Week 1 ist vorbei und wieder einmal wissen wir, dass wir nichts wissen. SPOX-Redakteur Adrian Franke bringt in seinem wöchentlichen Rückblick auf die jüngsten NFL-Ereignisse dennoch etwas Licht ins Dunkle: Welche Probleme haben die Patriots? Was hat uns Week 1 über die Running Backs gelehrt? Und wie können Teams ihre Probleme in der Offensive Line überwinden?
Die New England Patriots haben ein Problem
Die deutliche Auftaktpleite der Patriots gegen Kansas City war vielleicht die größte Überraschung in Week 1. Dabei war New Englands Offense zwar nicht gut, aber auch nicht das Problem. Das Problem war die eigene Defense und dabei vor allem die Front Seven, schon vor der Saison als die eine große Schwachstelle des Titelverteidigers ausgemacht. 539 Yards und 42 Punkte für den Gegner, beides Höchstwerte für die Pats in der Belichick-Ära.
Einerseits gab es quasi keinen Pass-Rush auf Alex Smith, der für seine Verhältnisse absurde 10,4 Yards pro Passversuch verzeichnete und New England mit langen Pässen auseinander nahm. Fast noch eklatanter aber waren die Lücken in der Run-Defense. New England spielt grundsätzlich viel Nickel- und Dime-Defense, stellte also mehr Safeties und Cornerbacks statt Linebacker auf. Angesichts des dünnen Linebacker-Corps in dieser Saison wohl noch wichtiger. Das sorgt für leichtere Fronts, macht die Defense aber Run-anfällig, wenn die Defensive Line die Edges nicht sichern kann.
Das erklärt, weshalb Dont'a Hightower als Edge-Defender eingesetzt wurde - er kann das leisten. Fällt er aber aus oder laufen Offenses absichtlich nicht in seine Richtung, könnte das zum Problem werden. Gelingt der Edge-Contain nämlich nicht, werden Runs ins zweite Level der Defense getragen, wo sie auf Defensive Backs anstatt auf Linebacker treffen. Kein Matchup, das Defenses normalerweise anstreben.
Die Patriots haben einen großen Aderlass in der Front erfahren, sei es durch Ninkovichs Rücktritt, Rivers' Verletzung oder die Tatsache, dass das Experiment mit Kony Ealy doch schnell gescheitert ist. Lawrence Guy, Cassius Marsh, Rookie Deatrich Wise - die individuelle Qualität ist einfach nicht so groß wie in vergangenen Jahren, eigentlich sticht nur Trey Flowers wirklich heraus.
New Englands Run-Defense war auch in den letzten Jahren nicht perfekt. 2014 ließen die Pats ligaweit die meisten gegnerischen First Downs über Runs bei Third oder Fourth Down und maximal zwei Yards zu, 2013 stoppte kein Team weniger gegnerische Runs an oder hinter der Line of Scrimmage als New England.
Trotzdem war es dabei nie leicht, gegen eine Belichick-Defense zu laufen: Nur Baltimore hat seit 2001 weniger Runs von mindestens 20 Yards zugelassen als die Patriots (107), zwischen 2012 und 2016 gehörte New England nur ein Mal zu den schlechtesten zehn Teams in puncto meiste zugelassene Yards pro Run (2013: 4,5 Yards pro Run). In den übrigen vier Jahren waren sie nie schlechter als Rang 18 (2015).
Das Spiel gegen die Chiefs sollte New England gezeigt haben, dass - zugegebenermaßen gegen eines der besseren Run Games in der NFL - das individuelle Talent in der Front Seven nicht ausreicht. Was New England aber hat, ist eine äußerst talentierte Secondary mit zwei sehr guten Cover-Cornerbacks und einem Top-Free-Safety dazwischen.
Meine Schlussfolgerung? Die Patriots sollten eine aggressivere Defense aufziehen, insbesondere was Blitzing angeht.
In der vergangenen Saison hatten die Pats die sechstniedrigste Blitz-Quote (21 Prozent) und spielten gegen den Pass häufiger einen 3-Men-Rush als irgendein anderes Team (24 Prozent). Wenn es dann einen Blitz gab, dann war der meistens nicht gut: Die Pressure-Rate von 28,2 Prozent bei Blitzing war die zweitschlechteste in der NFL. Ich denke, Belichick täte gut daran, die aus den leichteren Fronts umgekehrt resultierende Athletik und Vielseitigkeit in dieser Saison zu mehr kreativen Blitz-Paketen zu nutzen. In jedem Fall bin ich sehr auf seine Reaktion gespannt.
Overreaction Monday: Bears, Texans, Vikings und Co.
Gleichzeitig führt die Patriots-Analyse unweigerlich auch zum Overreaction Monday, zu dem es natürlich auch Fragen gab. Eine kleine Übersicht, wie ich Week 1 sehe - und man muss Week 1 immer sehr vorsichtig betrachten:
- Ja, die Offensive Line der Texans ist wirklich so schlecht und ich glaube nicht, dass Houston damit eine ernsthafte Playoff-Chance hat. Trotz der AFC South. Die D-Line wird sich fangen, vor der O-Line hatte ich schon die letzten Wochen über gewarnt. Und selbst jetzt scheint eine Einigung mit Left Tackle Duane Brown nicht in Sicht. Watson, Miller und Co. werden hier wenig Spaß haben.
- Die Chicago Bears könnten das beste Running-Back-Duo in der NFL aufbieten. Tarik Cohen war vor dem Draft für viele Experten ein absoluter Lieblingsspieler, gegen Atlanta zeigte er, warum. Seine enorme Explosivität in Kombination mit Jordan Howard gibt den Bears einen beachtlichen 1-2-Punch, der die wacklige Quarterback-Situation entlasten wird.
- Gute Nachrichten, Vikings-Fans: Ich glaube, dieser erste sehr gute Auftritt der Offensive Line war kein One-Hit-Wonder. Pat Elflein wird die Mitte stabilisieren, beide Tackles hatten absolut beeindruckende Vorstellungen gegen die Saints. Unter diesen Voraussetzungen und mit Dalvin Cook als neuem Workhorse im Backfield muss man Minnesota angesichts der Defense mindestens zum engen Playoff-Kreis zählen.
- Noch keine Sorgen mache ich mir bei der Browns-Line, die gegen Pittsburgh überhaupt keinen guten Tag hatte. Diese Unit ist sehr gut besetzt und ich bin zuversichtlich, dass sie sich noch finden wird.
- Drei Fronts, die einen sehr guten Tag hatten und das denke ich auch über die ganze Saison bestätigen werden: die Eagles, die Seahawks und die Ravens. Alle drei durfte man vor der Saison hoch einschätzen, alle drei hatten eine großartige Week 1.
- Einige Aspekte, denen ich noch nicht traue: Detroits Pass-Rush (Arizonas O-Line war ein Desaster, auf mehreren Positionen), der Rams-Defense, zumindest auf dem Level, auf dem sie am Sonntag war (ja, Scott Tolzien war so schlecht), Green Bays Pass-Rush (Mike Daniels ist ein toller Spieler, die Seahawks-Line aber kein Maßstab) und Cam Newton. Trotz des 23:3-Sieges über San Francisco hatte Newton überhaupt kein gutes Spiel, von riesigen Ungenauigkeiten bis hin zu seiner Interception in Double Coverage.
Brady, Running Backs, Offensive Lines - eure Fragen
Enforcer: Wenn man sieht wo ein Hunt oder auch Jordan Howard gedraftet werden - lohnen sich noch RB-Draft-Picks in Runde 1?
Vielleicht mein Favorit unter allen Fragen (Danke an dieser Stelle für das große Interesse und die vielen Fragen!), da es ein Thema ist, das mich schon seit einer Weile beschäftigt. Wenn ich mich nicht verzählt habe, gibt es aktuell sechs klare Starting-Running-Backs, die in der ersten Runde gedraftet wurden: Leonard Fournette, Ezekiel Elliott, Melvin Gordon, Marshawn Lynch, Doug Martin und Todd Gurley. Sieben beziehungsweise acht, falls man Adrian Peterson oder Christian McCaffrey als Starter zählen will.
Bedeutet im Umkehrschluss, dass 24 bis 26 Teams auf einen Running Back setzen, der in der zweiten Runde oder später geholt wurde. Dazu zählen bekanntermaßen auch David Johnson und Le'Veon Bell, genau wie ein C.J. Anderson (der gar nicht gedraftet wurde, wie auch Clevelands Isaiah Crowell), Devonta Freeman oder LeSean McCoy. Das bringt mich auch direkt zum Punkt: Man kann jede Menge Erfolg mit einem Running Back außerhalb der ersten Runde haben, weil die Offensive Line einen signifikanteren Einfluss allein auf das Run Game hat, als der Running Back selbst. Komplett verallgemeinern will ich es dennoch nicht.
Man muss sich nur mal die vergangene Saison anschauen und sich dabei eine Sache bewusst machen: In ein gutes Run Game fließen - wie überall im Football - zahlreiche Faktoren mit ein. Buffalo hatte in der vergangenen Saison die mit Abstand meisten Yards pro Run (5,3). Und was waren die Faktoren bei den Bills? Einerseits ein Quarterback der eine Rushing-Gefahr für die Defense darstellt, andererseits ein solides Run Blocking an der Line of Scrimmage sowie das beste Blocking im Second Level, also auf Höhe der Linebacker und Safeties.
Diese Dinge muss man sich bei der Bewertung eines Run Games klar machen: Nur wenn alle Rädchen ineinander greifen, hat man ein wirklich gutes Run Game - das gilt beispielsweise auch für die Steelers, deren Offensive Line den geduldigen Laufstil von Le'Veon Bell erst möglich macht. Auch in Arizona profitierte David Johnson laut Football Outsiders vom siebtbesten Run-Blocking, Tennessees Running Backs hatten das fünftbeste Blocking sowie ebenfalls einen mobilen Quarterback vor sich und in Chicago sorgte die starke Interior-O-Line für das beste "Power-Blocking" (Third oder Fourth Down und maximal zwei Yards bis zum First Down).
Kareem Hunts toller Auftritt gegen die Patriots ist ein perfektes Beispiel dafür: Die Lücken im Run-Blocking waren konstant da - und die Tatsache, dass Hunt sechs Forced Missed Tackles und durchschnittlich vier Yards nach Gegnerkontakt dazu packte, ermöglichten eine besondere Leistung. Die Mischung macht's, wie man so schön sagt. Das stimmt etwa auch bei Elliott. Trotzdem hätten die Cowboys auch ohne ihn ein gutes Run Game. Die Frage ist nur: Wie groß ist der Drop-Off?
Die Indianapolis Colts etwa sind das mahnende Beispiel: Die zweitmeisten Adjusted Line Yards, Power-Rang 15 und die wenigsten "Stuffed-Runs" (Running Back wird an oder noch hinter der Line of Scrimmage getackelt) 2016. Trotzdem konnte ein alternder Frank Gore daraus kein Kapital mehr schlagen, Indy rangierte mit vier Yards pro Run auf dem 20. Platz. (Ein Grund, warum einer meiner Fantasy-Sleeper-Tipps Marlon Mack ist.) Ein finales Urteil ist nicht ganz einfach, eine Tendenz aber klar.
Ich glaube, dass es Running Backs gibt, die einen Pick in der ersten Runde rechtfertigen können. Das gilt allerdings nur, wenn wir von einem Running Back reden, der über das Run Game hinaus einen echten Unterschied ausmachen kann, sprich zusätzlich ein sehr guter Wide Receiver und somit eine Matchup-Waffe und ein Coverage-Konzept-Zerstörer ist. Bell und Johnson sind für mich aktuell die einzigen, die in diese Kategorie fallen, mit Elliott knapp dahinter. Hier sprechen wir aber von absoluten Ausnahmespielern.
Generell glaube ich, dass es sich mehr lohnt, Running Backs in den mittleren Runden zu holen, wo es noch so viel Talent gibt, und den hohen Pick stattdessen eher in die Line zu stecken. Die nämlich, auch das sollte man nicht vergessen, hilft nicht nur im Run Game, sondern auch in Pass-Protection. Und gute Linemen in den späten Runden sind rar.
Phil: und Sven: Gestern wurden überall in der Liga eklatante Schwächen in O-Lines offenbart. Hälfte aller Teams nahezu. Gründe? Liegt es am College Football?
Die mit weitem Abstand häufigste Frage war die nach den Offensive Lines, entweder generell oder Team-spezifisch. Und das völlig zurecht, denn das dominante Thema des Spieltags in meinen Augen waren die Offensive Lines. Die Texans-Line machte Houston quasi handlungsunfähig, auch Cincinnatis Line war nicht unschuldig daran, dass es gegen Baltimore einen Shutout gab.
Die Rams machten mit der Colts-Line, was sie wollten, Seahawks-Quarterback Russell Wilson stand gegen Green Bay von Anfang an unter unglaublichem Druck und Arizonas Line ließ den Pass-Rush der Lions wie den der Broncos 2015 aussehen. Auch die Giants hatten hier große Probleme gegen die Cowboys. Eine Offense ist ohne eine funktionierende O-Line schnell lahmgelegt und extrem fehleranfällig, das hat man auch 2016 schon gesehen.
Für mich stehen da zwei Dinge im Fokus. Einerseits müssen Teams hier wieder besser entwickeln und - etwa mit Dingen wie der Run-Pass-Option - kreativer werden. Die Patriots sind ein sehr gutes Beispiel, wie man ohne die Megastars in der Line durch gutes Coaching und auch Play-Calling Schwächen überdecken kann. Andererseits wird sich die NFL hier über die kommenden Jahre noch stärker ans College anpassen müssen.
Hier reden wir von sehr viel Spread-Offenses, von viel zu vielen Linemen die einen 3-Point-Stance (eine Hand auf dem Boden vor dem Snap) kaum kennen. Aus Sicht der O-Liner ist es mitunter ein anderes Spiel als in der NFL. Und, auch das sollte man nicht vergessen: Sehr gute Defensive Linemen verdienen mehr als Offensive Linemen, somit kann das für die jungen Prospects einfach attraktiver sein. Die allermeisten Coaches werden ihre besten Athleten an der Line auch aus taktischen Gründen in die D-Line stellen.
Und das bringt mich zurück zu meinem Punkt. Teams müssen sich im Coaching verbessern und den meisten O-Linern Zeit geben. Und wenn sie das nicht können, müssen sie ihre Line über das Play-Calling noch besser schützen. Einfach auf eine Line zu setzen, die dann den ganzen Gameplan zerstört, kann jedenfalls nicht die Lösung sein. Und genau das passiert aktuell in der NFL viel zu häufig.
Steffen: Die QB-Situation bei Texans und Colts - haben sich Watson und Brissett bereits für Week 2 empfohlen, bzw. ist ein Start für die wahrscheinlich?
Ich will die Frage nutzen, um zunächst einen kurzen Rant loszulassen, den ich andernfalls sowieso auch einzeln formuliert hätte. Ich hatte noch kurz vor der Halbzeitpause gesagt, dass ich hoffe, dass Bill O'Brien ruhig bleibt und Deshaun Watson nicht in dieses Spiel rein wirft. Ja, Houstons Offense war schlecht, sehr schlecht sogar. Und auch Tom Savage sorgte nicht unbedingt für sonderlich viel Optimismus. Allerdings konnte jeder sehen, dass die Offensive Line heillos überfordert war.
Nicht umsonst verzeichnete Jacksonville zehn (!) Sacks, ein neuer Franchise-Rekord. Der Fall ist hier für mich klar: Entweder man ist davon überzeugt, dass der Rookie-Quarterback bereit ist - dann lässt man ihn starten. Oder man ist nicht überzeugt, und dann wirft man ihn nicht in eine solch aussichtslose Situation. Das ist schlicht eine furchtbare Coaching-Entscheidung.
Jetzt zu deiner eigentlichen Frage: Bei Indianapolis ist die Sache für mich ziemlich klar. Scott Tolzien hat gegen die Rams eine derart furchtbare Leistung gezeigt, dass absolut nichts für ihn spricht. Indy war 0/10 bei Third Down! Schlimmer noch, zumindest teilweise schien sich Brissett nach ein paar Tagen beim neuen Team in der Offense wohler zu fühlen. Brissett gibt den Colts zudem mit einigen Runs ein zusätzliches Überraschungsmoment und so wäre ich ernsthaft überrascht, würden wir Tolzien in Week 2 sehen.
In Houston hat sich O'Brien ja wieder selbst in die Bredouille gebracht. Den Rookie und Erstrunden-Pick jetzt plötzlich wieder raus zu nehmen, könnte ein falsches Signal sein - und was macht O'Brien, wenn Savage gegen Cincinnati wieder schlecht spielt? Erneuter Quarterback-Tausch in der Halbzeit? Nein, O'Brien bleibt jetzt bei Watson, weil er es muss - auch wenn es ein großes Risiko ist. Watson hat in der Preseason klar gezeigt, dass er noch Zeit brauchen wird. Mit einem gezielten Game Plan gegen ihn und mit mehr Tape werden ihm Defenses große Probleme bereiten - nicht zuletzt natürlich, und damit sind wir wieder beim Thema, aufgrund der Line.
toby4three: Etwas populistische Frage nach einer Woche, aber kann es sein, dass Brady nun tatsächlich (zu) alt ist?
Es hat mich ja fast ein wenig gewundert, dass diese Frage nach dem Spiel am Donnerstagabend in der breiten Öffentlichkeit nicht größer diskutiert wurde. Eine Stat-Line mit 16/36, 267 Yards und keinem Touchdown hätte man vor dem Spiel wohl eher bei Alex Smith erwartet, sicher aber nicht bei Brady. Trotzdem war dieses Spiel kein erstes Anzeichen für den Anfang vom Ende für Brady. Es war vielmehr ein Musterbeispiel für eine Defense - sofern sie individuell so talentiert ist wie die der Chiefs - die gezeigt hat, wie man den Patriots Probleme bereiten kann.
Der Game Plan lässt sich auf einige zentrale Aspekte runter brechen: Kansas City wollte Brady die kurzen und mittleren (bis etwa zehn, zwölf Yards) Pässe wegnehmen, indem mehrere Spieler die Underneath-Routes via Zone Coverage deckten. Das kombinierten die Chiefs dann mit Man-Coverage gegen New Englands gefährlichste Outside-Waffen. Spieler wie Eric Berry und Marcus Peters gaben ihnen die Mittel dazu und das machte das Spiel für Brady auch ohne großartigen Pass-Rush-Pressure überaus unangenehm.
Anders gesagt: KC zwang Brady dazu, lange Pässe zu werfen - was nicht unbedingt seine Kernkompetenz ist - und deckten die dann gut ab. In der Folge war Brady bei einer desolaten Quote von 3/16 bei Pässen, die mindestens 16 Yards downfield flogen. Zwei Dinge seien dazu aber erwähnt: Nur wenige Teams können Rob Gronkowski in Manndeckung nehmen. Eric Berry, dessen Verletzung gleich noch kurz Thema sein soll, kann das. Darüber hinaus hatte Brady mehrere tolle lange Pässe, physisch ist er dazu nach wie vor in der Lage. Es wird in jedem Fall spannend sein zu sehen, ob Teams versuchen, den Game Plan zu kopieren. Allzu viele Defenses werden dazu aber mutmaßlich nicht in der Lage sein.
Veit Ellerbrock und Philipp Ueberholz: Wie schlimm wäre Berrys Saisonende für die Chiefs? Viel ist von ihm abhängig und ohne ihn kann man kaum Man-Coverage spielen.
Berrys Ausfall ist in meinen Augen ein Verlust, den die Chiefs auf die komplette Saison gesehen nicht kompensieren können. Und das nicht nur, weil er einer der absoluten Leader dieses Teams auf und abseits des Platzes ist. Nur vier Targets sah Rob Gronkowski am Donnerstag, wenn er von Berry gedeckt wurde (2 Catches).
Berry ist einer der besten Safeties, weil er sowohl gegen den Run als auch gegen den Pass zuverlässig eingesetzt werden kann. In der vergangenen Saison spielte er vermehrt auch Free Safety (nur knapp 19 Prozent seiner Snaps als Strong Safety in der Box), gleichzeitig gibt er den Chiefs die Möglichkeit, gegen Spieler wie Gronkowski in Man Coverage zu bleiben.