Woche 4 in der NFL hatte einige Statements zu bieten: Mitch Trubisky trägt sich mit einem unfassbaren Spiel in die Rekordbücher der Chicago Bears ein, während die Patriots den Dolphins klar die Grenzen aufzeigen. Die Raiders holten im chaotischsten Spiel des Tages ihren ersten Saisonsieg gegen die Browns. Die Bills kassieren nach dem Überraschungssieg in Minnesota einen Shutout in Green Bay, in Atlanta gibt es den nächsten irren Shootout - und die Colts verlieren auf dramatischste Art und Weise gegen Houston. Außerdem: Nächste Pleite für die Jets, auch Arizona verliert erneut und Jameis Winston ersetzt Ryan Fitzpatrick.
NFL Week 4 Recaps
Bye-Weeks: Washington Redskins, Carolina Panthers.
Oakland Raiders (1-3) - Cleveland Browns (1-2-1)
Ergebnis: 45:42 (7:3, 7:14, 7:11, 21:14, 3:0) BOXSCORE
- Baker Mayfield hatte bei seinem ersten Start Probleme ins Spiel zu kommen. Der First-Overall-Pick begann die Partie mit einem Three-and-Out und warf im zweiten seine erste Interception. Darüber hinaus zeigte der Rookie immer wieder ungenaue Pässe und ließ Gelegenheiten liegen, bis er Darren Fells in der Mitte des Feldes fand. Die Raiders Secondary stellte sich gegenseitig ein Bein und Fells lief über 49 Yards für Bakers ersten Touchdown-Pass in die Endzone.
- Liegen gelassene Gelegenheiten waren auch das, was die Raiders in der ersten Halbzeit ins Hintertreffen gebracht haben. Keine war hierbei gröber als der schlimmste Drop des Jahres. Derek Carr (37/38, 437 YDS, 4 TD, 2 INT) fand nämlich einen vollkommen freien Martavis Bryant kurz vor der Endzone, welcher den Ball auf unerklärliche Art und Weise fallen ließ und den Raiders die vierte Halbzeitführung in dieser Saison verwehrte.
- Im zweiten Durchgang war Mayfield (21/41, 295 YDS, 2 TD, 2 INT) schließlich besser drauf und nach Touchdowns von Carlos Hyde und Nick Chubb schien der zweite Saisonsieg Clevelands in der Tasche zu stecken. Die Raiders starteten jedoch ein Comeback, welches ein dramatisches Ende fand. Nach der Two-Minute-Warning verlor Oakland nämlich die Possession an Downs, bekam den Ball aufgrund eines Three-and-Outs und einer kontroversen Entscheidung beim Spot des Balles nochmals in die Hände. Carr sollte die Chance daraufhin nutzen und Jared Cook für einen Touchdown sowie Jordy Nelson für die Two-Point-Conversion zum Ausgleich finden.
- In der Overtime konnten beide Teams das Spiel mit dem erste Ballbesitz nicht beenden. Der überragende Marshawn Lynch (20 CAR, 130 YDS, 3 REC, 27 YDS) führte Oakland dann allerdings nochmals in Field-Goal-Range, von wo aus Raiders-Kicker Matt McCrane den dritten seiner fünf Versuche spielentscheidend verwandelte und Jon Gruden den ersten Sieg seit dem 30. November 2008 bescherte.
Arizona Cardinals (0-4) - Seattle Seahawks (2-2)
Ergebnis: 17:20 (0:7, 10:0, 0:10, 7:3) BOXSCORE
- Josh Rosen zeigte bei seinem Start-Debüt eine ganze Menge von dem, was sich Cardinals-Fans erhofft haben. Der Rookie wirkte voller Selbstvertrauen, nahm viele Anpassungen an der Line of Scrimmage vor und zeigte einige präzise Pässe in enge Fenster. Viel Unterstützung seiner Receiver erhielt er allerdings nicht. Larry Fitzgerald, Christian Kirk und J.J. Nelson hatten allesamt Drops bei perfekten Pässen.
- Auch die Seahawks konnten im ersten Durchgang keineswegs überzeugen. Kicker Sebastian Janikowski setzte gleich zwei Field-Goal-Versuche daneben. Die Offense nutzte im ersten Durchgang keinen einzigen seiner fünf Third-Down-Versuche und dann verletzte sich auch noch Rookie-Right-End Will Dissly. Wenigstens auf die Defense war wieder einmal Verlass.
- Rosen (15/27, 180 YDS, TD) bestätigte seine gute Leistung mit seinem ersten Touchdown-Pass auf Chad Williams. Dieser hatte allerdings weitaus schlimmere Folgen für Seattle, da sich Earl Thomas bei dem Play so schwer verletzte, dass er mit dem Kart abtransportiert werden musste. Was genau bei der Verletzung am linken Bein und ohne Fremdeinwirkung passierte, war durch die TV-Bilder nicht zu erkennen.
- Die Cardinals jedenfalls verpassten ihre Chance kurz vor Schluss in Führung zu gehen durch einen unglücklichen Field-Goal-Versuch von Phil Dawson. Mit 1:50 Restspielzeit positionierten sich die Seahawks in Field-Goal-Range und bestraften die Cardinals schließlich für teilweise unverständliches Play-Calling. Hier wäre der erste Saisonsieg sowas von drin gewesen.
New York Giants (1-3) - New Orleans Saints (3-1)
Ergebnis: 33:18 (7:0, 0:12, 3:7, 14:8) BOXSCORE
- Die Saints hatten das Spiel gegen die Saints wie erwartet vollkommen unter Kontrolle und dominierten auf der offensiven Seite. Allerdings nur bis zur Red Zone. Hier fand man schlichtweg keine Lösungen, während Janoris Jenkins ein tolles Spiel gegen Michael Thomas absolvierte. Aus vier Trips in die Red Zone machten Drew Brees (18/32, 217 YDS) und die Saints nur vier Field Goals und führten so lediglich mit 5 Punkten.
- Glück für New Orleans dass die defensive Seite nicht wie in den Vorwochen aussah. Hier hielt man die Giants nach dem ersten Drive, welcher in einem Touchdown resultierte, bei mickrigen 22 Yards. Bei einer solchen Anzahl an Waffen eigentlich nicht zu entschuldigen und Eli Manning machte noch nicht einmal ein schlechtes Spiel (31/41, 255 YDS, TD).
- Die Saints zeigten sich im zweiten Durchgang effektiver und spielten den ultimativen Joker aus. Alvin Kamara brach Tackle für Tackle und trug den Ball gleich dreimal in die Endzone. Eine bärenstarke Leistung, während Saquon Barkley im Vergleich dazu aufgrund miesem Blocking bei 44 Rushing Yards blieb. Die Saints übernehmen damit die Führung in der NFC South und die Giants sind Schlusslicht im Osten.
Los Angeles Chargers (2-2) - San Francisco 49ers (1-3)
Ergebnis: 29:27 (6:14, 11:3, 9:7, 3:3) BOXSCORE
- In Spiel Eins nach der schlimmen Jimmy-Garoppolo-Verletzung lernten die 49ers, dass sie in Kyle Shanahans System auch mit C.J. Beathard (23/37, 298 YDS, 2TD, 2INT) nicht aufgeworfen sind. Der Backup zeigte eine sehr ordentliche Leistung und ging kein großes Risiko. Nachdem die 49ers einen durch einen Pick Six begünstigten 14:0-Start verspielt hatten, kamen sie durch einen 82-Yard-Touchdown von George Kittle zurück ins Spiel.
- L.A. verpasste seine Chancen das Spiel frühzeitig außer Reichweite zu bringen, weil Philip Rivers (25/39, 250 YDS, 3TD, INT) weit von seiner besten Leistung entfernt war. Nicht nur der Deep Ball des Veterans war komplett Off-Target, sondern auch einige kurze Pässe sahen gar nicht gut aus.
- Auch in der Red Zone zeigten sich die Chargers nicht annähernd so effektiv wie in den letzten Wochen. Schließlich war es eine weitere bärenstarke Leistung von Melvin Gordon (15 CAR, 104 YDS, 7 REC, 55 YDS, TD), die L.A. immer wieder in aussichtsreiche Scoring-Positionen brachte. Turnover hingegen stellten das Spiel schlussendlich auf Eis und L.A entkam, aus was eine schmerzhafte Niederlage hätte werden können.
Chicago Bears (3-1) - Tampa Bay Buccaneers (2-2)
Ergebnis: 48:10 (14:0, 24:3, 7:0, 3:7) BOXSCORE
- Absolutes Monster-Spiel von Mitch Trubisky! Chicagos Quarterback hatte über die ersten Wochen gar nicht gut ausgesehen, übersah offene Receiver, war langsam mit seinen Reads und war ungenau im Passspiel. Davon war gegen eine desolate Buccaneers-Defense überhaupt nicht zu sehen: Trubisky (19/26, 354 YDS, 6 TD) zerlegte Tampas Defense und stellte bereits in der ersten Hälfte mit fünf Touchdown-Pässen einen neuen Bears-Rekord auf.
- Diese Partie war dementsprechend gefühlt bereits im ersten Viertel zu Ende. Tampa bekam keinerlei Pressure zustande, und die Secondary sammelte zahlreiche Argumente für den Titel der schlechtesten Secondary der Liga: Trey Burton, Bellamy, Robinson - immer wieder waren Receiver komplett offen, auch in der Endzone. Der große Unterschied zu vergangenen Bears-Spielen: Dieses Mal fand sie Trubisky immer und immer wieder.
- Und die Bucs auf der anderen Seite? Von der tollen, vertikalen Passing Offense, die man auch bei der Pleite gegen Pittsburgh in der Vorwoche gesehen hatte, war in Chicago überhaupt nichts zu sehen. Ryan Fitzpatrick (9/18, 126 YDS, INT) stand früh häufig unter Pressure, die Bucs fanden überhaupt keinen Rhythmus - und waren blitzartig überdeutlich im Rückstand, was Chicagos Pass-Rush nur weiter befeuerte.
- So entschieden sich die Bucs zur Halbzeit, mit 3:38 zum Rückstand, für den Quarterback-Wechsel: Jameis Winston, dessen Sperre nach Week 3 geendet hatte, übernahm für Fitzpatrick, aber am Ausgang konnte das nicht mehr viel ändern. Winstons (16/20, 145 YDS, TD, 2 INT) erster Drive endete mit einer Interception, als er beim Wurf getroffen wurde. Zumindest konnte er mit einem späten TD zu Brate seinen ersten Touchdown der Saison abliefern, Coach Dirk Koetter deutete an, dass Winston jetzt vollständig wieder übernimmt.
Jacksonville Jaguars (3-1) - New York Jets (1-3)
Ergebnis: 31:12 (3:0, 13:0, 9:3, 6:9) BOXSCORE
- Unter dem Strich war es zumindest auf einer Seite des Balls über weite Strecken mehr oder weniger das Spiel, das man erwarten musste: Sam Darnold (17/34, 167 YDS, TD) und die Jets-Offense konnten gegen Jacksonvilles Defense nahezu überhaupt nichts ausrichten.
- Die Jets waren abermals sehr vorsichtig in ihren Play-Designs, hatten kritische Drops und konnten an der Line of Scrimmage aber oftmals nicht standhalten - so gelang Jacksonvilles Defense auch ein Safety, als Calais Campbell Running Bach Isaiah Crowell in der Endzone zu Boden brachte.
- Überraschender dagegen war, welch riesige Probleme die Jets-Defense mit Blake Bortles hatte. Bortles (29/36, 388 YDS, 2 TD, INT) brachte seine ersten elf Pässe allesamt für 111 Yards an, war erneut als Runner gefährlich und vor allem die Underneath-Pässe konnten die Jets wieder und wieder nicht verteidigen. So gelang auch der erste Touchdown durch T.J. Yeldon, der einen kurzen Underneath-Pass in die Endzone trug.
- Dass Leonard Fournette erneut verletzt raus musste, machte sich nicht wirklich bemerkbar, Bortles legte einen langen Touchdown-Pass zu Moncrief obendrauf. Gang Green konnte auch aus Bortles' Interception, als er beim Wurf getroffen wurde, nichts machen - erst zu Beginn des Schlussviertels wachte die Jets-Offense endlich mit einem Touchdown-Pass von Darnold über die Mitte auf, nachdem sich Yeldon einen Fumble geleistet hatte. Jacksonville aber ließ in dieser Partie keine Spannung mehr aufkommen.
New England Patriots (2-2) - Miami Dolphins (3-1)
Ergebnis: 38:7 (3:0, 21:0, 7:0, 7:7) BOXSCORE
- Alle Abgesänge über die Patriots müssen nochmal in den Schubladen verschwinden: Nach zwei Pleiten in Folge und einem kritischen Duell mit den bis dato ungeschlagenen Dolphins vor der Brust, machte New England nochmals klar, über wen diese Division geht. Die Pats testeten die die durch die Verletzung von William Hayes angeschlagene Run-Defense der Dolphins früh und erfolgreich, Rookie Sony Michel (25 ATT, 112 YDS, TD) hatte sein bislang produktivstes Spiel - und schlugen dann auch durch die Luft zu.
- Tom Brady (23/35, 274 YDS, 3 TD, 2 INT) hatte einen wackligen Auftakt in die Partie mit einer hässlichen Interception in die Arme von Bobby McCain, doch liefen Brady und Co. warm. Josh Gordon gab sein Debüt für die Patriots und fing prompt eine lange Third-Down-Completion, Cordarrelle Patterson fing via Wheel-Route aus dem Slot einen 55-Yard-Touchdown, nachdem ihn eine Rub-Route von außen komplett frei werden ließ und kurz vor der Halbzeitpause erhöhte Dorsett, der Miamis Nummer-1-Corner Xavien Howard dabei nicht gut aussehen ließ.
- Auf der anderen Seite bekam die Offense der Dolphins lange überhaupt nichts auf die Kette. Miami hatte nach vier Drives drei First Downs, von denen zwei via Strafe zustande gekommen waren. Im Run Game fanden die Dolphins erneut keinen Rhythmus, Ryan Tannehill (11/20, 100 YDS, INT) hatte ebenfalls eine weitestgehend desolate Partie und konnte die noch immer vorhandenen Problemzonen in der Patriots-Secondary überhaupt nicht ausnutzen.
- Das setzte sich auch in der zweiten Hälfte fort. Brady warf gegen Pressure einen tollen Touchdown-Pass zu James White, und Michels Touchdown-Run kam nach einem 12-Play-Drive über 90 Yards und 6:30 Minuten. Miami hatte schlicht keine Antworten, der Touchdown-Catch durch Frank Gore kam erst in Garbage Time, als Brock Osweiler bereits für Tannehill übernommen hatte. Die Patriots haben damit die erste 3-Niederlagen-Serie seit 2002 verhindert und die letzten sechs Spiele nach aufeinanderfolgenden Pleiten gewonnen.
Indianapolis Colts (1-3) - Houston Texans (1-3)
Ergebnis: 34:37 OT (7:14, 3:7, 7:7, 14:3, 3:6) BOXSCORE
- Völlig irres Finish in einem wilden Spiel! Keine halbe Minute war mehr auf der Uhr in der Overtime, beide Teams hatten bereits ein Field Goal erzielt. Die Colts hatten ein kurzes Fourth Down noch in der eigenen Hälfte - und spielten es aus! Andrew Lucks Pass fand keinen Receiver, die Texans kamen im Gegenzug schnell in Field Goal Reichweite und gewannen das Spiel.
- Es war das wenig Hollywood-reife Ende der furiosen Aufholjagd, die Indianapolis vorher hingelegt hatte. Denn die Texans konnten das Spiel schnell kontrollieren: Jadeveon Clowney schnappte sich einen Snap-Fumble in der Endzone, Deshaun Watson (29/42, 375 YDS, 2 TD, INT; 6 ATT, 41 YDS, TD) fand erneut Will Fuller sowie nach einem Strip-Sack durch J.J. Watt auch DeAndre Hopkins (10 REC, 169 YDS, TD) zum Touchdown und einen Touchdown besorgte Watson selbst zu Fuß. Fuller hat jetzt sieben Spiele mit Watson absolviert, in allen sieben hat er einen Touchdown gefangen. In drei davon zwei oder mehr TDs.
- Aber dieses Colts-Team ist nicht so leicht klein zu kriegen - und das lag maßgeblich auch an Andrew Luck. Luck (40/62, 464 YDS, 4 TD), über dessen Armstärke unter der Woche einmal mehr diskutiert wurde, hatte mehrere Big Plays und war im Passspiel deutlich aggressiver als in vergangenen Wochen, T.Y. Hilton (4 REC, 115 YDS) fing mehrere der langen Pässe und vor allem Rookie-Back Nyheim Hines (STATSSSS) hatte sein Breakout-Spiel.
- So reichte den Texans eine 28:10-Führung nicht, um die Partie in der regulären Spielzeit zu beenden. Immer wieder taten sich Löcher in Houstons Coverage auf, Luck bestrafte die und konnte mit dem Touchdown inklusive 2-Point-Conversion auf 31:31 ausgleichen. In der Overtime aber wurden die Colts für ihren ultra-aggressiven Ansatz dann nicht versucht.
- Eine positive Notiz gab es dann aber doch für Indy: Kicker Adam Vinatieri verwandelte im Laufe der Partie sein 566. Field Goal - damit brach er den All-Time-Rekord von Morten Andersen.
Green Bay Packers (2-1-1) - Buffalo Bills (1-3)
Ergebnis: 22:0 (6:0, 10:0, 3:0, 3:0 ) BOXSCORE
- Sicher kein Meisterstück der Packers, aber am Ende ein souveräner, nie gefährdeter Shutout-Sieg: Green Bay begann stark, und als die Packers-Protection Aaron Rodgers (22/40, 298 YDS, TD, INT, FUM) Zeit gab, sah man die gleichen Löcher in der Bills-Secondary, die man außerhalb des überraschenden Vikings-Siegs bereits hatte feststellen können.
- Rodgers fand so erst Ty Montgomery zu einem Big Play, dann in der Red Zone Jimmy Graham für dessen ersten Packers-Touchdown. Der nächste Drive gehörte dann ganz Aaron Jones (11 ATT, 65 YDS, TD), der ebenfalls die Endzone fand. Diese beiden Drives sollten am Ende schon reichen.
- Danach nämlich nahm auch Green Bays Offense den Fuß vom Gaspedal. Rodgers warf einen Pick und hatte bei einigen weiteren Beinahe-Interceptions Glück, zusätzlich gelang den Bills ein Strip-Sack. Doch der primäre Takeaway war eher: Green Bays Offense musste auch nicht mehr machen.
- Denn wo Buffalos Offense in der Vorwoche gegen Minnesota an der Line of Scrimmage überraschend gut standhielt und Josh Allen immer wieder offene Reads bekam, hatte der Rookie-Quarterback der Bills dieses Mal einen rabenschwarzen Tag. Allen (16/33, 151 YDS, 2 INT, FUM) hatte mit jeder Menge Pressure zu kämpfen, warf Bälle spät in Coverage und erhielt von der komplexen Packers-Defense keinerlei einfache Reads. Insgesamt sieben Sacks musste er am Ende schlucken.
Dallas Cowboys (2-2) - Detroit Lions (1-3)
Ergebnis: 26:24 (3:7, 10:3, 7:0, 6:14) BOXSCORE
- Lange sah es so aus, als würde es für Dallas ein Spiel mit dem altbekannten Muster werden: Kein Receiver kann Separation schaffen - Cole Beasley führte die Wide Receiver am Ende in Catches (4) und Yards (53) an - und die Cowboys schienen mit Detroits Passspiel defensiv nicht schritthalten zu können.
- Vor allem Golden Tate (8 REC, 132 YDS, 2 TD) hatte mehrere spektakuläre Plays und ließ Cowboys-Cornerbacks immer wieder aussteigen, Matt Stafford (24/30, 307 YDS, 2 TD) leistete sich kaum Fehler. Doch konnten die Cowboys da ansetzen, wo Detroit am anfälligsten ist: In der Run-Defense. Ezekiel Elliott (25 ATT, 152 YDS) hatte ein starkes Spiel, und war ganz nebenbei auch Dallas' bester Receiver (4 REC, 88 YDS, TD).
- Zwar ging Detroit spät durch einen Touchdown von Kerryon Johnson sowie durch Tates zweiten Touchdown in Führung, Dallas bekam den Ball aber mit 23:24 im Rückstand zurück. Dak Prescott (17/27, 255 YDS, 2 TD) und Co. legten daraufhin einen starken Drive hin, maßgeblich getragen durch Elliotts besten Catch des Tages, und konnten drei Sekunden vor dem Ende den Game-Winner kicken.
Tennessee Titans (3-1) - Philadelphia Eagles (2-2)
Ergebnis: 26:23 OT (3:0, 0:10, 7:7, 10:3, 6:3) BOXSCORE
- Die Titans mausern sich immer mehr zu einem der unangenehmsten Gegner der Liga! Das bekam jetzt auch der Titelverteidiger zu spüren - mit einer Dosis der eigenen Aggressivität: Nachdem Philly in der Overtime nur ein Field Goal gelungen war, schafften die Titans zunächst ein 4th&10 und bei 4th&2 wenig später schickte Coach Mike Vrabel seine Offense zurück aufs Feld! Dion Lewis holte den Titans das First Down und 17 Sekunden vor dem Ende legte Mariota den Game Winner für Corey Davis auf, ein absolut spektakuläres Finish.
- Vorher war es Philly nicht gelungen, das Spiel zu entscheiden. Das lag auch am Pass-Rush der Titans, der Philadelphia große Probleme bereitete: Tennessee zeigte gute, kreative Pressure- und Blitz-Pakete und brachte hier die Protections der Eagles immer wieder durcheinander, Rookie Harold Landry gelang ein Strip-Sack gegen Carson Wentz.
- Gleichzeitig gab es aber auch positive Erkenntnisse für die Eagles: Carson Wentz (33/50, 348 YDS, 2 TD) sah im zweiten Spiel nach seinem Comeback abermals schon wieder sehr sicher und in seinen Bewegungen rund aus, während die Rückkehr von Alshon Jeffery (8 REC, 105 YDS, TD) Philadelphias Offense merklich belebte. Jeffery hatte mehrere schwere Catches gegen Kontakt und war schnell zurück in seiner Rolle als klare Nummer 1 dieser Offense. Derweil hatte der zurück geholte Jordan Matthews den ersten TD der Partie, als er Malcolm Butler schlug und auch Zach Ertz war für Tennessee ein konstantes Problem.
- Die Titans derweil dürfen mit dem Sieg nicht nur mit breiter Brust in die kommenden Wochen gehen, auch Mariota (30/43, 344 YDS, 2 TD, INT) zeigt weiter positive Tendenzen. Der Touchdown-Drive kurz vor der Overtime, den Sharpe abschloss, war sehr vielversprechend, die Interception kurz vor der Halbzeitpause mutmaßlich ein Kommunikationsfehler mit seinem Receiver.
Atlanta Falcons (1-3) - Cincinnati Bengals (3-1)
Ergebnis: 36:37 (7:14, 17:14, 3:0, 9:9) BOXSCORE
- Das nächste Falcons-Duell mit extrem hohem Unterhaltungswert - und einer weiteren bitteren Pleite für Atlanta. Mit über drei Minuten auf der Uhr bekam Cincinnati den Ball zurück, nachdem Atlanta mit einem Field Goal nur auf sechs Punkte hatte davonziehen können. Und Andy Dalton (29/41, 337 YDS, 3 TD, INT) legte einen Monster-Drive hin, brachte Cincinnati bis tief in die Red Zone - wo er den spektakulären Game-Winner zu A.J. Green warf, der die Cover-2 der Falcons in der Red Zone geschlagen hatte.
- Darauf konnte dann auch Atlantas Offense in wenigen Sekunden nicht mehr antworten, nachdem die Falcons vorher einmal mehr eine offensive Show aufs Parkett gezaubert hatten. Matt Ryan (29/39, 419 YDS, 3 TD) war akkurat und aggressiv im Passspiel, Calvin Ridley (4 REC, 54 YDS, 2 TD) beeindruckte einmal mehr mit seinem Route-Running und immer wieder waren Falcons-Receiver komplett offen. Ridley hat jetzt sechs Receiving-Touchdowns auf dem Konto, er ist der erste Rookie mit über fünf Receiving-Touchdowns in den ersten vier Spielen seines Teams seit 1952.
- Auch in der Red Zone war Atlanta einmal mehr stark - außer, als die Falcons nach einem geblockten Punt ein kurzes Feld bekamen. Das Problem aus Sicht der Falcons? Auf der anderen Seite sah es ganz genau so aus. Auch Bengals-Receiver waren immer wieder komplett offen, phasenweise jagte ein Big Play das nächste.
- So wurde es, wie schon zwischen Atlanta und New Orleans in der Vorwoche, ein mitunter wilder Shootout - und dass Atlanta mit der 33:31-Führung im Rücken nach mehreren Big Plays den Ball nicht in die Endzone bekam, bereitete am Ende den Weg für die nächste dramatische Falcons-Pleite.
- Allerdings kam der Sieg für Cincinnati nicht ohne Preis: Tight End Tyler Eifert musste nach einer schweren Knöchelverletzung raus, für Eifert dürfte diese Verletzung das Saisonaus bedeuten.
Denver Broncos (2-2) - Kansas City Chiefs (4-0)
Ergebnis: 23:27 (3:3, 10:7, 7:3, 3:14) BOXSCORE
Recap: Hier geht's zum Spielbericht.
Pittsburgh Steelers (1-2-1) - Baltimore Ravens (3-1)
Ergebnis: 14:26 (0:14, 14:0, 0:3, 0:9) BOXSCORE
Recap: Hier geht's zum Spielbericht.
Los Angeles Rams (4-0) - Minnesota Vikings (1-2-1)
Ergebnis: 38:31 (7:7, 21:13, 10:8, 0:3) BOXSCORE
Recap: Hier geht's zum Spielbericht.
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