Super Bowl Head to Head: San Francisco 49ers vs. Kansas City Chiefs

Marcus Blumberg
02. Februar 202016:16
Die San Francisco 49ers treffen in Super Bowl LIV auf die Kansas City Chiefs.getty
Werbung
Werbung

Super Sunday ist da! Sowohl die San Francisco 49ers als auch die Kansas City Chiefs sind bereit für den großen Höhepunkt der NFL-Saison. Im Super Bowl LIV überragt ein Spieler alle anderen - doch reicht das gegen das vermeintlich bessere Team? SPOX macht den Head-to-Head-Vergleich.

Den Super Bowl gibt es in der Nacht vom 2. auf den 3. Februar live auf DAZN - mit Markus Kuhn und Sebastian Vollmer im deutschen Live-Kommentar, alternativ auch im US-Originalkommentar.

Quarterbacks

  • Jimmy Garoppolo (Niners) vs. Patrick Mahomes (Chiefs)

Was lässt sich über Garoppolo und Mahomes noch sagen, was nicht bereits zur Sprache kam in den vergangenen zwei Wochen? Wir wissen, dass Garoppolo in den Playoffs bislang nicht gefordert war und die Niners-Offense gegen Minnesota und dann Green Bay hauptsächlich vom Run Game dominiert wurde. Mahomes hingegen musste förmlich aus allen Rohren feuern, um sein Team gerade gegen die Texans im Rennen zu halten.

Geht es nur nach gezeigter Form, dann liegt Mahomes freilich um Welten vor allen anderen dieser Tage. Aber die Wahrheit ist auch, dass Garoppolo eben nicht viel zeigen musste. Keiner weiß so recht, wie gut "Jimmy GQ" in Form ist, welches Niveau er aktuell an den Tag legen kann. Das wiederum könnte ein Vorteil für die 49ers sein, denn das macht ihn und seine Offense unberechenbar.

Uneberechenbar ist allerdings auch Mahomes - per se! Was er macht, scheint immer ein wenig Freestyle zu sein. Diese Freiheiten räumt ihm Head Coach Andy Reid einfach ein.

KategorieGaroppoloLiga-RangMahomesLiga-Rang
Yards per Attempt8,418,34
Completion Percentage (Prozent)69,1465,910
Interception Rate2,77240,771
Dropback EPA/Play0,2140,31
Dropback Success Rate0,540,512
Explosive Pass Rate (Prozent)121106
Adjusted Net Yards per Attempt7,22108,382

Alle Informationen zu DVOA und Analytics im Football findet Ihr hier!

Schaut man auf gewisse Tendenzen, dann wird schnell deutlich, dass beide ähnliche Saisons gespielt haben, obgleich Mahomes letztlich effizienter war und vor allem deutlich weniger Fehler gemacht hat. In der gesamten Saison warf er ganze 5 Interceptions - keine einzige in den Playoffs. Und Garoppolo? Der leistete sich insgesamt 14.

An einer zu großen Risikobereitschaft lag dies allerdings eher nicht, denn im Schnitt warf Garoppolo den Ball fast zwei Air Yards kürzer als Mahomes, obgleich Letzterer in den Playoffs ebenfalls eher auf kürzere Pässe gesetzt hatte, um seinen Playmakern den Großteil des Raumgewinns nach dem Catch zu überlassen.

Unterm Strich aber bleibt in jedem Fall die Erkenntnis, dass Mahomes einer der besten Quarterbacks in der NFL ist und dies in den vergangenen Wochen immer wieder unter Beweis stellte.

Vorteil: Chiefs.

Running Backs 49ers vs. Linebacker Chiefs

  • Raheem Mostert, Matt Breida, Tevin Coleman und Kyle Juszczyk vs. Anthony Hitchens, Damien Wilson, Reggie Ragland

Das Run Game der Chiefs war in den ersten zwei Playoff-Spielen nicht zu stoppen, die Vikings und Packers wurden regelrecht überrannt. Des Besondere dabei: Es gibt nicht den einen Top-Rusher im Backfield, Verantwortung und Workload werden auf mehrere Schultern verteilt. Gegen die Vikings lief Tevin Coleman für 105 Yards und 2 Touchdowns, gegen die Packers lief schließlich Raheem Mostert mit 220 Yards (4 TD) zur Höchstform auf, nachdem sich Coleman früh an der Schulter verletzt hatte.

Überhaupt geht bei den 49ers alles über das Scheme. Die Spezialität sind Outside Zone Runs, auf die alles aufgebaut wird - gerne auch Play Action. Das Run Game wird dabei stets gut unterstützt von der Offensive Line, den Tight Ends sowie häufig auch den Wide Receivern. Alle helfen mit, um zum Erfolg zu kommen. Das hat den Vorteil, dass zum einen im Backfield variabel gewechselt werden kann, zum anderen aber auch gegnerische Verteidiger kaum Zugriff erhalten.

Football-Begriffe im Überblick: Das NFL-Glossar!

Bei den Chiefs starten in aller Regel Anthony Hitchens und Damien Wilson im Standard-Sub-Package. Dazu hilft dann meist noch ein Safety gegen den Lauf - Tyrann Mathieu oder Dan Sorensen. Das wiederum wird gegen die Niners und ihr mehrköpfiges Rushing-Monster auch nötig sein. Ein zu großer Fokus auf den Lauf allerdings birgt auch immer die Gefahr, dass es zu Play Action und gern auch zu kurzen Pässen etwa auf Coleman kommt, der ein sehr guter Receiver aus dem Backfield ist. Wie viel er nach der Schulter-Verletzung wird spielen können, bleibt allerdings abzuwarten. Spielfit soll er aber sein.

Vorteil: 49ers.

Running Backs Chiefs vs. Linebacker 49ers

  • Damien Williams, LeSean McCoy und Anthony Sherman vs. Kwon Alexander, Fred Warner, Dre Greenlaw

Auf dem Papier ist das Chiefs-Laufspiel eher als Ergänzung zum übermächtigen Passspiel zu betrachten. Nicht zufällig war daher Mahomes selbst auch gegen Houston und Tennessee jeweils der beste Rusher seines Teams, was an seinen Scramble-Qualitäten lag und eher nicht am Design.

Dennoch darf man Williams und McCoy nicht unterschätzen. Beide sind in der Lage, Lücken zu nutzen, wenn sie denn mal den Ball bekommen. Weitaus gefährlicher sind beide jedoch als Receiver aus dem Backfield, die gerne bei Screens und Drop-Offs - oder mit den gefürchteten Wheel Routes - in Erscheinung treten.

Allerdings sind die Linebacker der 49ers grundsätzlich gut zu Fuß und auch in Coverage zu gebrauchen. Da sie hinter einer formidablen Defensive Line agieren, können sie sich in der Regel auf etwaige Coverage-Zuordnungen konzentrieren und müssen nur selten blitzen. Diese Freiheiten helfen dann auch gegen den Lauf.

Vorteil: 49ers.

Receiver/Tight Ends 49ers vs. Secondary Chiefs

  • George Kittle, Deebo Samuel, Emmanuel Sanders, Kendrick Bourne vs. Bashaud Breeland, Charvarius Ward, Kendall Fuller, Tyrann Mathieu, Daniel Sorensen

Grundsätzlich zeichnet sich das Receiving Corps der 49ers durch seine körperliche Robustheit aus. Besonders Tight End George Kittle verkörpert das komplette Paket: Er ist ein starker Blocker und als Receiver kaum zu halten. Rookie Deebo Samuel wiederum sorgte auch schon für den einen oder anderen stabilen Block, der dann einem Teamkollegen (im Run Game) zugutekam.

Emmanuel Sanders wiederum war via Trade unter der Saison eine nahezu perfekte Ergänzung zum Offensivspiel der 49ers. Insgesamt sind sie alle nur schwer einzeln zu verteidigen, wobei in der Regel Kittle die Top-Option darstellt, während die Receiver durchaus in der Lage sind, nach dem Catch noch einiges an Boden gut zu machen. Zudem sind gerade Samuel und Sanders auch immer eine Gefahr für einen Jet-Sweep.

Die Chiefs stellen hier in erster Linie Bashaud Breeland als Corner dagegen. Weitaus gefährlicher wird jedoch Safety Tyrann Mathieu daherkommen, der sich nahezu überall auf dem Feld aufhalten kann, um ein wichtiges Play zu machen. Sowohl in der Passverteidigung als auch gegen den Lauf zeigt er stets sehr viel Präsenz. Und für eine Interception ist er eigentlich immer zu haben.

Spannend wird generell, wie die Chiefs Kittle in den Griff kriegen wollen. Wird er gedoppelt? Spielen Sorenson oder Mathieu direkt gegen ihn? Es ist das Schlüssel-Matchup für die 49ers.

Vorteil: 49ers.

Receiver/Tight Ends Chiefs vs. Secondary 49ers

  • Travis Kelce, Tyreek Hill, Sammy Watkins, Mecole Hardman vs. Richard Sherman, Ahkello Witherspoon, K'Waun Williams, Jimmie Ward, Jaquisky Tartt

Was für die 49ers Kittle ist, ist für die Chiefs Travis Kelce. Auch der Chiefs-Tight-End ist kaum zu stoppen und in der Regel immer offen. Wenn alle Stricke reißen, sucht Mahomes in erster Linie ihn. Dabei schaffen es die Chiefs auch immer wieder, Kelce in Eins-gegen-Eins-Duelle mit einem meist überforderten Verteidiger zu verwickeln - Stichwort: Y-Iso! Anders formuliert: Der Tight End stellt sich alleine auf eine Seite der Line, die in der Regel drei anderen Receiver der Chiefs wiederum postieren sich in einer Bunch-Formation auf der anderen Seite. So hat die Defense zumeist nur einen direkten Gegenspieler für Kelce übrig, was selten gut geht.

Hill, Hardman und Watson stehen derweil für puren Speed, wobei gerade Hill auch ein großartiger Route Runner ist, der seine Gegenspieler gerne mit geschickten Körpertäuschungen alt aussehen lässt. Sobald er Fahrt aufnimmt, kommt kaum noch jemand hinterher. Spannend wird daher sein, wie die 49ers speziell in diesem Spiel verteidigen werden. Spielen sie wie eigentlich immer Zone? Oder wechseln sie auf Man-to-Man Coverage, um etwa Kelce oder Hill zu doppeln?

Der beste Spieler in der Niners-Secondary ist zweifelsohne Cornerback Richard Sherman, doch der wäre in Zone womöglich kaum ein Faktor, da er meist auf seiner Seite bleibt und gegen den Receiver spielt, der sich eben dort aufstellt. Mahomes könnte seine Seite so komplett meiden und gar kein Risiko einzugehen. Witherspoon und Williams im Slot haben ebenfalls ihre Qualität, aber die Chiefs wären mit ihren schnellen Leuten wohl im Vorteil - ebenso bei einem Duell Sherman gegen Hill, denn dafür ist der Veteran nicht mehr schnell genug.

Vorteil: Chiefs.

Offensive Line 49ers vs. Defensive Line Chiefs

  • Joe Staley, Laken Tomlinson, Ben Garland, Mike Person, Mike McGlinchey vs. Frank Clark, Chris Jones, Derrick Nnadi, Terrell Suggs

Die 49ers sind eine relativ homogene Truppe in der Offense. Wenn sie aber eine Schwäche aufweisen, dann sicherlich in der Offensive Line. Sicher auch verletzungsbedingt ließen sie über die gesamte Saison hinweg eine Adjusted Sack Rate von 6,9 Prozent zu, was gerade mal Rang 15 in der NFL bedeutete. In den Playoffs dann kassierte Garoppolo trotz einer überschaubaren Anzahl an Dropbacks insgesamt 3 Sacks.

Die Qualitäten der O-Line liegen eher im Run Blocking, was zugegeben ihr Kernkonzept ist. Mit 4,53 Adjusted Line Yards belegen sie Rang 8 der NFL und leben natürlich auch von ihrem Outside Zone Scheme, dass die Familie Shanahan im Laufe der Jahre perfektioniert hat. Diese Line war dann auch der Grund dafür, dass die Vikings und Packers phasenweise überhaupt keinen Zugriff auf den Ballträger bekamen.

Die Chiefs stellen eine Defensive Line dagegen, die sich in der Regular Season durchaus fähig präsentierte und gerade im Pass Rush Potenzial zeigte. Besonders Defensive Tackle Chris Jones stellte viele Interior Lines vor Probleme und könnte auch gegen die Niners für große Gefahr sorgen, auch gegen den Lauf. In Sachen Pass Rush störten diese Gruppe vor allem Verletzungen. Doch Frank Clark und Terrell Suggs sind fit und sollten ihre Chancen auch am Sonntag bekommen.

Allerdings erwies sich die Front der Chiefs auch immer wieder als löchrig gegen den Lauf: Sie belegten Platz 28 mit 4,82 Adjusted Line Yards, was den Niners in die Karten spielen könnte.

Vorteil: 49ers.

Offensive Line Chiefs vs. Defensive Line 49ers

  • Eric Fisher, Andrew Wylie, Austin Reiter, Laurent Duvernay-Tardif, Mitchell Schwartz vs. Nick Bosa, DeForest Buckner, Sheldon Day, Arik Armstead

Wird hier der Super Bowl entschieden? Es spricht einiges dafür, denn das vermeintliche Prunkstück der Niners ist deren defensive Front, während die O-Line der Chiefs bislang starke Form zeigte und selbst kaum Schwächen offenbarte. Sicherlich hilft Mahomes mit, wenn es darum geht, Sacks zu verhindern, aber die Line gibt ihm per se schon ordentlich Zeit, um den offenen Receiver zu finden.

Die D-Line der 49ers war die zweiteffektivste im Pass Rush in dieser Saison. Mit einer Adjusted Sack Rate von 9,1 Prozent dürfte sie gegen jeden Gegner eine Herausforderung sein. Doch die Chiefs-O-Line muss sich hier keineswegs verstecken. Sie ließ lediglich eine Adjusted Sack Rate von 4,9 Prozent zu. Beide Lines gehören also zum Besten, was die Liga zu bieten hat.

Wie bereits angesprochen wird auf die Niners-D-Line die besondere Herausforderung zukommen, dass Mahomes auch zu Fuß Gefahr ausstrahlt und die Edge-Verteidiger somit nicht hemmungslos auf QB-Jagd gehen sollten. Doch insgesamt begegnen sich diese Units auf Augenhöhe, weshalb wohl die Tagesform den Ausschlag gibt.

Ausgeglichen.

Special Teams, 49ers vs. Chiefs

  • Robbie Gould (Kicker), Mitch Wishnowsky (Punter), Richie James (Returner) vs. Harrison Butker (Kicker), Dustin Colquitt (Punter), Mecole Hardman (Returner)

Die Chiefs stellen laut Footballoutsiders die zweiteffektivsten Special Teams der NFL (4,1 Prozent DVOA), die Niners belegen Rang 12 (1 Prozent DVOA). In puncto Erfahrung allerdings liegen die Niners vorne, deren Kicker Robbie Gould bereits seit 2005 in der Liga ist und schon nach 2006 mit den Chicago Bears im Super Bowl stand. Allerdings spielte Harrison Butker auf der anderen Seite die bessere Saison und versenkte 34 von 38 Field Goals - Gould nur 23 von 31.

Was die Punter angeht, ist zwar Colquitt der weitaus erfahrenere (seit 2005 bei den Chiefs), doch auch Wishnowsky spielte eine ordentliche Rookie-Saison. Bei ihm kommt hinzu, dass er einen so kräftigen Schuss hat, dass er auch die Kick-Offs ausführt. Leistungstechnisch lagen beide jedoch auf Augenhöhe.

Bleiben die Returner: Während James ein reiner Spezialist ist und kaum Offensiv-Snaps in dieser Saison gespielt hat, ist Hardman vor allem im Slot ein wichtiger Teil der Chiefs-Offense. Und insgesamt ist er auch flinker, schneller und beweglicher als James, hat zudem sowohl bei Punt Returns als auch bei Kick-Offs im Schnitt ein wenig besser abgeschnitten. Mit gutem Kicking Game allerdings sollte dies auf beiden Seiten zu neutralisieren sein.

Ausgeglichen.

Coaches

  • Kyle Shanahan (Head Coach), Robert Saleh (Defensive Coordinator) vs. Andy Reid (Head Coach), Eric Bienemy (Offensive Coordinator), Steve Spagnuolo (Defensive Coordinator)

Beide Head Coaches eint, dass sie noch keinen Super Bowl gewonnen haben. Allerdings hat es Andy Reid schon häufiger versucht. Seit 1999 bereits ist Andy Reid durchgängig als Head Coach in der NFL tätig, zuerst für die Eagles, mit denen er 2004 den Super Bowl erreichte, dann ab 2013 für die Chiefs, mit denen er nun erstmals im "Big Game" steht. Reid ist mit 221 Siegen insgesamt der erfolgreichste Head Coach der NFL-Geschichte ohne Super-Bowl-Erfolg - ein Markenzeichen, das er gern ablegen würde.

Shanahan wiederum coacht in seiner dritten Saison in San Francisco, kam in dieser Spielzeit erstmals auf eine positive Bilanz und steht erstmals im Super Bowl. Ihm hängt nach, dass er als Offensive Coordinator mit ansah, wie seine Atlanta Falcons in Super Bowl LI eine 28:3-Führung gegen New England verspielten. "Redemption" ist also für beide Coachs eine beliebte Storyline.

Insgesamt gelten sie als Offensiv-Genies, doch während Shanahan sein eigener Offensive Coordinator und Play-Caller ist, hat Reid diese Verantwortung an Eric Bienemy abgetreten, der mit Mahomes eine beachtliche Offense aufs Feld schickt. Shanahan steht für ein gut durchdachtes Scheme, Reid eher für eine klare Philosophie, die darauf fußt, dass seine besten Spieler in Position gebracht werden sollen, um Plays hinzulegen. Das Scheme an sich ordnet sich dem unter.

Letztlich leisten beide Coaching Staffs herausragende Arbeit. Die Chiefs-Defense gilt gemeinhin als zweitbeste der NFL und hat dies auch Robert Saleh zu verdanken, der einen guten Rhythmus im Play-Calling liefert und nicht zufällig das Interesse einiger Teams auf Head-Coach-Suche weckte. Niners-DC Spagnuolo wiederum meisterte die schwierige Aufgabe, aus einer ganz schlechten Defense im Vorjahr eine von Grund auf neue aufzubauen. Er selbst war einst Head Coach der St. Louis Rams und gewann den Super Bowl als Defensive Coordinator mit den New York Giants in der Saison 2007.

Ausgeglichen.

Die San Francisco 49ers treffen auf die Kansas City Chiefs im Super Bowl.getty

Prognose

Es gab schon Super Bowls, die leichter zu tippen waren als dieser. Schaut man sich die einzelnen Punkte nochmal an, dann liegen die 49ers bei zahlreichen Positions-Matchups leicht oder klar vorne. Aber wir befinden uns im Jahr 2020 und es ist eine Passing League, die vom Quarterback dominiert wird. Das mag im Vorjahr nicht der Fall gewesen als im Super Bowl zwischen den Patriots und den Rams gerade mal 16 Punkte erzielt wurden, doch Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Zudem musste im Vorjahr auch niemand Patrick Mahomes ausschalten.

Dennoch bleibt eben auch Fakt, dass die 49ers über ein gut funktionierendes Scheme zum Erfolg kommen, während die Chiefs schon stark von Mahomes' Genialität abhängig sind. In der Vergangenheit siegte dann meist das Team, das fundamental besser aufgestellt war. Nicht nur weil Spagnuolo involviert ist, gibt es gewisse Parallen zu 2007, denn erneut trifft eine furchteinflößende defensive Front auf eine gigantische Offense. Damals gewann die Front. Ähnliches spielte sich auch 2013 mit den Seahawks und Broncos ab. In diesem Jahr bewahrheitet sich daher erneut das alte Motto - Defense wins Championships: 27:24 San Francisco 49ers.