Die Buffalo Bills haben Wide-Receiver-Star Stefon Diggs überraschend zu den Houston Texans getradet. Im Tausch bekommt das Team einen hohen Draft Pick, bleibt aber auf einem großen Salary-Cap-Loch sitzen. Die Texans wiederum werden in der AFC immer mehr zum ernsthaften Titelkandidaten.
Für den 30 Jahre alten Wideout bekommen die Bills einen Zweitrundenpick (ursprünglich von den Minnesota Vikings) - allerdings nicht im anstehenden Draft, sondern erst für 2025. Zudem schicken sie einen Sechstrundenpick von 2024 und einen Fünftrundenpick von 2025 nach Houston.
"Ich möchte mich bei Stef für vier richtig gute Jahre bedanken", sagte General Manager Brandon Beane. "Er war ein wichtiger Bestandteil von vier erfolgreichen Spielzeiten. Solche Entscheidungen sind nie einfach." Ob Diggs einen Trade gefordert hatte, wollte Beane nicht beantworten.
Diggs war im März 2020 von den Minnesota Vikings zu den Bills getradet worden. An der Seite von Quarterback Josh Allen war er seitdem einer der besten Passfänger der NFL, mit 454 Catches führt er die Liga in diesem Zeitraum sogar an. Allerdings hatten seine Leistungen zum Ende der vergangenen Saison hin stark abgebaut. Auch der große Wurf in den Playoffs blieb Buffalo in dieser Zeit verwehrt: Gleich dreimal scheiterte man in den vergangenen vier Jahren in den Playoffs an den Kansas City Chiefs um Quarterback Patrick Mahomes.
Diggs hatte seinen April vor zwei Jahren um potenziell bis zu vier Jahre und 104 Millionen Dollar verlängert. Davon absorbiert Buffalo in der anstehenden Saison 2024 noch stolze 31,096 Millionen Dollar an "Dead Money", die Trennung ist also nicht billig und hinterlässt ein beträchtliches Loch unter dem Salary Cap. Er ist zudem der nächste in einer ganzen Reihe von Leistungsträgern, von denen sich Buffalo in der laufenden Offseason getrennt hat: Mehrere Defensiv-Stars wurden entlassen, gleich vier der besten fünf Passfänger der letzten Saison sind nicht mehr da.
"Das heißt auf keinen Fall, dass die Bills aufgeben oder einen Schritt zurück machen", betonte Beane. "Sind wir heute ein besseres Team (als gestern)? Wahrscheinlich nicht. Wir sind noch nicht fertig." Man wolle weiterhin ganz oben mitspielen: "Im September werden wir bereit sein."