt, den Rückstand in den einstelligen Bereich zu bringen.
Chicago Bulls (15-17) - Phoenix Suns (21-11) 97:106 (BOXSCORE)
Aus einer ersten Serie von vier Siegen in Folge für die Bulls in der aktuellen Saison wurde nach gutem Start nichts. Zwar ging das zweite Viertel mit 32:20 an Chicago und vier Bulls hatten zur Halbzeit bereits eine zweistellige Punktzahl auf dem Konto, danach kam allerdings nicht mehr viel. Spätestens im Schlussabschnitt (32:16) sorgten die Suns, die nun starke zehn ihrer 15 Auswärtsspiele für sich entschieden haben, für klare Verhältnisse.
Die Bulls nahmen noch eine Führung mit ins vierte Viertel, nach dem 9:0-Lauf der Suns war diese jedoch Geschichte. Ein weiterer 10:0-Run inklusive Dreier von Mikal Bridges und Cameron Johnson brachte die Entscheidung. Chicago hielt in den letzten fünf Minuten mit mickrigen 6 Punkten und einem einzigen erfolgreichen Wurf aus dem Feld dagegen.
Die beiden All-Stars der Suns Chris Paul (14 Punkte, 15 Assists) und Devin Booker (22 Punkte, 9/24 FG) führten das Team aus Arizona an, DeAndre Ayton verlebte einen effektiven Abend unter dem Korb (22, 10/17 FG). Frank Kaminsky verbuchte 15 Zähler, Bridges 14. Dank starker Quoten in der Zone ließ sich auch das durchwachsene Shooting aus der Distanz kompensieren (6/22, 27,3 Prozent).
Bei Chicago war Zach LaVine (24, 9/16 FG) weitestgehend auf sich allein gestellt, lediglich Coby White lieferte offensiv ansonsten einen nennenswerten Beitrag (19, 7/16 FG). Patrick Williams (4, 2/8 FG) wollte nichts gelingen. Mit 19 Turnovern, welche Phoenix für 24 Punkte nutzte, machten sich die Bulls das Leben schwer. In der Zone ließen sie ganze 66 Punkte zu (44 eigene).
Die Thunder ziehen in einer kuriosen Partie mit den Hawks gleich. Die Hornets sind gegen Curry, Green und Co. chancenlos.
Oklahoma City Thunder (14-19) - Atlanta Hawks (14-19) 118:109 (BOXSCORE)
Souveräner Sieg der Thunder gegen die Hawks, beide Teams haben nun die gleiche Bilanz auf ihrem Konto. Die Hawks konnten im Schlussviertel auf -6 verkürzen, wenige Augenblicke später hatte OKC wieder auf +11 erhöht und holte den dritten Sieg aus den vergangenen vier Spielen. In Erinnerung bleiben wird die Partie aber nicht aus sportlichen Gründen.
Die Teams begannen die Begegnungen seltsamerweise mit zum Verwechseln ähnlichen Jerseys, behoben diesen Fauxpas dann aber in der Halbzeitpause. Die Thunder schrieben den Fehler zwar den Gästen zu, da diese auf ihrem Auswärtstrip allerdings ausschließlich rote Jerseys eingepackt hatten, wechselten die Thunder von Orange auf Weiß.
Die Thunder ließen sich von den neuen Trikots nicht beirren, nach +10 im zweiten Viertel ging auch der dritte Abschnitt deutlich an das Heimteam. Danach betrieben die Hawks nur noch Ergebniskosmetik. Shai Gilgeous-Alexander zeigte eine weitere starke Leistung (24, 9/16 FG), auch Lu Dort (19) und Darius Bazley (18, 12 Rebounds) wussten zu überzeugen. Ebenfalls kam Theo Maledon auf ein Double-Double (13 und 12). OKC traf über 50 Prozent aus dem Feld und über 38 aus der Distanz.
Von solchen Werten konnten die Hawks nur träumen. John Collins (25, 11/19, 8 Rebounds) und Clint Capela (17, 21 Rebounds, davon 9 offensiv) lieferten letztlich wertlose Zahlen. Trae Young (17, 7/21 FG, 8 Assists) sammelte seinen 1.500 Karriere-Assist, nur fünf Spielern in der NBA-Geschichte war dies schneller gelungen.
Golden State Warriors (19-15) - Charlotte Hornets (15-17) 130:121 (BOXSCORE)
Start-Ziel-Sieg für die Warriors gegen lange Zeit völlig überforderte Hornets - und ein Rekordtag für Draymond Green. Dieser hatte bereits im dritten Viertel ein Triple-Double verbucht und beendete die Begegnung mit einem Career-High von 19 Assists sowie 11 Punkten und 12 Rebounds. Gerade einmal acht Würfe musste er für diese Zahlen nehmen, da lassen sich auch 5 Turnover verschmerzen.
+8 im ersten, +7 im zweiten, +5 im dritten Viertel - nach 36 Minuten war die Angelegenheit im Chase Center entschieden. Im finalen Abschnitt betrieben die Hornets zumindest noch etwas Ergebniskosmetik. Die Warriors untermauern so ihre Playoff-Position im Westen und liegen gleichauf mit den Spurs und Blazers auf Platz fünf.
Die Warriors, bei denen 16 der ersten 17 erfolgreichen Würfe ein Assist vorausging, wurden wie gewohnt vom starken Stephen Curry angeführt (29, 8/15 FG, 9 Assists). Noch erfreulicher war aus Sicht Golden States aber wohl die Leistung von Kelly Oubre Jr., der 27 Punkte beisteuerte und dabei äußerst effektiv war (11/15 FG). Auch James Wiseman (16) und Andrew Wiggins (17) leisteten ihren Beitrag. Golden State traf über 60 Prozent aus dem Feld und 45,8 Prozent aus der Distanz.
Mit solch einer Defense lassen sich in der NBA nur selten Spiele gewinnen, da half es auch nichts, dass LaMelo Ball (22, 7/16 FG), Terry Rozier (24, 9/16 FG) und Malik Monk (25, 9/16 FG) für Charlotte ordentlich scorten. Die Hornets erzielten sogar 30 Punkte nach Warriors-Turnovern, ließen dafür aber 72 Punkte in der Zone zu.
Los Angeles Lakers (23-11) - Portland Trail Blazers (18-14) 102:93 (BOXSCORE)
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