Jonas Vingegaard triumphiert in Le Lioran und meldet sich im Kampf um die Gesamtwertung bei der Tour de France eindrucksvoll zurück.
Jonas Vingegaard trat ein letztes Mal mit voller Kraft in die Pedale, wuchtete sein Vorderrad über die Ziellinie und riss dann die Arme in die Höhe. Mit einer kämpferischen Meisterleistung hat sich der Titelverteidiger eindrucksvoll im Kampf um das Gelbe Trikot bei der Tour de France zurückgemeldet. Dem slowenischen Gesamtführenden Tadej Pogacar blieb nach einem epischen Zweikampf im Zentralmassiv nach einem Millimeter-Finish nur der zweite Rang.
"Es ist natürlich sehr emotional für mich. Es bedeutet mir unfassbar viel nach dem schweren Sturz im Frühjahr", sagte Vingegaard, der im Ziel von seinen Gefühlen überwältigt wurde und Tränen vergoss.
Nach der 11. Etappe der Frankreich-Rundfahrt liegt der 27-Jährige, der im April bei der Baskenland-Rundfahrt schwer gestürzt war, zwar weiter 1:14 Minuten hinter Pogacar in der Gesamtwertung. Der unverhoffte Sprintsieg gegen seinen großen Rivalen vom UAE-Team Emirates dürfte dem Dänen von Visma-Lease a Bike vor den Pyrenäenpässen am Wochenende aber jede Menge Auftrieb geben.
Primoz Roglic, slowenischer Kapitän des deutschen Teams Red Bull-Bora-hansgrohe, und der Belgier Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step/0:25) hingegen mussten Federn lassen. Roglic stürzte zudem kurz vor dem Ziel in einer Kurve und kam am Ende 55 Sekunden nach den beiden Topfavoriten ins Ziel.