In Woche 17 gewinnen die Bengals dank Ja'Marr Chase ein wildes Spiel gegen die Chiefs. Die Raiders und Rams siegen in Krimis, bei den Bucs sorgt Antonio Brown für einen irren Skandal. In Dallas melden sich derweil die Cardinals durch einen knappen Erfolg zurück, während die Chargers und Saints im Playoff-Rennen bleiben.
Den kompletten Sonntag gibt es sowohl in der deutschen Konferenz ENDZN als auch in der Original-Konferenz NFL RedZone live auf DAZN.
Hier könnt Ihr die Spiele im Liveticker verfolgen.
NFL Previews Week 17 2021
Das Spiel der Woche
Cincinnati Bengals (10-6) - Kansas City Chiefs (11-5)
Ergebnis: 34:31 (7:14, 10:14, 7:0, 10:3) BOXSCORE
- Die Bengals sind der König der AFC North! Im Heimspiel gegen die Chiefs setzten Joe Burrow und Co. ihre Siesgesserie fort und krönten sich somit vorzeitig vom Champion in ihrer Division, in der sie im vergangenen Jahr noch abgeschlagen Letzter geworden waren. Die Chiefs wiederum müssen nach ihrer Niederlage von Platz eins in der AFC weichen. Dieser geht an die Titans, die in der kommenden Woche somit ihre Bye Week in der ersten Playoff-Runde klar machen können.
- Gegen die Chiefs setzte sich Cincinnati dank eines wilden Finishs in den letzten Sekunden durch. Beim Stand von 31:31 spielten die Gastgeber ein Fourth Down direkt vor der Goalline aus. Der Passversuch von Joe Burrow wurde zwar abgewehrt, die Referees entschieden allerdings auf eine Strafe gegen die Defense der Chiefs. Cincy erhielt somit ein neues First Down, konnte die Zeit herunterlaufen lassen und in dank Kicker Evan McPherson letzter Sekunde das Field Goal zum Sieg schießen.
- Ein absolutes Monster-Spiel lieferte beim Sieg der Bengals Ja'Marr Chase ab. Der Rookie war schlicht nicht aufzuhalten und reihte Big Play an Big Play. Chase beendete das Spiel mit elf Catches für 266 Yards und drei Touchdowns. Der 21-Jährige stellte damit einen neuen Rookie-Rekord für Receiving Yards in einem Spiel auf und sicherte sich gleichzeitig auch noch die neue Bestmarke für Receiving Yards in der Geschichte der Bengals.
- Die Chiefs hatten eigentlich selbst ein hervorragendes Spiel abgeliefert. Defensiv überzeugte der Pass-Rush gegen eine wacklige Offensive Line anfangs, offensiv verteilte Patrick Mahomes, der später allerdings auch Glück bei zwei fallen gelassenen Interceptions hatte, den Ball wie in alten Tagen. In der zweiten Halbzeit übernahmen die Bengals allerdings die Kontrolle, kämpften sich zur Führung zurück - und machten in letzter Sekunde den Sieg klar.
Buffalo Bills (10-6) - Atlanta Falcons (7-9)
Ergebnis: 29:15 (14:2, 0:13, 8:0, 7:0) BOXSCORE
- Es war nicht der erwartet lockere Erfolg für die Bills - doch am Ende stand doch das was zählte: Der Sieg. Josh Allen warf zwischenzeitlich eine Interception nach der anderen. Innerhalb von vier Pässen leistete sich der Quarterback der Bills drei Picks. Es war eine schreckliche Vorstellung des einstigen MVP-Kandidaten.
- Angesichts der großen Probleme ihres Quarterbacks setzte Buffalo schließlich aufs Laufspiel - und hatte damit Erfolg! Allen selbst kam bei 15 Runs auf 81 Yards und zwei Touchdowns, Running Back Devin Singletary verbuchte bei 23 Läufen zudem 110 Yards und zwei Touchdowns. Atlanta hatte dem Ground Game der Gastgeber nicht viel entgegen zu setzen.
- Sechs Minuten vor dem Ende schien Matt Ryan das Spiel mit einem Touchdown nochmal spannend gestalten zu können. Der Quarterback lief bei einem Scramble mit dem Ball scheinbar in die Endzone, die Wiederholung ergab allerdings, dass Ryan bereits an der Ein-Yard-Linie gestoppt worden war. Das Problem: Der Veteran war bei dem Play wegen Taunting mit einer Strafe belegt worden. Bei Third-and-16 mussten die Falcons somit zwei Pässe in die Endzone feuern - ohne Erfolg.
- Einen Erfolg konnte dafür Kyle Pitts feiern. Der Rookie kam gegen Buffalo auf zwei Catches für 69 Yards und knackte damit die 1000-Yard-Marke - als erster Rookie-Tight-End seit Mike Ditka vor mehr als 60 Jahren! Mit mehr als 58 Yards beim Saisonabschluss könnte Pitts sich sogar auf Platz eins der Rangliste der Rookie-Tight-Ends schieben.
Chicago Bears (6-10) - New York Giants (4-12)
Ergebnis: 29:3 (14:0, 8:3, 7:0, 0:0) BOXSCORE
- Nach der Verletzung von Daniel Jones war die Offense der Giants übel anzusehen. Gegen die Bears erreichte dieser Trend neue Tiefen. Mike Glennon verlor gleich bei seinem ersten Dropback den Ball bei einem Sack, bei seinem zweiten Passversuch warf er sofort eine Interception. Glennon beendete das Spiel mit vier von elf Pässen für 24 Yards und zwei Interceptions. Schrecklich.
- New York ließ seinen Quarterback den Ball praktisch überhaupt nicht werfen. Elf Pässen standen am Ende des Spiels 40 Runs gegenüber. Saquon Barkley kam bei 21 Läufen auf 102 Yards, Devontae Booker bei 18 Runs auf 46 Yards.
- Den Bears genügte angesichts der wenig inspirierenden Leistung auf der Gegenseite eine
- eher durchwachsene Vorstellung von Andy Dalton, um einen ungefährdeten Sieg einzufahren. Der Quarterback löste Nick Foles als Starter ab, während Justin Fields weiter verletzt ausfiel. Dalton beendete das Spiel mit 173 Passing Yards, einem Touchdown und einer Interception.
- Die Giants rutschen durch ihre Niederlage in der Draft-Reihenfolge nach oben. New York könnte im kommenden Draft in den Top-5 picken dürfen. Gleichzeitig rutscht der zweite Pick des Teams allerdings auch ein wenig nach oben: Die Giants halten auch die Rechte an Chicagos Erstrundenpick. Dieser kletterte durch den Sieg an den Rand der Top-10.
Tennessee Titans (11-5) - Miami Dolphins (8-8)
Ergebnis: 34:3 (7:0, 10:3, 0:0, 17:0) BOXSCORE
88 Spieler haben die Titans in dieser Saison aufgrund von Verletzungs- und Corona-Sorgen einsetzen müssen, mit Derrick Henry verloren sie ihren vielleicht wichtigsten Spieler für einen Großteil der Spielzeit. Und? Kein Problem! Durch ihren Sieg über die Dolphins verteidigt Tennessee nicht nur die Division-Krone in der AFC South, das Team schiebt sich sogar an Kansas City vorbei auf Platz eins in der AFC. Nun winkt eine Bye Week in Playoff-Runde eins.
Die Dolphins wiederum müssen sich trotz ihrer zuletzt beeindruckenden Siegesserie von sieben Siegen in Folge (nach zuvor sieben Niederlagen in Folge) von der Postseason verabschieden. Nach ihrer Pleite gegen die Titans scheidet Miami aus und hat keine Chance mehr auf einen Playoff-Platz.
Tua Tagovailoa erlebte gegen die Defense der Titans mal wieder einen schlechten Auftritt. Der junge Quarterback stand immer wieder unter Druck und brachte gerade mal 18 seiner 38 Passversuche für 205 Yards an, zudem warf Tagovailoa eine Interception. Rookie-Sensation Jaylen Waddle blieb mit drei Catches für 47 Yards relativ blass.
Die Titans setzten offensiv voll auf das Laufspiel - ein Mittel, auf das die Dolphins einfach keine Antwort fanden. Bei 26 Runs kam D'Onta Foreman auf 132 Yards und einen Touchdown. Dontrll Hilliard steuerte weitere 45 Yards und einen Touchdown bei. Das Passspiel, in dem Julio Jones erneut fehlte, wurde somit kaum gebraucht. Ryan Tannehill warf nur 18 Pässe für 120 Yards und zwei Touchdowns.
Indianapolis Colts (9-7) - Las Vegas Raiders (9-7)
Ergebnis: 20:23 (0:7, 10:6, 7:0, 3:10) BOXSCORE
"Win and get in" lautete das Formular für die Colts vor dem vorletzten Spiel der Regular Season gegen die Raiders. Doch Indy verpasste das Ziel. Die Raiders entführten den Sieg aus Indianapolis und haben damit nun selbst wieder gute Chancen auf die Playoffs. In der kommenden Woche kommt es im direkten Duell mit den Chargers zur Entscheidung.
Bei den Colts fand Carson Wentz lange überhaupt nicht ins Spiel. Der Quarterback brachte in den ersten 28 (!) Minuten des Spiels gerade mal einen Pass an. Mit 16 von 27 Pässen für 148 Yards und einem Touchdown sah die Statline des Quarterbacks am Ende noch passabel aus, dabei profitierte Wentz allerdings auch sehr von einem glücklichen Wurf. Nach der Pause landete ein unterworfener Wurf eigentlich bei zwei Raiders-Spieler, der Abpraller sprang aber nach hinten zu T.Y. Hilton, der den Ball in der Endzone für einen 45-Yard-Touchdown fing.
Jonathan Taylor knackte bereits zum zehnten Mal in dieser Saison die Marke von 100 Rushing Yards - zum ersten Mal verloren seine Colts dabei allerdings. Freuen konnte sich somit Gegenüber Josh Jacobs, der auf 63 Rushing Yards kam und zum dritten Mal in seiner dritten Saison die Marke von 1000 Scrimmage Yards knackte.
Bei den Raiders stellte Hunter Renfrow einmal mehr unter Beweis, dass er zu den am meisten unterschätzten Receivern und besten Slot-Receivern der NFL zählt. Er kam auf sieben Catches für 76 Yards und einen Touchdown. Mit ach Catches für 120 Yards spielte auch Zay Jones überraschend groß auf.
New England Patriots (10-6) - Jacksonville Jaguars (2-14)
Ergebnis: 50:10 (7:3, 21:0, 13:0, 9:7) BOXSCORE
- Nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie brauchten die Patriots in dieser Woche unbedingt wieder ein Erfolgserlebnis. Die Jaguars schienen genau der richtige Gegner zu sein, um dieses Erlebnis einfahren zu können - und genau so kam es auch! Bereits zur Pause führten die Pats mit 28:3, am Ende gab es tatsächlich den 50-Burger für Jacksonville.
- Das Duell der beiden Rookie-Quarterbacks entschied Mac Jones völlig problemlos für sich. Während er 22 von 30 Pässen für 227 Yards und drei Touchdowns zum Mitspieler brachte, warf Trevor Lawrence auf der Gegenseite drei Interceptions. Die Saison bleibt für den Nummer-eins-Pick eine durch und durch verlorene, es bleibt nur zu hoffen, dass er im kommenden Jahr mehr Hilfe erhält.
- Einen tollen Auftritt durfte auch Rhamondre Stevenson abliefern. Der Running Back kam bei 19 Carries auf 107 Rushing Yards und zwei Touchdowns. Damien Harris hatte die Pats mit zwei Rushing Touchdowns zunächst in Führung gebracht, musste die Begegnung jedoch verletzungsbedingt verlassen.
- Ein absolutes Breakout-Game feierte zudem Kristian Wilkerson. Der einstige Practice-Squad-Receiver fing zwei Touchdowns, ein dritter glitt ihm nur knapp durch die Finger. Wilkerson kam auf vier Catches für 42 Yards. Ebenfalls freuen durfte sich Jakobi Meyers, der seinen zweiten Touchdown in seiner Karriere fangen durfte.
New York Jets (4-12) - Tampa Bay Buccaneers (12-4)
Ergebnis: 24:28 (7:7, 10:3, 7:7, 0:11) BOXSCORE
DER Aufreger des Spiels ereignete sich im dritten Viertel. Die Bucs lagen völlig überraschend mit 10:24 hinten als Antonio Brown sich an der Seitenlinie seines Trikots entledigte und in die Kabine marschierte. Der Wide Receiver verließ mitten im Spiel das Feld und anschließend auch das Stadion. Es ist der nächste Skandal rund um den 33-Jährigen. Die Bucs entließen den einstigen Superstar sofort nach dem Spiel.
Die Bucs taten sich offensiv lange schwer - und das gegen die eigentlich statistisch schwächste Defense der Liga. Tom Brady warf eine Interception, das Laufspiel blieb ohne den verletzten Leonard Fournette ineffizient. In der zweiten Halbzeit fand Tampa Bay dann jedoch zu seinem Groove. In der letzten Minute führte Brady seine Bucs das Feld hinunter und erzielte den spielentscheidenden Touchdown. Cyrill Grayson avanvierte bei dem Drive zu Bradys Lieblingsreceiver und fing auch den spielentscheidenden Score.
Bei einem Fourth-and-Two an der gegnerischen Sieben-Yard-Linie hatten die Jets beim Stand von 24:21 zuvor das Down ausgespielt statt das Field Goal zu schießen. Zach Wilson spielte eine Quarterback Sneak, wurde jedoch vor dem First-Down-Marker gestoppt. Die Gäste übernahmen zwei Minuten elf Sekunden vor dem Ende, Brady warf mit 15 Sekunden auf der Uhr den entscheidenden TD-Pass.
Bester Spieler auf Seiten der Gastgeber war Braxton Berrios. Der Wide Receiver fing einen Touchdown-Pass, zudem lief er bei den Ball bei einer Variaton des Philly Specials selbst in die Endzone. Michael Carter sorgte gleich beim ersten Drive der Jets mit einem 55-Yard-Run für ein Ausrufezeichen, verletzte sich jedoch kurz darauf.
Washington Football Team (6-10) - Philadelphia Eagles (9-7)
Ergebnis: 16:20 (10:0, 6:7, 0:7, 0:6) BOXSCORE
- Die Eagles stehen in den Playoffs! Durch ihren Erfolg über Washington und dank der späteren Schützenhilfe der Packers, die die Vikings besiegten, hat sich das Team von Head Coach Nick Sirianni für die Playoffs qualifiziert - erstmals seit 2019 im Übrigen.
- Gegen Washington tat sich das Gastteam anfangs schwer, auch weil Jordan Howard bei einem Fourth-Down-Versuch ohne Raumgewinn gestoppt wurde. Im weiteren Spielverlauf fand Jalen Hurts aber immer besser ins Spiel und hielt mehrere Drives mit wichtigen Scrambles am Leben. Nach dem Spiel entging er sogar einer potenziellen Katastrophe als eine Absperrung auf der Tribüne brach und mehrere Fans in den Spielertunnel fielen. Hurts und die Zuschauer blieben glücklicherweise unverletzt.
- In Abwesenheit des verletzten Miles Sanders erheilt Boston Scott die meisten Touches im Backfield der Gäste. Er durfte den Ball 14-mal für 47 Yards und zwei Touchdowns laufen. Jordan Howard kam auf 11 Runs für 26 Yards. Aktivster Receiver war einmal mehr Dallas Goedert mit sechs Catches für 71 Yards.
- Auf Seiten des Football Teams ersetzte Jaret Patterson Antonio Gibson, der mit einer Corona-Infektion ausfiel. Der Running Back machte seine Sache mit 12 Runs für 57 Yards und einem Touchdown sowie 5 Caches für 41 Yards gut, konnte die Niederlage letztlich aber nicht verhindern. 24 Sekunden vor dem Ende sorgte Rodney McLeod mit einer Interception von Taylor Heinicke in der Endzone für die Entscheidung.
Baltimore Ravens (8-8) - Los Angeles Rams (12-4)
Ergebnis: 19:20 (7:0, 6:7, 3:0, 3:13) BOXSCORE
- Es ist nicht allzu lange her, da grüßten die Ravens noch von der Spitze der AFC. Nach ihrer fünften Niederlage in Serie muss Baltimore sich nun allerdings aller Voraussicht nach von den Playoffs verabschieden. Nur mit einem Sieg und sehr viel Schützenhilfe in der letzten Woche könnte das Team von Head Coach John Harbaugh die Playoffs theoretisch noch erreichen.
- Gegen die Rams musste die Franchise erneut auf Superstar-Quarterback Lamar Jackson verzichten. Der ehemalige MVP fiel verletzt aus, für ihn startete Tyler Huntley. Der Backup spielte zunächst gut, brachte Los Angeles mit einer Interception kurz vor der Halbzeit jedoch zurück ins Spiel. In der zweiten Halbzeit hatten die Ravens Probleme, offensiv ihren Rhythmus zu finden. Baltimore blieb ohne offensiven Touchdown, beim letzten Drive des Spiels wurde Huntley auf dem Weg in Richtung Field-Goal-Range von Von Miller gesackt.
- Dabei hatte Matthew Stafford lange alles dafür getan, um die Gastgeber im Spiel zu halten. Der Quarterback der Rams erlaubte sich erneut drei Turnover. Zunächst warf Stafford einen Pick Six in die Arme von Chuck Clark, kurz darauf feuerte er einen tiefen Pass in Triple-Coverage, erneut war Clark zur Stelle. In der zweiten Halbzeit verlor Stafford den Ball bei einem Sack von Justin Houston dann auch noch kurz vor der Endzone.
- Mit sechs Catches für 89 Yards spielte Mark Andrews auf Seiten der Ravens mal wieder ein dominantes Spiel. Der Tight End stellte durch seine Leistung sogar einen neuen Franchise-Rekord auf: Andrews verbuchte in dieser Saison mehr Receiving Yards (1276 Yards) als jemals ein Ravens-Spieler vor ihm. Cooper Kupp kam auf der Gegenseite auf sechs Catches für 95 Yards und einen Touchdown. Den Rekord für die meisten Receiving Yards in einer Saison (1964 Yards) erreichte Kupp nicht, mit einem Monster-Spiel in der kommenden Woche könnte er die Bestmarke kedoch noch erreichen. Kupp steht aktuell bei 1829 Yards.
Los Angeles Chargers (9-7) - Denver Broncos (7-9)
Ergebnis: 34:13 (7:0, 10:3, 3:0, 14:10) BOXSCORE
Die Chargers haben sich nach zwei Pleiten im Playoff-Rennen zurückgemeldet und liegen nun eine Woche vor Saisonende gleichauf mit den Raiders und Colts im Kampf um die finale Wildcard der AFC.
Quarterback Justin Herbert brach dabei bereits in seiner zweiten Saison in der NFL den Franchise-Rekord für Touchdown-Pässe in einer Saison. Sein zweiter TD-Pass im Spiel auf Mike Williams über 45 Yards gab ihm 35 in dieser Saison - einer mehr als Philip Rivers in der Saison 2008 geworfen hatte.
Bei den Broncos gelang Kicker Brandon McManus ein 61-Yard-Field-Goal. Dies ist bereits das vierte Field Goal in dieser Saison in der NFL, das über mehr als 60 Yards ging.
Durch dieses Ergebnis sind die Broncos bereits sicher raus aus dem Rennen um die letzte Wildcard in der AFC West.
San Francisco 49ers (9-7) - Houston Texans (4-12)
Ergebnis: 23:7 (0:0, 3:7, 7:0, 13:0) BOXSCORE
Die Niners bleiben auf Playoff-Kurs durch einen nicht immer klaren Erfolg über die Texans, die sich erneut als unangenehmer Gegner präsentierten und sogar mit einer Führung in die Pause gegangen waren.
Einer der Gründe für den schwachen Start der Niners war, dass die Offense mit Rookie-QB Trey Lance eine Weile brauchte, um ins Spiel zu finden. Lance leistete sich auch eine Interception vor der Pause, die direkt zum Touchdown-Drive der Texans vor dem Break geführt hatte. Davis Mills fand dann Brandin Cooks für ein 8-Yard-Field-Goal.
Die Wende kam für San Francisco erst durch eine kontroverse Sequenz nach einem eigenen Turnover on Downs in der gegnerischen Hälfte. Kurz darauf fing Marcell Harris eine Interception gegen Mills und hatte dann Glück, dass die Schiedsrichter Harris' Fumble durch "Forward Progress Stopped" weg wischten. Durch diese Entscheidung war dann auch ein Videobeweis, der einen Fumble zeigte, unmöglich. Anschließend lief für die Niners. Lance warf noch zwei TD-Pässe, einen auf Elijah Mitchell, einen auf Deebo Samuel und die Niners brachten den Heimsieg nach Hause.
Das reichte allerdings noch nicht für die endgültige Qualifikation für die Postseason, denn die Saints schlugen die Panthers, sodass New Orleans auch noch in der Wildcard-Verlosung ist.
Dallas Cowboys (11-5) - Arizona Cardinals (11-5)
Ergebnis: 22:25 (0:3, 7:10, 0:9, 15:3) BOXSCORE
Die Cardinals melden sich nach drei Pleiten in Serie zurück und wahren damit ihre Chance, am Ende vielleicht doch noch die NFC West zu gewinnen. Die Cowboys wiederum haben keine Chance mehr auf den Top-Seed der NFC.
Die Cardinals hatten seit Matt Praters 24-Yard-Field-Goal Mitte des ersten Viertels die Führung inne und bauten diese durch Touchdowns von Wide Receiver Antoine Wesley im zweiten und dritten Viertel sukzessive aus.
Die Cowboys kamen durch einen 21-Yard-Touchdown-Catch von Michael Gallup vor der Pause zurück, verloren den Wide Receiver aber nach jenem Play mit einer Knieverletzung. Wie Teameigner Jerry Jones später bestätigte, handelt es sich Gallup um einen Kreuzbandriss, sodass seine Saison vorzeitig beendet ist.
Dak Prescott brachte die Cowboys mit Touchdown-Pässen auf Cedrick Wilson und Amari Cooper im vierten Viertel noch einmal in Schlagdistanz, musste jedoch letztlich mit ansehen, wie die Cardinals letztlich die Uhr herunterspielten. Vor dem vorentscheidenden Field Goal durch Prater im vierten Viertel verlor Prescott allerdings noch einen Fumble. Zudem hatten die Cowboys Pech, dass sie kurz vor der Two-Minute Warning einen möglichen Fumble der Gäste nicht challengen konnten, da sie keine Timeouts mehr hatten.
New Orleans Saints (8-8) - Carolina Panthers (5-11)
Ergebnis: 18:10 (3:3, 6:7, 3:0, 6:0) BOXSCORE
Die Saints halten ihre hauchdünnen Playoff-Hoffnungen durch diesen Heimsieg am Leben und durften sich dabei vor allem auf ihre Defense verlassen.
Die Saints ließen ganze 178 Total Yards im Spiel zu. Darunter waren lediglich 90 Passing Yards der Panthers, bei denen Sam Darnold den Start bekam und fürs Passen zuständig war, während Cam Newton hin und wieder zum Laufen eingesetzt wurde. Den Saints gelangen 7 Sacks, 3,5 davon allein durch Cameron Jordan.
Bei den Saints lag vor allem das Lauf-Spiel lange Zeit brach, sodass erst Mitte des vierten Viertels ein echtes Big Play gelang - der 12-Yard-Touchdown-Pass von Taysom Hill auf Alvin Kamara brachte das Spiel dann aber auch nach Hause.
Zuvor erzielte Kicker Brett Maher vier Field Goal in den ersten drei Vierteln und drehte damit einen zwischenzeitlichen 3:10-Rückstand infolge eines 21-Yard-Rushing-Touchdowns von Chuba Hubbard Anfang des dritten Viertels.
Seattle Seahawks (6-10) - Detroit Lions (2-13-1)
Ergebnis: 51;29 (10:0, 21:7, 7:15, 13:7) BOXSCORE
Sollte dies sein letztes Heimspiel für die Seattle Seahawks gewesen sein, wie manch einer vermutet, verabschiedete sich Quarterback Russell Wilson mit einer Galavorstellung. Der einstige Super-Bowl-Sieger warf 4 Touchdown-Pässe und spielte im Grunde fehlerfrei.
Drei von diesen TD-Pässen gingen dabei auf Wide Receiver DK Metcalf, der sich nach einigen schwächeren Vorstellungen mit einer Glanzleistung zurückmeldete. Einen weiteren fing Wilsons Lieblings-Target Tyler Lockett.
Bei den Lions, die erneut auf QB Tim Boyle (262 YDS, 2 TD, 3 INT) in Abwesenheit von Jared Goff setzten, überragte derweil der Deutsch-Amerikaner Amon-Ra St. Brown. Der Rookie brachte es nicht nur auf 8 Receptions für 111 Yards und einen Touchdown. Er lief auch noch für 23 Yards und einen weiteren TD.
Für einen kuriosen Moment sorgte derweil Referee Tony Corrente, der aus nicht bekanntem Grund Mitte des dritten Viertels in die Kabine musste und offenbar medizinische Hilfe benötigte. Er kam jedoch wenig später zurück und beendete die Partie auf dem Feld.