NFL - Blockbuster-Trades und Free Agency-Wahnsinn: Fünf Fragen zum Kräfteverhältnis zwischen AFC und NFC

Alexander Weber
29. März 202210:30
Wir blicken zurück auf den vielleicht verrücktesten Free-Agency-Monat in der NFL-Geschichte.getty
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Die bisherige Offseason hatte bereits einige Trades großen Ausmaßes zu bieten und reihenweise namhafte Free Agents haben sich einem neuen Team angeschlossen. Die Kräfteverhältnisse zwischen der AFC und NFC dürften sich dadurch um einiges verschoben haben.

Wir blicken auf die Teams, die am meisten aufgerüstet haben, die Verschiebungen in der Spitze der beiden Conferences sowie den Transaktionen mit dem größten Impact und wer davon profitieren wird.

Fünf Fragen zu einer ereignisreichen Offseason mit Blockbuster-Trades, spektakulären Free-Agent-Signings und deren Auswirkungen auf die neue Saison.

1. Welche Teams haben am meisten aufgerüstet?

Miami Dolphins: Mit dem Trade für Tyreek Hill haben die Dolphins nochmal ein dickes Ausrufezeichen hinter eine ohnehin schon vielversprechende Offseason gesetzt. Mit Mike McDaniel wurde zunächst ein junger, innovativer Head Coach verpflichtet.

Hill und Jaylen Waddle bilden das vermutlich schnellste Wide Receiver-Duo der NFL und DeVante Parker als WR3 und Cedrick Wilson als WR4 sind eine Ansage. Dazu wurde mit Terron Armstead einer der besten Left Tackles der Liga geholt und Connor Williams ist ein solider Guard, der zusammen mit Armstead ein großes Upgrade auf der linken Seite der Offensive darstellt.

Mit Chase Edmonds und Raheem Mostert wurden zudem zwei solide Running Backs verpflichtet, dazu hatte man in Myles Gaskin bereits einen guten Back im Kader.

Klar begeistern einen die Optionen auf der Quarterback-Position nicht gerade, doch Tua Tagovaiola war im College bei Alabama mit einer ähnlich stark besetzten Offensive sehr erfolgreich. Hill und Waddle werden ihm durch ihre Fähigkeit Yards nach dem Catch zu machen, zusätzlich enorm aushelfen. Außerdem wird er durch die Upgrades in der O-Line endlich etwas mehr Zeit in der Pocket haben und kann den Ball an seine vielen Anspielstationen verteilen.

Offensive Skill-Positionen der Miami Dolphins 2022

QB

RB

WR

WR

WR

TE

Tua Tagovaiola

Chase Edmonds

Tyreek Hill

Jaylen Waddle

DeVante Parker

Mike Gesicki

Teddy Bridgewater

Raheem Mostert

Cedrick Wilson

Preston Williams

Trent Sherfield

Durham Smythe

NFL: Die Chargers und Bills rüsten defensiv auf

Los Angeles Chargers: Letzte Offseason lag der Fokus der Bolts darauf, Herbert in der Offensive zu unterstützen. Dieses Jahr sollte dann in der Defensive nachgelegt werden. Und wie: Durch den Trade für Khalil Mack haben die Chargers zusammen mit Joey Bosa das vielleicht beste Pass-Rush-Tandem der Liga. Noch dazu kennt Head Coach Brandon Staley Mack bereits aus der gemeinsamen Zeit in Chicago und die Eingewöhnungszeit dürfte daher recht kurz sein.

Mit J.C. Jackson wurde zudem die Lücke auf der Cornerback-Position behandelt, Sebastian Joseph-Day und Austin Johnson werden in der D-Line die verheerende Run Defense der letzten Saison verbessern. Auf dem Papier haben die Chargers einen der komplettesten Kader der NFL, wenn in der Free Agency oder im Draft noch ein solider Right Tackle gefunden werden kann, ist das Upside dieses Jahr enorm.

Buffalo Bills: Die Bills haben in den letzten Jahren einiges an Kapital in den ersten beiden Runden des Drafts in ihre Defensive Line investiert. Das hat sie in dieser Offseason aber nicht davon abgehalten, ihren Pass Rush zu anzugehen. Mit Von Miller und Shaq Lawson hat man neue Starter dazugewonnen und sich darüber hinaus in der Breite verbessert. Die Bills werden nächstes Jahr kräftig durchrotieren können und ihre D-Liner so stets frisch halten.

Die Verpflichtungen von Tight End O.J. Howard und Wide Receiver Jamison Crowder waren zudem schlaue Low-Risk/High-Reward-Transaktionen von General Manager Brandon Beane. Eine Red-Zone-Offense mit Empty Backfield bestehend aus Josh Allen, Stefon Diggs, Gabriel Davis, Dawson Knox, Howard und Crowder wird gegnerischen Defenses einiges an Kopfschmerzen bereiten.

Die AFC wirkt noch stärker verbessert als im Vorjahr

Erwähnt werden müssen an dieser Stelle auch noch die Cleveland Browns mit den Verpflichtungen von Deshaun Watson und Amari Cooper sowie die Denver Broncos mit Russell Wilson und Randy Gregory. Beide Teams hatten bereits einen gut bestückten Kader und allein dadurch, dass sie jetzt ihren Franchise-Quarterback haben, dürfte nächste Saison mit beiden Teams zu rechnen sein.

Gleiches gilt für die Las Vegas Raiders, die durch den Trade für Davante Adams erstmals seit dem Abgang von Amari Cooper 2018 wieder einen klaren WR1 haben. Mit Chandler Jones wurde zudem einer der besten Pass Rusher auf dem Markt geholt. Das Tandem aus ihm und Maxx Crosby kann nächstes Jahr in der Diskussion um das beste Pass-Rush-Duo der Liga sicherlich ein Wörtchen mitreden.

Was auffällt, ist, dass es sich hier nur um Teams aus der AFC handelt, die sich in dieser Offseason deutlich mehr verbessert haben als ihre Gegenparts der NFC. Mit Adams, Wilson, Cooper, Mack und Jones sind zudem mehrere Stars von der NFC in die AFC gewechselt, während der größte Name, der den Weg von AFC zu NFC ging, wohl Carson Wentz ist.

2. Wie verändert diese Offseason die Spitze in der AFC?

In der Spitze der AFC dürften vor allem die Teams aus der AFC West dieses Jahr einiges an Mitspracherecht haben. Die Chargers, Raiders und Broncos haben sich stark verbessert, die Chiefs haben durch den Trade von Tyreek Hill einiges an Qualität einbüßen müssen. Die vermutlich beste Division der Liga ist damit offener denn je und die Chiefs sind nach sechs Division-Siegen in Folge nächste Saison zum ersten Mal seit vielen Jahren nicht mehr der klare Favorit der AFC West.

Kansas City hat durch den Hill-Trade jetzt in den ersten vier Runden des Drafts jeweils zwei Picks und die Wide-Receiver-Klasse ist dieses Jahr mal wieder sehr stark besetzt. Dennoch kann man einen Spieler wie Hill nicht mal eben eins zu eins ersetzen. Vielmehr wird Head Coach Andy Reid gezwungen sein, seine Offense grundlegend umzubauen. Der Prozess wurde mit Slot-Receiver JuJu Smith-Schuster sowie Deep Threat Marquez Valdes-Scantling bereits eingeleitet. Dennoch wird die künftige Offensive der Chiefs weniger Big-Play-Potenzial liefern und damit mehr Geduld erfordern.

Die Bills werden nächste Saison wieder ganz oben mitspielen und trotz der zahlreichen Verbesserungen der Dolphins in einer Division mit den Jets und Patriots der klare Favorit sein. Buffalo hat sich in der Free Agency nicht nur in der Spitze des Kaders, sondern auch in der Breite verbessert und man kann argumentieren, dass das der tiefste Kader der Liga ist.

Cornerback Tre'Davious White wird außerdem nach seinem Kreuzbandriss wieder zur Verfügung stehen. Die Bills sind im Besitz aller ihrer Draft Picks (und einem zusätzlichen Sechstrundenpick) und können diese aufwenden, um die O-Line zu verbessern und sich mit einem Cornerback sowie einem Running Back zu verstärken.

Tre'Davious White wird den Bills nächste Saison wieder zur Verfügung stehen.getty

NFL: Auch die Bengals legen nach

Die Cincinnati Bengals haben aus der Vorsaison gelernt und den Fokus in dieser Offseason auf ihre O-Line gelegt, damit Joe Burrow nach 51 Sacks im Vorjahr nicht erneut der meistgesackte Quarterback der Liga sein wird. Der Vertrag von Right Tackle La'el Collins über drei Jahre und 30 Millionen Dollar ist dabei fast schon ein Schnäppchen, wenn er fit bleibt.

Die Verträge von Alex Cappa (4 Jahre/35 Millionen) und Ted Karras (3 Jahre/18 Millionen) sind dagegen auf den ersten Blick nicht ganz so günstig, doch bei Cappa sind nur 11 Millionen davon garantiert, bei Karras sogar nur 5 Millionen und somit geht man hier kaum ein Risiko ein. Zudem sind alle drei Spieler klare Upgrades zum Vorjahr und im Draft könnte auch nochmal nachgelegt werden.

Der Verlust von C.J. Uzomah wurde mit der Verpflichtung von Hayden Hurst gut kompensiert und mit Jessie Bates bleibt auch der Leader der Defense. Im Draft sollte Cincinnati nach einem Corner und weitere Verstärkungen für die Defense Ausschau halten und man könnte nächstes Jahr erneut einen Run in der Postseason starten.

Mit den Patriots und Steelers könnten sich zwei Playoff-Teams aus der Vorsaison schwertun, erneut die Postseason zu erreichen. Die jeweiligen Divisions der beiden werden nächstes Jahr stark verbessert sein, selbst verbesserte man sich aber nur bedingt. Trotzdem ist sowohl mit den Steelers als auch mit den Patriots eigentlich immer zu rechnen und auch hier könnte eine gute Draft-Klasse nochmal den Unterschied machen.

3. Was bedeutet diese Offseason für die Spitze der NFC?

Die Top-Teams der NFC dürften sich über den Exodus an Superstars in die AFC freuen, natürlich mit Ausnahme der Mannschaften, die selbst einen dieser Spieler verloren haben. Genau so dürfte es den Green Bay Packers gehen, die zwar Aaron Rodgers gehalten, dafür aber seinen kongenialen Partner Adams per Trade an die Raiders verloren haben.

Natürlich haben die Packers jetzt jede Menge Draft Picks, um das Receiving Corps noch zu verbessern, doch sie stehen vor dem gleichen Problem wie die Chiefs mit Hill: Einen Wide Receiver dieser Klasse kannst du nicht so einfach ersetzen. Die Chiefs haben außerdem noch Travis Kelce und JuJu Smith-Schuster, bei Green Bay ist Allen Lazard aktuell der WR1.

Trotzdem ist die NFC in der Spitze einfach deutlich schlechter besetzt als die AFC und die Packers werden in einer Division mit den Lions, Bears und Vikings wieder klar die Nase vorn haben. In Green Bays Defense kehren bis auf Za'Darius Smith die wichtigsten Akteure zurück und mit einem Free Agent wie Jarvis Landry, gepaart mit ein paar Receivern aus dem Draft sähe die Sache auch in der Offensive schon wieder besser aus.

NFL: Mit den Bucs wird wieder zu rechnen sein

Tom Brady hat die Buccaneers durch die Ankündigung seiner Rückkehr quasi im Handumdrehen wieder in den Kreis der Super-Bowl-Anwärter katapultiert. Durch seine Rückkehr wurden auch Center Ryan Jensen, Cornerback Carlton Davis und Running Back Leonard Fournette von einem Verbleib in Florida überzeugt.

Den Verlust von Guard Ali Marpet wurde mit dem Trade für Shaq Mason gut kompensiert und das für den Schnäppchenpreis eines Fünftrundenpicks. Auch den Abgang von Safety Jordan Whitehead wurde mit Logan Ryan aufgefangen..

Mit Russell Gage wurde dann noch ein fähiger Wide Receiver geholt, der als Nummer 3 hinter Mike Evans und Chris Godwin aufblühen könnte. Zudem haben sie in der NFC South mit den Falcons, Panthers und Saints einfach keine nennenswerte Konkurrenz und sollten hier leichtes Spiel haben.

Leonard Fournette wird auch in der kommenden Saison Handoffs von Tom Brady in Empfang nehmen.getty

NFL: Wie steht es um die restlichen Playoff-Teams?

Auch die Rams dürften als Titelverteidiger wieder zum Kreis der Favoriten zählen. Allen Robinson wurde im Prinzip für Robert Woods geholt, der für einen Sechstrundenpick zu den Titans verschifft wurde. Die Verluste von Von Miller, Andrew Whitworth, Darious Williams und möglicherweise auch OBJ tun zwar weh, doch in einer schwachen NFC ist der Kader der Rams in der Spitze immer noch gut genug besetzt, um oben mitzuspielen.

Es wird entscheidend sein, wie auch schon im Vorjahr kein Verletzungspech zu haben, Woods mal ausgenommen. Der frühste Pick der Rams im Draft wird am Ende von Runde 3 sein und General Manager Les Snead wird in den späteren Runden einige Spieler identifizieren müssen, die auch schon als Rookies Leistung bringen können. In den Vorjahren gelang das den Rams bereits des Öfteren und sollte das erneut gelingen, sind sie gut aufgestellt.

Die übrigen Playoff-Teams der Vorsaison mit den Cardinals, 49ers, Cowboys und Eagles verbesserten sich zwar nur bedingt und mussten teilweise auch wichtige Spieler abgeben, doch auch hier wird die allgemeine Qualität der NFC eine Rolle spielen. Je nachdem, was noch in der verbleibenden Free Agency und dem Draft passiert, wirken aktuell lediglich die Vikings und eventuell die Commanders wie eine echte Gefahr, um diesen Teams einen Playoff-Platz streitig zu machen.

4. Wer wird von dieser Offseason am meisten profitieren?

Derek Carr: Zwischenzeitlich sah es so aus, als wären die Raiders das abgeschlagene viertbeste Team in der AFC West. Dann kam das Front Office innerhalb weniger Tage mit Chandler Jones und Davante Adams um die Ecke und die Sache sah auf einmal wieder ganz anders aus.

Quarterback Derek Carr bekommt mit Davante Adams nicht nur endlich wieder einen klaren Nummer-1-Receiver an die Seite gestellt, er wird obendrein auch noch mit seinem Buddy aus dem College wiedervereint. Wenn die Raiders es jetzt noch schaffen, seine O-Line zu verbessern, könnte Carr nächste Saison in seinem letzten Vertragsjahr groß aufspielen und gute Argumente für einen fetten neuen Vertrag sammeln.

Wide Receiver im Draft: Durch die Trades von Hill und Adams haben die Chiefs und Packers beide eine Lücke auf der Position des Wide Receivers und jeweils mehrere Erst- und Zweitrundenpicks, um diese zu schließen. Für einen Rookie-Receiver gibt es sicherlich schlechtere Situationen als gleich zu Beginn der Karriere Bälle von Mahomes oder Rodgers fangen zu dürfen.

Chris Olave und Garrett Wilson von Ohio State gehören zu den besten Receivern im NFL Draft 2022.getty

Wide Receiver in der Liga: In den letzten Tagen wurde der Wide-Receiver-Markt gleich zweimal durch die Vertragsverlängerungen von Adams und Hill aufgewertet. Aufstrebende Receiver, die noch mit ihrem Rookie-Vertrag spielen, wie D.K. Metcalf, Justin Jefferson A.J. Brown und CeDee Lamb dürften sich bei diesen Zahlen die Hände reiben.

Von Miller: Nicht nur hat er einen fetten neuen Vertrag von den Bills bekommen, in Buffalo kriegt er unter Head Coach Sean McDermott die Chance, unter einem der besten defensiven Köpfe der Liga zu arbeiten. Zudem spielt er bei den Bills für einen Contender und könnte seinen Status in der Geschichte der NFL durch einen Super Bowl-Sieg mit einer dritten Franchise weiter zementieren.

JuJu Smith-Schuster: Wie auch schon im Vorjahr hat JuJu nur einen Einjahresvertrag unterschrieben, um seinen Marktwert wieder zu steigern. Er hatte mit Sicherheit den richtigen Instinkt in Kansas City zu unterschreiben, wo er Mahomes als Quarterback hat. Durch den Hill-Trade ist er jetzt plötzlich sogar die zweitprominenteste Anspielstation der Chiefs und wird dadurch jede Menge Möglichkeiten bekommen, gute Stats aufzulegen.

Passempfänger der Broncos: Die Broncos verfügen über ein Arsenal an talentierten Receivern, doch mit Drew Lock und Teddy Bridgewater konnten sie in den letzten Jahren nie ihr ganzes Talent ausspielen. Durch die Ankunft von Russell Wilson in der Mile High City dürften Jerry Jeudy, Courtland Sutton, K.J. Hamler, Tim Patrick und Albert Okwuegbunam stark profitieren.

Tua Tagovailoa: Auf individueller Ebene hat wohl niemand seine persönliche Situation so stark verbessert wie Tua. Der neue Head Coach McDaniel sprach ihm gleich zu Beginn sein Vertrauen aus und kündigte an, ihn zu dem Quarterback zu formen, der er sein kann. Dazu kommen die zahlreichen Verstärkungen in der Offensive und er befindet sich in einer deutlich besseren Situation als im Vorjahr - auch wenn der Druck jetzt gestiegen ist, da es eigentlich keine Ausreden mehr geben dürfte.

5. Welches Offseason-Ereignis hat den größten Einfluss?

Die NFL ist und bleibt eine Quarterback-Liga und daher werden die Verpflichtungen mit dem größten Einfluss auf die Liga auch die der Quarterbacks sein, die in dieser Offseason das Team gewechselt haben oder wie im Fall von Brady zurückgekehrt sind.

Für Watson und Wilson gibt es gute Argumente, am Ende die Verpflichtung dieser Offseason zu sein, die den größten Einfluss auf die nächste Saison haben wird. Doch umgekehrt gibt es auch Faktoren, die dagegensprechen.

Zuletzt entschied eine Grand Jury zwar, dass für einen Strafprozess gegen Watson nicht genügend Beweise vorliegen, allerdings stehen nach wie vor 22 zivilrechtliche Klagen sowie eine Suspendierung seitens der NFL im Raum.

Die Broncos haben mit Wilson zwar auf dem Papier einen starken Kader, doch die AFC West ist die vermutlich beste Division der Liga und dort die Playoffs zu erreichen, wird auch durch die Verpflichtung von Wilson kein Kinderspiel.

Allgemein dürfte das Unterfangen, die Postseason zu erreichen, für die Browns als auch die Broncos in dieser starken AFC nicht einfach werden.

Tom Brady macht mal wieder den Unterschied

Die Antwort auf die Frage des einflussreichsten Ereignisses dieser Offseason ist die Rückkehr von Brady. Im Gegensatz zu Watson und Wilson spielt er in der NFC, die einfach nicht so hochkarätig besetzt ist wie die AFC. Allein deswegen werden es die Bucs mit Brady in der Postseason vermeintlich etwas einfacher haben. Noch dazu ist Tampa Bay mit Abstand die beste Mannschaft der NFC South und hat damit eine klare Route in die Playoffs.

Welchen Einfluss Brady Rückkehr hat, wurde bereits in dieser Offseason deutlich. Zahlreiche Free Agent der Bucs kehrten nach Tampa zurück, um mit Brady erneut auf die Jagd nach einem Ring zu gehen. Kein Team der NFL wurde durch die Ankunft beziehungsweise Rückkehr eines Spielers so verändert wie Tampa Bay.

Im Alter von 44 Jahren gehörte Brady letztes Jahr nach wie vor zu den besten Quarterbacks der Liga. Kurz vor der nächsten Saison wird er 45 werden und trotzdem gibt es keinen Grund anzunehmen, dass seine Formkurve nach unten zeigen wird, weil keiner mehr auf seinen Körper achtet und so akribisch arbeitet wie er.

Noch dazu hat Brady als exzellenter Anführer großen Einfluss auf das gesamte Team und holt das Beste aus seinen Mitspielern.