NFL Week 5 Roundup: Rams mit Zittersieg in Seattle - Vikings überstehen Eagles-Comeback

SPOX
08. Oktober 201812:06
Die Philadelphia Eagles verloren mit 21:23 gegen die Minnesota Vikingsgetty
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In Week 5 gab es einige wahnsinnig enge Spiele. So behielten die Rams in Seattle nur mit Mühe und Not ihre perfekte Bilanz bei. Im Rematch des NFC Championship Games erwachte die Vikings-Defense wieder zum Leben und rettete einen Sieg gegen Philly über die Zeit. Die Panthers (64-Yard-Kick!) und Browns (in OT) siegten ebenfalls spektakulär. Souverän hingegen waren die Vorstellungen der Chiefs und der Steelers. Die Packers verloren aufgrund eines Kicker-Debakels.

NFL Week 5 Recaps und Highlights

Bye-Weeks: Chicago Bears, Tampa Bay Buccaneers.

Seattle Seahawks (2-3) - Los Angeles Rams (5-0)

Ergebnis: 31:33 (7:7, 10:10, 14;7, 0:9) BOXSCORE

  • Die Seahawks leisteten sich etwas überraschend einen Schlagabtausch mit den Rams. Grund dafür war das fehlerfreie Spiel der Gastgeber, die ihre Chance immer wieder Downfield erkannten. Hier kapitalisierte Tyler Lockett beispielsweise von der Ball-Gier von Marcus Peters bei einem 39-Yard-TD-Pass nach Play-Action-Fake von Russell Wilson (13/21, 189 YDS, 3 TD). Doch auch das Running Game funktionierte wie erwünscht.
  • L.A. marschierte offensiv wie gewohnt das Feld herunter und war dabei nicht aufzuhalten. Jared Goff (23/32, 321 YDS, TD, 2 INT) warf zwar zwei Interceptions in der ersten Halbzeit, war aber Downfield einmal mehr zielsicher. Todd Gurley hingegen war in der Red Zone die meistgesuchte Lösung. In dieser Verfassung und mit den gegebenen Möglichkeiten ist Gurley auch in dieser Saison ein heißer MVP-Kandidat.
  • Lockett entwischte Peters auch im zweiten Durchgang und fing bei 3 Receptions für 98 von den 198 Yards von Wilson. Die Geschichte für die Seahawks blieb das Rushing Game. Hier liefen Chris Carson für 116 Yards und Mike Davis für 58 und einen Score. L.A. hatte viel zu große Probleme das Inside Running Game zu kontrollieren.
  • Schlussendlich aber war die Offense für Seattle - und erst recht ohne Earl Thomas - zu viel des Guten. Die Looks der Rams, mit so vielen Optionen und immer wieder aus denselben Formationen, gespickt mit Jet Sweeps und so viel Bewegung, schafft es zu viele Löcher zu kreieren. Ein Goff mit seiner bislang besten Saison in der NFL und Gurley, der von der Seahawks-Defense zwar immer wieder gestoppt wurde und gerade mal für 3,5 Yards pro Laufversuch mäßig erfolgreich war, am Ende aber doch 3 Touchdowns erlief, sind aktuell das Beste, was die NFL an Offense zu bieten hat.

Philadelphia Eagles (2-3) - Minnesota Vikings (2-2-1)

Ergebnis: 21:23 (0:3, 3:14, 3:3, 15:3) BOXSCORE

  • Nach großen Problemen in den Vorwochen bekam es die Vikings-Defense mit einem der Sorgenkinder der aktuellen Saison zu tun. Der Champion bekommt seine Offense nämlich weiterhin nicht in die Gänge. Die Eagles hatten vier First Downs im ersten Durchgang und verwerteten keinen einzigen ihrer Third-Down-Versuche.
  • Auch auf der anderen Seite des Balles war die Defense die bessere Unit. Den Unterschied machte eines der Highlights des Tages. Nach einem Strip Sack lief Linval Joseph für einen bemerkenswerten Big-Man-TD über 64 Yards in die Endzone. Vor dem zweiten Score wurden die Vikings durch eine strittige Roughing-the-Passer-Penalty gegen Michael Bennett begünstigt, bei der Bennett Kirk Cousins zwar auf Kniehöhe traf, davor aber von hinten geschubst wurde und den Quarterback auch nicht zu Boden riss.
  • Im zweiten Durchgang ging den Vikings trotz einer starken Leistung von Kirk Cousins (30/37, 301 YDS, TD, FUM) etwas die Luft aus. Carson Wentz (24/35, 311 YDS, 2 TD, FUM) schaffte es ein ums andere Mal dem starken Pass Rush der Vikings auszuweichen und neue First Downs zu sammeln. Zu Touchdowns kam man allerdings erst zu spät. Der Touchdown vom starken Zach Ertz kam nämlich innerhalb der Two-Minute-Warning und so gab es lediglich einen Onside-Kick-Versuch, den Adam Thielen im Nachfassen sichermachte. Thielen selbst kam zum fünften 100-Yard-Spiel der Saison. Rekord für aufeinanderfolgende 100-Yards-Spielen zum Saisonstart sind bei Wide Receivern 7.

Los Angeles Chargers (3-2) - Oakland Raiders (1-4)

Ergebnis: 10:26 (7:6, 3:0, 14:3, 3:0) BOXSCORE

  • Die Chargers-Offense simulierte im Training unter der Woche verstärkte Lautstärke. Vor einem Heimspiel eigentlich ungewöhnlich, das Raiders-Publikum war im StubHub Center allerdings tatsächlich dominant und das sogar im 70-30-Verhältnis nach Stimmen vor Ort. Helfen tat das nur anfangs, denn nach dem die Chargers im zweiten Viertel ein Matchup fanden, mit dem die Raiders zuletzt immer wieder Probleme hatten, deutete das Spiel in Richtung L.A. Running Back Austin Ekeler ging nach einer Reception an der Scrimmage Line für 44 Yards in die Endzone.
  • Im nächsten Drive zeigte Martavis Bryant einmal mehr bekannte Probleme mit der Ballsicherheit. Und weil die Raiders-Offense zwar kein schlechtes Spiel machte, allerdings immer in schlechter Field-Position startete, sah man sich nach einem Melvin-Gordon-Score zur Pause mit 14 Punkten in Rückstand.
  • Im zweiten Durchgang vergaben die Raiders dann ihre einzig wahre Chance zurück ins Spiel zu kommen. An der 1-Yard-Linie entschieden sich die Raiders auf einen Pass anstatt Marshawn Lynch laufen zu lassen. Ein Bild, welches Beast Mode nicht allzu unbekannt ist. Das Ergebnis war eine haarsträubende Interception von Derek Carr (24/33, 268 YDS, TD, INT). Auf der anderen Seite war Philipp Rivers (22/27, 339 YDS, 2 TD) an einem +300-Yard-Abend nur fünfmal Off Target.

San Francisco 49ers (1-4) - Arizona Cardinals (1-4)

BOXSCORE: 18:28 (6:7, 0:7, 0:0, 12:14) BOXSCORE

  • Wie erwartet war das Aufeinandertreffen in San Francisco wenig spektakulär. Dabei hätten beide Offenses nicht besser starten können. Die Niners erwischten die Cardinals mit mehreren Screen-Pässen auf dem falschen Fuß und starteten die Partie mit einem Touchdown und einem verfehlten Extra-Punkt. Josh Rosens (10/25, 170 YDS, TD) erster Pass-Versuch flog in die Hände von Christian Kirk über 75 Yards.
  • Dann allerdings ging das Tempo vehement zurück. Die Niners kamen offensiv nicht mehr in Tritt und mussten dann auch noch eine womöglich üble Verletzung bei Matt Breida hinnehmen. C.J. Beathard (34/54, 349 YDS, 2 TD, 2 INT, 2 FUM) hielt den Ball oftmals viel zu lang in den Händen. Die Cardinals sahen offensiv wieder ziemlich unkreativ aus, zumindest Josh Rosen zeigte wieder einmal vielversprechendes.
  • San Franciscos Offense war eigentlich diejenige, die sich besser über das Feld bewegte, jedoch leistete man sich schlichtweg viel zu viele Fehler. Beathard hatte überhaupt kein gutes Spiel und hatte neben den vier Turnovern einige schreckliche Würfe dabei, wie den bei einer 2-Point-Conversion, die das Spiel ausgeglichen hätte. Zudem kam ein verpasstes Field Goal und ein verlorener Fumble von Running Back Raheem Mostert hinzu.
  • Mit dem Sieg sind die Cardinals nun auch das letzte Team, welches neben seinem Namen an erster Stelle keine 0 mehr lesen muss. Bedanken kann sie sich dabei vor allem bei Chandler Jones. Der nämlich war der eindeutig beste Spieler auf dem Platz und sammelte 6 Tackles, einen Sack, 2 Tackles for Loss, eine Pass Deflection und einen Fumble Recovery.

Carolina Panthers (3-1) - New York Giants (1-4)

Ergebnis: 33:31 (7:3, 13:10, 0:3, 13:16) BOXSCORE

  • Was für ein völlig verrücktes Finish in Carolina! Eigentlich sah schon alles nach einem Giants-Sieg aus: New York war scheinbar geschlagen, kämpfte sich aber zurück - und ging etwas über eine Minute vor dem Ende durch einen Touchdown-Catch von Saquon Barkley in Führung! In der Folge vermasselte Carolina scheinbar schon seine letzte Chance mit merkwürdigem Play-Calling, unter anderem ein Run 30 Sekunden vor dem Ende ohne verfügbare Timeout. Doch die Partie war noch nicht verloren, Carolina kam zu einem finalen Versuch - und Graham Gano erzielte den Game Winner aus 63 Yards!
  • Ganos 63 Yarder stellte den Rekord für das längste Game-Winning-Field-Goal aller Zeiten (Tom Dempsey 1970 für New Orleans) ein; dass es überhaupt dazu kommen musste war aus Panthers-Sicht schwer zu erklären. Carolina hatte das Spiel über weite Strecken komplett im Griff, auch weil Eli Manning (22/36, 326 YDS, 2 TD, 2 INT) direkt nacheinander gleich zwei grausame Picks warf und Carolina spät im Spiel mutig agierte und New York nur wenig Zeit auf der Uhr ließ.
  • Auch war Carolina früh im Run Game erfolgreich, Cam Newton (21/35, 237 YDS, 2 TD, 2 INT; 8 ATT, 29 YDS) fand gerade in der ersten Hälfte immer wieder Lücken in der Defense und Odell Beckham berührte als Punt-Returner den Ball, den sich Carolina zum Touchdown schnappte.
  • Aber es war letztlich auch von Carolina ein sehr unsauberes Spiel. Newton hatte seinerseits unschöne Interceptions, und die Giants konnten mit einem spektakulären Trick Play punkten: Ein langer Touchdown-Pass von Beckham zu Barkley, Beckham hat damit in dieser Saison seinen ersten Touchdown geworfen, nicht gefangen. Am Ende hatte Manning das Ruder scheinbar schon herum gerissen - bis der historische Kick die vierte Giants-Pleite perfekt machte.

Pittsburgh Steelers (2-2-1) - Atlanta Falcons (1-4)

Ergebnis: 41:17 (13:0, 0:10, 14:0, 14:7) BOXSCORE

  • Die Falcons müssen sich nach vier Pleiten aus den ersten fünf Spielen wohl viel früher als im Vorfeld der Saison gedacht aus dem Playoff-Rennen verabschieden. Nachdem Atlanta zwei dramatische Shootouts gegen New Orleans und Cincinnati denkbar knapp verloren hatte, wurde es im Krisengipfel gegen die ebenfalls bereits mit dem Rücken zur Wand stehenden Steelers deutlich.
  • Atlanta musste neben den Langzeitverletzten Deion Jones, Keanu Neal und Ricardo Allen auch noch auf Defensive Tackle Grady Jarrett verzichten, und das machte sich schnell bemerkbar: James Conner (21 ATT, 110 YDS, 2 TD) war nach mehreren mehr als unauffälligen Spielen nicht zu stoppen, Atlantas Defense zerfiel in ihre Einzelteile.
  • Das machte sich auch in der Pass-Defense bemerkbar. Ben Roethlisberger (19/29, 250 YDS, 3 TD, INT), der auch eine sehr hässliche Interception in die Endzone hatte, brachte mehrere Deep Balls an und auch die Connection zu Antonio Brown, über die zuletzt so dramatisch berichtet wurde, scheint wieder intakt: Brown fing 6 Pässe für 101 Yards und zwei Touchdowns, darunter einige spektakuläre Bälle.
  • Dass Pittsburgh in der Lage sein sollte, gegen diese Defense zu punkten, war nicht allzu überraschend - überraschender war, wie groß die Probleme der Falcons-Offensive gegen eine zuletzt komplett löchrige Steelers-Defense waren. Die Steelers konnten vor allem die Line of Scrimmage dominieren und Matt Ryan (26/38, 285 YDS, TD) immer wieder extrem unter Druck setzen und erzwang einen späten Touchdown via Strip-Sack.

New York Jets (2-3) - Denver Broncos (2-3)

Ergebnis: 34:16 (0:7, 21:3, 3:0, 10:6) BOXSCORE

  • Über weite Teile der bisherigen Saison, ganz besonders in den vergangenen zwei Spielen, war die Jets-Offense viel zu harmlos, viel zu vorsichtig, viel zu konservativ. Davon war im Spiel gegen Denver nichts mehr zu sehen: Gang Green ging deutlich aggressiver an die Partie ran, Sam Darnold (10/22, 198 YDS, 3 TD, INT) operierte häufiger aus 3- und 4-Receiver-Sets sowie aus Empty Backfield - und belohnte das Vertrauen seiner Coaches mit mehreren Big Plays, darunter zwei lange Touchdowns zu Robby Anderson.
  • Und es war nicht nur das Passspiel, das plötzlich wie geöffnet wirkte - die Jets liefen nach allen Regeln der Kunst über Denver. Isaiah Crowell (15 ATT, 219 YDS, TD) und Bilal Powell (20 ATT, 99 YDS) waren nicht zu stoppen und liefen immer wieder durch offene Lücken, die Partie geriet so schnell für Denver außer Reichweite.
  • Das lag auch daran, dass die Broncos offensiv nicht antworten konnten - wieder einmal. Während Jacksonville in der Vorwoche noch vor allem die Underneath-Coverage der Jets immer wieder erfolgreich attackiert hatte, fand Denver hier überhaupt keinen Rhythmus. Und es hätte noch deutlicher ausgehen können: In den Schlusssekunden fing Jets-Safety Marcus Maye den Ball in der eigenen Endzone ab, trug ihn 103 Yards zurück - und wurde Zentimeter vor der Broncos-Endzone gestoppt.
  • Dabei stand natürlich auch Case Keenum im Fokus. Keenum (35/51, 377 YDS, 2 TD, INT) warf zwar seinen ersten Touchdown-Pass seit Week 1, Courtland Sutton konnte früh punkten. Ansonsten aber war die Passing-Offense erneut extrem inkonstant, obwohl aufseiten der Jets Nummer-1-Corner Trumaine Johnson verletzt fehlte. Es ist nicht auszuschließen, dass in Denver eher früher als später eine Quarterback-Diskussion entbrennt.

Cleveland Browns (2-2-1) - Baltimore Ravens (3-2)

Ergebnis: 12:9 OT (0:3, 6:0, 3:3, 0:3, 3:0) BOXSCORE

  • Die Browns haben ihr zweites Spiel innerhalb von drei Spielen gewonnen - und sie könnten problemlos mit Baker Mayfield bei 3-0 stehen! Gegen die Ravens war es ein hartes Defense-Duell, mit einem spektakulären Finish: Nachdem die Browns eine 4th-Donwn-Conversion nicht schafften, konnte Baltimore keinen kurzen Drive hinlegen, um in Field-Goal-Distanz zu kommen. Also bekam Cleveland 2:57 Minuten vor dem Ende der Overtime den Ball zurück, und das Hollywood-Ende nahm seinen Lauf.
  • Ein langer Mayfield-Scramble, dann ein 39-Yard-Pass zu Willies bei 3rd&8 an der eigenen 18-Yard-Line. Duke Johnson packte noch drei Runs drauf und sechs Sekunden vor dem Ende kickte Joseph aus 37 Yards das Game-Winning-FG. Es ist der erste Division-Sieg für Cleveland seit drei Jahren.
  • Der einzige Touchdown der Partie gehörte ebenfalls den Browns. Mayfield (25/43, 342 YDS, TD, INT) fand einen komplett offenen Rashard Higgins nach einem ansehnlichen 2-Minute-Drive vor der Halbzeitpause. Davon abgesehen aber gab es nicht allzu viel Offense zu beobachten.
  • Mayfield warf einen frühen Pick gegen eine komplexe Ravens-Pass-Defense, die zudem ihren Nummer-1-Corner in Jimmy Smith zurück erhielt. Joe Flacco (29/56, 298 YDS, INT) hatte gegen eine starke Browns-Defense nur wenige gute Momente und alles in allem einen sehr ineffizienten Tag, beide Teams konnten offensiv keinen Rhythmus kreieren. Baltimore ist jetzt das erste Team seit 1991, das in den ersten fünf Spielen einer Saison keinen Touchdown in der zweiten Hälfte eines Spiels zugelassen hat.

Detroit Lions (2-3) - Green Bay Packers (2-2-1)

Ergebnis: 31:23 (14:0, 10:0, 0:14, 7:9) BOXSCORE

  • Sieht man mal von Verletzungen ab, dann war die erste Hälfte aus Packers-Sicht in so ziemlich jeder Hinsicht ein Worst-Case-Szenario. Green Bay, das ohne die verletzten Randall Cobb und Geronimo Allison auskommen musste, brachte offensiv überhaupt nichts auf die Kette.
  • Aaron Rodgers (32/52, 442 YDS, 3 TD) unterliefen zwei Fumbles und im Passspiel war er auffallend ungenau, Receiver waren nicht offen und gegen einen eigentlich zahnlosen Lions-Pass-Rush hatte Green Bays sonst so stabile Line unerwartete Probleme. Auch dass die Packers gegen eine extrem anfällige Run-Defense ihr Run Game nicht besser einsetzten überraschte.
  • Dazu kam noch ein Special-Team-Debakel, als King einen Lions-Punt kurz vor der eigenen Endzone berührte und Detroit sich den Ball an der 1-Yard-Line schnappte. LeGarrette Blount eröffnete so die Partie in puncto Scoring und legte wenig später noch einen Touchdown nach, nachdem Kenny Golladay für einen spektakulären Big-Play-Catch gesorgt hatte. Mit 24:0 ging es in die Pause.
  • Das Problem aus Lions-Sicht nach der Halbzeit? Sie konnten den Fuß nicht auf dem Gaspedal halten, zumindest zunächst nicht. Green Bay wurde in seinem Ansatz aggressiver und spielte mehrere Fourth Downs aus, Rodgers fand jetzt häufiger Davante Adams und auch Valdes-Scantling war immer wieder offen.
  • So wurde die Partie immer enger, aber zwei zentrale Themen prägten diese Partie: Green Bays Turnover - und ein Field-Goal-Desaster. Mason Crosby vergab seine ersten vier Kicks sowie den Extra-Punkt, das hatte es so noch nie in der NFL gegeben. Golladays Touchdown spät im Spiel sorgte für etwas Sicherheit, die Packers konnten nur noch bis auf acht Punkte verkürzen.
  • Aus deutscher Sicht erwähnenswert: Durch die Verletzungen startete Equanimeous St. Brown als dritter Receiver und fing drei Pässe für 89 Yards.

Cincinnati Bengals (4-1) - Miami Dolphins (3-2)

Ergebnis: 27:17 (0:0, 0:14, 3:3, 24:0) BOXSCORE

  • Später-Meltdown für Miami: Cincinnatis Pass-Rush gegen die angeschlagene Dolphins-Line lief immer heißer, und irgendwann konnte Miami nicht mehr standhalten: vor allem Geno Atkins war ein riesiges Problem, und ein abgefälschter Pass von Ryan Tannehill (20/35, 185 YDS, TD, 2 INT), als er getroffen wurde und den Ball nicht richtig weg bekam, trug Cincinnati zum Touchdown zurück - zu dem Zeitpunkt hatte Cincinnati 17 Punkte in Folge auf die Anzeigetafel gebracht und die Partie komplett gedreht. Den Deckel drauf machten die Bengals mit einem Strip-Sack-Touchdown.
  • Dabei hatten die Dolphins sehr gut begonnen: Andy Daltons (20/30, 248 YDS, TD, INT) Pass in der Red Zone wurde von Reshad Jones abgewehrt und von Kiko Alonso abgefangen, wenig später schickte Adam Gase Running Back Kenyan Drake auf eine tiefe Route und der fing den 22-Yard-Touchdown, Jakeem Grant legte einen 70-Yard-Punt-Return-TD drauf.
  • Doch wie schon die ganze Saison über lässt sich eine Problematik bei Miami vorstellen: Die Dolphins haben offensiv zwar Big Plays, aber keine kontinuierliche Production - und so reichte es dann auch nicht, dass Miami sogar ohne die verletzten Cam Wake und Andre Branch mit seinen Blitz-Paketen besser wurde und Druck aufbauen konnte. Miamis Offense konnte schlicht einmal mehr zu wenig beisteuern.

Kansas City Chiefs (5-0) - Jacksonville Jaguars (3-2)

Ergebnis: 30:14 (7:0, 13:0, 3:7, 7:7) BOXSCORE

  • Die Jacksonville Jaguars sind defensiv fraglos in ihrem Titelfenster - man darf aber einmal mehr ernsthaft daran zweifeln, ob sie offensiv mit Blake Bortles jemals eine ernsthafte Titelchance haben. Einmal mehr zeigte Bortles (33/61, 430 YDS, TD, 4 INT) seine von Woche zu Woche mitunter drastisch unterschiedliche Achterbahn-Leistung.
  • Dabei stachen vor allem die beiden Interceptions in der ersten Hälfte heraus: Der erste Pick war ein desolater Wurf bei einem Screen, als Bortles offenbar den Ball warf, ohne auf die Defense zu schauen - der Ball landete direkt in den Armen von Chiefs-D-Liner Chris Jones, der ihn zum Touchdown zurück trug. Etwas später hatten die Jags die Chance auf Punkte vor der Halbzeit, Bortles aber warf den Ball gegen den Helm seines O-Liners, von wo aus er in die Arme eines Verteidigers abprallte.
  • In der Folge gelang es den Jags nicht, die - neben Tampa Bay - anfälligste Pass-Defense der Liga vor Probleme zu stellen, und so war ein gutes Spiel der Defense nicht genug: Die Jags schnappten sich die erste Interception in dieser Saison von Patrick Mahomes (22/38, 313 YDS, 2 INT; 4 ATT, 13 YDS, TD), als der Tyreek Hill - der von Jalen Ramsey mehrfach in Press-Man-Coverage genommen wurde - überwarf und konnten Kansas City auch lange im Zaum halten. Von der eigenen Offense kam aber schlicht zu wenig.
  • So zog Kansas City schrittweise davon. Die Screen-Designs klappten mehrfach gut und Kansas City eröffnete die Partie mit einem Statement-Drive: 10 Plays, 73 Yards, TD-Run durch Mahomes beim Rollout. Es war der erste Touchdown, den Jacksonvilles Defense in dieser Saison in der ersten Hälfte zugelassen hatte.

Buffalo Bills (2-3) - Tennessee Titans (3-2)

Ergebnis: 13:12 (7:3, 0:3, 3:0, 3:6) BOXSCORE

  • Über die letzten drei Spiele hatten die Titans mehrere enge, teilweise merkwürdige Spiele für sich entscheiden können und schienen in der Vorwoche mit dem Sieg über die Eagles tatsächlich einen Schritt in die richtige Richtung gemacht zu haben - diese Partie gegen eines der (vermeintlich) schlechtesten Teams der Liga wird die Playoff-Träume in Nashville wieder etwas abkühlen lassen.
  • Tennessee hatte offensiv allerhand Schwierigkeiten, Taywan Taylor leistete sich einen Fumble, Marcus Mariota (14/26, 129 YDS, INT) eine Interception und Buffalos Pass-Rush konnte den Titans - die Left Tackle Taylor Lewan in der ersten Hälfte verletzungsbedingt verloren - immer wieder Probleme bereiten.
  • Die aus Titans-Sicht brutalste Szene aber war ein Drop von Williams spät im Spiel: Der Receiver war komplett offen zum Touchdown, konnte den Ball aber nicht kontrollieren. Tennessees Passspiel insgesamt war eine große Enttäuschung.
  • Und Buffalo? Die Bills waren defensiv giftig genug, um Tennessee Probleme zu bereiten und konnten die Fehler der Titans ausreichend ausnutzen. Nach Taylors Fumble lief Josh Allen (10/19, 82 YDS, INT; 4 ATT, 19 YDS, TD) nach einem Play-Action-Rollout zum Touchdown in die Endzone. Allens Pick in Coverage im Schlussviertel bestrafte Tennessee mit dem vermeintlichen Game-Winner - doch Buffalos Run Game brachte die Bills in Reichweite und aus 46 Yards traf Hauschka 4 Sekunden vor Schluss den Game-Winner.

Houston Texans (2-3) - Dallas Cowboys (2-3)

Ergebnis: 19:16 (0:6, 10:0, 3:7, 3:3, 3:0) BOXSCORE

Analyse: Hopkins erlöst Texans in defensiv geprägter OT-Schlacht

New Orleans Saints (3-1) - Washington Redskins (2-1) (Di., 2.15 Uhr live auf DAZN)

New England Patriots (3-2) - Indianapolis Colts (1-4)

Ergebnis: 38:24 (7:0, 17:3, 0:7, 14:14) BOXSCORE

Recap: Patriots zittern nur kurz - Brady schreibt Geschichte