Im Evergreen zwischen den Boston Celtics und den L.A. Lakers fuhr der Champion einen hauchdünnen Sieg ein. Für San Antonio war gegen ein Spitzenteam mal wieder nichts zu holen.
Verletzungsschock in New Orleans: Die Hornets müssen mindestens einen Monat lang auf Star-Point-Guard Chris Paul verzichten. Der 24-Jährige wird sich wegen eines Meniskusrisses einer Operation unterziehen müssen und auch das All-Star-Game verpassen.
Ein harter Schlag für New Orleans im beinharten Kampf um die Playoff-Plätze in der Western Conference. Backup-Spielmacher Darren Collison, der zuletzt beim Sieg in Memphis mit 17 Punkten und 18 Assists auftrumpfte, ist nun noch mehr gefordert. Als Ersatz-Kandidaten für Pauls All-Star-Platz kommen vor allem Monta Ellis (Warriors) und Chauncey Billups (Nuggets) in Frage.
Boston Celtics (29-16) - L.A. Lakers (37-11) 89:90
Wow, dem Evergreen der beiden erfolgreichsten Mannschaften der NBA wurde ein weiterer Klassiker hinzugefügt. Vor dem Spiel hatte sich Kobe Bryant (19 Punkte) noch gewünscht, dass die alten Defense-Regeln wieder eingeführt werden - sprich keine Zone, Handchecking erlaubt etc.
In diesem Spiel wurde ihm sein Wunsch erfüllt. Beide Teams spielten knüppelharte Defense, die Schiedsrichter ließen vieles laufen. Es war ein richtig schöner alter Celtics-Lakers-Fight, in dem L.A. im vierten Viertel mit elf Punkten zurücklag, sich aber Stück für Stück wieder herankämpfte und den Sieg vor Augen hatte.
Den besorgte dann Black Mamba höchstpersönlich, der sieben Sekunden vor Schluss, gegen exzellente Verteidigung von Ray Allen, einen Off-Balance-Jumper mit höchstem Schwierigkeitsgrad versenkte und das unfassbar laute Publikum mit einem Mal verstummen ließ. Für Boston war es die dritte Pleite in Folge, für L.A. ein weiterer Sieg auf dem Weg zur besten Bilanz der Liga. Bester Mann bei den Celtics war Spielmacher Rajon Rondo (21 Punkte, 12 Assists). Ray Allen (0/6 Dreier) vergab mit dem Buzzer von der Dreierlinie die Chance zum Sieg.
San Antonio Spurs (27-19) - Denver Nuggets (32-15) 89:103
Carmelo Anthony fehlte erneut verletzt bei den Nuggets, und trotzdem waren die Spurs wieder nicht in der Lage, ein Topteam zu schlagen. Gegen Mannschaften, die mehr als die Hälfte ihrer Spiele gewonnen haben, weist der viermalige Meister aktuell eine Bilanz von 10-18 auf - eklatant.
Das muss dringend anders werden, will San Antonio in diesem Jahr noch eine Wörtchen um den Titel mitreden. Die Texaner bekamen insbesondere Chauncey Billups (25 Punkte, 11 Assists) und Kenyon Martin (27, 11 Rebounds) nicht in der Griff. Für San Antonio dagegen kam niemand über 20 Zähler, die besten waren noch George Hill (17) und Tim Duncan (16 und 10).
New Jersey Nets (4-42) - Philadelphia 76ers (16-31) 79:83
Mein Gott, Nets. Nach ihrem "sensationellen" Sieg gegen die Clippers hatten sie aufgrund des Spielplans sogar echt eine Chance auf eine kleine Siegesserie, aber erst versagten sie zu Hause gegen die Wizards (79:81) und jetzt auch zu Hause gegen die 76ers.
Brook Lopez und Jarvis Hayes erzielten jeweils 18 Punkte für New Jersey, Andre Iguodala war mit 14 Punkten Topscorer bei Philly, das sich irgendwie zum Sieg krampfte.
Die Nets haben nun als nächstes in einem Heimspiel gegen Detroit die nächste Chance auf den fünften Saisonsieg. Wenn sie da auch versagen, muss man sich langsam echt Gedanken machen, dass sie den Negativrekord der Sixers aus der Saison 72/73 (9-73) noch schlagen. Um auf zehn Saisonsiege zu kommen, müssten die Nets bis Saisonende immerhin eine 6-30-Bilanz schaffen...
Cleveland Cavaliers (38-11) - Los Angeles Clippers (20-27) 114:89
Ein Spiel, das genau zwölf Minuten dauerte. Dreier, Dreier, Dreier, Dreier, Dreier, Dreier, Dreier - die Cavs trafen im ersten Viertel in sieben Angriffen sieben Dreier in Folge. Insgesamt verwandelte Cleveland bei seinem achten Sieg in Folge im ersten Viertel elf Dreier - Einstellung des NBA-Rekords.
LeBron James erzielte 23 (5 Dreier) seiner 32 Punkte im ersten Viertel, nach dem es 46:20 für die Cavs stand. Es war unglaublich. Die Clippers, die erneut auf den am Knöchel verletzten Chris Kaman verzichten mussten, wussten gar nicht, wie ihnen geschah.
Houston Rockets (25-22) - Phoenix Suns (28-21) 111:115 OT
Nach fünf Auswärtsniederlagen in Serie landeten die Suns mal wieder einen Erfolg in der Fremde. Amare Stoudemire (36 Punkte, 11 Rebounds) machte ein überragendes Spiel, Steve Nash (11 Punkte, 16 Assists) verteilte wie immer einen Assist nach dem anderen.
Die Rockets kämpften sich angeführt von Aaron Brooks (24 Punkte) nach einer lausigen ersten Halbzeit zwar zurück ins Spiel, scheiterten aber am Ende dann doch an ihrer schwachen Quote aus dem Feld (37,7 Prozent).
Die weiteren Spiele aus der Nacht:
Detroit Pistons (15-31) - Orlando Magic (32-16) 86:91
Topscorer: Rodney Stuckey (18), Jonas Jerebko (16) - J.J. Redick (17), Dwight Howard (16)
Top-Rebounder: Jonas Jerebko, Tayshaun Prince, Ben Wallace (alle 9) - Dwight Howard (15), Rashard Lewis (7)
Toronto Raptors (26-22) - Indiana Pacers (16-32) 117:102
Topscorer: Chris Bosh (26), Andrea Bargnani (17) - Luther Head (15), Brandon Rush, Troy Murphy (beide 14)
Top-Rebounder: Chris Bosh (15), Amir Johnson (8) - Troy Murphy (8)
Oklahoma City Thunder (26-21) - Golden State Warriors (13-33) 112:104
Topscorer: Kevin Durant (45), Russell Westbrook (28) - Corey Maggette (26), Monta Ellis (25)
Top-Rebounder: Kevin Durant (11), Thabo Sefolosha (7) - Ronny Turiaf (8), Corey Maggette (5)
Minnesota Timberwolves (11-38) - New York Knicks (18-29) 112:91
Topscorer: Kevin Love (25), Al Jefferson (22) - Wilson Chandler (27), David Lee (16)
Top-Rebounder: Kevin Love, Al Jefferson (beide 11) - David Lee (11), Danilo Gallinari (10)
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