Die New York Giants erhalten Jason Pierre-Paul zurück, der Pass-Rusher dürfte in wenigen Wochen wieder auf dem Platz stehen. Houston trennt sich indes wenig überraschend von Quarterback Ryan Mallett und Seattle verstärkt etwas überraschend sein Running-Back-Corps.
Pierre-Paul zurück: Für Giants-Fans startete die Woche nach dem Division-Sieg über die Cowboys mit einer weiteren guten Nachricht: Jason Pierre-Paul, der nach einem Feuerwerksunfall einen Finger verloren hatte, bis jetzt ausgefallen war und über dessen gesundheitlichen Status es wilde Spekulationen gab, ist zurück. Der Pass-Rusher traf sich am Dienstag mit den Team-Verantwortlichen und einigte sich nach einer offenbar zufriedenstellenden Untersuchung mit den Giants auf einen neuen Deal.
Pierre-Pauls Vertrag war nach der Vorsaison ausgelaufen, New York gab ihm daraufhin den Franchise Tag. Aufgrund der Verletzung aber unterschrieb JPP den Deal nie, da die Giants in dem Fall Teile des eigentlich garantierten Gehalts hätten streichen können. So häuften sich zuletzt gar die Gerüchte, wonach Pierre-Paul nie mehr für die G-Men auflaufen könnte - doch jetzt herrscht endlich Klarheit.
Der 26-Jährige unterschrieb am Dienstag einen Einjahresvertrag, der wohl maßgeblich aus Leistungs-Boni-Zahlungen besteht. Innerhalb der nächsten zwei Wochen muss Pierre-Paul jetzt in den aktiven Kader aufgenommen werden, es geht jetzt darum, den für die Defense so wichtigen Eckpfeiler schnell in Form zu bekommen. Pierre-Paul sollte New York endlich die individuelle Pass-Rushing-Präsenz geben, die dem Team bislang merklich fehlt.
"Ich freue mich wirklich darüber, dass ich wieder beim Team bin", erklärte JPP in einem Statement. "Ich bereite mich darauf vor, das zu tun, was ich tun muss. Ich habe in Florida mit meinem Privattrainer gearbeitet und alles nötige dafür getan, dass ich in Football-Form bleibe." Mehrere New Yorker Medien vermuten ein Comeback in Week 10 gegen die Patriots. Da die Giants ihre Bye Week in Week 11 haben, wäre aber auch ein daran anschließendes Comeback denkbar.
Mallett entlassen: Die Houston Texans haben schließlich doch die Reißleine gezogen: Quarterback Ryan Mallett, der auf dem Platz keine gute Figur gemacht und zuletzt den Team-Flug zum Auswärtsspiel nach Miami verpasst hatte, wurde am Dienstag entlassen. Coach Bill O'Brien wollte Mallett wohl schon vor dem Duell mit den Dolphins feuern, zunächst legten die Team-Bosse aber angeblich noch ihr Veto ein.
Am Dienstag aber war es schließlich doch so weit. Mallett, der Brian Hoyer bereits in Week 2 abgelöst, seinen Stammplatz in Week 5 aber schon wieder verloren hatte, beendet seine kurze Texans-Karriere so mit 770 Passing-Yards, drei Touchdowns und vier Interceptions sowie einer Completion Percentage von 53,1. Houstons neuer Backup-Quarterback ist derweil ein alter Bekannter: Die Texans holen T.J. Yates zurück.
Hawks holen Brown: Seattle hat sein Backfield verstärkt: Die Seahawks, die mit Marshawn Lynch, Fred Jackson und Thomas Rawls bereits drei gute Running Backs haben, verpflichteten am Dienstag Bryce Brown. Brown war kurz nach dem Saisonstart von den Buffalo Bills entlassen worden, Seattle trennte sich von Receiver B.J. Daniels, um Platz im Kader zu schaffen.
Die Verpflichtung dürfte primär eine Absicherung sein, da sich Rawls am Donnerstag im Duell mit den San Francisco 49ers eine Wadenverletzung zugezogen hatte. Ersten Berichten zufolge handelt es sich aber um keine schwerwiegende Verletzung, Coach Pete Carroll erklärte laut der Seattle Times gar: "Er könnte schon in dieser Woche wieder bereit sein. Aber wir müssen abwarten, vor Donnerstag können wir ihn wohl nicht testen."
Rams geben Ogletree nicht auf: Die St. Louis Rams halten an Alec Ogletree fest. Der Linebacker, der sich aktuell von einer Knöchel-Operation erholt, erhielt am Dienstag den kostbaren Injury-Reserve-Platz mit der Chance auf eine Rückkehr in der laufenden Saison. St. Louis hatte sich für die Entscheidung etwas überraschend insgesamt drei Wochen Zeit gelassen.
Damit könnte Ogletree frühestens in Week 16 sein Comeback geben. Gleichzeitig aber steht der Platz nicht mehr zur Verfügung, sollte ein anderer Leistungsträger eine womöglich weniger schwerwiegende Verletzung erleiden. Bis Ogletree zurückkehrt, haben die Rams jetzt einen weiteren Kaderplatz zur Verfügung.