Quarterback Ben Roethlisberger kann in der Divisional Round bei den Denver Broncos wohl antreten - bei zwei Teamkollegen sieht es dagegen nicht so gut aus. Vontaze Burfict von den Bengals ist nach seinen Aussetzern gesperrt worden. Außerdem: Kirk Cousins will "gewollt" werden, Marshawn Lynchs Einsatz ist weiter in der Schwebe - und Las Vegas setzt auf die Arizona Cardinals.
Medien: Roethlisberger-Einsatz wahrscheinlich
Die Pittsburgh Steelers können in der Divisional Round am Sonntag bei den Denver Broncos auf ihren angeschlagenen Quarterback Ben Roethlisberger zurückgreifen. Der hatte sich bei einem Sack von Vontaze Burfict an der rechten Schulter verletzt - es soll sich um das Schultereckgelenk handeln. Wie ESPN unter Berufung auf Quellen berichtet, kann "Big Ben" wahrscheinlich spielen.
Allerdings gab der Quarterback selbst am Dienstag in einer Radiosendung zu verstehen, dass er selber noch nicht sicher sei, wie es ausschaut: "Ich weiß es wirklich nicht. Ich habe seit dem Spiel keinen Football geworfen. Morgen werde ich mit den Ärzten und Physios sprechen und sehen, wie ich mich fühle." Vielmehr gab er an, dass er sich auch nicht spezifizierte Bänder in der Schulter gerissen habe. Er selbst bezeichnete seinen Status als "day-to-day".
Weniger gut sieht es dagegen bei Receiver Antonio Brown und Running Back DeAngelo Williams aus. Brown, der bei einer Attacke von Burfict eine Gehirnerschütterung erlitten hat, muss zuerst die Freigabe erteilt werden, es sehe allerdings "nicht gut" aus. Auch bei Williams, der schon gegen die Bengals hatte passen müssen, scheinen die Chancen gering. Ohne ihren besten Receiver und ihren besten Running Back in Denver? Eine schwere Aufgabe für Coach Mike Tomlin.
Drei Spiele Sperre für Burfict
Aufgrund seiner Attacke gegen Brown ist Vontaze Burfict von den Bengals am Montag für die ersten drei Spiele der nächsten Saison gesperrt worden. Nachdem der Linebacker schon in der vergangenen Spielzeit mehrere Geldstrafen wegen seines rücksichtslosen Spiels erhalten hatte, entschied die NFL nun, dass sein Hit gegen Brown die Grenze überschritten habe. Burfict hat drei Tage Zeit, um gegen die Entscheidung Protest einzulegen, sein Anwalt erklärte bereits, dass er das tun werde.
Bengals-Coach Marvin Lewis schlug sich derweil auf die Seite seines Spielers. Sowohl Burfict als auch Adam "Pacman" Jones, der in der Schlussphase des Dramas gegen die Steelers ebenfalls eine Strafe kassiert hatte, seien "buchstäblich den Tränen nahe wegen dem, was passiert ist. Das ist der erste Schritt, zu erkennen: 'Weißt du was? Ich habe einen Fehler gemacht. Und das tut weh.'" Der Hit gegen Brown habe aber in seinen Augen "keine Grenze überschritten. Ich glaube nicht, dass er zu weit ging. Aber so ist der Football heute. Man muss lernen, innerhalb dieser Regeln zu spielen."
Cardinals Super-Bowl-Favorit
Die Arizona Cardinals sind bei den Buchmachern in Las Vegas erster Anwärter auf den Titel am 7. Februar. Für das Team um Quarterback Carson Palmer bekommt man derzeit Quoten von 3:1, dicht gefolgt von den Carolina Panthers und den New England Patriots (je 4:1). Die schlechtesten Chancen werden den Green Bay Packers (18:1) eingeräumt.
Cousins: "Möchte gewollt werden"
Nach dem Playoff-Aus gegen die Green Bay Packers liegt bei Quarterback Kirk Cousins nun der Fokus auf seiner persönlichen Zukunft. Nach einer bärenstarken zweiten Saisonhälfte darf der Free Agent nun auf einen hochdotierten neuen Vertrag hoffen. Bleibt er bei den Redskins? "Ich möchte dort spielen, wo ich gewollt bin", erklärte Cousins. "Dort wo man an dich glaubt. Wir haben noch nicht darüber gesprochen. Aber es ist ein Business und so wird das Team es auch angehen. Für mich ist es das erste Mal, alles ist neu für mich. Mal sehen, wie es läuft." Kommt es zu keiner Einigung, könnten die Redskins ihren QB auch mit der Franchise Tag an das Team binden.
Lynch-Einsatz gegen Panthers offen
Nachdem Marshawn Lynch gegen die Minnesota Vikings kurzfristig hatte passen müssen, ist es noch nicht klar, ob er das Team in Carolina unterstützen kann. "Wir denken von Tag zu Tag und werden sehen, wie es ihm geht. Wir wissen es noch nicht", sagte Coach Pete Carroll am Montag. Lynch war am 25. November an der Leiste operiert worden. Vor dem Spiel in Minneapolis hatte er mehrere Tage trainiert, dann aber kurzfristig gepasst. Könnte es wieder eine Last-Second-Entscheidung werden? "Ja, das könnte es", so Carroll. "Ich kann es nicht sagen, weil er es selbst noch nicht weiß. Wir werden sehen."
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