Vor einigen Wochen hat ganz Cleveland noch hoffnungsvoll darauf gewartet, dass Josh Gordon nach seiner Sperre wieder grünes Licht erhält und dem Team zur kommenden Saison wieder zur Verfügung steht. Doch aus diesen Plänen wird zumindest vorerst nichts: Gordon ist im März erneut bei einem Drogentest positiv aufgefallen. Und Saints-Coach Sean Payton ist einfach nur wütend.
Fox Sports vermeldete die News als erstes, später bestätigte NFL-Insider Ian Rapoport die Berichte mit Bezug auf Spieler-nahe Quellen. Demnach wurde in Gordons A- und B-Probe Marihuana und ein Verdünner nachgewiesen. Zwar lag die Marihuana-Probe noch unterhalb der 35-Nanogramm-Grenze, nach NFL-Standards aber gilt es dennoch als positiver Test.
Von der NFL und von den Browns gibt es bisher kein Statement, Gordon selbst reagierte postwendend mit einem genervten Tweet. Die positive Probe ist zwar keine Garantie dafür, dass Gordon auch die kommende Saison verpassen wird - gleichzeitig hilft es dem 24-Jährigen, der seit über einem Jahr gesperrt ist, mitnichten.
Gordon wurde ursprünglich wegen mehrerer Verstöße gegen die Liga-Regularien bezüglich verbotener Substanzen suspendiert, im Februar 2015 wurde dann Alkohol in seinem Blut nachgewiesen - ein weiterer Verstoß. Das brachte ihm die nächste Sperre ein.
WG mit Johnny Manziel?
Browns-Vizepräsident Sashi Brown hatte noch im vergangenen Februar am Rande der Combine angekündigt: "Unsere Möglichkeiten, mit Josh zu kommunizieren, sind limitiert. Wir wissen, dass er trainiert und alles deutet darauf hin, dass er auf dem Weg zurück ist. Aber das ist ein Prozess, auf den das Team keinen Einfluss hat. Ich werde das nicht weiter kommunizieren, aber Josh ist ein extrem talentierter junger Mann."
Im Zusammenhang mit der positiven Dopingprobe rückt auch eine andere News bezüglich Gordon in ein anderes Licht: Übereinstimmenden Berichten zufolge lebt Gordon inzwischen mit Ex-Browns-Quarterback Johnny Manziel zusammen.
Manziel, nach der Entlassung in Cleveland auf der Suche nach einem neuen Team, verriet zum Wochenbeginn TMZ, dass er in fünf der vergangenen sechs Nächte abends unterwegs war: "Ich glaube nicht, dass irgendwas falsch daran ist, Party zu machen, Bro. Es gibt einen Unterschied zwischen Party machen und außer Kontrolle sein."
Manziel hatte zuvor kurioserweise verlauten lassen, dass er bei College-Teamkollege und Broncos-Star Von Miller eingezogen wäre. Miller dementierte das kurz danach mit einem sensationellen Bild, betonte aber, dass er voll auf Manziels Seite ist - und den umstrittenen Quarterback nur zu gerne in Denver sehen würde.
Payton verurteilt Waffengesetze
Nach dem tragischen Tod von Ex-Saint Will Smith, der am Samstag nach einem Verkehrsunfall auf offener Straße erschossen worden war, hat sich sein früherer Coach Sean Payton nun mit harten Worten gegen die bestehenden Waffengesetze in den USA gerichtet. Auch wenn er in einigen Dingen "nach rechts" tendiere, lehne er die bestehenden Gesetze strikt ab.
"Ich hasse Schusswaffen", so der Coach gegenüber der USA Today Sports. "Ich habe Leute argumentieren hören, dass jeder eine Schusswaffe braucht. Das ist Wahnsinn. Ich weiß, dass viele Kinder in einem Jagd-Umfeld aufwachsen. Das verstehe ich. Aber es gibt Orte, wie z.B. England, wo nicht einmal die Cops Schusswaffen tragen."
Zudem mache ihm die Gewalt in seiner Heimat generell zu schaffen, erklärte der Meistertrainer von 2009. "[In manchen Stadtteilen] interessiert es uns nicht. Jetzt schleicht es sich auch in den Garden District. Ich weiß nur so viel: Unsere Stadt ist kaputt." Es handle sich um ein landesweites Problem.