In der NFC West mangelt es vor der kommenden Saison einmal mehr nicht an Storylines: Wie gut ist Titelverteidiger Los Angeles nach mehreren Abgängen? Was ist in Seattles Umbruch wichtig? Was kann man von den Cardinals erwarten? Und ist Trey Lance San Franciscos Antwort? Die Starter-Serie zur NFC West.
Gar nicht so einfach, die Cardinals vor der kommenden Saison einzusortieren. Arizona war über die erste Saisonhälfte der vergangenen Saison eines der zwei, drei besten Teams der Liga - und brach dann ein.
Können Kliff Kingsbury, Kyler Murray und Co. ein ganzes Jahr lang auf einem hohen Level spielen? Welche Schlüsse hat man aus der vergangenen Saison gezogen? Wie wird die Offense schematisch angepasst?
Der Start der kommenden Spielzeit erfolgt durch die Sperre von Top-Receiver DeAndre Hopkins mit einem Handicap. Kann Murray im Vergleich zum Vorjahr noch einen Schritt machen, und so das Team noch mehr tragen? Die Defense, die letztes Jahr fraglos über ihren individuellen Möglichkeiten spielte, bringt einmal mehr jede Menge Fragezeichen mit und wird davon abhängig sein, dass die Offense sie in gute Situationen bringt.
Arizona Cardinals: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Kyler Murray | Left Tackle: | D.J. Humphries |
Running Back: | James Conner | Left Guard: | Justin Pugh |
Wide Receiver: | DeAndre Hopkins* | Center: | Rodney Hudson |
Wide Receiver: | Marquise Brown | Right Guard: | Will Hernandez |
Wide Receiver: | A.J. Green | Right Tackle: | Kelvin Beachum |
Tight End: | Zach Ertz |
*Hopkins wird die ersten sechs Spiele der Regular Season gesperrt verpassen.
Arizona Cardinals: Starter-Projection Defense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Edge: | J.J. Watt | Cornerback: | Byron Murphy |
Defensive Tackle: | Zach Allen | Cornerback: | Marco Wilson |
Defensive Tackle: | Leki Fotu | Cornerback: | Antonio Hamilton |
Edge: | Markus Golden | Safety: | Budda Baker |
Linebacker: | Isaiah Simmons | Safety: | Jalen Thompson |
Linebacker: | Zaven Collins |
Cardinals-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Die Hiobsbotschaft schon weit vor Saisonstart war die 6-Spiele-Sperre gegen DeAndre Hopkins. Die Cardinals werden die ersten sechs Partien ohne ihren Nummer-1-Receiver bestreiten müssen - es gibt mehrere Optionen, um den Ausfall zu kompensieren.
- Arizona könnte auch weiterhin viel aus 3-Receiver-Sets agieren, mit Neuzugang Marquise Brown vermehrt außen gegenüber von Green. Rondale Moore wäre dann der logische Starter im Slot. In der vergangenen Saison hatte zudem Antoine Wesley zumindest schematisch die Hopkins-Rolle übernommen, als der verletzt ausfiel. Wesley wurde als Exclusive Rights Free Agent mit einem neuen Vertrag gehalten.
- Auch ist mehr 12-Personnel (ein Running Back, zwei Tight Ends, zwei Wide Receiver) in den ersten Wochen der Saison denkbar, neben Ertz hat Arizona mit Rookie Trey McBride jetzt eine weitere echte Waffe im Passspiel auf der Tight-End-Position. Die Cardinals spielten bereits im Vorjahr 22 Prozent ihrer Offense-Snaps aus 12-Personnel und lagen damit sogar leicht über dem Liga-Schnitt. Für Kingsbury könnte das eine Möglichkeit sein, um die Offense auch schwerer berechenbar und etwas weniger statisch zu machen.
- In der Offensive Line ist der Right-Guard-Spot noch offen. Neben Neuzugang Will Hernandez stünden unter anderem die Rookies Lecitus Smith und Marquis Hayes bereit. Josh Jones hat sich innen nicht als vernünftige Alternative erwiesen.
- Defensiv kann man mit großer Sicherheit sagen, dass der Nummer-3-Corner aktuell noch nicht im Kader steht. Jeff Gladney war für diese Rolle vorgesehen, doch der im Frühjahr verpflichtete Neuzugang verstarb vor einigen Wochen tragischerweise durch einen Autounfall.
- Auch in der Defensive Line ist noch einiges an Rotation denkbar. Könnte Watt etwa bei Passing-Downs noch häufiger nach innen rücken, um so Rookie Cameron Thomas regelmäßiger aufs Feld zu bringen? Die Interior Defensive Line ist generell eine Schwachstelle, sodass mehr Watt-Snaps innen in mehrerlei Hinsicht hilfreich sein könnten. Letztes Jahr spielte Watt bereits rund ein Drittel seiner Snaps auf Defensive Tackle.
- In dem Fall könnten Watt und Zach Allen die Interior Line bilden, mit Thomas und Golden außen daneben. Chandler Jones und Linebacker Jordan Hicks sind in jedem Fall weg. Es ist an der Zeit für die jungen Spieler wie Simmons, Collins und Allen, größere Rollen einzunehmen. Für Collins konkret könnte das eventuell auch heißen, einige Edge-Snaps zu bekommen.
Der Titelverteidiger muss einige neue Starter einbauen. Ob Rücktritt oder Free-Agency-Abgang: Nach dem Super-Bowl-Triumph gilt es jetzt, abermals ein Team zu formen, das ganz oben angreifen kann.
Der große Vorteil für L.A. ist, dass das Kerngerüst und damit auch der hohe Floor dieses Teams intakt bleibt. Die sich geöffneten Starting-Spots sind jetzt auch eine Chance für junge Spieler, um sich zu beweisen und sich für langfristige Starting-Spots zu empfehlen.
Los Angeles Rams: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Matthew Stafford | Left Tackle: | Joe Noteboom |
Running Back: | Cam Akers | Left Guard: | David Edwards |
Wide Receiver: | Cooper Kupp | Center: | Brian Allen |
Wide Receiver: | Allen Robinson | Right Guard: | Bobby Evans |
Wide Receiver: | Van Jefferson | Right Tackle: | Rob Havenstein |
Tight End: | Tyler Higbee |
Los Angeles Rams: Starter-Projection Defense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Edge: | Terrell Lewis | Cornerback: | Jalen Ramsey |
Defensive Tackle: | Aaron Donald | Cornerback: | David Long |
Defensive Tackle: | Greg Gaines | Cornerback: | Troy Hill |
Edge: | Leonard Floyd | Safety: | Jordan Fuller |
Linebacker: | Bobby Wagner | Safety: | Taylor Rapp |
Linebacker: | Ernest Jones |
Rams-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Kein Team hat letztes Jahr ansatzweise so viel aus 11-Personnel (ein Running Back, ein Tight End, drei Wide Receiver) agiert wie die Rams - 86 Prozent ihrer Offense-Snaps kamen aus diesem Personnel-Grouping. Der Liga-Schnitt lag bei 61 Prozent. Insofern ist davon auszugehen, dass McVay grundsätzlich auch weiter stark auf 3-Receiver-Sets baut, auch mit einigen Veränderungen in der Zusammensetzung.
- Robert Woods ist weg, Odell Beckham zumindest vorerst auch - und nach dem Kreuzbandriss wird es ohnehin dauern, bis OBJ während der kommenden Saison einen Impakt haben wird, selbst wenn die Rams ihn zurückholen. Dafür wurde Allen Robinson neu verpflichtet, Van Jefferson ist die klare Nummer drei hinter Robinson und Cooper Kupp. Vorjahres-Zweitrunden-Pick Tutu Atwell sollte in seiner zweiten Saison dahinter eine größere Rolle spielen können.
- Auch die Offensive Line präsentiert einige neue Starter-Gesichter. Andrew Whitworth hat seine Karriere beendet, Noteboom, ein Drittrunden-Pick der Rams 2018, soll ihn intern ersetzen. Auf Right Guard hat Austin Corbett das Team via Free Agency verlassen, Drittrunden-Rookie Logan Bruss wäre hier die Alternative zu Bobby Evans. Die Line war stets einer der Erfolgsgaranten der McVay-Ära - setzt sich das fort?
- Auf Tight End hat sich Tyler Higbee nach dem Abgang von Gerald Everett letztes Jahr als klarer Nummer-1-Tight-End etabliert. Seine 81 Targets in der Regular Season wurden nur von Van Jefferson (86) und Cooper Kupp (189) übertroffen - Higbee hat zwei Spiele weniger absolviert als die beiden.
- Das Gerüst, die Basis für den Erfolg dieses Rams-Teams ist und bleibt: McVay, Kupp, Aaron Donald und Jalen Ramsey. Donald, der beste Defense-Spieler der letzten fünf Jahre, wurde in der Offseason mit einem Rekordvertrag mutmaßlich davon abgehalten, seine Karriere zu beenden. Seine 86 Quarterback-Pressures in der vergangenen Saison wurden ligaweit - Edge-Rusher inklusive - lediglich von Maxx Crosby übertroffen.
- Donald hat somit seit 2016 in jedem Jahr mindestens 80 Quarterback-Pressures gesammelt, eine absurde Statistik für einen Interior-Verteidiger. Donalds Dominanz ist auch ein Grund dafür, dass die Rams daneben mit einer gewissen Flexibilität an die Kaderplanung herangehen konnten. Sebastian Joseph-Day hat das Tam als Free Agent verlassen, A'Shawn Robinson und Greg Gaines dürften einmal mehr die Rotation neben Donald an der Line of Scrimmage anführen. Vorjahres-Rookie Bobby Brown könnte dahinter eine größere Rolle zukommen.
- Was den Edge-Rush angeht, ist Leonard Floyd gesetzt. Terrell Lewis wäre eine Option auf der anderen Seite, aber auch Justin Hollins wird hier auf seine Snaps kommen. Durch die Abgänge von Von Miller und Ogbonnia Okoronkwo wurden hier jede Menge Snaps "frei" - aber haben die Rams auch genügend Qualität, um diese Abgänge aufzufangen?
- Mit der Rückkehr von Troy Hill sowie dem Abgang von Darious Williams sollte die Starting-Secondary weitestgehend stehen. Könnte Nick Scott Taylor Rapp den zweiten Safety-Starting-Spot streitig machen?
- Spannend ist auch, was genau die Rams mit Bobby Wagner planen. In der Defense, die tendenziell eher auf eine leichte Box setzt, braucht es Linebacker mit Speed, Reichweite und Coverage-Qualitäten. Einst ein Trumpf in Wagners Spiel - zuletzt aber schien das mit steigendem Alter nicht mehr seine Stärke zu sein.
Der Playoff-Run bis ins NFC Championship in der vergangenen Saison gab Kyle Shanahan vorerst Recht: Jimmy Garoppolo weiter spielen zu lassen, hätte beinahe dazu beigetragen, dass San Francisco es nochmals bis in den Super Bowl schafft.
2022 steht eine andere Entscheidung der Niners-Verantwortlichen im Fokus: War der teure Trade, das teure Gesamt-Investment, welches Trey Lance gekostet hat, der richtige Schritt?
Das ist die Weichenstellung, welche die Geschicke der Franchise in den nächsten Jahren prägen wird. 2021 gab lediglich einen kurzen Einblick, jetzt gilt es, zu sehen, ob Lance die richtige Wahl war und die langfristige Antwort sein kann.
San Francisco 49ers: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Trey Lance | Left Tackle: | Trent Williams |
Running Back: | Elijah Mitchell | Left Guard: | Aaron Banks |
Fullback: | Kyle Juszczyk | Center: | Jake Brendel |
Wide Receiver: | Deebo Samuel | Right Guard: | Daniel Brunskill |
Wide Receiver: | Brandon Aiyuk | Right Tackle: | Mike McGlinchey |
Tight End: | George Kittle |
San Francisco 49ers: Starter-Projection Defense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Edge: | Nick Bosa | Cornerback: | Jason Verrett |
Defensive Tackle: | Arik Armstead | Cornerback: | Charvarius Ward |
Defensive Tackle: | Javon Kinlaw | Cornerback: | Emmanuel Moseley |
Edge: | Drake Jackson | Safety: | Jimmie Ward |
Linebacker: | Fred Warner | Safety: | Talanoa Hufanga |
Linebacker: | Dre Greenlaw |
49ers-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Die Offensive Line der 49ers ist bislang zumindest kein prominentes Thema; einige Fragezeichen aber springen einen förmlich an: Nach dem Free-Agency-Abgang von Guard Laken Tomlinson sowie dem Karriereende von Center Alex Mack könnten plötzlich mehrere Baustellen in dieser für Shanahan so kritischen Unit entstehen.
- Ist Vorjahres-Zweitrunden-Pick Aaron Banks in der Lage, Tomlinson zu ersetzen? Wird noch ein Center verpflichtet oder vertrauen die Niners Jake Brendel? Right Guard Daniel Brunskill derweil war bereits in der Vorsaison am ehesten die Schwachstelle dieser Line.
- Ein Grund dafür, dass die Offensive Line noch nicht so im Rampenlicht steht, ist mit Sicherheit die Quarterback-Situation. Die 49ers machen kein Geheimnis daraus, dass Jimmy Garoppolo nach wie vor via Trade abgegeben und Trey Lance starten soll. Garoppolo ist im Locker Room nach wie vor sehr angesehen, und so ist es schwer vorstellbar, dass die Niners ihn als Backup mit in die Saison nehmen, während Lance gleichzeitig das Team übernehmen soll. Ganz davon zu schweigen, dass das finanziell ein enormer Aufwand wäre.
- Nachdem sich die Wogen um Deebo Samuel geglättet haben, kann Lance als frisch gebackener Starter auf ein vollgepacktes Waffenarsenal zugreifen: Hinter Samuel und Aiyuk wären Jauan Jennings und Rookie Danny Gray weitere Optionen.
- Das Backfield wurde einmal mehr mit einem Rookie erweitert. Mitchell hat sich als sehr guter Fit für die Zone Runs etabliert, Rookie Tyrion Davis-Price könnte mehr der Power-Run-Aufgaben übernehmen. Vielleicht ist er auch eine Versicherung, falls Deebo Samuel weniger als Runner eingesetzt wird? Kein Team spielte zudem ansatzweise so viel 21-Personnel wie die Niners (34 Prozent ihrer Offense-Snaps), deshalb ist Fullback Kyle Juszczyk hier als Starter aufgelistet.
- Die Defense hat in der vergangenen Saison nach einer Anlaufphase abermals einer Niners-Saison ihren Stempel aufgedrückt. Bosa hatte in der vergangenen Regular Season 75 Quarterback-Pressures, Armstead (52) kam ebenfalls auf über 50. Einmal mehr war daneben die Rotation eine Stärke, mit Arden Key als positivster Überraschung. Rookie Drake Jackson könnte diese Rolle in der kommenden Saison einnehmen, seine Bender-Qualitäten und seine Explosivität als Pass-Rusher könnten als Nummer 3 in dieser Defensive Line zu so einigen Sacks führen.
- Dass San Francisco in seine Front investiert, ist mitnichten eine neue Entwicklung. Seltener in den vergangenen Jahren waren dagegen in der Bay Area echte Investments in die Cornerback-Gruppe - das hat sich in dieser Offseason geändert: Die Verpflichtung von Charvarius Ward sollte San Francisco mehr Stabilität geben; bleibt Jason Verrett fit, hätte San Francisco ein mehr als solides Cornerback-Duo. Moseley wäre die logische Nummer 3, umso mehr, nachdem sich K'Waun Williams Richtung Denver verabschiedet hat.
- Der Safety-Spot neben Jimmie Ward ist noch offen. Vorjahres-Fünftrunden-Pick Talanoa Hufanga hat eine echte Chance, hier zu starten. Generell aber ist die Achse dieser Defense mit Bosa, Armstead, Fred Warner und Jimmie Ward das Rückgrat für San Francisco auf dieser Seite des Balls.
"Übergangsjahr" wäre wohl die realistischste Bezeichnung für die Seahawks-Saison 2022. Mit dem Trade von Russell Wilson wurde eine neue Ära eingeleitet, Seattle erhält mit dem diesjährigen Draft eine erste Welle junger Spieler, die den künftigen Kern dieses Teams bilden sollen.
Diese Spieler zu testen ist ein Fokus der kommenden Seahawks-Saison. Wer kann sich beweisen? Wer kann sich für weitere Aufgaben empfehlen? Das gilt auch auf der Quarterback-Position - sollte Drew Lock sich überhaupt intern durchsetzen.
Nach jahrelangen Diskussionen darüber, inwieweit Pete Carroll Russell Wilson zurückhält, und ob umgekehrt Wilsons Spielweise nur in einem sehr spezifischen Konstrukt funktioniert, wird es 2022 spannend sein zu sehen, inwieweit Carroll noch ohne Star-Quarterback ein Team formen und prägen kann.
Seattle Seahawks: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Drew Lock | Left Tackle: | Charles Cross |
Running Back: | Rashaad Penny | Left Guard: | Damien Lewis |
Wide Receiver: | DK Metcalf | Center: | Austin Blythe |
Wide Receiver: | Tyler Lockett | Right Guard: | Gabe Jackson |
Tight End: | Noah Fant | Right Tackle: | Abraham Lucas |
Tight End: | Will Dissly |
Seattle Seahawks: Starter-Projection Defense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Edge: | Uchenna Nwosu | Cornerback: | Tre Brown |
Defensive Tackle: | Poona Ford | Cornerback: | Sidney Jones |
Defensive Tackle: | Shelby Harris | Cornerback: | Justin Coleman |
Edge: | Boye Mafe | Safety: | Jamal Adams |
Linebacker: | Jordyn Brooks | Safety: | Quandre Diggs |
Linebacker: | Cody Barton |
Seahawks-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Wenige Teams stehen vor einem so drastischen Rebuild wie die Seahawks, und das wird in fast allen Positionsgruppen deutlich - angefangen mit der Quarterback-Position: Russell Wilson ist weg, wird 2022 die letzte Chance von Drew Lock, um sich als Starter in der NFL zu beweisen? Oder verliert er das interne Duell gegen Geno Smith, der Wilson bereits letztes Jahr vertreten hat, als der verletzt ausfiel. Auch ein Trade für Baker Mayfield ist hier nach wie vor denkbar.
- In der Offensive Line könnte es zahlreiche neue Starter geben. Duane Brown und Brandon Shell sind weg, die beiden Tackle-Spots könnten von Rookies besetzt werden: Erstrunden-Pick Charles Cross links sowie Drittrunden-Pick Abraham Lucas rechts. Stone Forsythe wäre eine Alternative. Die beiden Guards bleiben unverändert, im Zentrum ersetzt Austin Blythe Ethan Pocic.
- Einzig bei den Wide Receivern gibt es Stabilität. Metcalf und Lockett bleiben das Top-Duo, gut möglich, dass mit Neuzugang Noah Fant mehr 2-Tight-End-Sets gespielt werden. Dritte Receiver-Option in der vergangenen Saison war Freddie Swain, wenngleich die Seahawks sicher hoffen, dass Vorjahres-Zweitrunden-Pick Dee Eskridge sich diesen Posten erarbeitet.
- Die beiden Outside-Corner-Spots dürften mit Brown und Jones besetzt sein, Artie Burns wäre eine Alternative. Im Slot dagegen gibt es mehrere Optionen: Coleman, Ugo Amadi, aber auch Marquise Blair könnten hier den Startplatz übernehmen.
- Auch die Defensive Front unterstreicht den Umbruch-Charakter dieses Seahawks-Teams. Kann Darrell Taylor, Zweitrunden-Pick 2020, sich einen der Edge-Startplätze sichern? Oder macht ihm Rookie Boye Mafe diesen Posten streitig? Nwosu als Free-Agency-Neuzugang dürfte in dieser Rotation am ehesten gesetzt sein. Taylor hatte in seiner Rookie-Saison nicht gespielt, letztes Jahr kam er auf immerhin 36 Quarterback-Pressures.
- Jordyn Brooks übernimmt als Nummer-1-Linebacker, nachdem Bobby Wagner abgegeben wurde. Cody Barton wäre als "Aufrücker" der logische zweite Starting-Linebacker neben Brooks.
- Überdurchschnittlich viele Ressourcen stecken derweil auf der Safety-Position, wo Seattle nach dem teuren Adams-Vertrag auch Quandre Diggs bezahlt hat. Die Veränderungen im Trainerstab legen nahe - und teilweise war das auch im Vorjahr bereits zu sehen - , dass Seattle mehr mit der Zeit gehen und verstärkt auf 2-High-Shells setzen wird.