NFL Week 7 Recap: Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 7

SPOX
21. Oktober 201912:39
Lamar Jackson lief für mehr Yards als die Seattle Seahawks in Woche 7.getty
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Woche 7 in der NFL! Aaron Rodgers legte eine grandiose Vorstellung gegen die Oakland Raiders hin, während die Indianapolis Colts einen wichtigen Sieg gegen die Houston Texans einfuhren. Kyler Murray entschied das Duell der Rookie-Quarterbacks für sich, während Lamar Jackson Russell Wilson in den Schatten stellte.

NFL Recaps und Spielberichte Week 7

Bye-Week: Cleveland Browns, Pittsburgh Steelers, Tampa Bay Buccaneers, Carolina Panthers.

Green Bay Packers (6-1) - Oakland Raiders (3-3)

Ergebnis: 42:24 (7:3, 14:7, 14:7, 7:7) BOXSCORE

  • Die Packers-Offense ging erneut angeschlagen in die Partie - allerdings nicht ganz so hart getroffen, wie unter der Woche befürchtet: Nummer-1-Receiver Davante Adams fiel aus, doch die Receiver-Kollegen Marquez Valdes-Scantling und Geronimo Allison wurden doch rechtzeitig fit. Oakland auf der anderen Seite musste gegen den starken Pass-Rush der Packers ohne Right Tackle Trent Brown auskommen.
  • Auf dem Feld machten sich die Verletzungsprobleme verhältnismäßig wenig bemerkbar - beide Offenses fanden relativ schnell in die Partie, und insbesondere Aaron Rodgers hatte eine Monster-Partie. Packers-Running-Back Aaron Jones eröffnete die Partie mit einem spektakulären Touchdown-Catch, Rodgers (25/31, 429 YDS, 5 TD; 2 ATT, 6 YDS, TD) steht bei Opening Drives jetzt 14/16 und drei Touchdown-Pässen dieses Jahr. Doch auch auf der anderen Seite waren regelmäßig Raiders-Receiver weit offen in der Packers-Secondary, und nach ein paar kurzen Anlaufschwierigkeiten fand Derek Carr (22/28, 293 YDS, 2 TD, INT) die auch regelmäßig.
  • Generell war es das nächste gute Spiel der Raiders-Offense, die eine der positiven Überraschungen der bisherigen Saison bleibt - allerdings war es ein kritischer Fehler der Offense, der das Spiel kippen ließ: Carr führte die Offense kurz vor der Halbzeitpause bis an die Goal Line, wo er nach einem Scramble in die Endzone springen wollte - doch er verlor in der Luft den Ball und statt eines möglichen Touchdowns gab es den Turnover und den Touchback. Im Gegenzug marschierten die Packers direkt zum nächsten Touchdown das Feld runter.
  • Und letztlich ging das Spiel in diesem Rhythmus weiter. Die Raiders-Offenes hatte einige sehr gute Drives und zeigte erneut gute Play-Designs, die vorteilhafte Matchups insbesondere für die Tight Ends kreierten; doch es war nicht ansatzweise genug, um mit Rodgers mitzuhalten, der ein fantastisches Spiel ablieferte und die Packers konstant weiter in Front brachte. Mehrere absolut spektakuläre Pässe, er sezierte die Raiders-Defense, legte Big Plays auf und war auch als Runner eine Gefahr - wenn Rodgers regelmäßig so spielt wie am Sonntag, sind die Packers ein Titelkandidat.

Indianapolis Colts (4-2) - Houston Texans (4-3)

Ergebnis: 30:23 (7:0, 7:9, 14:7, 2:7) BOXSCORE

  • Ein immens wichtiger Sieg für die Colts in der eigenen Division und gegen eine Texans-Offense, die über die letzten Wochen absolut heiß gelaufen war - und gegen die Colts dann über überraschend weite Strecken abgemeldet wurde.
  • Insbesondere in der ersten Hälfte kamen Deshaun Watson (23/34, 308 YDS, TD, 2 INT; 3 ATT, 32 YDS) und Co. in überhaupt keinen Rhythmus, die Texans standen sich mit einigen Strafen selbst im Weg und die zuletzt leicht stabilisierte Pass-Protection präsentierte sich wieder deutlich anfälliger. Selbst als Jacoby Brissett (25/39, 326 YDS, 4 TD) einen Snap fallen ließ und die Texans den Fumble innerhalb der Colts-5-Yard-Line zurückholten, sprang daraus nur ein Field Goal heraus; allerdings mit einer extra-großen Fußnote: Watson hatte einen vermeintlich irren Touchdown-Pass geworfen - doch entschieden die Refs auf einen Sack, nachdem Watson scheinbar im Griff eines Verteidigers feststeckte.
  • Der erste Touchdown der Texans, bei denen Will Fuller früh verletzt raus musste, kam durch ein Triple Option Play. Das größte Problem dabei für Houston? Solche Durststrecken der eigenen Offense können sich die Texans nicht leisten - nicht, wenn man sieht, wie die eigene Defense bisweilen spielt. Ohne den verletzten Bradley Robey war die ohnehin anfällige Secondary nochmals dezimierter, Indianapolis schaffte es aber vor allem, die Mitte des Feldes zu attackieren: Frank Reich kreierte Matchups für seine Wide Receiver gegen Linebacker und bescherte den Tight Ends vorteilhafte Eins-gegen-Eins-Matchups und erwischte die Texans so immer wieder.
  • Und dennoch war das Spiel Mitte des Schlussviertels noch offen. Houstons Offense gelangen schließlich doch irgendwann die Big Plays, ein solches in Form eine spektakulären Catches von Kenny Stills ebnete den Weg zum Touchdown von DeAndre Hopkins. Fünf Punkte betrug der Rückstand da noch.
  • Doch dabei blieb es, denn beide Offenses waren für den Rest der Partie abgemeldet. Houston kassierte gar noch einen Safety, und als die Texans den Ball knapp zwei Minuten vor dem Ende zurückbekamen, warf Watson kurz vor der 50-Yard-Line eine Interception über die Mitte zu Rückkehrer Darius Leonard zur finalen Interception.

Atlanta Falcons (1-6) - Los Angeles Rams (4-3)

Ergebnis: 10:37 (3:3, 0:10, 0:14, 7:10) BOXSCORE

  • Allerletzte Zweifel daran, dass sich die Falcons sehr bald auf die Suche nach einem neune Head Coach machen werden, können mit diesem Spiel zu den Akten gelegt werden. Die Falcons verloren nicht nur zuhause mit 27 Punkten Abstand gegen L.A. - im Laufe des Spiels flog Running Back Devonta Freeman vom Platz, nachdem er auf Aaron Donald losgegangen war, und Quarterback Matt Ryan humpelte spät im Spiel sichtbar angeschlagen mit einer Knöchelverletzung in die Kabine.
  • Ansonsten war es ein ungefährdeter Sieg der Rams, der noch höher hätte ausfallen können. Jared Goff (22/37, 268 YDS, 2 TD) und die Passing-Offense fanden halbwegs wieder in die Spur, das Run Game dagegen funktionierte weitestgehend überhaupt nicht - hier machten sich die O-Line-Probleme auch gegen Atlantas Front bemerkbar.
  • Und obwohl L.A. sich mehrfach auf Field Goals verlagern musste und zu einem dieser Field Goals erst nach einem Pass von Johnny Hekker , war dieser Sieg gefühlt nie in Gefahr - schlicht und ergreifend aufgrund der Tatsache, dass Atlantas Offense überhaupt keinen Zugriff auf die Partie bekam. Ryan (16/27, 159 YDS, INT) hatte große Probleme mit der Rams-Defense, steckte fünf Sacks ein und auch der neue Rams-Superstar Jalen Ramsey hatte mit einem Forced Fumble einen glänzenden Einstand.
  • Wenn man das Spiel dennoch auf eine entscheidende Phase reduzieren will, dann kam die direkt nach der Halbzeitpause: Die Rams, bei denen Todd Gurley einen sehenswerten Touchdown-Catch verzeichnete, eröffneten das dritte Viertel mit einem Touchdown-Drive, gefolgt von einer schnellen Falcons-Interception, die Los Angeles fünf Plays später mit einem weiteren Touchdown bestrafte. Atlanta ist ein Team, das auseinanderfällt, und das Spiel gegen die Rams war der nächste klare Indikator dafür.

New York Giants (2-5) - Arizona Cardinals (3-3-1)

Ergebnis: 21:27 (0:14, 14:3, 0:7, 7:3) BOXSCORE

  • Einige willkommene Rückkehrer in diesem Spiel gab es auf beiden Seiten: Arizona begrüßte Patrick Peterson nach dessen abgesessener Sperre zurück, auch David Johnson war rechtzeitig fit geworden. Umgekehrt kehrten bei den Giants nach jeweiliger Verletzungspause Evan Engram und Saquon Barkley zurück. Beide mussten allerdings je ohne einen ihrer Top-Receiver auskommen: Christian Kirk und Sterling Shepard fielen beide abermals aus.
  • Es entwickelte sich dann ein Spiel, das zwei Gesichter hatte: Arizona legte los wie die Feuerwehr, die Giants hatten keinerlei Antworten auf das Run Game der Cardinals und nach einer frühen Interception von Daniel Jones (22/35, 223 YDS, TD, INT; 4 ATT, 35 YDS), gefolgt wenig später von einem 3-and-Out der Giants, führte Arizona früh im zweiten Viertel 17:0. Dabei war es Chase Edmonds (27 ATT, 126 YDS, 3 TD), der das Spiel prägte - nicht der angeschlagene David Johnson, der zwar im Kader stand, allerdings, wie Coach Kliff Kingsbury später bestätigte, letztlich nur als Notfall-Option dabei war.
  • Doch so dominant die Cardinals auch aussahen - das Spiel kippte erstaunlich schnell. Die Giants antworteten mit einem Touchdown-Drive und blockten direkt danach den Cardinals-Punt aus der eigenen Endzone, nachdem Kyler Murray (14/21, 104 YDS; 10 ATT, 28 YDS) einen unnötigen Sack kassiert hatte, zum Touchdown. Das stellte das Spiel fast wieder auf Null, ehe in der zweiten Hälfte teilweise heftige Regenfälle einsetzten und so das Spiel zusätzlich beeinflussten.
  • Arizonas offensives Play-Calling insbesondere im Schlussviertel wurde viel zu konservativ - Arizona ignorierte das Passspiel im Regen der zweiten Hälfte fast komplett - was zu mehreren kurzen Drives führte und dabei half, das Spiel eng zu halten. Doch so sehr Edmonds die Story der ersten Hälfte war, nach der Pause gehörte dieser Platz Arizonas Pass-Rush, namentlich Chandler Jones. Der erwischte Daniel Jones gleich vier Mal zum Sack, einer davon endete in einem Fumble, den Chandler Jones selbst sicherte - es war der Wegbereiter für den einzigen Touchdown der Cardinals nach der Halbzeitpause.
  • Und es wurde das Thema der zweiten Hälfte. Insgesamt acht Sacks gelang der Cardinals-Defense, deren Druck in der zweiten Hälfte immer stärker wurde. Wo die eigene Offense das Spiel nicht beenden konnte, gelang das der Defense - mit einem Strip-Sack von Rückkehrer Patrick Peterson zum Abschluss, nachdem die Giants ihrerseits einen absurden Draw bei 3rd&18 gelaufen und so ein langes Fourth Down in der entscheidenden Schlussphase heraufbeschworen hatten.

Buffalo Bills (5-1) - Miami Dolphins (0-6)

Ergebnis: 31:21 (6:0, 3:14, 0:0, 22:7) BOXSCORE

  • Als 17-Punkte-Favorit waren die Bills in die Partie gegangen; ein derart deutlicher Favorit war Buffalo seit 1992 nicht mehr - als die Bills anschließend gegen die Jets mit 17:24 verloren. Als wäre es für die Bills ein schlechtes Omen, dass jeder einen Sieg erwartet, legte Buffalo gegen die vermeintlich abgeschrieben Dolphins eine absolut desolate erste Hälfte hin.
  • Ein großer Bestandteil der klaren Außenseiter-Rolle der Dolphins bestand darin, dass man fest davon ausging, dass die Dolphins-Offense gegen eine eigentlich exzellente-Bills-Defense kein Land sehen würde. Doch Ryan Fitzpatrick, der nach einigem Hin und Her von Head Coach Brian Flores unter der Woche doch wieder zum Starter ernannt worden war, hatte andere Pläne. Fitzpatrick (23/35, 282 YDS, TD, INT; 6 ATT, 13 YDS, TD) hatte mehrere sehenswerte Pässe in engste Fenster und kam so auch zu Big Plays - und die Bills-Offense konnte nicht mithalten.
  • Obwohl mit Xavien Howard und Reshad Jones die beiden besten verbliebenen Spieler in Miamis Secondary ausgefallen waren und der beste übrige Spieler in der D-Line in Christian Wilkins nach dem zweiten Play für einen Schlag gegen den Helm eines Gegenspielers vom Platz geflogen war, hatte Josh Allen (16/26, 202 YDS, 2 TD; 4 ATT, 32 YDS) in der ersten Hälfte ein weiteres extrem frustrierendes, inkonstantes Spiel. Die Bills hatten hier und da einige gute Momente, doch hatten mit dieser Dolphins-Defense viel mehr Probleme, als sie mit ihr hätten haben sollen.
  • Das wurde erst, längst nicht zum ersten Mal in dieser Dolphins-Saison, im Laufe der zweiten Halbzeit anders. Miami schickte sich nach einem Fake Field Goal an, die eigene Führung auszubauen - doch nach einem Sack unmittelbar nach dem Fake schnappte sich Tre'Davious White eine spektakuläre Interception und drehte so das Spiel. Die Bills reagierten mit einem 98-Yard-Touchdown-Drive, wenig später war es erneut White, der einen Fumble gegen Preston Williams erzwang und so den nächsten Touchdown-Drive einleitete.
  • Es war viel enger als es hätte sein sollen und als das Endergebnis, das durch einen Return-Touchdown beim Onside Kick der Dolphins noch nach oben gepusht wurde, nahelegen würde, doch am Ende erledigte Buffalo die Pflichtaufgabe.

Cincinnati Bengals (0-7) - Jacksonville Jaguars (3-4)

Ergebnis: 17:27 (0:0, 7:6, 3:3, 7:18) BOXSCORE

  • Die ohnehin enorm strauchelnden Bengals gingen zusätzlich angeschlagen in die Partie: Beide Starting-Cornerbacks in William Jackson und Dre Kirkpatrick, die Defensive Ends Carl Lawson und Carlos Dunlap, Guard John Miller, Wide Receiver A.J. Green und der jüngst intern suspendierte Left Tackle Cordy Glenn standen gegen die Jaguars allesamt nicht zur Verfügung.
  • Und trotzdem entwickelte sich ein merkwürdiges, ein kurioses Spiel. Ein Spiel, in dem die Jaguars-Offense 423 (!) Yards brauchte, ehe sie zu ihrem ersten Touchdown kam. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Jacksonville drei Field Goals gekickt, fünf Mal gepuntet und sich einen Turnover on Downs an der 1-Yard-Line der Bengals geleistet. Gardner Minshew (15/32, 255 YDS, TD) tat sich gegen die angeschlagene Bengals-Secondary teilweise überraschend schwer.
  • Obwohl die Offense der Bengals um Andy Dalton (22/43, 267 YDS, TD, 3 INT) abgesehen von einem Touhcdown-Drive in der ersten Hälfte nahezu nichts zustande gebracht hatte, war das Spiel so bis ins Schlussviertel viel enger, als es hätte sein sollen. Cincinnatis Offense war weitestgehend komplett abgemeldet und fiel dann auch auseinander, als Dalton drei Drives nacheinander mit Interceptions beendete, eine davon ein Pick Six zu Pass-Rusher Yannick Ngakoue bei einem vermasselten Screen.
  • Das war dann auch das eindrucksvolle Ende dieser Partie, der Touchdown der Bengals in der zweiten Hälfte kam erst in Garbage Time. Daltons später Meltdown in dieser Partie, in Kombination mit der 0-7-Bilanz und Rookie-Head-Coach Zac Taylor wirft die Frage auf, wann die Bengals einen Quarterback-Tausch vornehmen, um zumindest zu testen, was etwa ein Ryan Finley zu bieten hat.

Detroit Lions (2-3-1) - Minnesota Vikings (5-2)

Ergebnis: 30:42 (14:7, 7:14, 3:7, 6:14) BOXSCORE

  • Die Offense der Vikings hat ganz offensichtlich eine Identitätswandlung durchlaufen - und diese trägt sie aktuell ins Playoff-Rennen in der NFC. Über die letzten drei Spiele ist Minnesota deutlich aggressiver durch die Luft geworden, setzt wesentlich effizienter und vertikaler auf das eigene Play Action Passspiel - und bringt so trotz nach wie vor vorhandener Defizite in der Offensive Line eine aktuell Woche für Woche gefährliche Offense aufs Feld.
  • Wo man hier zuletzt noch mit den schwachen Secondaries der Giants und Eagles argumentieren konnte, galt das Argument im Division-Duell in Detroit keineswegs: Die Lions haben eine gute Coverage; und dennoch war Minnesotas Offense erneut äußerst explosiv. Cousins (24/34, 337 YDS, 4 TD) fand diese Woche insbesondere Stefon Diggs regelmäßig; überraschend war, dass Minnesotas Run Game über Dalvin Cook (25 ATT, 142 YDS, 2 TD) gegen die Lions-Front auch im Run Game sehr gut funktionierte.
  • Detroits Run Game dagegen funktionierte überhaupt nicht, und so lag das Spiel zwangsläufig in den Händen von Matthew Stafford - was für Detroit generell viel häufiger der Weg sein sollte. Stafford (30/45, 364 YDS, 4 TD, INT) konnte seinerseits die Vikings-Secondary ebenfalls auch wieder im vertikalen Passspiel konstant attackieren und fand Marvin Jones gleich vier Mal (!) in der Endzone. In der ersten Hälfte ging es so rauf und runter, beide Offenses lieferten sich einen offenen Shootout.
  • Das änderte sich nach der Halbzeitpause. Die Lions wurden offensiv konservativer und in der Pass-Protection anfälliger, sodass die eigene Offense den Ball mehrfach schnell wieder punten musste - während Minnesota weiter den Fuß auf dem Gaspedal hielt. Die Vikings gingen durch einen Touchdown-Pass via Play Action zu C.J. Ham wieder in Führung und hatten dann spät im Spiel die Big Plays - vor allem ein 66-Yarder zu Diggs ebnete den Weg entscheidenden Touchdown, als Detroits Defense mit einem weiteren Stop noch eine reelle Chance auf den Sieg gehabt hätte.

Washington Redskins (1-6) - San Francisco 49ers (6-0)

Ergebnis: 0:9 (0:0, 0:0, 0:3, 0:6) BOXSCORE

  • Schon vor dem Kick-Off war klar, dass in der Hauptstadt kein schönes Spiel warten würde: Heftiger Regen setzte bereits vor Spielbeginn ein - und in Kombination mit den Philosophien beider Offenses entwickelte sich dann auch genau das Spiel, das man selbst ohne den Regen zumindest vom generellen Ansatz her sowieso erwartet hatte: Das Run Game dominierte das Bild!
  • Washington eröffnete die Partie mit zehn (!) Runs in Serie - und einem verschossenen Field Goal. Gewissermaßen war das eine spektakulär zutreffende Illustration des gesamten Spiels. San Franciscos Pass-Rush dominierte diese Seite des Balls, doch auch Jimmy Garoppolo (12/21, 151 YDS, INT) und das Passspiel der Niners kam überhaupt nicht in die Partie.
  • Garoppolo beendete die erste Hälfte mit 10 Passing- und 20 Rushing-Yards, beide Teams kombiniert standen nach zwei Vierteln bei 41 Net Passing Yards - die wenigsten seit einem Duell der Broncos und Chiefs im November 2011 (18 Net Yards). Es war ein extrem schwer ansehnliches Spiel unter extrem schweren Bedingungen, fast folgerichtig gab es zum ersten Mal in dieser Saison eine erste Halbzeit ohne Punkte.
  • Es fühlte sich dann schon fast - so absurd das klingt - wie eine Art Vorentscheidung an, als San Francisco im dritten Viertel per Field Goal in Führung ging. Der erste vielversprechende Redskins-Drive der zweiten Hälfte endete mit einem Fumble von Adrian Peterson und für Case Keenum (9/12, 77 YDS) und Co. gab es anschließend keinen Weg zurück gegen die starke Niners-Defense.

Tennessee Titans (3-4) - Los Angeles Chargers (2-5)

Ergebnis: 23:20 (3:3, 7:7, 0:0, 13:10) BOXSCORE

  • Die Chargers hatten Sekunden vor Schluss die Chance zum Sieg, doch trotz 1st and Goal an der 1 gelang es Melvin Gordon nicht, den Ball in die Endzone zu befördern - in zwei Anläufen. Einmal wurde er gestoppt, beim zweiten Mal verlor er einen Fumble, die Titans übernahmen und gewannen das Spiel.

  • Zuvor noch lief es für Gordon, der nach Pass von Philip Rivers zweiten Viertel seinen ersten Touchdown der Saison erzielte. Damit kommt er nun auf 39 offensive Touchdowns, die zweitmeisten seit 2016 (genauso viele wie Ezekiel Elliott). Nur Todd Gurley hat in dieser Zeitspanne mehr TDs erzielt (52). Insgesamt jedoch präsentierte sich Gordon äußerst ineffektiv und lief für lediglich 32 Yards (16 CAR). Hinzu kamen 2 Receptions für Minus-3 Yards.

  • Die Titans setzten erstmals auf Quarterback Ryan Tannehill von Beginn an und der Ex-Dolphin rechtfertigte den Vorzug vor Marcus Mariota mit einer ansprechenden Leistung. Nicht nur zeigte er sich viel entschlossener als Mariota, er war auch effektiver. Er warf für 312 Yards (23/29) und 2 Touchdowns (INT). Den entscheidenden TD lieferte indes Derrick Henry im Schlussviertel per Lauf.

  • Tennessee machte sich das Leben mit 2:35 Sekunden auf der Uhr am Ende selbst schwerer als nötig. Kurz hinter der Mittellinie entschied Head Coach Mike Vrabel, einen 4th and 1 auszuspielen. Henry lief durch die Mitte und wurde scheinbar gestoppt. Der Spot durch die Schiedsrichter schien jedoch zu weit hinten zu sein, Vrabel verzichtete aber auf eine Challenge.

Chicago Bears (3-3) - New Orleans Saints (6-1)

Ergebnis: 25:36 (7:9, 3:3, 0:14, 15:10) BOXSCORE

  • Auch im vorerst wohl letzten Start von Teddy Bridgewater vor der Rückkehr von Drew Brees blieben die Saints ungeschlagen. Ursächlich dafür war eine ausgewogene Offensivleistung. Bridgewater selbst warf Touchdown-Pässe auf Tight End Josh Hill und Allzweckwaffe Taysom Hill, zudem lief Latavius Murray in Abwesenheit von Alvin Kamara für 113 Yards und 2 Touchdowns - Michael Thomas fing 9 Pässe für 131 Yards.

  • Special Teams standen gerade im ersten Viertel im Mittelpunkt. Direkt zu Beginn blockten die Saints einen Punt der Bears, doch Punter Pat O'Donnell behielt einen klaren Kopf, sprintete zurück in die eigene Endzone und wischte den Ball nach hinten aus der Endzone für einen Safety - er verhinderte also einen Touchdown der Saints.

  • Ende des ersten Viertels war es dann Cordarrelle Patterson, der seinen großen Auftritt hatte. Der Kick-Returner trug den Kick-Off nach dem Josh-Hill-Touchdown über 102 Yards in die Endzone zum Touchdown für Chicago. Es war bereits Pattersons siebter Kick-Off-Return-Touchdown in der NFL. Nur Josh Cribbs und Leon Washington haben jeweils noch einen mehr in der NFL-Bestenliste.

  • Bei den Bears kehrte Mitchell Trubisky zurück, hatte jedoch einen schweren Stand gegen die Saints-Defense. Dank einiger Punkte in der Garbage Time und eines erfolgreich eroberten Onside-Kicks sahen seine Zahlen am Ende doch erträglich aus (34/54, 251 YDS, 2 TD), doch sein Decision-Making geriet erneut in den Fokus. Kurz vor der Pause etwa versuchten die Bears die Uhr runterzuspielen, ließen sich vorm 3rd-Down-Snap viel Zeit, doch dann warf Trubisky letztlich den Ball weg und Chicago musste mit knapp 20 Sekunden auf der Uhr punten. Der Punt führte schließlich zu einem Return-Touchdown, der nur dank einer Penalty beim Return annulliert wurde. Glück für Trubisky.

Seattle Seahawks (5-2) - Baltimore Ravens (5-2)

Ergebnis: 16:30 (0:3, 13:10, 0:7, 3:10) BOXSCORE

  • Das erste Duell zwischen Lamar Jackson und Russell Wilson geht an den Youngster, der dieses Mal vor allem mit seinen Beinen überzeugte. Jackson war der Leading Rusher (116 YDS/14 CAR) im Spiel und übertraf alleine die Laufleistung der Seahawks (106 Yards) und erzielte einen Touchdown. Im Passspiel war er dagegen ungenau (9/20, 143 YDS).

  • Das machte jedoch nichts, da die Ravens-Defense den Großteil des Scorings - abgesehen von den drei Field Goals von Justin Tucker - übernahm. Neuzugang Cornerback Marcus Peters fing fünf Minuten vor der Pause einen Pick-Six (67-Yard-Return) und Marlon Humphrey machte mit knapp unter vier Minuten zu Spielen im vierten Viertel mit einem 18-Yard-Fumble-Return-Touchdown - Wide Receiver D.K. Metcalf verlor den Ball - den Deckel drauf.

  • Kein guter Tag also für Russell Wilson, der zwar zu Beginn des zweiten Viertels mit einem sehenswerten Touchdown-Pass nach Scrambling auf Tyler Lockett brillierte, dann aber Fehler machte. Heraus stach freilich der Pick-Six. Es war sein dritter Pick-Six seit Anfang 2018. Nur Jameis Winston, Ryan Fitzpatrick und Josh Rosen haben seither noch einen mehr geworfen.

  • Für Peters war es bereits der fünfte Interception-Return-Touchdown seiner Karriere. Das sind zugleich die meisten in der NFL seit seiner Rookie-Saison 2015. Zudem führt er die Liga seit seinem Debüt mit 25 Interceptions an. Und: Es war sein sechster Defensiv-Touchdown in der NFL - ebenfalls die meisten seit seiner Rookie-Saison.

Dallas Cowboys (4-3) - Philadelphia Eagles (3-4)

Ergebnis: 37:10 (14:7, 13:0, 0:3, 10:0) BOXSCORE

New York Jets (1-4) - New England Patriots (6-0) (Di., 2.15 Uhr live auf DAZN)

Denver Broncos (2-5) - Kansas City Chiefs (5-2)

Ergebnis: 6:30 (6:10, 0:10, 0:7, 0:3) BOXSCORE